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1 immtr Auch lindern j statt- e muß en »ir ehmen, n muß onissm- thal. tcher. de Be». ch«. Berlin. »urativn «den. ion de- m. >. gern«, rseburg, »urg. .'-bruna, Münch- kden. hüriag« euz. S schwärm Eredii- ,sd.-; ; Pari» 42'/,. 0» 1«/. senbahn . Eisen- >erschi,s. :o 70 diß )ec. 53, G, Rübil: rändert. » 26 Anzeiger. .i Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Bekanntmachung. Höherer Anordnung zufolge ist im Königreiche Sachsen am G. Deeernber d. I. wiederum eine Volkszählung zu veranstalten. DaS Polizeiamt wird daher die rückstchtlich hiesiger Stadt zu dieser Zählung erforderlichen Formulare am 28. d. M. und an den folgenden Tagen mittelst Patentes in die Häuser vertheilen lassen, und haben die Herren HauS- besitzet oder deren Stellvertreter dafür Sorge zu tragen, daß diese Formulare gehörig in Empfang genommen werden können. Leipzig, am 27. November 1861. DaS Polizei-Amt der Stadt Leipzig. . Metzler. Einert. ^ Bekanntmachung. DaS im S. Gestock der Alten Waage Ln der Katharinenstraße neu hergestellte Logis soll von Weih nachten d. I. oder, wenn es gewünscht wird, schon von einem früheren Zeitpunkte ab auf drei Jahre an den Meistbietenden vermiethet'werden. Miethlustige haben sich Freitag den LS. dieses Monats Vormittags LL Uhr an Rathsstelle einzufinden, ihre Gebote zu thun und darauf weiterer Beschlußfassung deS NatheS, welchem die Auswahl unter dm Licitanten so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, zu gewärtigen. Die LicitationS- und Miethbedingungen können schon vor dem Termine an Rathsstelle eingesehen, das zu vermiethendt Logis aber kann während der Tagesstunden in Augenschein genommen werden. ... . Leipzig, den 2V. November 1861. Des Raths der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Bekanntmachung. Von heute an kann die Auslösung der Feuerlösch- und RcttungS-Mannschaften für daS am Id. November 1861 statt- gefundene Feuer bei den betreffenden Herren Inspektoren und Commandirenden in Empfang genommen werden. Leipzig, den 28. November 1861. Das Commando der Feuerwehr. Dost. Den zoologischen Garten betreffend. In der gestrigen Nummer des Tageblattes macht „ein alter Bürger" einige Bemerkungen über die Idee, ln Leipzig einen zoologischen Garten zu gründen. Um zu verhüten, daß sich eine vorgefaßte Meinung aegen einen solchen weiter befestige, erlaube ich mir Folgendes auf jer^n Artikel zu erwiedern. Was zunächst das Legat des Kramermeisters Schumann be trifft, so ist nicht daran gedacht worden, dasselbe dem zoologischen Garten zuzuwenden. Weder das Gründungscomite, noch, so viel ich weiß, hat der Rath den Versuch gemacht, Herrn Hofrath Hofmann, dem die alleinige Disposition über jenes Legat zufteht, zur Verwendung desselben in dem erwähnten Sinne zu bestimmen. Vielmehr ist es wohl sicher, daß dasselbe mit anderem Gelbe als erster Fond zum Bau eines neuen Theaters dienen soll. Und dies entspricht auch den Wünschen des Gründungscomite für Er richtung eines zoologischen Gartens. Es liegt ja auf der Hand, daß jedes Mittel, unferm Leipzig einen neuen Reiz, einen neuen Anziehungspunct zu gewähren, auch den übrigen Anstalten, also auch dem zoologischen Garten zu Gute kommt. Ich bitte über haupt, nicht etwa zu Zeinen, als sollte durch die Gründung eines zoologischen Gartens irgend einer anderen gemeinnützigen Unter nehmung hindernd in den Weg getreten werden. Einander des gestrigen Artikels hat ferner Bedenken wegen der Kosten. Unter den von ihm angeführten Gärten (London, Paris, Wie«, Brüssel, Berlin, Dresden) werden zwei aus Staatsmitteln erhalten, der zu Paris und Wien, und die- find gerade diejenigen, welche am wenigsten Geschäfte machen. Alle aus Prlvatmitteln gegründete Gärten haben einen äußerst günstigen Fortgang genommen, wir erwähnen außer dm eben genannten noch Antwerpen, Amsterdam, Lyon, Marseille, Köln, Frank furt a/M. Antwerpen hat ziemlich so viel Einwohner als Leipzig und kaum mehr Fremde, da auf die Schiffe in dieser Hinsicht nicht zu rechnen ist. Und dort sind die jährlichen Einnahmen de- zaologtsthen Gartens von 8000 Francs (1843) auf 104,000 Francs (Durchschnitt dtt letzten Jahre) gestiegen. Die günstigen Re. saltate der Gärten in Köln und Frankfurt sind zu bekannt, als daß ich sie noch einmal erwähnen müßte. Die Herstellung des Garten- wird allerdings Geld kosten, aber nicht so viel, daß es über unsere Verhältnisse ginge. Es scheint fast, als könne sich unser Leipzig noch gar nicht daran gewöhnen, eine große Stadt zu sein, wenn es bei jedem großstädtischen Unternehmen auf seine (früheren!) kleinlichen Verhältnisse hinweist. Die Wahl eine- passenden Platze- hat allerdings dem Grün dungscomite einige Schwierigkeiten gemacht. Doch scheint der Kuhthurm den Anforderungen zu genügen. Entschieden liegen seine Wiesen höher als die zu beiden Seiten der Liudmauer Chaussee gelegenm, und sind dieselben seit dem Plagwitzer Anbau auf der ganzen einen Seite von bewohnten, trockenen Grundstücken um geben. Man erinnert nun immer an große Fluthen, wo das Wasser selbst bis in den Hof gekommen sei. Sachverständige ver sichern, daß da- ganze Areal leicht gegen jedes Hochwasser zu schützen sei; auch ist auf dem ganzen Terrain nur eine einzige Stelle, wo bei sehr hohem Wassevstande Grundwasser eintritt. Daß da- Terrain bis jetzt nicht geschützt gewesm ist, hat einm sehr einfachen Grund. Die Wiesen mußten, wie bei jeder Wiesen- wirthschaft, bewässert werden. Stieg da- Wasser nicht so hoch, daß eS den lockeren Damm von selbst durchbrach, so machte man künstliche Dammrisse, um da- Wasser auf die Wiesen zu lassen. Der Damm war daher nie in Ordnung, auch vor 2 Jahren nicht, wo da- Wasser in den Garten kam. So sehr ich daher dem „alten Bürger" ln dem Wunsche nach einem neuen Theater beistimme, so kann ich doch bei der sicheren Gewißheit, den Bau desselben schon in nächster Zeit in Angriff genommen zu sehen, um meine- lieben Leipzig- willen den Wunsch nicht unterdrücken, es möge sich dasselbe seiner alten Aengstlichkeit neuen Unternehmungen gegenüber entschlagen. Die Anstren gungen, die zur Gründung eines zoologischen Gartens nöthig sind, sind durchaus nicht kolossal. Und ich bin auch fest überzeugt, daß die Entwickelung unserer Stadt die Anlegung eines zoologischen Parten- ftüber oder später von selbst mit sich bringen wird. Ob es da nicht besser ist, lteber in guter Zelt als zu spät anzufangen, überlasse ich ruhig der einsichtsvollen Brurtheilung des „alten Bürgers". Ein Mitglied de- Grundungscov^lti.