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Pa» „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger^ erscheintMrickägiich. Monatlich. Bezugspreis Anzeigenpreif«: Di« 4S mm brekt« Milllmeterzeile 7 Pf.; die 95 mm breite Millimeterzeile im Lext- teil 25 Pf.: Nachlahstaffel L; Ziffer- und NachweisgevUhr 25 Pf. zuzüglilh Porto. »ootlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr SO Pf. Bestellungen werden in unserer Sefchättsst., von den Boten, sowie von ollen Postaoftalten angenommen. Da» Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger' ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat» ,u Flöha und des Bürgermeister» zu Zfchopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Finanzämter Zschopau -- Bankkonten: Trzgebirgisch» Handelsbank r. S. m. b. H. 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Im Gegenteil, die Ausgabe dieser Truppe besteht darin, Ordnung und Riehe in Polen herzustcllcn, die durch dcu Verfall des polnischen Staates heilen der Fliegertruppe und Flak-Artillerie sind zusammen- gezogen und stehen für anderweitige Verwendung bereit. Im Westen keine nennenswerten Kampfhandlungen. Bei Saarbrücken wurde ein französisches Flugzeug von einem deutsche» Jäger abgeschossen. Luftangriffe auf deutsches Hoheitsgebiet habe« am 17. S. nicht stattgesuude«. »«nm» »irirr »»>»»»»», vr,,v,„rn, Vic v»»> I zerstört sind und der Bevölkerung Polens zn helfen Bei Interesse Deutschlands oder der Sowjet-Union zuwider- I dinguugcn ihres staatlichen Daseins neu zu regeln. Berlin, 18. September fFunkspruch). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feldzug in Polen geht seinem Ende entgegen. Nach der völlige« Umschließung Lembergs «nd der Ein nahme von Lublin steht ein Teil des deutschen Ostheeres in der allgemeine« Linie Lemberg—Wlozimierz-Brest—Bia- lystok und hat damit de« größte« Teil Polens besetzt. Da hinter vollzieht sich noch an mehreren Stelle« die Bernich- tung «nd Gefangennahme einzelner versprengter Reste der ehemaligen polnischen Armee. Die stärkste dieser nmschlos- sene« polnische« Kampftr«ppe, etwa ei« Biertel des pol nischen Heeres, ist südwestlich Wyszogrod zwischen Bz«ra «nd Weichsel anf engsten Raum zusammengcpreßt «nd geht seit gestern der Auflösung entgegen. Aus dem umschlossenen Warscha« «mrde am 17. Septem ber durch polnische Senber die Bitte an das Oberkommando des Heeres gerichtet, einen polnischen Parlamentär zu emp fangen. Das Oberkommando des Heeres hat seine Bereit willigkeit dazu erklärt, bis znm 17. September Mitternacht hat sich kein Parlamentär bei unseren Truppen eingefnnden. Die Luftwaffe griff die südwestlich Wyszogrod einge schlossenen polnischen Kräfte wirksam an. Polnische Kliegcr- kräfte traten in der Front nicht mehr in Erscheinung. Die deutsche Luftwaffe hat damit die ihr im Oste» ge stellten Ausgaben im wesentliche« erfüllt. Zahlreiche Ein- Gemeinsame Erklärung der keichs- regierung nnd decRegierung decUdSSR Polnische Regierung nach Rumänien gesliichtel Sonntag um 19.3V Uhr osteuropäischer Zeit sind der polnische Staatspräsident Moseickt und die gesamte polnischeRegierüng, soweit sie sich noch in Polen befanden, aus dem polnischen Grenzort Kuth, über die die Grenze bildende Brücke über den Fluß Ceremos aus rumänisches Gebiet übergetreten. Sie halten sich vorläufig in Wischnitz, dem gegenüber von Kuth am rechten Ufer des Czercmos liegenden rumänischen Grcuzort auf. die Stadt Kuth wurde bombardiert. Wie Flüchtlinge erzählen, herrscht in Ostgalizien größte Panik und Kopflosig keit. Drei Flüchtlingszüge, die in der Nähe von Kolomca zu- sammengestcllt wurden, haben nicht mehr die Grenze erreicht und find unterwegs steckengeblieben. Die Auflösung in Polen Sämtliche diplomatischen Vertreter nach Rumänien übergetreten An der polnisch-rumänischen Grenze herrscht ein reger Betrieb. In Czernowitz sind bereits am Wochen ende alle diplomatischen Vertreter in Polen eingctroffen. Sie haben in Kraftwagen die rnmänischc Grenze über schritten. Die Grenzübcrtritte vollziehen sich bei dem Ort Zaleszczyki nördlich von Czernowitz, wo die Brücke über den Dnjestr von deutschen Bombern nicht angegriffen ist, da sie zur Hälfte Polen und zur Hälfte den Rumänen gehört. Die Kraftwagen der fremden Diplomaten waren sämtlich zum Schutz gegen Fliegersicht über und über mit Lehm beschmiert. Die Schweizer beschmierten so gar die Glasfenster ihrer Wagen damit. In Czernowitz fielen einige Kraftwagen anf, die einwandfrei als polnische Wehr machtwagen erkannt wurden. Die Wagen sind dauernd zwi schen der Grenze und Czernowitz unterwegs. Man nimmt an, oaß sie Archive und sonstiges Material nach Rumänien in Sicherheit bringen. In dem rumänischen Grenzort Crisciatec am rechten Dnjestruser gegenüber von Zaleszczyki sind der rumänische Umerstaatssekrctär für das Polizeiwesen, General Mari nescu. und der rumänische Botschafter bei der polnischen Regierung, Grig.orcea, eingetroffen, nm dem Vernehmen nach den Grenz übertritt des polnischen Staats präsidenten und der polnischen Negierung durchzu führen. siapmüsche MMtjfMordmmg in Berlin Am Sonntagabend traf der japanische General Graz T e > »auchi, von Italien kommend, mit drei hohen japani schen Stabsoffizieren in Berlin ein. Er wurde am Anhalter Bahnhof von dem stellvertretenden Chef des Protokolls, Lcga- tionsrat von Halrm sowie dem Referenten für Ostasien, Lega- tionsrgt Knoll, empfang». Von japanischer Seite war der Kai- scrlich-Japanische Botschafter Oshima und die Herren der Bot schaft und zahlreiche Vertreter der japanischen Kolonie zuge- gen. Von selten der Wehrmacht hatten sich der Kommandant von Berlin, Generalleutnant Seifert, und Major von Loebcll «ingefunden. Nach dem Abschreiten der Front einer Ehrenkom panie der Wehrmacht begab sich Graf Teraucht in das Hotel Adlon. Militärabteilungen eln, dle «Ntwanner wur den. Ueber die Gesamtzahl der polnischen Truppen steht bis jetzt noch nichts kest. » ' Der bei Snhatin eindringnoe FlüchtUnasstrom ist scywa- cher, dagegen wieder sehr stark jener, der bei Kuth über die Grenze kommt. Hier haben etwa 400 Kraftwagen die Grenze überschritten. Zum überwiegenden Teil waren sie mit den R e- g t er u n g s m i t g li ed e r n, deren Angehörigen und ihrem Gepäck besetzt. Aus allen Straßen der Nord- und Westbuko- wina bewegen sich lange Züge von Kraftwagen und Autobus- fen in das Innere des Landes. Um 16.30 Uhr osteuropäischer Zeit haben die sowjet- russischen Truppen Zaleszczyki besetzt. Vorher beschossen sie den Ort mit Artillerie. Der Bahnhof von Snya- ün wurde von russischen Flieae»n in Trümmer gelegt. Auch FliWünsrstrom^wch Mmönien Hunderte polnischer Militär- und Aivilflug,zeuge in Czernowitz Auf dem Flughafen von Czernowitz (Rumänien) sind am Sonntag bis 13 Uhr etwa sechzig polnische Zivilslugzeuge gelandet. Um 17 Uhr trafen auch zahlreiche Militärflugzeuge ein. Augenblicklich liegen auf dem Flugplatz von Czernowitz etwa 200 polnische Flugzeuge, von denen etwa-die Hälfte mi litärische Apparate sind. Von den polnischen Militärpiloten sind viele verletzt. Auf dem Czernowitzer Fknghafcn führ« eine rumänisck^ Militärlommission die Ucbcvnahme und Ent- wafsnung der polnischen Flugzeuge durch. Von dem am Dnjestr gelegenen Grcnzort Zaleszczyki, der In den letzten Tagen der polnischen Regierung als Aufenthalt diente, ergießt sich seit Sonnlagmorgen ein ungeheuerer Flücku- lingsstrom über die Gvenze nach dem rumänischen Ort Cri sciatec. Ma» will dort mehr als tausend Kraftwagen gezählt haben. Es handelt sich fast ausschließlich nm Privatwagen, mit Erfolgreicher deutscher Handelskrieg Kriegsmarine arger« restliche polnisch« Widerstandsnester bei Hela vdw. Berlin, 17. September. Die KriegSmqrine führte in Ost- »nd Nordsee und im Atlantik den Handelskrieg erfolgreich fort. In der Ostsee griffen SeestrettkrSste mit ihrer Artillerie in den Kampf gegen die letzte« noch Widerstand leistenden poln-schcn Truppen bst GdÄrge« und Hela et«. Nach bisher in Berlin vorliegenden Meldungen und Nachrichten des Auslandes sind bis einschließlich 15. Sep tember an britischen Schiffsverluste u drei ßig Dampfer mit etwa 198 008 Bruttoregistertonnen versenkt zugegeben worden. Dieses Ergebnis wurde erzielt unter strikterEiu- Haltung der internationalen Bestlmmvrr- gen für dle Führung des Handelskrieges. denen die polnischen politischen Bankrotteure Berlin, 18. September lFuukspruch). berübcrkommen. Unter den Flüchtlingen befinden sich zahlreiche j Vermeidung von irgendwelchen unbegründeten Ge- Ter 'seit nc'm Tagen in der Bnkowina als militärischer Achten b^gUch^ Befehlshaber weilende Unlerstaalssekrctär für Polizei, Gen- Truppen die in Ersten tätig sind erllarte die deutsche Rcrchs- darmcricgcneral Marinescu, überwach« persönlich die Ucber- j "7 "" "'"7 7 """ nähme nnd Registrierung der Flüchtlinge in Crisciatec. Gegen > langen dieser Truppen keinerlei Ziele verfolgen, die den» abend trafen au der rumänischen Grenze einzelne p o l n i s ch e Interesse Deutschlands oder der Sowjet-Union zuwider-