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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Die »Ottendorfer Zeitung' erscheint Dieos» I! ß tag, Donnerstag und Sonnabend. st ü Bkjugs-Prcis: Vierteljährlich Wark, ff ^iei Zustellung durch die Boten ,— Mark. Falle höherer Gewalt lKrieg od. sonst, tl u ogendwelcher Störungen des Betriebes der U u Mung, der Lieferanten od. d Dcsörderungs- ff »Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än- I! a Ivruch aus Lieferung oder Nachlieferung der st If Zeitung od.aufRückzahlungd.Bezugspreises, si rM7r-r^^-r^r?n-r»r-rnü ÄttthüllWS- «!> AnzeigMtl «ngeigen »«de» <m den bi» sptteften» vormittag» 1V Utz» A «I Geschäft^«»« nStt». Ärnsprech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Grsh-Otrill«. Kummer 56 Mk. «d! 100 b. ^^sel Beschluß oes französischen uuo eng. Mmisterprasloenlen rann als enogumg angesehen ige llet! uck os . sde smfei SSriner Meinungsverschiedenheiten bestehen zwischen lhiten Mgenden Puntlen: KrccNlreich soroerl, daß Q^inngen i» ven v^wen ersten Jahren von mit ü :i-tiUmt0en Golümart in seine Luschen stießen, tum Wiederaufvau üer zerftorlen Gebiete zu ver- u"' dagegen sieht Lloyo George ans oem Standpunkt, ^u uuo o»e Dominien einen Leu von Viesen ^^en erhalten maßen, weit nameniucy Ausl.alten >M n Witwen der oOOOO m Frankreich gesottenen ^^sionen zahten zu muffen, zu oenen es aus Butein mcyt imstanoe ist. Wichtiger ats Vieser * un »st vte Erwägung, wie Deutschlano m ver vsttzr weroen soll, Vie jährlichen Zählungen non Frankfurt am Main. Am Montag früh 2 Uhr aii oen Pralal,aulen ver «raor eine Bekanntmachung c Vehvroen angeschlagen, m ver dre Bevölkerung ersucht , beim Abmarsch ver französischen Truppen Besonnenheit Zahlen uno chrerseus zu oeryinoern, vap burch bte unverantwortlicher Ecemenre ver Abzug ver ^emiMe gestört wilv. Der Nuckmarsch üer Franzosen °em Malngau vegann uveratt schon in den frühen f^ellstunoen von 4 Uhr an. Die Truppen verließen s? Mitein vestimmren Praii ihre Quartiere uno marschierten dmch vte «tUvt, sonveru Uber vte Perrpyerle-Slraßen ? iibe,ten -u. Die Wachen wuroen uoerau uni 7 Uhr üer iLNtslhaoigung mußie ^eanlrecch aver vce iLligtaiiv» atmehmeu, o«ß ^eatschcanv ui W^a gruaueii Wissern erfahrt, wie hoch sich seine h ^»verüsttchtUtigeii verausen. Wie ver Berichlersiatler Avrl Heralo" au» tghrhe metoel, wirv Deutsch- AtiUiaroe,c Gvrllmart ianerhatv 30 fuhren zu ve- e-Irr. > Ij'- Tie Besprechungen m Hhthe zwischen Millerand ' ^ohv George wurven noch Nicht zu Enoe geführt. ^hetzte Avreise Mcuerano» mußte oerschoven weroen. der« Der siiiaitzieuen fragen nahm erneu breiten Iknownie^ 2 Eite.at auch Vie gesamte sran^dNsche Preße . machen wtll, vaß Krutikreich mtl aUen Aiispruchell lekZudü' ^jskülaggen sei, so beweist eben die Korlietzung oer ^^>^^ouug, daß zwischen Millerano und Lvyo George vouige Einigung erzielt worven ist. Zn zwei setzte ^lautle.ch uoet veeetl» seinen WiUeit ourch. von <spa wuroe auf ven Hl. Zunr oer- » ki ttuo Vce Heradsetzung oer veutscheli H.eresveslanoe , Manu mag bc» zum rO. Zmi vouzogen sein. >,^k> EcnwelwUtigen zu eryeoen, wirv oen üeulschen ^kii in «pa Nicht gestaltet sein. Zn der Krage oer lort. ame«- Metteitev vom Loge. I IHv l. Nach oen in Parrs eiNgerroffenen Erlundiguttgeii m» s?'^ Zahl ver veutschen Truppen im Rahrrevier aus die ' ' Abkommen vom Anglist vorigen Zayres feftge- >i jUcuctgesUhlt woroen. Dre Aaumungsoperatlonen ^»il stattzosischen Truppen oesetzten Mainguue» werven uuverzugttch veginnen. Gm Wiuvsofsljier ves '^iA- Degoulle hat sich bereits nach Kasjet begeben, um ve» seitlichen Stellen uver vte Aaumung zu oerhanoetn. Amtlicher Teil. ^eldveihilfen zur Besch iffung von Kohlen. - Ülil Beschassung von Kohlen können Geldbeihilsen an mtnoervemitlelle Haushaltungsvorstände bewilligt !rem , wecche ein Einkommen bl« 2500 Mark, (11. Steuer- ^„/^hulleil. Bevmgung für Bewilligung ist ferner, daß HtlkK mec wohnbare Mume — Stu^e, Kammer, Küche — Oliven sinv. Untermieter und Schlasstelleninhaber °^Kc al» Minverbemillette. Hof ZI^ . »celoutigcil sino im Gemeinoeamt — Meldeamt — bis f werdet ' Kill», zu bewirken. VUeuvorf-Morltzdorf, am 15. Mai 1920. Ker Gememdevorstand. Mg- Katllge «lenern vetr. » . Die Einkommensteuer 3. Termin 1919 ist vis spätestens lerklli.l-5. u». Lu». ssl» d HclSsteuereinncthme zu entrichten. Nach Fristablaus H Itk >ll> georonele Beilretvungsoersahren eingeleitet. s Soklll^ Httenvorf-Morttzvorf, am 18. Mal 1920. orst-n^ Der Gemerndevorstand. Mittwoch, den l9- Mai l920 orel Milliarden Gotomark zu leisten. Millerand wünscht, daß vlese Beträge an Deulschtano von Engtand vorgeflreckt weroen, em Vorschlag, üer aber natürlich keine Aussicht auf Grsüllung hat. Mehr Aussicht aus Annahme hat ein An trag, Deutschland zu gestalten, zwei internationale Anleihen im Betrage von 6 Milliarden Goldmark anszunehmen, die von oen Alliierten garantiert weroen. Man hofft, oaß diese Anleihen von oen neutralen Staaten Europas, den Bereinigten Staaten uno den suoamenkanischen Republiken, ote aue cm Besitz eines großen Gotdvestanoes sind, ge zeichnet weroen. Ungelöst ist aber auch ole Frage geblieben, wer ore Garantie sur b»e Rückzahlung dieser Anleihen durch da» Deutsche Reich übernehmen soll. — Ler „Berl.Wok.-Anz." weiß von der Absicht der LinkSraditalen zu beuchten, die eine Störung der RerchStags- waylen bezwecken. Wie das Blatt schreibt, ist unter den linksrabikalen Parteigruppen eine Bewegung im Gange, um aus jeoen Kull vre Neicystagswuhl am 6. Zum unmöglich zu machen. Sollte Vieser Plan Mißlingen, so wird sur Mitte Zum in unmttlelvarem Anschluß an ore Wahlen ein vewusfueter Ausstano geplant, der dann zweifellos Abweyr- magnahmen der Regierung und des Bürgertums uuslösen und den Bürgerkrieg bedeuten würde. Dieser Plan ist nicht etwa blos Gereoe, sondern es handelt sich vielmehr um eine weilverzweigle Organisation, die sich über die gesamten Jtt- oustrtezentren vi» m vte Provinzorle erstreckt. Haupuräger sind die syndikalistischen Organisationen im Ruhrgebiet und »n Mitteldeutschland, und oie Kommunistische Arbellerparlei. Der Spurlatusvuno selost beteiligt sich an dieser Bewegung nicht, da er sich ja zum Parlamentarismus bekannt hat. Aber die Partei ist innerlich derart gespalten, daß sie Nicht einmal sicher ist, ob ihre Anhänger sich an der Wahl be- terligen weroen, ooer bei oer beabsichtigten Störung der Wahlen den Synotkalisten Hilfe leisten werden. Verrttqe» ««o «aryfissches. DnenSorf-VknUa, den )8 tNai ^20. — Die am gestrigen Montag abend flatlgesundene Ge- meinderalSsttzung wuroe von Herrn Gememdevorstand Richter ervstuel mu der Mitteilung, oaß vte emgeführte zweimalige Poflbestellung des OrlSietls Eunnersvorf vurch ote Overpostvirrktton zurückgezogen.woroen sei. Es wiro beschloßen, ein Gesuch an die Ooelpostoiretlivn zu richten, vamit auch für ven OrlStell Eunnersoorj ore zweimalige Bestellung bctvehaUen wirv. Uever die vom BerlehrS- ausscyuß erzielte Berbesjerung des Zugverkehrs erstattete Herr Lehrer Beger Bericht, lieber o»e Verbesserungen ver weisen wir auf ore in Nr. 55 m unserer Zeitung befindliche Notiz. Die Sparkasjenrechnung ist nach Durchprüfung für richtig befunden woroen uno erfolgt Richttgfprechung verleiben. Der Bau einer Dampfkrsselanlage der gtrma August Wackher 6c Sohne A.-G. stnoel bedingungslose Ge- neymigung. Ein Nebengebäude-Anbau des Herrn Ernst Ringel, Radeburgerpratze, fand ebenfalls bedingungslose Ge nehmigung. Kenntnis wird genommen vom Bau eines LagrtschuppeiiS oer Maua - Gesellschaft Meomgen am Euunersoorfer Bahnhof. Uever oie Benennung ves Bahnhofs Eunnersvorf teilt ver Borjitzenve mU, oaß vie BeneutiUiig Otteuoors-Olrillu-Süo Vie Veste LosUlig oarflelle. -uer Gemelnverat verkennt ore technlfchen Schwierigkeiten 0rr Umveliennung nicht, lrotzalleoem foll aber em dem- eutsprecheuoes Gesuch an Vie Generaloirektivn gerichtet weroen. Gin Gesuch ver Gememoeveamten um Gewährung von Urlaub stnoel feilens oes Gemeinverales mit ewigen Avanoerungen Genehmigung. Uever ven Bau ves Gruppen- haufes wuroe Nittgereill, oaß sich insgesamt 4 Wohnungen emrichren tasten. Der Bau selbst stellt sich nach aller Be rechnung auf wenigstens 100000 Mark, vazu kämen 33000 Mt. Zuschüße oazu, fovaß 87 000 Mart dre Un tosten für ore Gememoe blieben. Zn längerer Rebe uno Geuenreoe wurve oas für uno wiver oes Bauens besprochen, ohne oaß ein vestimucter Beschluß gesüßt wurve. Ewige Anfragen Uver Beryalwiste zwischen dem OrlSleU Eunners- ovrs sanoen ourch den Borsttzenoen ihre Erleoigung. Hieraus geheime Sitzung. — Die hohen Preise sur Kunsthonig erregen seil langem den berechtigten Unwillen oer Bevötlerung. Wie oer Berband deutscher Kunslyonigfabriken w Magdeburg schreibt, unterliegt Kunsthonig noch der ZwangSVewirlschaftung. Die Preise weroen vom RelchSwirtschastsmiNtsterlum geprüft uno festgesetzt. Der gegenwärtig hohe Preis erklärt sich hauptsächlich durch 0» geringe deutsche Zuckererme de» sh. Jahrgang. Jahres 1919. Dte Kunsthonigwerke mußten unter diesen Umständen ausländischen Zucker verarbeiten, der sich bekanntermaßen sehr teuer stellt. Nur wenn die nächste deutsche Zuckerernte bester ausfällt, kann eine Ermäßigung des Kunsthonigpreifes etntreten. — Die Preisbewegung. An die fächfischen Zeitungen gelangen Aufforderungen, die Preisbewegung der not wendigsten Lebensmittel durch Zeitungsnotizen zu beeinflussen. Auch wir sind der Ansicht, daß ein Preisabbau wenigstens sür gewiße Waren zweifellos im Gange ist, halten es aber trotz dieser Wahrscheinlichkeit sür bedenklich, in den nach volkswirtschaftlichen Gesetzen verlaufenden Preisabbau durch Pressenotizen einzugretfen, die, mögen sie noch so gut gemeint sein, immer ein mehr oder weniger künstliche« Mittel sind. Wir unsererseits sehen daher von einer Ver öffentlichung derartiger Notizen ab, in der Ueberzeugung, baß sich die Entwicklung der Preisbewegung in der Haupt sache nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage vollzieht uno in der Erwartung, daß sowohl Käufer als Lieferanten dte nötige Einsicht besitzen, um unnötige beiderseitige Schädigungen zu vermeiden. — Wie man der Post ein Schnippchen schlägt. Ein findiger Leser schreibt der „Voß": Eine Postkarte kostet im Orts- wie im Fernverkehr seit dem 6. dss. MtS. 30 Pfg. Will man sie Anschreiben lasten, so kostet sie 80 Pfg. Aber man kann's auch billiger haben! Wenn man an einen Postscheckteilnehmer eine kürzere Nachricht (eben eine Post- karie) schreiben will, gebe man eine Zahlkarte über einen ooer einige Pfennige auf und nutze den Abschnitt gut au«. Ueber oiefe Zahlkarte erhält man sogar eine Etnlieserungs- befcheinigung, genau wie für eine eingeschriebene Postkarte und kostet nur 5 Pfg. Porto und 1 Pfg. „Betriebskapital". Ueber die bedeutende Arbeit, die eine Zahlkarte der Post- verwalwng verursacht, wollen wir uns den Kopf nicht zer brechen; nutzt sie die Zwangslage des Publikums au» und erhöht ihre Gebühren so stark, so wird uns verstauet sein, dte „Konjunktur" des billigen Scheckverkehrs auszunutzen und statt 30 ooer 80 Pfg. für eine Postkarte nur 6 Pfg. sür eine Zahlkarle anzulegen. Dann schreibt man süns- vzw. dreijehnmal billiger! — Die Mutter bestimmt über den Religionsunterricht. Wie wir erfahren, hat der RechtSauSschuß der Volkskammer auf Antrag des demokratischen Abgeordneten Barge be schloßen, daß künftig bei Austritten von Kindern unter 14 Zähren aus der Kirche auch der Wille der Mutter mit maßgebend fein soll, nicht der des Vaters allein, wie bi«her. Kamenz. Von einem plötzlichen Tod ereilt wurde am Freitag der in den 40er Jahren stehende Betriebsleiter m den Glashüttenwerten Ludwig Mayer. Kaum hatte er früh vor Arbeitsbeginn feine Berufsstätte betreten, als er, im Gespräch mit einer Arbeiterin, von einem Herzschlag be troffen wurde und tot zusammenbrach. Wiederbelebungs versuche blieben erfolglos. Bautzen. Eine Versammlung der hiesigen Ober meister erhob lebhaften Einspruch gegen die Erhöhung der Fernsprechgebühren und die damit in Verbindung stehende Lelepyonanleihe. Es wurde den Teilnehmern empfohlen, für den Fall des Inkrafttretens der Erhöhung die Anschlüße massenweise zu kundigen. Eisenberg-Moritzburg. Auf dem letzten hiesigen Noßmarkl, der einen bisher noch niemals beobachteten parken Besuch aus ganz Deutschland zu verzeichnen hatte, wurden im Vergleich zum letzten Pserdemarkt erheblich höhere Preise gezahlt. Gute Pferde erbrachten im Durch- fchmlt 22000 bis 25000 Mark; es wurden aber auch Pferde — besonders gute Qualität — bis zu 60000 Mk. oas Paar gehandelt und glatt bezahlt. Nossen. Einer Schleichhändlerin aus Dresden wurden auf dem hiesigen Bahnhof 10 Stückchen Butter uno über 150 Eier abgenommen. Die Hamsterware pammle aus Nieoereula, da, wo es vor kurzem keine Butter gab und die Hausfrauen erst „demonstrieren" mußten. MMtllttjits Les zeßt»»mttelg»ttt. Im Konsumverein sür die Person '/, Pfund Quark gegen Markenbezugsausweiskarte, I. Brotmartenbezirk. In sämtlichen Geschäften 40 gr Butter und 50 gr Margarine gegen Abschnitt „N". Süßstoff in der Kreuzdrogerie. 1 „H"-Packung 1 Mk., 1 „«"-Packung ?,40 Mk.