Volltext Seite (XML)
Bezugs-Preis: vierteljährlich t,W MK. frei ins Haus, un Ser Leschästsstelle abgeholt 1 Mk. Einzelne Nummer tll Pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö 5onnabenS Nachmittag. Unterkaltungs- und 6nreigeb!att Anzeigen-preis: Die einspaltige Zeile oSer Seren Naum 15 psg. Nelikmen Sie einspaltige vetit- zeile oöer Seren Naum 32 psg. Bei belangreichen Aufträgen u. MeSer- holungen entsprechender Nabatt. wöchentlich erscheinender SonntägsbeilAge Illustriertes UnterhAltungsblatt", sowie öen Abwechselnd wöchentlich erscheinmöen illustrierten Beilagen ,Felö unö Larten" unö ,Deutsche Moöe unö hanüarbeit". unö Verlag von Hermann Kühle, OttenSorf-Okrills. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Srotz-Okrilis. Nummer 68 Mittwoch, den 13. Juni 191? 16. Jahrgang Bekanntmachung Bezugsscheine auf befähigen, ganz unabhängig von teuren Koch apparaten und Gefäßen, von Zucker und chemischen Konservierungsmitteln einzukochen, ganz nach Bedarf, Geschmack und wie es die Umstände verlangen. Soeben erschien die 10. Auflage von Rose Stolles Einmachebuch, das mit seinen 320 Rezepten die reichhaltigste Ausgabe darstellt und doch nur 1 Mark kostet, Porto 10 Pfennige, falls direkte Zu sendung vom Verlag Wilhelm Möller, Oranienburg - Berlin, gewünscht wird. — Bescheinigungen über Ausstellungsvor merkungen und Einberufung zum vater ländischen Hilfsdienst. In letzter Zeit ist viel fach der Versuch gemacht worden, mit Be scheinigungen über Vormerkung für künftige Anstellung bei Heranziehung zum vater ländischen Hilfsdienst den Einberusungsaus- schliffen gegenüber den Nachweis zu führen, daß der Inhaber bereits eine Anstellung in einem kriegswichtigen Betriebe gefunden habe oder jedenfalls seine Anstellung unmittelbar bevorstehe. Da derartige Versuche geeignet sind, die Einberusungsausschüffe irrezusühren billiges Bodenleder ^nen von Donnerstag, den 14. Juni IS 1.7 an im hiesigen Gemeindeamt (Ein- ^hnermeldeamt) entnommen werden. vom Erdboden verschwunden. Die ganze Gegend sei so zerstört und zerrissen, daß man sie nicht mehr erkennen könne. Der britische offiziöse Berichterstatter bereitet zum Schluß seines Berichtes auf eine Kampfpause vor und betont außerdem, die Engländer müßten auf weitere heftige Kämpfe stch vorberelten, da die Deutchen bestimmt zu Gegenangriffen schreiten würden. — Die „Morningpost" berichtet am 2. Juni aus Petersburg: 11000 gut bewaffnete Anarchisten mit schwarzen Bannern zogen in den letzten Tagen viermal durch tue Haupt- traßen. Abgesehen von kleineren Schiegereren zur Nachtzeit blieben sie unbehelligt. Man erwartet aber ernstliche Krawalle zum russischen Pfingstfest, d. h. zum 10. Ium. Die LebenS- mittelnot in Petersburg wird beständig schlimmer. Viele Leute verbringen die Mächte vor den Läden auf mitgebrachten Matratzen. Ueder Petersburg schwebt infolge gewisser Gerüchte von bevorstehenden Durchsuchungen und Plünderungen eine bedrückende Atmosphäre. In Kiew, wo 3000 an die Front zurück- kehrende Soldaten die Stadt plünderten, kam es, nachdem die Regierung schließlich eingriff zu Slraßenkämpfen. gebeten, bei Gesuchen oder sonstigen Mit eilungen an die Stiftung Heimatdank (Ge- chäftsstelle K. Ministerium des Innern) in Dresden oder an örtlichen Vereine Heimat- an! deren genaue Anschriften, namentlich auf dem Briefumschläge, einzuhalten. Durch >ie ungenügende Anschrift z. B „An den herein Heimatdank H" entstehen Verwechs- ungen zwischen den städtischen Vereinen und »en ländlichen Vereinen, was oft zu unlieb- amen Verzögerungen Anlaß gibt. Bei aur- »rücklicher Hinzufügung des Vereins Heimat dank der AmtShauvtmannschaft bez. der Stadt werden solche Beförderungszweifel aus geschlossen. — Verbilligung des Postscheckverkehrs. Die Stammeinlage, über die der Postscheck- finde nicht verfügen darf, solange sein Konto »esteht, ist von 50 Mark auf 25 Mark herab gesetzt und dadurch namentlich den kleineren Gewerbetreibenden, Handwerkern und Land wirten die Beteiligung am Postscheckverkehr ehr erleichtert worden. Vordrucke zu Anträgen aus Eröffnung eines Postscheckkontos sind bei jeder Postanstalt zu haben. — Postsendungen, welche nach anderen Orten, insbesondere nach Kurorten und Sommerfrischen mit lebhaftem Verkehr, nach gesandt werden, erleiden ost Verspätungen, weil die genaue Wohnungsangabe in der Aus- christ fehlt und die Polizei wegen nicht recht- zeitiger Anmeldung keine Auskunft geben kann. Es ist nötig, daß auf solchen Sendungen die Wohnung genau angegeben wird und daß Fremde sofort nach der Ankunft ihre Wohnung der Postanstanstalt am neuen Aufenthaltsorte mitteilen. Auch empfiehlt es sich, eine gleiche Mitteilung an die Postanstalt am Heimatsorte zu richten, damit die Wohnung auf den nachzusendenden Postsachen vermerkt werden kann. — Unbestellbare Postanweisungen. Nach ;en Ztz 65 Absatz 4 und Absatz 5 der Aus- sührungsbenimmungen zur Feldpost-Dienst ordnung sind die Beträge der unbestellbaren Postanweisungen von den Postanstalten mittels Geldbrief an die Absender zurück zusenden. Dieses Verfahren ist mit den Be- trebungen zur Förderung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs nicht vereinbar. Die Post anstalten sind daher vom Reichspostamt mit diesseitiger Zustimmung angewiesen worden, unbestellbare Postanweisungen vom Feldheer nach der Heimat fortan nur schriftlich an die Absender zurückzuleiten, und zwar auch dann, wenn es stch um Postanweisungen in Privat angelegenheiten der Heeresangehörigen im Be trage von mehr als 100 Mark handelt. — Ohne Zucker haltbar einmachen. Ohne kostspielige Einrichtung alle Früchte, Gemüse, selbst Fleischspeisen einzumachen, F uchtsäfte einzukochen, lehrt das illustrierte Einmache buch von Frau Amtsrat Rose Stolle, neu bearbeitet und ergänzt von Frau Schneider- Tonner, mit 320 einfachen Vorschriften. Für Brauchbarkeit und Beltebheit des Buches reugt die starke Verbreitung in 44000 Exemplaren. Für jede Hausfrau und alle Selbstversorger ist das Buch der beste Rat geber, zeigt es doch, wie man mit bescheidenen Mitteln die hauswirtschaftliche Obst- und Gemüseverwertung betreiben kann, wie man Obst Und- Beerenweine, naturreine Frucht- iäfte, Fruchlessig. gedörrte Früchte und Gemüse, Salz- und Essiggemüse usw. dauernd haltbar bergestellt, wobei der prächtige Fruchtgeschmack rein erhalten bleibt. Ein breiter Raum ist der jetzt so wichtigen Herstellung von Obst mus-Brotaufstrich, verschiedenen Marmeladen usw. gewidmet. Der Wert der Vorschriften und der Anleitungen liegt in der Vermittelung praktischer Erfahrungen, welche die Hausfrau Bezugsscheine erhält, wer nicht über 1000 M. Einkommen hat. Vtteudorf-Moritzdorf, am 11. Juni 1917. Der Gemein-evorstan- und das Heranziehungsverfahren zu be einträchtigen, wird vom Kriegsamt darauf hingewiesen, daß bei Vorlage solcher Be scheinigung in jedem einzelnen Falle eine Nachprüfung nötig ist, ob ein alsbaldiger Eintritt in die vorgemerkte Stelle möglich ist. Weinböhla. Der hier in der Albert straße wohnhafte Photograph M-, der in Dresden seiner Beschäftigung nachging, ist auf Veranlassung der Königlichen Staats anwaltschaft verhaftet und in Untersuchungs haft genommen worden. M. ist bei den jüngst in Dresden vorgekommenen Brotmarkcn- sälschungen mit beteiligt gewesen. Hoh enstein Ernstthal. Ein Verbrecher- Kleeblatt ist jetzt der Polizei ins Garn ge gangen Vor einiger Zeit wurde im dortigen Nalhause der Abgang einer Summe von fast 700 Mark unter Umständen entdeckt, die aus einen Diestahl schließen ließen. Die Unter suchung ergab, daß der junge Ratsbeamte Graf, der gegenwärtig Heeresdienst^ tut, zweien seiner Freunde in einer Weise^Vor- schub geleistet hatte, die den Diebstahl zu einem Kinderspiel werden ließ,— er überließ ihnen einfach die zur Entnahme de« Geldes nötigem Schlüssel. Einen der Diebe, den Handlungsgehilfen Heiner, der außerdem seinem Brotherrn um etwa 2000 Mark be trog, hat man bereits verhaftet: dasselbe Schicksaal dürfte mittlerweile auch den Dekorateur Kluge erreicht haben, dem man einen telegraphischen Haftbefehl nach seinem jetzigen Aufenthaltsorte Hof nachsandte. Plauen i. V Am Donnerstag hielt einer der zur Verhinderung de» Schleichver- kehrs mit Lebensmitteln aufgestellten Posten aus Kauschwitzer Flur einen verdächtigen Mann an, der sünf Pfund Rehfleisch bei sich hatte. Der Festgenommene nannte sich Müller aus Plauen. Der Wachtposten traute dieser Angabe aber nicht recht und veranlaßte den Mann, mit ihm zur Feststellung seiner Persönlichkeit nach Jößnitz zu gehen. Der Verhaftete folgte willig, bis am Effigsteig der Wald erreicht war. Dort sprang er unver mutet in die Büsche und suchte zu entkommen. Er kam aber uicht weit. Als er aus den Halteruf des Postens nicht stehen blieb, schoß dieser seiner Weisung gemäß und traf den Flüchtling auf 20 Nieter Entfernung in die linke Brust und den linken Oberarm. Der Getroffene rannte noch ein Stück weiter und brach dann zusammen. Er wurde in einem Kraftwagen nach dem Sladtkrankenhaus Plauen gebracht. Leute die ihn gesehen haben, vermuten in dem Verletzten den be rüchtigten und mehrfach vorbestraften Wilderer l Schindler au» Pausa, Neuestes vom Tage. Im Dünen-Abschnitt bei Nieuport und Mich von Ipern nahm zeitweilig die Feuer- ^igkeit erheblich an Stärke zu. Auch im Kampfgelände östlich von Mchaele und Mefsines steigerte sich gegen Äend das Feuer. Nachts gingen nach Gilgen Feuerüberfällen englische Kompagnien ^en uns^r Linien westlich von Hollebeke ÜZbWambeke vor; sie wurden zurüügeschlagen. Edlich der Douve scheiterten abends Angriffe Engländer gegen die Töpferei weltlich von ^arneton. - Beiderseits des Kanal« von La Bassee auf dem südlichen Scarpeufer unterband Vernichtungsfeuer bei Fellubert, Loos Manch? die Durchführung sich vorbe- ^tcnder englischer Angriffe. An der Straße Bassee-Bethune, nordöstlich von Vermelle» M bei Hulluch wurden feindliche Erkundungs- W abgewlesen. — Am Chemin des Dames brachen zu Laschendem Handstreich westlich von Cerny Aoßtrupp» ostpreusischer und westfälischer ^gimenter in die französischen Gräben ein, Achten die Besatzung, soweit sie nicht ^ete, nieder und kehrten mit Gefangenen . — Da» „Berner Tageblatt" berichtet von Uondner Seite aus Lausanne: Zwischen siankreich und Rußland hat eine Diskussion ^S^etzl, die von Tag zu Lag bedenklicher Md. Sie betrifft die Verantwortung der Men vorläufig noch Verbündeten für den Mbmch de» Krieges. Die Hoffnung auf Mand muß in London und namentlich m Mir aus ein Mmdermaß gesunken lein, W wäre die Auseinandersetzung mchl Möglich. Die „Basler Nachrichten" melden au» Mand: Der „Secolo,, berichtet, daß die ^liemsche Armee neue österreichische Angriffe Mariel uno daß die größte Kruftanstrengung "Et Feinde» sitzt bevorstehe. -- Das „Daily Chronicle" schreibt: Die Mmistischen Erwartungen Lloyd George, ."t» im Mai ein Rückgang oer Lchrsf»ver Zungen eintreten werde, haben sich nicht erfüllt. In Schisfayrtskrersen werde die M der verrenkten Schiffe rm Alai zwar etwa» geringer angegeben at» in früheren Analen, dagegen hat die versenkte Tonnen- W eine weitere Steigerung erfahren. . Die „Basler Nachrichten" melden: Wie K Kliegsberichteriratler der Reute--Agentur der briuschen Front berichtet, sind ore dser Mlffine» und Wytschaete vollständig Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Dienstag, den 12. -. M. ^tt von abends 6 bi» 1/z 7 Uhr die Verteilung der Milchkarten b« neuen Schule zu Ottendorf statt. Vtteudorf-Msritzdorf, am 11. Juni 1917. Der Gemeindevorstand Vertltche» und Sächsische». Vttendorf-Dkrilla, p. Juni W?» — Neue 15-Pfg.-Briefmarken sind in den Verkehr gekommen. Der Druck, der bei deu alten Marken dunkelbraun war, ist bei den neuen blau-schwarz. Damit ist eine Ver wechslung der 15-Pfg.-Marke mit der 3-Pfg.- Marke, die bei ungenügendem Lrcht leicht vor- kvmmen konnte, ausgeschlossen. — Angesicht« des vorgeschrittenen Standes oer Wintersaaten muß nachdrücklichst auf das durch VundeSratSoronung vom 20. Mai 1915 (R- G. Bl. S. 287) ausgesprochene Vervol ves Verfütterns von grünen Roggen oder grünen Merzen hu.gewresen werden. Nach dlefer Verordnung ist es verboten, grünen Roggen und grünen Merzen als Grünsurter ohne Genehmigung der zuständigen Behörden abzumäyen oder zu verfuttern. Angeuchls des sehr günstigen Standes der kommenden Fullerernte uno der Viehweiden wird eine derartige Erlaubnis nur in den allersertensteu Ausnahmesällen von den zuständigen Behörden erteilt werden können und das um so mehr, da jede Vrisütlerung von grünem Brotgetreide eine Beeinflussung der künftigen Bcotoer- sorgung der Bevölkerung zur Folge haben muß. — Genaue Bezeichnung der Anschriften in Heimaldanksachen. Die Beteiligten werden