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ezrrksav^ Inserat-«uftrSa« llbemehmeu -Barea« Döbeln r mehr Anklang und Nachahmung andern Orten immer ichter. finden. Stiftspredigers zu EberS- 1881 >atte er Liebe n Tode en Gat- nd Ge- vurden, erdurch ank sei cht, die Ehrend bunter 70 Pf.; M. 40 50 Pf. I-M. > 8 M. -rarste Hafer ; Koch- M. 50 L5Pf. tt. — M. 80 3 M. 2 M. I looo 0 bi« netto nett» 1000 ame- 146 looo loco den im Termin werden. ' Ins«»!- werd«! mit s Pfg. für dl« »«stmllene »orpuS- i-U- ierechmt. Kleinster Jnsemlen- betrag so aomdNjierteuiidta- telartsche Inserate nach besonderem Tarts. Inscraten-Ännahme für die lkweiltge Wend,Nummer btl »ormtttag« to Uhr. . . ... ^Lenden Bedingungen versteigert Ort und Stelle bekannt zu machenoen -v Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des Königl. Amtsgerichts und -es Stadtrats M Frankenberg Bom Reichstage. Die Sitzung vom 21. März brachte wieder einer Memungsaustausch über die Folgen der neuen Zollpoli, Unterwegs. Novelle von Karl W. H e i n a u. lForifetzung.) Draußen wurde es stiller; allmählich fuhren die Bauern mit ihren Wagen ab; durch die kleinen weit geöffneten Fenster goß der Mond sein bleiches Licht. Unsere Unterhaltung begann von neuem; ich mußte mir trotz allen Sträubens ein- Cigarre anzünden und beschloß nun, allen Ernstes auf mein Ziel loszugehen und das Inkognito Helenens zu brechen. Ich rückte mit meinem Stuhl -in klein wenig näher, räusperte mich und mit ein wenig unsicherer Stimme begann ich: „Mein Fräulein, wir hatten uns zwar unterwegs vorgenommen, einander nicht nach Stand und Wohnort, Namen und Familie zu fragen; aber jetzt drängt es mich dazu, nachdem wir seither gemein schaftlich -in kleines Reiseabenteuer durchlebt, doch we nigstens den Namen und die Heimat meiner Schutzbe fohlenen zu erfahren, ohne indessen indiskret sein zu «vollen. Thue ich hierin Unrecht?" „ „Nein", erwiderte Helene lebhaft. „Und doch bitte ich Sie, bleiben wir einander fremd, so weit mr -S noch find, und einander bekannt, so weil ein glücklicher Zufall e- h-rbeigeführt hat. Sie erwähnen unserS Reiseabenteuer-; wohlan, e-foll mir «in« liebliche Er- Großbauchlitz, am 18. März 1881. Königl. Al-cheilungsingenicnr örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 22. März 1881. 1" Festliche Morgenmusik durch die Straßen der Stadt und wehende Flaggen auf dcm Thurme derStadk- kirchc und von den übrigen öffentlichen Gebäuden und einer Anzahl Privathäuser kündeten heute äußerlich die Teilnahme -unserer Stadt an dem nationalen Feste des Geburts tages unsers greisen Heldcnkaisers an. Das Rathaus -VvrstvLsvruiiU. umerstag, den S4. März ». Nachmittags 3 Uhr soll das bei Etat, der Bahn in Flur Glösa stehende BahnWärterhauS zum xevoruH, einschließlich aller Materialien, an den Hochstbictenden unter gehenden Mttcl unge Wahlen schon im Som reg,erung, dre nächsten NN^srag dje^lben erst im mer zu veranstalten, s diesem Falle würden Herbste ausgeschne - , Landtage den die Ergänzungswahlen zum lagno^ gr.aieruna wie Reichstagswahlen vorausgehen , da die Regierung wie schon erwähnt, den Landtag schon am 1. Septbr. einbe rufen will, um demselben dre Gelegenheit zu geben, sich an dem 50jährigen Jubiläum der Verleihung der säch sischen Verfassungsurkunde zu beteiligen, und es werden die Landtagswahlen, an welchen auch unser 10. Wahlkreis (Frankenberg-Hainichen-Mittweida) durch das 'm regel mäßigen Turnus erfolgeiid^Ausscheiden^dcs blshcrMN Abgeordneten Hrn. Clemens S-chieck hier beteiligt ist, infolge dessen voraussichtlich im Laufe des Monats August statt- zeichnet wurden, während man dies von feiten der Linken entschieden Schritt. Zunächst genehmigte das Haus das Kustenfrachtschlffahrtsgesctz in zweiter Lesung unverändert nach der Regierungsvorlage. In der alsdann begonnenen Generaldebatte der dritten Etatslesung rühmte Abg. St.umm r>>e segensreichen Folgen der neuen Wirtschafts- f»r Handel und Industrie, Abg. Richter aber hielt Stumms Rede für dessen politisches Testament ; Stumm werde mcht wiedergewählt werden. Die Schutz zollpolitik sei in Schlesien, in Westfalen und am Rhein in enstchlcdenem Niedergang, v. Minnigerodc (kons.) verteidigte dl- Schutzzollpolitik, Rickert (Sezessionist) be stritt aber, daß die neue Wirtschaftspolitik die von Min- nigcrodc prophezeihte Besserung der Finanzlage herbei führen werde, die Konservativen hätten die vor den letz ten Reichstagswahlen gegebenen Versprechungen nicht halten können und würden dies bei den nächsten Wahlen nachteilig empfinden. Auch Bamberger erklärte, von der Schutzzollpolitik keine Besserung der Zustände zu er warten. Windthorst betonte die Notwendigkeit, auf große Ersparnisse zu denken; man solle die weitere Entwicke lung der Dinge nach dem neuen Zolltarif abwarten, nicht aber jetzt schon ans neue Steuern sinnen. In der da rauffolgenden Specialdebattc wurden eine Anzahl Etats kapitel unverändert nach den Beschlüssen der zweiten Le sung genehmigt. — - ' .. Rudolf Mosse '» der V-rlags-Mdition auch deren Z-,tungSb°t-°, -usn-ätts sSEche Bureaus und Fisialstellen der «nn°n--n-Ekp-dM°n^ «ogler — A. L. Daube L Co. -c. —; außerdem in Flöha Hr. Buchbinder Rudolf Vogel, in Niederwiesa Hr. MatenalwarentMvier war handel Land- igzu- Raps Ton, durch Ingen. 1000 trug zum ersten Male die neuen Stadtfarben: blau und rot zeigte sich in brillierenden Farben neben den schwarz- weiß-roten und grün-weißen Flaggen. In der Bürger schule war, da heute die schriftlichen Prüfungen dort stattfinden, bereits gestern des vaterländischen Festtages gedacht worden. Die Realschule vereinigte den gesam ten Cötus heute Vormittag 10 Uhr zu einem Festaktus im Saale des „Roß", welchem Ehrengäste aus den Rei hen der Behörden und Eltern der Schüler beiwohnten. Nach einem von Schülern der Anstalt unter Leitung des Herrn Kantor Richter ausgeführten Terzett aus Men delssohns „Elias" hielt Herr Oberlehrer Clausing die Festrede, in welcher er in einem kurzen Abriß der Ge schichte des alten deutschen Reiches, des Bundestages und des neuen Reiches Kaiser Wilhelms begründete, warum wir auf die erreichte Einigung Deutschlands stolz sein dürfen. Dem vom Schülerchor gesungenen Kaiserliede Marschners (Wer ist der greise Siegesheld?) folgten patriotische Deklamationen von Schülern der verschiede nen Klassen (Des Quintaners Kaiserlied, Zwei Berge Schwabens, Sanssouci, Des Kaisers Heimkehr) und mit einem von der ganzen Festvcrsammlung nach der Weise „Heil dir im Sicgerkranz" gesungenen Kaiserliede endete der einstündige Akt. Heute Abend feiern Militär- und Deutscher Kriegervcrein in ihren Lokalen den Fest tag ihres obersten Kriegsherrn nnd auf dem Marktplatze werden die Gassterne mit ihrem Lichterglanze zu Ehren des Tages erstrahlen. -f Nachdem der Konfirmanden-Sparvcrein am Sonn tag, den 13. März, seine diesjährige Generalversamm lung mit Rcchnungsablage abgehalten hat, publiziert er in vorliegender Nummer seinen Rechenschaftsbericht über das abgelaufene Bereinsjahr. Der Vermögensbestand hat eine wesentliche Erhöhung erfahren und auch die Zahl der Sparbücher z. Z. für 600 Kinder (gegen 527 im Vorjahre) beweist, daß der Verein immer fester in den Familienkreisen sich einbürgert. Daß durch die 1803 M. 91 Pf., welche als in einzelnen Pfennigen und Groschen gesparte Beträge diesmal für 54 Konfir manden zur Auszahlung gelangten, so manche Sorge um die Ausstattung bei den beteiligten Eltern erleichtert wurde, ist der beste Beleg für den praktischen Wert des Konfirmanden-Sparvcrcins, einer Institution, welche auch innerung sein; mchl alle Männer hätten vielleicht so ritterlich, so ehrenhaft, wie Sie, gehandelt. Ich werde den heutigen Tag ja auch nicht vergessen, und führt uns das Schicksal vielleicht wieder einmal zusammen, und will es, daß wir ückunsern Verhältnissen gegenseitig bekannter werden sollen, dann niöge es geschehen. Was sollte ich Ihnen auch erzählen, was soll Ihnen der Name, den ich führe, ein Name, den ich nicht einmal ererbt, sondern vor wenig Jahren erst erhalten habe?" Ich sah, ein wenig verblüfft, das Mädchen an, dessen Wangen sich röter färbten, und in dessen Augen plötzlich Thränen traten. Ich fürchtete, ihr durch meine Neugier wehe gethan zu haben und bat unter vielen Entschuldigungen um Verzeihung. „Ich Hube Ihnen nichts zu verzeihen", erwiderte sie. „Doch gedachte ich augenblicklich einer trüben Zeit , in der meine Eltern starben, schnell nach einander, als ich mutterseelenallein auf dem Friedhöfe eines kleinen Dor- feS stand, noch ein Kind, und herabblickte aus das schmucklose Grab, das meine Lieben barg. Freilich, Gott hatte es init mir nicht schlimm im Sinne, er ließ mich einen zweiten Vater finden, der die Waise zu sich nahm und mich erzog mit aller Liebe, deren er fähig war. Damals legte ich meinen Namen auf seinen Wunsch ab, er adovtierte mich, ich wurde allmählich heiterer, wurde wieder glücklicher, doch mein Herz hängt noch 68. Srtch-Int I!lM. mit Nusnahme »!r Sonn-und gesttaee, abends für den fol genden Tag. Preis vierleljihrlich I M. so Wg., Mdnatlich so Pfg., «nsrl-Strn. SM. vestellnngm nehmen alle Post anstalten, Postboten nnd die Ausgabe, stellen de« Tage blattes an. jene Gemeinde bekannteL. Seidel, zum Pfarrer von Gablenz bei Chemnitz erwählt worden. f Ans Hainichen, von wo erst gestern wieder meh rere Einwohner abgereist sind, um nach Amerika auszu- wandcrn, werden, wie der dortige „Anz." erfährt, am 21. nächsten Monats wieder ca. 55 Personen über Rot terdam nach Amerika reisen, um sich an verschiedenen Orten niederzulassen. , — Bezüglich des neuen Landesgefangbuchcs erläßt das evangelisch-lutherische Landeskonsistorium folgende Veröffentlichung: Das seit einer längeren Reihe von Jahren bearbeitete Gesangbuch für die evangelisch-luthe rische Kirche des Königreichs Sachsen ist zwar so weit gediehen, daß der Entwurf desselben druckreif ist und in mehreren Wochen der Oeffentlichkeit übergeben, auch zur Kenntnis der bevorstehenden dritten ordentlichen Landes synode gebracht werden soll. Da jedoch die definitive Fertigstellung dieses Gesangbuches erst nach sorgfältiger Erwägung der zu erwartenden Urteile über den öffent lichen Entwurf stattfinden und zu gründlicher Prüfung immer an dem alten schlichten Namen, den ich mit einem glänzenderen vertauschen mußte." „Hätte ich geahnt, Fräulein Helene, daß ich solche Erinnerungen in Ihnen wach rufen würde, ich hätte lieber geschwiegen. Mich trieb ja nicht eitle, leere Neu gierde, mich trieb ein Gefühl, ich weiß selbst nicht, wel- cher Natur, aber eins weiß ich, ich werde den heutigen Tag niemals vergessen; denn mag kommen, was da wolle , es scheint für mich ein Wendepunkt des Lebens zu sein, ob zum Glücke, ob nicht, das weiß Gott allein! Doch verscheuchen Sie die traurigen Gedanken, blicken Sie hinaus in die stille, feierliche Naiur; dort über den ruhig strahlenden Sternen wohnen die, welche Sie lieb haben; dort wohnen auch meine Eltern, denn auch diese sind lange gestorben. Fern von hier, in der Nähe der brausenden See, dicht an schimmernder Düne, umschattet von ernsten Tannen, liegt das Grab, nicht wett von einem kleinen reizenden Forsthause, in dem meine Wiege gestanden hat." " Mich in Erinnerungen vertiefend, war ich ausgestan- den: ich lehnte mich ans Fenster und erzählte meiner sÄ"w7eder°Ute^ Jugendzeit, wurd? allmählich l n Vüb-r^ auch in Helenens dunk- enblick einen d Achtln hervorzulocken, bis ich Staunen aus mein« Uhr warf und zu meinem Staunen sah, haß «s längst elf geschlagen haben mußte.