Volltext Seite (XML)
zschopauer V Tageblatt I und Anzeiger Pf.; Nachlabstaffel L; Pf. zuzüglich Porto. 25 N,n zsigenpreise: , Die 4S mm breite MillirmterzeUe 7 Pf.; die V mm breite Miüimcterzeile im Textteil 25 " ' " ' «Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Das „Zlchopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 NM.. Zustellgebühr zg Pf. — Bestellungen werde» in unserer Geschäftsstelle, von den Voten, sowie von allen Poftanstalten angenommen. Das „Zlchopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des vandrats zu Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgeblrgische Handelsbank, Zschopau; Stodtbank Zschopau. - Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 Nus 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf. Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf. Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen/Lrzgeb„ Waldkirchen/Lrzgeb., Weißbach, Wilischthal. Witzschdork- Nir. LOS DonnLrstay, s. 1S4V iss. , Unseren Willen bricht leine Well! Mols Hiller: ,.85 Millionen zu einer Tal bereit" — Heimat und Front kämpfen bis zum Sieg Gewaltiger Opsersinn der Volksgemeinschaft In einer gewaltigen Grosuu»vgebu»g wurde im Berliner Sportpalast das achte Winterhilfswerl des deutschen Volkes, das zweite Kriegs Winter' Hilss werk 194V/41, durch den Führer eröffnet, der in einer großen und mitreißenden Rede das deutsche Volk zu erneutem Einsatz für das gewaltigste Sozialwcrl aller Zeiten aufrief. Vorher hatte Reichsminister Dr. Goebbels den Rechenschaftsbericht über das erste Kriegswinterhilfswerk des deutschen Vglkcs erstattet, dessen wahrhaft gigantische Ziffern eindringlicher als es Worte vermögen den Teilnehmern und aller Welt die unerschüt terliche und innige Verbundenheit zwischen Front und Heimat bekunden. In diesem Ergebnis liegt das stolze Empfinden beschlossen: Der Opfersinn der deutschen Hei- mal hat sich der Heldentaten seiner Söhne an der Front würdig erwiesen. Der Sporlpalast bot das gewohnte und immer wieder mit reißende Bild. Lange vor Beginn der Großkundgebung waren Parkett und Ränge überfüllt. Der Musikzug des Gaues Berlin- Brandenburg verkürzte die Wartezeit mit zündenden Marsch- lieber» unserer Wehrmacht. Dann erhob sich alles von den Plätzen; die Standarten und Fahnen der deutschen Freiheits bewegung zogen in den Saal. Mit Heilrufen wurden die füh renden Männer aus Staat, Partei und Wehrmacht empfangen. Das Parkett und die Ränge füllten die Vertreter der Millionen armee der freiwilligen Helfer des Winterhilsswerkes; unter ihnen sah man viele Angehörige der Wehrmacht, Schwestern, Helfer und Helferinnen des Deutschen Roten Kreuzes. Die Verwundeten hatten, von Schwestern betreut, auch bet dieser Kundgebung wieder einen Ehrenplatz erhalten. Kurz vor Beginn geleitete der Beauftragte für das Wintcr- hilfswcrk, Hauptamtsleiter Hilgenfcldt, den Gauleiter von Berlin, Reichsminister Dr. Goebbels, in den Sportpalast, der an dieser Stätte wieder mit einem tosenden Beifallssturm empfangen wurde. Auch Gencralfeldmarschall Keitel wurde mit begeistertem Jubel begrüßt. Der Stellvertretende Gauleiter Görlitz er eröffnete die Kundgebung. Seine Ankündigung, das; der Führer erscheinen werde, löste einen minutenlangen Jnbelsturm auS, der auch Reichsminister Dr. Goebbels empfing, als er zur Er stattung des Rechenschaftsberichts die Nedncrkanzel betrat. Soebbtir' Rechenschaftsbericht siir dar Kritgr-WW. M9/4« Reichsminister Dr. Goebbels sprach zu Beginn der Rede, mit der er den Rechenschaftsbericht für das Kriegs winterhilfswerk 1939/40 ablegte, von der großen und festen Gemeinschaft, die Front und Heimat bei der gegenwärtigen gigantischen Auseinandersetzung bilden. Wir alle wüßten, baß der Krieg erhöhte Opfer von uns.fordere. Das beredteste Zeugnis dieser opferfreudigen Gesinnung der deutschen Hei mat, mit der sie der Front habe den Beweis erbringen wollen, wie treu sie zu ihr stehe, sei das vergangene erste Kriegs winterhilfswerk des deutschen Volkes und das Hilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz gewesen. „Wenn man in Betracht zieht, daß die beiden großen sozialen Hilfswerke des ver gangenen Kriegsjahres, das Krtegswinterhilfswerk und das Kriegshilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz, auf absoluter Freiwilligkeit aufgebaut sind, dann kann man in ihnen soziale Volksabstimmungen erblicken, die alle durch Wahllügen zu- standegebrachten parlamentarischen Wahlen in den westlichen Demokratien in ihrem Wert und in ihrer Wirkungskraft weit in den Schatten stellen." K81 Millionen Reichsmark aufgebracht Das Gesamtaufkommcn des ersten Kriegswinterhilfswerks habe nicht, wie in der vorläufigen Rechenschaftslegung vom 17. April erklärt, nur 6V2, sondern in der Schlußabrechnung 681 Millionen Reichsmark betragen — gegen 666 Millionen im vorangegangencn Jahre. Es sei also eine Steigerung von 115 Millionen fcstzustellen. Dementsprechend hätten sich auch die Leistungen auf 642 Millionen Reichsmark erhöht. Besonders hob Dr. Goebbels hervor, daß gerade einzelne Gaue, die erst im Zeichen des Nationalsozialismus neu zum Reich hinzugetreten seien, sich in ihrer Gebefrcudigkeit selbst übertroffen hätten. Der Gau Salzburg, also einer der Gaue, von denen die Engländer der Welt weismachen woll ten, sie sehnten sich nach der sogenannten österreichischen Un abhängigkeit zurück, stelle dabei mit weitem Abstand an der Spitze aller deutschen Gaue, und dichtauf folgten andere ehe mals österreichische Gaue und der Gau Sudclenland. ZK den IW« TW« Z AMm MseS Ein L-V«i versenk 27168 SST. ass einem SeleilM / Zomb««Miffe ms MgMtze u. Masswerke/ »achkasMe ans Hasen- «.Sallsniase« / S7 JeindsiUWllge semichlei Berlin, 5. September ^Funkmeldung). Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Kriegsmarine hat in den letzten Tagen fünf britische Zerstörer versenkt. Außer de« Leiden Zerstörern, die, wie bereits am S. 9. mitgeteilt, durch deutsche U-Boote in der Nordsee vernichtet wurden, sind die britische» Zerstörer „Expreß", „Esk" und „Jvanhoe" versenkt worden. Ein Unterseeboot hat aus einem stark gesicherten Gclcit- zug mehrere bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit insge samt 27 UW BRT. versenkt. Am 4. 9. griffen unsere Kampfflieger-, Jagd- «ud Zcr- störerverbäude wiederholt Flugplätze, Werke der Rüstungs industrie sowie ein Munitionslager wirksam mit Bomben an. In der Flngmotorcnfabrik Rochester und der Flug- zcugfabrik Weybridge sind Treffer in Hallen und Gebäuden erzielt worden. Bei diesen Angriffen kam es zu mehreren für unsere Jäger siegreichen Luftkämpfcn. In der Nacht griffe» Kampffliegcrverbünde hauptsächlich Hasen- und Dockanlagen an der West- und Oftkiiste Englands sowie mehrere Flugplätze an. In Liverpool, Swansea, Bri stol, Weymouth, Poole, Chatham, Tilbury, Great-Uarmonth und Hull entstanden zahlreiche Brände. — Das Verminen englischer Häsen aus der Luft nahm seinen Fortgang. Britische Flugzeuge flogen in der Nacht wieder in das Reichsgebiet ein. Der Versuch, die Neichshauptstadt anzu- grcifcn, scheiterte an der starken Flakabwehr. Lediglich an zwei Stellen gelang es dem Gegner, Bomben über dem Stadtgebiet abzitwerfen, die hier wie auch an anderen Stel len im Reich nnr nubcdeutcnden Schaden «»richtete». In einer norddeutschen Stadt siel eine Bombe i» eine Arbciter- untcrknnft und tötete 18 Zivilpersonen, die sich außerhalb der Lnstschutzräume aushieltcn. Der Feind verlor gestern 57 Flugzeuge, davon wurden 54 Flugzeuge in Luftkämpse» bei Tage» ein Flugzeug durch Flakartillerie bei Nacht abgeschosfcn und zwei Flugzeuge am Boden zerstört. 17 eigene Flugzeuge werden vermißt. Großer Erfolg deutscher Schnellboote Wäscher Geleitzug zerssreugt Ms Handelsschiffe mil ZSM Snälscegifterleune» und ein Zerstörer »rcsenkl Berlin, 5. September lFunkmcldung). TaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Nacht zum 5. 9. griff eine Schncllbootflottillc vor der englischen Ostküste einen britischen Gcleitzug an. Es, wurden fünf bewaffnete vollbeladenc feindliche Handclsschiise mit insgesamt 89 NW BRT., darunter ciuen Tanker von 12 NW BRT. durch Torpedoschuß versenkt. Ein weiterer Dampfer wurde schwer beschädigt. Der gesamte Gcleitzug wurde völlig auSeinandergesprengt. Einem Schnellboot ge lang cs, einen de» Gcleitzug sichernden Zerstörer der Jmo- geu-Klasic durch Torvedoichust zu ucricukcn. An jedem Wochenende 25 Millionen iür soziale Zwecke An einzelnen Beispielen und Vergleichen erläuterte Reichs- Minister Dr. Goebbels dann die Bedeutung der Summen, deren Größe anders gar nicht richtig abgeschätzt werden könne. Wenn man das Gesamtergebnis der großen Kriegs hilfswerke zusammen rechne, so zeige sich, daß das deutsche Volk an jedem Wochenende freiwillig für soziale Zwecke rund 25 Millionen Reichsmark ausgebe — genau so viel, wie nach englischen Angabe» das tägliche Defizit ausmache, das England in seinem Kriegshaushalt aufzuweisen habe, und weiter die gleiche Summe, die in England ganze neun pluto- kratische Lords den Bewohnern der berüchtigten Slums für ihre Elendsquartiere an Jahresmicte abpreßten. In England seien in den letzten Wochen zwei Mil lionen Reichsmark ausgegeven worden, um die Kinder der Plutokraten, ihre kostbare» Rennpferde und Hunde nach Ka nada in Sicherheit zu bringen; in Deutschland habe die Natio nalsozialistische Volkswohlfahrt 15 Millionen für die Einrich- tung von Kriegskindergärtsn i«d zur Betreuung von Kindern aller Kreise bereitgestellt Wenn man rechnen wollte, so führte Dr. Goebbels weiter aus, daß die ehrenamtlichen NSV.- und WHW.-Helser statt ehrenamtlicher Tätigkeit für ihre Mitarbeit von täglich etwa drei Stunden auch nur eine Reichsmark Entschädigung erhiel ten, so wären das 365 Millionen RM. im Jahr, d. h. gerade soviel, wie das Gesamtaufkommen des ersten nationalsozia listische» Winterhilsswerks betragen habe. Seit 1933, also in Unser Opfer ist die Tal! „Je mehr Ohr in der Erkenntnis aufgeht, daß die Opfer mithelfen, eine Volksgemeinschaft aus der Theorie zur wirklichen Gemeinschaft des Lebens zu erheben, umso mehr werdet Ihr selbst an dieser Gemeinschaft Anteil haben, und sie wird Euch glücklich machen!" Dies ist jener eine lapidare Satz, den der Führer dem WinterhUfswer? 1936,37 mit auf den Weg gab und der als Motto über jeder GemeinschaftShilfe, über jedem Opferwerk stehen könnte und müßte. So auch als Leitsatz über diesem neuen Kriegs-Wiuterhilfswerk, das am Beginn des zweiten Kriegsjahres steht wie ein Mahnmal. Alle guten Instinkte des Volkes, alle guten Anlagen, alle edlen Eigenschaften der Nation werden durch dieses Führerwort wachg rufen. Der Hinweis auf das Opfer des Soldaten, der Leben und Gesundheit für Deutschland in die Schanze schlägt, läßt joden wie immer gearteten Einsatz der Heimat gering erscheinen; und doch darf davon gesprochen werben als von der großen Bewährung von vielen Millionen unserer Volksgenossen, die noch vor wenigen Iahren zerspalten und zerrissen in zahllose kleine Interestzenklüngel und Barteigrüppchen nur eine dumpfe Ahnung von den Mög lichkeiten wahren Gemeinschaftsgeistes besaßen. Längst hat das Winterhilfswerk aufgchört. eine Not standsmaßnahme zu sein gegen den äußeren Iammer der Aermsten. Längst ist daraus ein überzeitliches Hilfswerk der Volksgemeinschaft geworden und längst wurde der oberste Grundsatz aller WHW-Arbeit zum Staatspiinzip erhoben! Cs ist nicht allein die Summe von drei Milli arden Reichsmark, die der Nachwelt als äußeres Zeichen echter Volksgemeinschaft überliefert werden soll; es ist vor allem der Amstand, daß dieser riesige Betrag vor allem aus Groschen, Kupferstücken und Fünfzigern zusammen getragen worden ist. lieber allem Sammelwerk aber steht die Treue des Soldaten als letztes und höchstes Vorbild für uns alle. Woher nähmen wir unsere B.gststerung zu immer neuem Ansturm auf die verständnisvollen Her zen unserer Volksgenossen, wenn nicht das Opfer der Kämpfer dort draußen als leuchtendes Beispiel vor uns stünde? Ihr Pflichtgefühl und ihre Disziplin lassen uns jeden materiellen Verzicht tragen, machen es uns leicht, unser Schrrflein beizutragcn zn den Milliardenzahlen, di« wir als Ergebnis der Winterhilfssammlungen verbuchen dürfen. Dies eine ist gewiß, daß wir aus dem innerlichen Be dürfnis heraus an die Erfüllung der neuen Kriegs-Win terhilfswerk-Parole Herangehen, auch auf unserem Posten unser Bestes zu tun, um an dem Gelingen milzuhelfen. Auf diesem kleine,: Teilabschnitt der In eren Front wol len wir für tapferen Einsatz sorgen und unsern Mann stehen! Auch mit der Sammelbüchse ja der Hand, mit der Hergabe unserer Spenden helfen wir den großen Kampf kämpfen und siegreich zu Ende führen, den man un^ auf gezwungen hat. Auch in der Heimat gibt es in diesem totalen Krieg Not zu lindern, Wunden zu heilen, Hilfe zu bringen. Wir wollen uns der Größe u serer Z i würdig zeigen! Wenn einmal dis Geschichte u nserer Lags ge- schrielen wird, so wird man auch die Heimat nicht ver gessen dürfen. Aua, ihr Opfer soll dir Lat srin, wenn sie auch n iärlicherwcise ein anderes Gscht trägt als d.e les Soldaten und mit seinem Opfer nur vrralichen, nie mals gieiehgesZzt werden kann.