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N^h--» MWM» W^nspr,ch,r". Se^noovee-g 10. Aua Li . LeYwarraavMAlS. ÜEHlüöH8! rMbMlksfreunö. Tageblatt MMnirblattW - für Lie kal.m- LtSdttrchenBchVrdenmMs.GrvnhMKartevrtMHchGK« ge-rgen§ra-t.Lr>ßMI-urttiW.-schneebsrg.SchwaizenbsUbMWil-enfelL nach Ün Viitiv »iid Ab-knäu-t »aatllch <- Ol>. Nr-91. Sonnabend, SO. April 1SO7. Herstellung der Abtrittsgrube«. Wir machen darauf aufmerksam, daß die letzte Frist für die Räumung der noch nicht stadtballamtlich besichtigten Abtrittsgruben am 31. Mai ISO- abläuft. Wer es unterläßt, bis dahin seine Grube vorschriftsmäßig zu räumen und die beabsichtigte Räumung 2 Tage vorher beim Stadtbauamte anzumelden, macht sich nach unsern Be stimmungen vom 1. Mai 1905 über die Grubenräumuna strafbar. Aue, den 18. April 1907. DetRatb-rStubt. Schubert, Stadtrat. Enders. Pflichtfeuerwehr Aue. Uebung sämtlicher Züge Montag, de« S2. April LV«7 beim Feuerlöfch- geräteraum. Beginn abends 7 Nhr. Der Oberführer. Bekanntmachung. Nachdem die Austragung der diesjährigen Staatseinkommen- und EraäniunaS' steuerzettel erfolgt ist, werden gemäß K 46 de« Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 bez. 8 28 des Ergänzungssteuergesetzes vom 2. Juli 1902 alle diejenigen Personen, welche ihre Beitragspflicht hier zu erfülle» haben, denen aber das Ergebnis ihrer me-jithriaen Ein schätzung nicht hat behändigt werden können, hiermit aufgefordert, sich wegen Mitteilung deS Einschätzunasergebnifses sich bei der hiesigen OrtSst-ueretnnahme zu Melden. Hund-Hübel, am 18. April 1907. Gugert, Aemetndevorstand. Sonnabend, de« SV. April LVV7 «achmtttag S Uhr füllen tm Restau- rant „Reichsadler" in Bockau anderwärts gepfändete Gegenstände al-: 1 Herrenschreib tisch und 1 Regulator gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Aue, am 19. April 1907. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts- Die«Stag, de« S». April LVV7 vormittags IL Uhr sollen in Brette«- bru«« 1 roteS Ripssosa und 1 Regulator gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Bieter sammeln sich im Enaler'schen Restaurant, als Versammlungsort, daselbst. Johanngeorgenstadt, am 18. April 1907. Der Gerichtsvollzieher des Kql. Amtsgerichts. llrbaUorbegeuonms. In welcher souveränen Weis« die Verbände ihre Ar- Leiter-Mitglieder besteuern, davon gibt der Beschluß de» neunten VerbandStages der baugewerblichen Hilfsarbeiter vom 11. April zu Hamburg wieder einmal einen Beweis. Mit 117 gegen 14 Stimmen ist beschlossen worden, den Wochenbritrag der Mitglieder von 25 bis 60 Pfennig um , 10 Pfennig zu erhöhen, so daß die Arbeiter, statt wie bis- Her FS LiS 31,20 Mk. nunmehr 18,20 bis 36,40 Mark im ''Mist Steuern an den Verband zu zahlen haben. Und sehr KzebhnerHMd gesagt: 7 hierdmah erzielte Mehreinnahme beträgt, unter ^MWMekegung von 80 000 Mitgliedern, 352 000 Mark, - KeMvdrtürzt an die Hauptkasse abgeführt werden sollen." Bef 80000 Mitgliedern pro Woche 10 Pfennig ergibt zwar 416 900 Mark, aber das sind so Kleinigkeiten. Jeden- fällS, hüt di4 Hauptkäffe durch diese Erhöhung der Steuer eine glatte Einnahme von mehreren hunderttauseud Mark mehr geschaffen. Nun denke man sich einmal, daß eine Kommune, die den Einwohne, n gegenüber noch ganz andere Pflichten zu erfüllen hat als die Parteikasse, gegen ihre Mitglieder derartig die Steuerschraube ansetzen und auf den Kopf der Einwohner 5,20 Mark mehr Steuern legen sollte! Nachdem die Hauptkasse diese Mehreinnahme gesichert hatte, wurde rin Antrag auf höhere und längere Unterstütz ung bei partiellen Streiks abgelehnt. Es gibt beispielsweise flir Berlin nach wie vor pro Tag 2,50 Mark und zwar , 14 Tage hindurch. Wer noch nicht ein Jahr Mitglied ist, abtr sechs Wochen, bekommt 10 Mark die Woche, das sind pro Tag 1,43 Mark Streikunterstützung. Also nur 14 Tage gibt es Geld, da- mögen sich die Streikende»» merken. Und die Arbeitgeber auch. Hat der Arbeiter eine Reihe von Jahren, sagen wir vier, pünktlich seinen Beitrag von wöchent lich 70 Pfennigen gezahlt, tm ganzen also 145,60 Mart, und er streikt, so erhält er 14 Tage hindurch je 2,50 oder 85 Mark au- der Kasse zurück. Wenn man sich, so schreibt Lie Soziale Korrespondenz, fragt: Wie ist es möglich, daß gegen solch eine Besteuerung die Arbeiter nicht Front »fachen? so lautet die Antwort: Sie dürfen nicht, denn sonst stiegen sie hinaus, niemand arbeitet mit ihnen, und sie werden in ihrer Existenz ruiniert I Da- ist ein Vor geschmack zur Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit im Zukunsisstaat. raaosgoMMs. Deutschland. Homburg v. d, H., 18. April. Der Kaiser he- üchstgie heute vormittag die Erlcherkirche und unternahm dann mit dem Gefolge einen längeren Spaziergang durch die Stadt nach den Anlagen. Zur Mittagstafel trafen der Grohherzog und die Großherzogin von Hessen, Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen und Prinz und Prinzes sin Friedrich Karl von Hessen ein. Am Morgen horte der Kaiser die Vorträge des Ehefs des ZivllkabinettS und des Lhefs des Milttärkabinctts. Berlin, 18. April. Reichskanzler Fürst von Bülow wird nach einer Vttldung aus Norderueg, dort »v längerem Aufenthalt erwartet. Berlin, 18. April. (Freiherr Speck von Sternbnrg In Bertin.) Der d-vtsche Botschafter in Washington, Freiherr Speck von Sternburg ist heute in Berlin eingetroffen. Seine Anwesenheit dürfte im Hinblick auf die im Wirtschaftlichen AuSschug bevorstehenden Ver handlungen über ein dentsch - amerikanisches Handelsabkom men von besonderer Bedeutung sein. Berlin, 18. April. (Schwere Erkrankung deS Freiherrn von Mirbach.) Wie au- Kon stantinopel gemeldet wird, ist der Oberhofmeister der deutschen Kaiserin, Freth«SvMückack^der gemeinsam mit dem Oberhofprediger Dryander ein« Orirnreise unternommen hat, in Jerusal.m schwer erkrankt, so daß seine Ueberführung in das dortige Krankenhaus notwendig wurde. Oberhof prediger Dryander wird daher am 29. April allein in Konstantinopel eintreffen. Berlin, 18. April. (Bundesratssitzung.) Der Bundesrat genehmigte heute die Gesetzentwürfe übe» die Pensionierung de» Reichsbeamten und über die Ver sorgung ihrer Hinterbliebenen. Die Entwürfe werden den» Reichstage unverzüglich zugehen. Berlin, 18. April. (Aus dem Reichstage.) Die weitere Verhandlung über daS Reichsgesuudheitsamt setzte recht interessant ein Mit einer Rede des nationallibe- ralen Prinzen Schönaich-Carolath über die Gesundheitsge- fahreu, die dem friedlichen Wanderer aus den Dünsten und den Staubwolken der Automobile entgeqenströmen. Dann aber schlägt der jugendliche „Genosse" Severing durch eine lange Auseinandersetzung über den Arbeiterschutz in Hütten- und Walzwerke»» den größten Teil der Anwesenden in die Flucht. Denselben Faden spinnt Pan Korfanty in aller Gemütsruhe weiter, nachdem Herr Wallenborn vom Zen trum die pesv'rdächtiaen Ratten „berührt" har. Der Reichsparteiler Or. Hoeffel empfiehlt, die jungen Mediziner nicht nur in Anstalten, sondern auch bei erfahrenen prak tischen Aerzten sich praktisch ausbilden zu lassen, und be- ichäftigt sich dann näher mit der Wohnungsfrage. — Abg. vr. Mugdan von der Freisinnigen Volkspartei befaßte sich mit der Heranziehung tüchtiger Krankenpflegerinnen nnd Hebammen und trat für eine anderweitige Gestaltung des Reichsgpsundh«itsamtes ein. — Staatssekretär Graf Posa- dowskq stand allen diesen Anregungen sympathisch gegen über mußte aber darauf Hinweisen, daß die Verhältnisse durchaus nicht immer so einwandfrei lägen, wie die Herren annehmen. Er befaßte sich zunächst mit einer dem Hause vorliegenden Resolution über dir Wohnungsfürsorge, auf die verschiedene Redner angesptelt hatten, und verwies auf di« bedeutenden Summe», die für diese Zwecke allein von den Versicherungsgesellschaften fitzs- s»g gemacht würden. Die Unterstützung deS Ausbaues von Ugenwohnhäusern ouS öffentlichen Mitteln müsse bis zu einem gewissen Grade beschränkt sei», da hierbei sehr oft Privatspekulation mitspreche. WaS die Anregung des Abg. Mugdan betreffe, so sei zu betonen, daß die in Rede stehenden Gebiete im allgemeinen den Einzelstaatett zuge hörten. Die Frage der Zulassung von Wohnungsbauge nossenschaften für die Beamten und Arbeiter in den Militärwerkstätten steht vor ihrer unmittelbaren Lösung. — Angenommen werden die Resolutionen betreffend Re- visio» deS WeingesetzeS, betreffend da- Wohnungswesen und betreffend die Arbeitsverhältnisse in den Walz- und Hütten- »verken. Abgelehnt wird dagegen die polnische N«solution, wonach v«kanutm«chung»n in der Muttersprache «lassen ward«, Meo. Bewilligt Puchen fmM nach unwesentlichen Debatten die Kapitel „Patentamt", „Reich-versicherunaSamt", „Kanalamt" und da» Kapitel „Privawerficherung", sowie vas Exrraordinarium. — Damit ist der Etat deS Reichs- amtS des Innern erledigt. Die Weiterberatung wuche sodann auf Frestag vertagt. Berlin, 18. April. (Der Kolontaletat 1« der Budgetkommisston deS Reichstag-.) Bet der Beratung deS Etat- für daS Reichskolonialamt in der Budgetkommission dxs Reichstag- wurde heute über da- Kapitel Militärverwaltung verhandelte Frage einer Kolonialarmee erklärte Abg. S P -hte>neue Orga nisation für zu kompliziert. Der RÄchSkantter müsse Vie leitende Stelle bleiben. Der letzt so piek anaegrtffenB» Firma Wörmann sei die Erschließung der westafrikanischm Küste zu danken. Kolonialdirektor Dernburg echennt letz teres an. Die Frage bezüglich der Betträtz- HA Firma mit der Kolon iaiuerwaltung werde durch et« WM-dricht entschieden werden. Redner kündigt bau» tzM HW Ausbau des Bahnnetzes wachsenden Rürtzang M militäri schen Elements an. Im weiteren Verlauf der Beratung weist nach Ausführungen deS Abgeordneren von Rtchthofen (Kops.) General Sixt v. Arnim darauf hin, daß da- ene-te Mißgeschick in Südafrika nur auf die geringe Zahl der dort zn Anfang zurBerfüguna stehenden Truppenzurückzuführensei. Abg- Bebel (Soz.) bezeichnet einen neuen AufstaMM ausge schlossen. Kolonialdirektor Dernburg erklärt eS sWHuvchml- falsch, daß da-neue Projekt «S mit internationalen Spekulatio nen, besonders mit einer Aktion gegen daS Kapland zu tun habe. Abg. Wiemer (Freis. Bp.) beantragt, von der Forderung de» Kommandeur uud einen Hauptmann zu streichen. Gouverneur v. Lindeanist weist auf die Notwendigkeit hin, daß der Gouverneur sie absolute Verfügung über die TyW" peu habe, die stark genug sein müssen, um einen etwaigen Aufstand sofort zu unterdrücken, insbesondere etwaigen An griffsgelüsten der Ovambo- sofort energisch entgegenzutreten. Nach weiterer Debatte, in welcher Kolonialdirektor Dern burg sich gegen den Antrag Wiemer ausspricht, wird diefer inzwischen formulierte Antrag auf Streichung de- Kom mandeurs und seil»es Adjutanten, das heißt 21868 Mk.. angenommen. Im übrigen werden die Titel 1, 2, 3 und 4 genehmigt. Bei Titel 6 werden 6300 Mk. abgesetzt. Der Titel wird im übrigen genehmigt, ebenso d«r Rest «S Kapitels Militärverwaltung. Berlin, 18. April. (Der preußische Finanz minister v o n R h ein b a hen über die neu-n Reichs, und Staatsanleihen. (Im preußischen Abgeordnetenhaus- äußert sich beim Etat der Staat-schul- denverwallung Fittanzminister Freiherr v. Rheinbaben über die neuen Reich-- und Staatsanleihen. Der Rückgang heS Kurse- der Staatsanleihen treffe namentlich di« mittleren Kreise. Seit 1890 seien die Schulden im Reich und Preu ßen um 4133 Millionen gestiegen, England habe 5 Milli arden abgezablt, Frankreich von 1889 bi- 1901 keine neuen Schulden gemacht, trotz seiner großen Au-gab-n» In England seien von 16 Milliarden Schulden 1l in festen Händen, bei uns nur 3 Milliarden. Die Versteifung de» Geldmarktes sei durch die Bedürfnisse der Industrie und die Bautätigkeit veranlaßt. Da- wirke auf den Kur» der Staatspapjere. Eine neue 3'/,proz«ntige Anleihe hätte keinen Erfolg gehabt, eine 4prozenttge hätte ungünstig auf den Markt der and-r-n Stqatspapttre gewirkt. DÄHalv lei zu einer Ausgabe »an 4proz«ntigen Schatzanttetsung-n für 5 Fahre da BttM von D Millionen ArissW den. Davon settn 100 Mli-mn fest übernomSW. -- Ane Ksprechung über diese Nahrungen wurdebSPtt dritten Lesung da» «tat» «SGchtzt.