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Zcoe Woche erscheint eine Nummer. Lithographirte Beilagen und in den Tert gedruckte Holzschnitte nach Bedürfnis. — Bestellun gen nehmen alle Buch handlungen, Postäm ter und Zeirungs-Erpedi- zionen Deutschlands und des Auslandes an. — Abonnernentsprers im Eisenbahn-JeitunL Wrgan -er Vereine deutscher Eisenbahn-Verwaltungen und Eisenbahn-Techniker. Buchhandel 7 Gulden rhei nisch oder 4 Thlr. preuß. Cour, für den Jahrgang. — Einrückungsgebühr für Ankündigungen 2 Sgr. für den Raum einer gespalte- uenPetitzelle.-Adrcsse- »Nedakzionder Eisenbahn. Zeitung" oder: I. B. Metzler'scheBuchhand. lung in Stuttgart. XVIII Jahr. L«. Juni 18«» Nr». Et Inhalt. Deutsche Eisenbahnen. Hessische Ludwigsbahn. — Oesterreichische Eisenbahnen. K. k. privilegirte Staats-Eisenbahn. — Ostindische Eisenbahnen. — Telegraphenwesen. — Zeitung. Inland. Freie Städte. Ausland. Großbritannien. — Verkehr deutscher Eisenbahnen. — Ankündigungen. Deutsche Eisenbahnen. Hessische Ludwigsbahn. Dem Protokoll der zwanzigsten Gcneralocrsammlung der Gesellschaft am ZV. April 1880 und dem Geschäftsbericht des Direktors an den Verwaltungs rath über den Bau und Betrieb der Bahn im Jahr 1859 entnehmen wir Folgendes: Der Betrieb der Bahn in 1859 erstreckte sich auf die Linien Mainz-Aschaf- fcnbnrg und Mainz-Bingen für Rechnung des Baufonds, dann auf die, längere Zeit schon eröffnete Linie Mainz-Worms. Die Strecke Mainz-Bingen wurde rrst am 17. Oktober dem Verkehr übergeben. Für beide Strecken Mainz- Aschaffenburg und Mainz-Bingen betrugen in 1859 die Einnahmen 522,831 st., die Ausgaben 239,054 st., der Ueberschuß zu Gunsten des Baufonds 283,777 fl. Auf der Strecke Mainz-Aschaffenburg wurden befördert: 322,191 Personen für 180,529 fl. (1.14 Proz. in erster, 16.48 Proz. in zweiter, 62.57 Proz. in dritter Claffe; 4.41 Proz. mit Marktbilleten und 15.4 Proz. Militär). Die Nebenertragniffe für Gepäck rc. waren 10,856 fl. der Viehtransport brachte 5236 „ für 2,407,183 Ztr. Güter wurden eingenommen 294,193 „ Die Mainz-Binger Bahnstrecke vereinnahmte für beförderte 42,958 Per- oncn und 70,910 Ztr. Güter w. . . 24,101 ff. Die Betriebsausgaben für beide Strecken waren für Allgemeine Verwaltung . . 4,542 fl. --- 1.90 Proz. Transport-Verwaltung . . . 169,812 „ 71.03 „ Bahn-Verwaltung .... 64,700 „ — 27.07 „ zusammen 239,054fl. — 100 Proz. Bon der Bruttoeinnahme betragen dieselben 45.72 Proz. Von den Ausgaben kommen auf die Trajektanstalt in Mainz 46,432 ff., welcher Ausgabe nm ein Ertrag den 30,878 ff. gegenübersteht. Die Strecke Mainz-Worms hatte in 1859 eine Gcsammteinnahme von 424,430 ff. „ Gesammtausgabc „ 155,501 „ einen Reinertrag von 268,929 fl. welcher 6.723 Prozent von dem verzinslichen Akzicnkapital zu 4 Millionen ausmacht. Die Betriebsausgaben betrugen 36.63 Proz. von der Bruttoeinnahme. Es wurden befördert und dafür vereinnahmt: in 1. Claffe 4,749 Personen — 1.02 Proz. 8,394 ff. — 4.15 Proz. » 2. „ 97,140 „ --- 20.96 „ 75,134 „ --- 37.17 „ " 3. „ 361,638 „ 78.02 „ 118,608 „ 58.68 „ "163,527 Personen — 100 Proz. 202,137 ff." — 100 Proz. Es hat jede Person durchschnittlich 2.83 Meilen durchfahren und 26.17 kr. ringebracht. Auf der ganzen Bahnlinie wurden 220,093 Personen befördert. Sämmt- liche Personen legten 1,311,755 Meilen zurück und die Einnahme pro Person pro Meile betrug 9.25 kr. An Gütern wurden befördert 1,524,771 Ztr. für 140,073 fl. Auf eine Meile reduzirt ergeben sich 6,201,005 Ztr. Jeder Zentner wurde durchschnitt lich 4.066 Meilen befördert und dafür 5.756 kr. vereinnahmt, was pro Zentner und Meile 1.415 kr. ergibt. Die Gesammteinnahmen betragen. v°m Personenverkehr . - - 231,360 ff. -- 54.5 Proz. " Güterverkehr . - - - "3,734 „ - 33.9 „ von anderen Quellen . . - 49,336 „ — 11.6 „ zusammen 424,430 ff. — 100 Proz. Die Ausgaben waren für Allgemeine Verwaltung . 9133 ff. — 5.9 Proz. Transport-Verwaltung . . 102,018 „ — 65.6 „ Bahn-Verwaltung . . . 44,350 „ — 28.5 „ zusammen 155,501 ff. — 100 Proz. Von den 19 Lokomotiven wurden mit Personenzügen 60,601, mit Güter zügen 19,265, zusammen 79,866 Meilen zurückgelegt. An Wagen sind vorhanden: 89 Personenwagen mit 3670 Plätzen und 299 Gepäck- und Güterwagen mit 52,950 Ztr. Ladfähigkeit. An Achsmeileu wurden im Ganzen zurückgelegt von eigenen Wagen 2,801,741, von fremden Wagen 284,344, zusammen 3,086,085. Die Lokomotiven verbrauchten für durchlaufene 79,866 Wegmcilen 48,318 Doppelstück Holzwellen für 2868 fl., 9097 Ztr. Cokes für 7277 ff., 71,069 Ztr. Steinkohlen für 40,158 ff., 34,295 Pfund Maschinenöl für 9549 st. und 5539 Pfund Talg für 2000 ff., zusammen Material für 61,853 fl., oder 46.47 kr. pro Meile. Der Verbrauch an Cokes und Steinkohlen betrug pro Meile bei Personen zügen 82.74 Pfund, bei Gütcrzügen 165.14 Pfund. Die Reparaturkosten für die auf der Strecke Mainz-Worms verwendeten Maschinen berechnen sich auf 8.784 kr. pro Wegmcile und einschließlich der selben die Gesammtkosten für Lokomotiven auf 2 ff. 32.53 kr. Die Wagen kosteten: an Schmier- und Pntzmaterial 13,536 fl., an Löhnen für Wärter und Putzer 4382 fl., zusammen 17,918 fl. oder 0.455 kr. pro Achsmeile, für laufende Reparaturen 447 ff. oder 0.012 kr. pro Achsmeile. Dem Erneuernngsfonds wurden aber für Wagenradbandagen rc. und größere Reparationen im Ganzen 25,103 fl. entnommen. Die Pcnsions- und Nuterflützungskaffc der Angestellten hatte am 31. Dez. 1859 einen Stand von 25,587 fl. Von dem Reinertrag zu 268,929 fl. kommt die statutenmäßige Tantiöme mit 5378 fl. in Abzug. Von dem Nest wurden 220,000 fl. als 5VrProzentige Dividende verthcilt, 42,300 fl. dem Erneuerungsfonds überwiesen , 1000 ff. der Pensionskaffe der Angestellten und 251 fl. der Kranken- und Sterbekaffe be willigt. Der Erneuerungsfonds stellt sich mit obiger Summe auf 122,336 ff. Gesterreichische Eisenbahnen. K. k. privilegirte Staats-Eisenbahn. Aus dem Bericht für die fünfte Generalversammlung der Gesellschaft am 23. Mai 1860 ist Folgendes zu entnehmen: Die sämmtlichen der Gesellschaft konzesstonirten Bahnlinien sind bereits in den früheren Jahren dem Verkehre zugcführt worden; die Gesellschaft hat dem nach im Jahre 1859 ihre gesammte Thätigkclt der Vollendung der Rekon- strukzion der alten Geleise, der Ersetzung der großen hölzernen Brücken durch definitive Konstrukzionen, der Vervollständigung und inneren Entwicklung der Stationen, endlich der definitiven Einrichtung der Werkstätten und der Betriebs mittel zugewendet, sonach nur Herstellungen von unmittelbarem Nutzen ausgeführt, welche nicht hätten verzögert werden können, ohne zugleich die Verbesserung des Dienstes und der Bctriebsergebniffe hinaus zu schieben. Die beide» großen schmiedcisernen Brücken über die Ehpel und über die Gran erbaut nach dem Gittcrsystcm mit steifprofilirtcn Gitterstäben und großer MastHeuweite des Bau direktors Herrn v. Ruppert, wurden vollendet und nachdem die stattgefundenen Erprobungen die günstigsten Resultate ergeben hatte», dem Verkehre, und zwar erstere am 7. April, letztere am 11. September is»s übergeben. Im Ganzen wurden für Rechnung der ersten Herstellung verausgabt: