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ErzgebDolksfreund Tageblatt mr Schneeberg und Umgegend , , - ,. für die König!, und städtischen Sehörden in Äue, Grünhain, Hartenstein, Johan» ^VNNSömN georgenftadt, Lößnitz, Renstädtel, Zchneeberg, Achwayenbcrg und Wildenfels an r » ebergs Königliches Amtsgericht Oeser. Oeser. »urch di Klinger, Brgrmstr. r solide eider. U«t> gramm-Ad»»ss»r Volksfreund Schneeberg. Fernsprecher: Schneeberg 24. Aue r». Schwarzenberg s). ück, ist sei — Anfn es Blatte 4 Der Rath der Stadt. I. A.: RathSassessor Taube. Hermann. in Pflicht genommen. Aue, den 16. Juli 1897. htg, Viet 1otr «u gewese» mmtliche I» vorztig 1. Octo MS Schutzmann hiesiger Stadt wurde heute Herr Eduard Ottomar Hübner Der Kaiserliche Ober-Postdirektor Geisler. Der Rath der Stadt I. V.: Bochmann. Der Rath der Stadt. I. A.: RathSassessor Taube. Hermann. Königliches Amtsgericht Hattaß. Auf Fo'.ium 37 des hiesigen Handelsregisters, die Firma ft. E. Weidenmüller in Antonsthal betreffend, ist heute verlautbart worden, daß die bisher von der Vertretung der Firma ausge schlossenen Mitinhaber, Herr Kaufmann Oskar Weidenmüller in Dreiwerdcn und Herr Kaufmann Friedrich Georg Weidenmüller in AntonSthal, feit dem 1. Juli dieses Jahres zur Vertretung der Firma berechtigt sind. Schwarzenberg, am 14. Juli 1897. Mittwoch, den 21. dies. Mon., Vormittags halb 12 Uhr, gelangen durch den Unterzeichneten 828 St. Bratenteller, 504 St. SuppenttStV, 40-St. große Präsentierteller, 40 St. Saucieren, 48 St. viereckiae Schüsseln, 84 St. Zuckersckalen, 24 St. Sahnenkännchen, 324 St. Weingläser, 267 St. Kaffeelöffel, 312 St. Eßlöffel, 273 St. Gabeln, 216 St. Messer, 11 St. Menagen, 2 St. Syphon, 1 Messerputzmaschine u. V. m. meistbietend gegen sofortige Baarzahlung öffentlich zur Versteigerung. Bieier sammeln sich in der Bahnhofs-Restauration Schneeberg-Neustädtel. Schneeberg, am 15. Juli 1897. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. 2 Kühn. Die hiesige Schützengilde hält am 18. Juli ds. Ihrs, auf ihrem neu- erbauten, auf den Grundstücken des hiesigen oberen Bechergutes ge legenen Schicßstande das erste Schießen ab. Aus diesem Anlasse wird der Verkehr auf dem ober halb der Schwarzenberger Straße am Waldrande vorhandenen Wege, der von der Jägerstraße ab- zweigt, hinter der weißen Erdenzeche im Walde hinführt und dann auf die Schwarzenberger Straße tritt, von 2 Uhr Nachmittags bis 8 Uhr Abends verboten. Auck wird das Betreten des hinter dem Schießstarde gelegenen, an die Grundstücke des oberen Bcchergutcs angrenzenden Waldes während der genannten Stunden hiermit untersagt. Die Weisungen der ausgestellten Wachmannschaften und die außerdem ausgestellten War nungszeichen sind strengstens zu beachten. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnungen werden bis zu 50 Geld oder ent sprechender Haft bestraft. Aue, am 15. Juli 1897. >»I i dreichei «gehen* eten. ider^ bei guten Aue. Straßensperrung bett. Wegen dringlicher Beschleußungs-Arbeiten für den Eisenbahn-FiSkuS wird am 1«. Juli ds. Ihrs. die hiesige Alberodaer Strotze aus der Strecke von der Lößnitzerstraßc bis zum Rittergut Klöfterlein für den durchgehenden Fährverkehr gesperrt. Aue, am 17. Juli 1897. Hattaß.^ Auf Folium 158 im Handelsregister ist beute das Erlöschen der Firma C. W. Siegel s Mittme in Pöhla verlautbart worden. Schwarzenberg, am 14. Juli 1897. 5 Spund- »hn ge, ahrene Exped. 3 Mer! »VNVW mrat cksodsn lass, Liorel- Anmeldung zum Anschluß an die Stadtt FeMprecheinrichtung. Neue Anschlüsse an die Stadt-Fernsprecheinnchtung in Ane (Erzgeb.) und in Schwarzen» berg (Aachs.) sind, wenn die Ausführung in dem am 1. September beginnenden zweiten Bau abschnitt des Rechnungsjahres 1897/98 gewünscht wird, spätestens bis zum 1. August bei dem Kaiserlichen Postamte in Aue (Erzgeb.) bezo. in Schwarzenberg (Sachs.) anzumelden. Später eingehende Anmeldungen können erst in dem nächstfolgenden, am 1. April 1898 be ginnenden Bauabschnitt berücksichtigt weiden. Einer Erneuerung der bereits vorgemerktcn Anmeldungen bedarf eS nicht. Chemnitz, 8. Juli 1897. s St^ ^"Eralanlageu für den -3. Termin 1897 find bis 31. Juli er. an unsere Stadtkasse abzuführen. Nach erfolglosem Ablaufe dieser Frist werden dieselben zwangsweise ejngehoben. Grüvhain, am 15. Juli 1897. Königliches Amtsgericht. Hattaß. Ocier. Auf Foüum 345 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Guido Siegel in Pöhla und als deren Inhaber Herr Kaufman« Wilhelm Guido Siegel in Pöhla eingetragen worden. Schwarzenberg, am 14. Juli 1897. vlM U LmMRiN lür NM VS Mkr. 42. Loduliaftr. 1896/97: 1007 8oftüler. 52 ^uffüftruoge». 107 Dvftrsr. Dabei DöriuZ, Draeseke, Pabrrnann, Fairbanks, Drau Ralstsudsrg, Rrau Rildsbraud von der Osten, Höpner, Rössl, Janssen, Iffert, Rrl. v. KvtLsduv, Krautn, Xübner, Llano, Rrl. Orzoni, Krau Rappoldi - Kastrsr, Rsmmsle, Risebbister, Rätter, Lobmols, v. Lobrsiner, Lobulr-ösntbsn, Nbervood, 8taroks, ^ä. Rtsro, Votier, ^gon-LVolff, WM. Woitsrs, die Hervorragendsten Llitgliodsr der Kgl. Kapelle, an ibrer 8xMs Rappoläi, 6lrnt2maebor, Koigvrl, Liebring, Krioke, Llablor sto. ^.Rs Kaebor für Llusik und I?boater. Volls Kurse und Kinrelkaobür. Kiutritt ^odorrsit. Rauptointritt 1. 8sxt. und 1. ^pril. (^uknabmeprukung am 1. 8spt. 8—1 Obr ) krospskt uud Dsbrorvsr^siobuiss dureb Rokratb krok. Duxe» liruut», Direktor. Rr. 164 Der .Srjaebirgisch« BolUfreund" erschein» täglich mit Ausnahme der Tag, nach den Sann» und Festtagen. Abonnement vierteljährlich I Marl 8V Pfg Inserate werde« pro K gespaltene Zeile mit IVM , im amtlichen Theil die t 2 gespaltene Zeil« mit SV Psg. ««Namen dt« 3 gespaltene Zeile mit LS Mg. berechnet» tabellarischer, außergewöhnlicher Sah nach erhöhtem Taris. Sonntag, 18. In« 1897. vost-ZAtunMft« «r. Jnleraten-Annahme für die am Nachmittag erscheinen»« Nummrr hi» vor- mittag U Uhr. Sin« Bürgschaft für di« nächfttagig« Aufnahm« d«r Anj«!g«a bez. an den vorgeschrittenen Tagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben. Autwörtige Aufträge nur gegen BorauSbe-ahlung. „llr Rückgabe eingesandler Manuskripte macht sich die Redaction nicht vecantwortttch L« Iahrgaitz. Sache hat ihre weltgeschichtlichen Folgen gehabt. Bedenkt la kaix sei — diese junge Dame also meinte, der KrirgSmini- kommen kalt. Man möge aber ja nicht versäumen, sie zu be- Die Bläser trugen rothe Röcke, und da am Himmel der Voll-' Stuhl sein kann, der sonst als unscheinbares Möbel bescheiden in j Tambour-Major habe, der ein wahrer Riese sei, daß die schwarzen birg, fischler» Aaderg. während des Tages seine Rundreise durch alle Straßen des Viertels beendet und ist eben wieder vor meinen Fenstern erschienen, um „Nauou, voici Is solsil" zu spielen. Ich bin neugierig, ob er cS wieder auf acht mal bringen wird. Da zu gleicher Zeit in einer Nebenstraße ein anderer Leierkasten die Marseillaise anstimmt, so entstehen merkwürdige und unvorhergesehene Harmonien. DaS Alles geschieht, weil am 14. Juli die Pariser die Bastille erstürmt haben. Das ist sehr schön von den Parisern gewesen und die Mir chene s Ast- was in dieser Jahreszeit das Natürlichste ist — dann auch heute nicht die Leierkasten spielen würden, so könnte man beinahe un gerecht gegen die Sieger der Bastille werden. Auch zur Reoue sind wir natürlich hinausgewandert. Es war übermäßig heiß, wie immer, und für die Tribünenplätze von LongchampS, wo Raum für etwa 5000 Personen ist, waren etwa 10 000 Karten ausgegeben worden. Der Zutritt zu allen Punkten, von denen aus man etwas hätte sehen können, war überdies durch Muni- zipal-Gardisten versperrt. Man sah also nicht»; und wenn man sich auf die Zehenspitzen stellte, so hatte das nur den Erfolg, nachrichtigen, wenn die 8aiot-O^risas L obsval vorüberkämen. Daraus ging hervor, daß Mademoiselle Jeanne irgend ein beson deres Interesse an dieser Abtheilung der Militärschule haben mußte, aus der die künftigen Kavallerie-Offiziere hervorgehen. Die Umstehenden benahmen sich nun aber durchaus nicht schön. Der Eine meinte, die 8»iat-0zrrisns ä odsval würden diesmal gar nicht an der Revue theilnehmen. Der Andere sagte, er habe ein junges Mädchen gekannt, die einen 8aint-0^risn ä obsval geliebt Kapellen den Marsch des Regiments von 8ambrs st Llsuss anstimmten, baten wir diesen jungen Mann, uns mitzutheilen, was auf dem Paradefelde vorgehe. Der junge Mann berichtete, daß der Kriegs Minister, der alte General Billot, vortrefflich zu Pferde sitze, und daß die Polytechniker in schnurgeraden schwarzen Reihen destliren. Eine junge Dame, die neben uns stand — wir erfuhren später, daß sie Mademoiselle Jeanne heiße und mauutsaüonuairs in einem großen Mode-Magazin der Rus ds habe, und die Geschichte habe schließlich ein sehr tragisches Ende genom men. Der Mann auf dem Beobachtungsposten theilte un» währendessen mit, daß das Genieregiment herrlich vorüberkäme, daß die Pom- pierS zu wünschen übrig ließen, daß die Munizipal-Garde einen mond stand, war der Anblick höchst malerisch. Hierauf konnte der Ecke unserer Wohnungen steht. ES war eine ungeheuere ich mich ungestött dem Schlafe hingeben, wenn ich davon absehe, Nachfrage nach Stühlen. Ein mit amerikanischem Spekulation»- daß ich dreimal durch Schwärmer geweckt wurde, welche die früh-Igelst begabter Mann hätte den Grundstock zu einem Vermögen Uche Jugend unten auf der Straße losknallte. Heute haben seit legen können; in solchen Augenblicken machen die Barnato» den An- dem frühen Morgen die Leierkasten von Paris Besitz genommen, fang zu ihren Millionen. Bon der Revue also sahen wir nichts. Einer begann sein Tagewerk vor meinen Fenstern, indem er acht Aber wir hatten mit un» einen liebenswürdigen jungen Mann, der so Mal hintereinander „blauoo, voioi I« solsil" spielte. Da er hoch gewachsen war, daß er um Haupteslänge seine Mitmenschen Trompetentöne besitzt, verliert man nicht eine Note. Er hat überragte. Al» nun die Trommeln wirbelten und die Militär- Vom französischen Nationalfest, das zur Erinnerung an die Erstürmung der Bastille alljährlich in Paris am 14. Juli abgehalten wird, giebt ein Korrespondent der Frankfurter Zeitung heute folgende drollige Schilderung: DaS Nationalfest ist gekommen. Die blarobaods ds vin haben Tische auf das ohnehin enge Trottoir gestellt, wodurch das Gehen durch die Straßen zu keiner leichten Aufgabe gemacht wird. Und der Fahrdamm? Oh, auf dem Fahrdamm wird getanzt! Man tanzt am Vorabend des 14. Juli, am Abend des 14. Juli uud am Nachabend des 14. Juli. Daraus folgt, daß man in den Straßen nicht gehen kann und fahren auch nicht. Ich habe gestern Abend zu einem Wege, den ein Fiaker sonst in einer Viertelstunde zurücklegt, mindestens das Dreifache an Zeit ge braucht. In jeder Straße war ein Ball. Durch einen der Bälle mußten wir unbedingt hindurchfahren, weil es keinen ande ren Weg gab. Dies hatte zur Folge, daß eine junge Dame die Zügel ergriff und den Kopf des Pferdes im Takte der Musik hin- und Herzog. Zugleich kletterten einige liebenswürdige junge Leute von hinten auf den Wagen und riefen: „Vivs 1» Russis!" Als ich mich nach diesen Erlebnissen zur Ruhe begeben wollte, stellte sich in der Straße vor meinen Fenstern ein Wald- meinte, wenn e» von ihm abhinge, so würden sie unverzüglich kommen; aber wenn es die Artillerie wäre, wie er Anlaß habe zu glauben, so möchte man ihm das nicht übel nehmen. Und , ... ... .... — - daß man die zwanzig Reihen Leute vor sich sah, die auch nicht» Horn - Quartett -auf und blie» eine Stunde lang' Fanfaren, sahen. In diesem Augenblick begriff man, wie werthvoll rin Jäger mit ihren grünen Epauletten und weißen Handschuhen sich gar malerisch auSnähmen, daß die Marine-Infanterie wirklich eine Elite Truppe zu sein scheine, daß die Linien-Jnfanterir in tadelloser Richtung marschire, und daß jetzt eine Pause sei. „dis visuasut wamtsaaut?" ftagte Mademoiselle Jeanne. Der Beobachter so würden sie unverzüglich man aber, daß, wenn die Pariser nicht an jenem 14. Juli die ster sei ihr gleichgiltig. Auch die ganze Infanterie lasse sie voll- Bastille gestürmt hätten, sondern aufs Land gegangen wären — k"--"" — -i. ... a. Raschau, n Btt» Mitten- ze zum 3 pulver ine. uerspar- rnahme, Schach- rt« bei 2 ——