Volltext Seite (XML)
Hohmstttn-EmMalw Tageblatt un-LMmer Nr. 74 1. Bettaye Mittwoch, den 28. März 1934 Dachsen und AachSarkänder Achtung! Den parteiamtlichen B«. »anntaaben entnommen DAF und NSBO Dresden, 27. März Sämtliche Dienststellen der NSBO und der Deut schen Arbeitsfront im Kau Sachsen sind vom 30. März 1034 bis 2. April 1334 cinschl. jür jeglichen Verkehr geschlossen. Gan-Betriebszcllcn-Abtcilung, Gou Sachsen Deutsche Arbeitsfront, Bezirk Sachsen Der IM res SA-Gr»M«Weees Dresden, 27. März Der glanzvolle Verlauf des Ehrentages der sächsischen SA und die herzliche Begrützung, die der Gruppe Sachsen durch die Bevölkerung zu Teil geworden ist, gibt mir Veranlassung, allen denen meinen Dank auszusprcchen, die durch Ihre Teilnahme und Mitarbeit zu diesem großen Gelingen beigetragen. Mein Dank gilt den Be hörden des Reiches, des Landes Sachsen und der Stadt Dresden ebenso wie dem letzten deutschen Volksgenossen, der durch seine Fahne am Sonn tag seine Verbundenheit mit den Kämpfern der nationalen Revolution bezeugt hat. Sie alle Ha den damit, wie wir SA-Männer eg taten, ein freudiges Bekenntnis zu unserem Fiihrcr Adolf Hitler abgelegt. Zn diesem Geiste wird die SA auch weiterhin mit der Bevölkerung ganz Sachsens zum Wohle Deutschlands verbun den bleiben. Der Führer der Gruppe Sachsen Hayn, Gruppenführer Sei« SalLtMg vs» NEN für mWmMKt WMe NMWmslM« Dresden, 27. März Zm Sächsischen Verwnltungsblatt vom 27. d. M. wird eine Verordnung der sämtlichen säch sischen Ministerien bekanntgegebcn, durch die cs allen Beamten und Lehrern strengstens untersagt wird, dienstlich oder auherdienstlich Aufträge von Nachrichtenstellen nichtamtlichen Charakters entgegenzunehmen oder auszusühren oder solche Nachrichtenstellen sonst in irgend einer Weise zu unterstützen. Zuwiderhandlungen werden d i s n st st r a s r c ch t l i ch verfolgt werden. Entsprechendes gilt für Behördenangestellte sowie für Beamte und Angestellte in den staatlichen Betrieben und bei solchen Anstalten und Unter nehmen, deren Vermögen sich in voller Höhe im Eigentum des Staates befindet. ArbeitsLaßunH -er Kreisleiter -es Gattes Lachsen Dresden, 27. März Am Montag kamen im Landtagsgebäude in Dresden die Kreisleiter und Gaureferenten der NSDAP Gau Sachsen zu einer Arbeitstagung zusammen, an der auch Gauleiter Mutsch mann, stellvertretender Gauleiter Dr. Fritsch, Wirtschastsminister Lenk und Gau- geschästssührer Harbauer Teilnahmen. Gau leiter Mutschmann machte bedeutsame Aus führungen zur Austen- und Innenpolitik, ins besondere zur Frage der Arbeitsbeschaffung und Wirtschaftsbelebung, und ermahnte alle Anwe senden zu energischer Mitarbeit, damit die Arbeitsschlacht in Sachsen erfolgreich durchge- fiihrt werden kann. Reviswnsvtthandüwg gegen die Wtder des SS-Maunes NW Chemnitz, 27. März Wie seiner Zeit berichtet, hatten in der Nacht zum 8. April 1032 am Vorabend der Reichstags- wahl der 23 Jahre alte Schlosser Hans Beckund der 22 Jahre alte Vlattbinder Heinrich Mar- qnardt zusammen mit anderen Kommunisten im Chemnitzer Vorort Hilbersdorf eine Gruppe von SS-Männern überfallen und beschossen. Von den SS-Männern, die sich wegen des Uniform- verbots in Zivil befanden, wurden Frisch und Diestner schwer verletzt. Frisch wurde am rechten Oberschenkel verwundet, so dost eine Am putation vorgenommen werden mutzte, an deren Folgen Frisch verstarb. Diestner konnte wieder- hergestellt werden. Die Mörder konnten erst nach der nationalen Revolution auf Grund der Aussagen eines Schutzhüftlings festgenommen werden. Marquardt und Beck hatten sich wegen dieser gemeinen Tat am 18. Oktober 1933 vor dem Schwurgericht Chemnitz zu verantwor ten und wurden beide wegen gemeinsamen Mor des zum Tode und dauernden Verlust der bür gerlichen Ehrenrechte und wegen gemeinsamen Mordversuchs zu je zehn Jahren Zuchthaus ver urteilt. Gegen dieses Urteil hatten sie Revision eingelegt. Wegen eines durchgreifenden Verfah- rcnsverstostes hatte das Reichsgericht am 9. Ja nuar 1934 das Urteil aufgehoben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung an die Vorinstanz znrückverwiesen. Die neue Verhandlung gegen die beiden Täter begann am Dienstag vor dem Chemnitzer Schwurgericht. Wie in der ersten Verhandlung, so bestritten die Angeklagten auch heute wieder jede Schuld und verlegten sich aufs Leugnen. Der damals schwer verwundete SS-Mann Diestner erklärte heute als Zeuge, dast er Marquardt bestimmt als Täter wieder er kenne. Der heutige Verhandlungstag war vor nehmlich der Zeugenvernehmung gewidmet. Die iöechiinMg der SchuWst m Sachse» Dresden, 27. März Die Verhängung der Schutzhaft in Sachsen er folgte bisher durch die Polizeipräsidien nnd -direktiouen, die Amtshauptmannschafteil und die Stadträte der Städte, denen die Befugnisse der unteren Staatsoerwaltungsbehörde voll übertragen sind. Durch Verordnung hat das Mi nisterium des Innern bestimmt, dast in Zukunft auster dem Mini st eriu m selbst nur das Ge heime Staatspolizeiamt Schutzhast ver hängen darf. Selbstverständlich kann in drin genden Fällen eine vorläufige Festnahme auch durch alle mit Vollzugsgewalt ausgestatteten Be amten erfolgen. Darunter fallen aber nur solche > Fälle, bei denen ein dringender Tatverdacht vor- s liegt und die in Frage kommende Person der Flucht verdächtig ist oder Verdunkelungsgefahr im Sinne der Strasprozchordnung besteht. Die vorläufige Festnahme ist dem Geheimen Staats polizeiamte unverzüglich anzuzeigen, das dann über die Verhängung der Schutzhaft endgültig entscheidet. Im übrigen ist das Geheime Staats polizeiamt angewiesen, die bereits anhängigen Schutzhaftfällv daraufhin nachzuprüfen, ob die Schutzhaft weiter aufrecht erhalten werden muh oder aufgehoben werden kann. Die Geschäfte der sogen. Schntzhaftzentrale, also hauptsächlich die Einrichtung, Betreuungund Veaussichtigung der Schutzhastlager sind vom Landeskriminalamte aus das Geheime Staats polizeiamt übergeleitet worden. Die WWsahrtsemeMlofen Ende Febril« Nach de» Meldungen der Bezirkssürsorgever- bände ist die Zahl der Wohlsahrtscrwerbsloien in Sachsen von Ende Januar bis Ende Februar von 207 450 aus 192 899, also um 14 6 5 9 oder 7,1 v. H. z u r ü ck g c g a n g e n. Dies ist ein seit Oktober 1931 nicht erreichter Tiefstand. Aus tausend Einwohner entfielen Ende Februar im Landesdurchschnitt 38,69 Wohlfahrtserwerbs lose (Ende Januar 41,54), in den bczirksfreien Städten 49,6 und in den ländlichen Bezirksfür- sorgeverbändcn nur 29,19. Die nm stärksten be lasteten städtischen Verbände waren Pirna (84,3) und neben ihm Plauen (63,12), während Wurzen mit 69,79 diesmal erst an dritter Stelle folgt. Von den ländlichen Verbänden hatten Leipzig und Pirna die meisten Wohlfahrts erwerbslosen (49,89 bezw. 46,89). Verhältnis- mäßig am wenigsten Wohlfahrtserwerds- losen gab cs in den bczirksfreien Städten Glauchau (15,19) nnd Zittau (19,87) nnd in de» ländlichen Bezirksfürsorgcverbänden Ka menz (10,23) und Grimma (13,33). M BautAiglstt tm Zanuar Im Freistaat Sachsen wurden im Monat Januar 444 Baugenehmigungen sür Neubauten mit Wohnungen erteilt, nnd zwar in den Regie rungsbezirken Chemnitz 51, Dresden-Bautzen 205, Leipzig 121 und Zwickau 67. Diese Neubau ten sollen insgesamt 792 Wohnungen enthalten. Austerdem wurden 928 Baugenehmigungen für Ilm-, An- und Aufbauten mit insgesamt 1504 Wohnungen erieilt. Ausgesührt und baupolizeilich abgenommen wurden 585 Neubauten mit 960 Wohnungen und uustcrdem ein Altersheim mit 66 Wohnräumen in der Stadt Leipzig. Anter den Bruten befan den sich 353 mit einem und 196 mit zwei Wohn- geschossen und unter den Wohnungen 48 mit einem und zwei, 321 mit drei, 338 mit vier und 253 mit süns und mehr Wohnräumen. Es waren 582 Neubauten Wohnhäuser, davon 367 Ein- und 173 Zweisamilienhäuscr. Weiterhin befan den sich unter den abgenommenen Neubauten 91, dis von gemeinnützigen Bauvereinigungen er richtet worden sind, und einer, der austerdem als gemeinnütziger Bau bezeichnet wurde. Durch 342 Umbauten wurden 469 Wohnungen gewonnen. Ferner wurden sechs Umbauten abgenommen, durch die nur sechs Wohnungsabgänge erfolgten. An Gebäudeabgängen waren im Januar 18 Häuser mit 27 Wohnungen zu verzeichnen. Die Berichtszeit erbrachte somit insgesamt einen Zu wachs von 1402 Wohnungen (Januar v. I. 889). Davon entfielen aus die Städte Chemnitz 44, Dresden 244, Leipzig 138, Plauen 31 und Zwik» kau 10. Für Bauten ohne Wohnungen beträgt die Zahl der im Januar 1934 genehmigten Neu bauten 116, von denen 115 wirtschaftlichen Zwek- ken dienen sollen. Abgenommen wurden 123 Neubauten, davon 120 zu wirtschaftlichen Zwek- ken. Um-, An-, Auf- und Einbauten wurden 350 genehmigt und 154 abgenommen. Ferner wurden elf durch Abbruch, Brand usw. erfolgte Abgänge von Gebäuden für wirtschaftliche Zwecke gemeldet. Sächsische SA-Neiterschule in Wermsdorf Wermsdorf, 27. März Die SA-Reitschule für Sachsen, die bisher in Leisnig untergebracht war, wird vom 1. Juli d. I. ab im Jagdschloß inWermsdorf unter gebracht werden. Das Vermögen -es Truthahns eingezogen Plauen, 27. März Des Truthahns? Jawohl, des Truthahns! Er hatte wirklich Vermögen, denn er war nicht der fette Vogel, als der man sich ihn gemei niglich vorstellt, sondern dieser Truthahn war ein staatsseindlicher und nicht ungefährlicher Ver ein, ein Zimmerschiitzenverein in Plauen. Und sein Vermögen ist nun zu Gunsten der Staats kasse eingezogen worden, nachdem es schon län gere Zeit beschlagnahmt war. 160-Äahrseier des Wernesgrüner Bieres Wernesgrün, 27. März Am Montag waren es 160 Jahre, dast das Wcrnesgrüner Brauhaus („Erste Wernesgrüner Aktienbrauerei") sich im Besitz der Familie Gün nel besindet. Das „Wcrnesgrüner" ist in der letzten Zeit namentlich auch dadurch bekannt ge worden, dast das Reichsgericht die Forderungen der scheelsüchtigen Pilsener im Nachbarlande ab gewiesen hat, die den Wernesgrünern verbieten wollten, ihr Bier als „Mernesgrüner Pilsener" in die Welt gehen zu lassen. — Limbach, 27. März. Gewaltiges Anwach, sen der Konfirmandenzahlen. In welch erfreu lichem Ausmaße dieses Jahr gegenüber dem Vorjahre die Zahl der Konfirmanden gestiegen ist, erweisen die Zahlen aus Limbach und der Nachbarschaft. Es wurden konfirmiert: in Limbach 163 Knaben (im Vorjahr 55) und 150 (53) Mädchen, in Ober froh na 70 (22) Knaben und 58 (18) Mädchen, in Mittcl- frohna 26 (3) Knaben und 27 (5) Mädchen, in Niederfrohna 11 (6) Knaben und 10 (8) Mädchen, in Kaufu n g e n 19 (1) Knaben und 14 (2) Mädchen, in Bräunsdors 17 (10)' Knaben und 17 (6) Mädchen. inRustdorf56 (13) Knaben und 48 (11) Mädchen, in Pleista 21 (11) Knaben und 38 (13) Mädchen, in Kändler 22 (9) Knaben and 30 (7) Mädchen und in Röhrsdorf 42 (11) Knaben und 33 (14) Mädchen. Klarer und erhebender als in diesen Zahlen vermag sich kaum noch der unend lich hohe sittliche Gewinn des nationalen Auf bruchs zu dokumentieren! — Lauter, 27. Mürz. Nächtliche Promenade zweier Schlachtschweine. Eine seltsame. Begeg nung hatte in der Mitternachtsstunde die Poli zeirunde auf der Varickstraste. Am offenen was^ukZsn krsn«k5perisl ganz besonSers aus- zeichnet, fin- Sie trockenen, appetitlichen, grießartigen Körnchen, Sie in sauberer nnS einfacher weise in Ser gewünschten Menge als feine Würze jeSem Kaffee - öohnenkaffee, Malz kaffee un- auch gewöhnlichem losem GetreiSekaffee - zugesetzt werden sollten. krsnrk §pGris> Sient zur Ver ¬ besserung unS Verbilligung von^^^K^ds. Man braucht bei verwenSung von VW^Sk? Lpsrssl weniger Kaffee als sonst imS erzielt Soch einen vollen, herzhaften, pikanten Geschmack unS eine herrliche golSbrauneZarbe. Machen Sie einen versuch, Sie sparen un-werSen vollauf bestieSigt sein!