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rb 12 » ver- II i« I 100,0, ^Wurzel, fabrik- .28 2 .7b iu Flaschen flaschen 50 und 2 lusstreu- derselben en kann. ei»e»: reffantl ion. M gcfl. geschenkte d kalte - Stall- Gl. k- ftr. S. anl.) pk-itik imlck«. rem. Novbr. LA. n Vor- n 16. lNg ch- «all. Amts- M Aiiieiliebllitt Abonnement Viertels. I M. 20 Pf. einschließl. des .Jllustr. Nnterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage .Seifen blasen' in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. für den SeM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Insertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. relcyr.-Ädrcssc. Amtsblatt. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Fernsprecher Ur. 216. LS« — n--„ - SL. Jahrgang. -, — Sonnabend, den 18. November Oeffentl. Sitzung des Bezirksausschusses zu Schwarzenberg findet Montag, den 27. November 1903 von nachmittags 3 Ubr an im Verstand lungssaale der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft statt. Königliche AmtshaWtmannschasl Schwarzenberg, am 13. November 190b. Nr. 2b des II. Nachtrages zum Schankstättenverbotsverzcichniffe ist zu streichen. Ttadtrat Eibenstock, den 16. November 190b. Hesse. N!rt. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns t.earx Itixlolt Ikavlextrali in Eibenstock wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Eibenstock, den 14. November 190b. KonigUchcs Ainlag^richr In der öffentlichen Vorbildersammlung der hiesigen Zweiganstalt der König!. Kunstschule für Textilindustrie zu Plauen sind seit heute die neuerworbcnen Vorbilder ausgestellt. - Selbige sind sehr reichhaltig und bestehen in Gardinen, Roben, Perl- und Seidenstickereien. Tagesgeschichte. — Deutschland. In der alten Reichsstadt N ürn - berg ist, wie schon erwähnt, am Dienstag in Anwesenheit des Kaiserpaares, des Prinz-Regenten von Bagern, des deutschen Kronprinzen, des Großherzogs und der Großherzogin von Baden, des Reichskanzlers sowie einer glänzenden Reihe iveiterer Fürstlichkeiten und ministeriellen Gaste das von der Stadt Kaiser Wilhelm dem Großen errichtete Denkmal enthüllt worden, das erste Denkmal, das das rechtsrheinische Bayern dem Gedächtnis des ersten deutschen Kaisers weiht. In einer bedeutsamen, von wärmster nationaler Begeisterung getragenen Rede wußte Kaiser Wilhelm dem feierlichen Ereignisse gerecht zu werden. — In der deuffchen Geschäftswelt macht sich eine Un ruhe wegen der künftigen Gestaltung der Handelsbe ziehungen Deutschlands zu Oesterrcich-Un- garn bemerkbar. Von dem Tage des Inkrafttretens der neuen Zolltarife in Deutschland und in Oesterreich-Ungarn trennen uns etwas über 3 Monate. Mil dem gleichen Ter mine geht der alte, zwischen beiden Reichen abschlossene Han delsvertrag zu Ende. Der neue Vertrag ist zwar zwischen den Regierungen vereinbart, ratifiziert ist er aber immer noch nicht. Es ist demnach nicht die völlige Sicherheit dafür ge geben, daß er auch wirklich in Kraft tritt. Auf deutscher Seite steht ein Hindernis der Vollziehung der Ratifikation nicht im Wege, nachdem der Reichstag schon in der vorigen Tagung seine Zustimmung zum Vertrage gegeben hat. Auf österreichisch ungarischer Seite aber liegen die Verhältnisse nicht ebenso. Nun ist zwar formell jeder der beiden Kontrahenten nur ge bunden, die Ratifikation, wenn überhaupt, in der Zeit bis zum 28. Februar 1906 zu vollziehen, es liegt aber auf der Hand, daß, je weiter der endgültige Vollzug des Vertrages hinausgeschoben wird, umso schwieriger sich der geschäft liche Verkehr zwischen beiden Ländern gestaltet. Die Ge schäftswelt weiß nicht, mit welchen Zollsätzen sie bei ihren Kalkulationen zu rechnen hat, sie kann sich aber nur dann auf ein Geschätt cinlassen, wenn dessen Ergebnis genau zu übersehen möglich ist. Ein großes Interesse an der recht baldigen Ratifikation des neuen dcutsch-österreichisch-unaarischcn Vertrages hat nicht bloß die deutsche, genau dasselbe Interesse hat die österreichisch-ungarische Geschäftswelt. Es wäre des halb durchaus zweckmäßig, wenn die nötigen Anstalten zur Vollziehung des Vertrages recht bald getroffen würden. Mit der bloßen Hoffnung, daß die Ratifikation des neuen Ver trages vor dem Ablaufe des alten schon erfolgen werde, ist der Geschäftswelt nicht geholfen. Sie inuß geraume Zeit vor dem kritischen Tage ihre Kalkulationen vornehmen können, jedenfalls für alle Geschäfte, die nicht von heute auf morgen vollzogen werden. Deshalb wird nochmals der dringende Wunsch nach baldiger endgültiger Klarstellung der Angelegen heit geäußert werben dürfen. — Berlin. 15. November. Die „N. A. Z." schreibt heute: „Wie wir hören, ist der Direktor der Kolonialabtcilung, Wirkt. Geheimer Lcgationsrat Or. Stübel, für einen Gesandtenposten designiert. Für die Leitung der Kolonial abteilung ist der Erbprinz Ern st zu Hohenlohe- Langenburg in Aussicht genommen. — Berlin, 15. November. Der Kommandant von S. M. S. „Thetis' meldet aus Zanzibar nachstehendes: Paasche ist stromabwärts bis hinter Pangani-Wasserfall mar schiert und hat dort Kilwa-Leute überfallen. Verlust des Feindes beträgt 24 Tote, darunter der Rädelsführer Hongo, und mehrere Gefangene. Die Vorräte wurden genommen. Ein eingeborener Soldat ist schwer verwundet. Oberleutnant zur See Sommerfeldt hat mehrere Expeditionen unternommen, wobei der Feind Verluste erlitten hat. Leutnant Stengel unternimmt mit Mannschaften vom .Bussard' eine l2tägige Expedition nach Mahongan und Wirima. — Kibata ist am 27. Oktober während der Nacht erfolglos von Aufständischen angegriffen worden, ebenso Kilossa am 8. November früh morgens. Leutnant Engelbrecht ist dorthin marschiert. Das Detachement des Oberleutnant Sticler ist nach Massasse ge sandt worden. — Rußland. Die allgemeine Beruhigung, die in den Wirren letzter Tage feftzustellen war, scheint neuen Schrecken von unabsehbarem Umfange weichen zu müssen. Die Petersburger Blätter veröffentlichen einen Beschluß des Rates der Arbeiter-Deputierten Petersburgs, wonach zum Zeichen der Solidarität mit den .Kronstädler Meuterern und dem revolutionären Polen-Proletariat ein allgemeiner politischer Ausstand begonnen werden soll mit der revolutionären Losung: Fort mit dem Kriegsgericht, der Todesstrafe und dem Kriegszustände in Polen und im ganzen Reiche. Dem Beschluß der Zentral-Streikkoinitees folgten bis her ein großer Teil der Eisenbahner, fast alle Arbeiter in den Fabriken und Buchdruckcreien und die Setzer, sowie die Arbeiter einzelner elektrischen Gesellschaften. — Petersburg, 15. November. (Privattelcgramm.) Die Behörden treffen Vorbereitungen für schwere Straßenkämpfe. Ganze Batterien Maschinengewehre werden in Position gebracht. Die Bürgerschaft flüchtet. Alle nach auswärts gehenden Schiffe füllen sich im Augenblick mit Flüchtlingen, meistens Frauen und Kindern. Sie gehen mit größter Fahrgeschwindigkeit nach deutschen Häfen. Die Ar beiter haben zu Donnerstag nachmittag eine bewaffnete Kund gebung von einer halben Million Mann angedroht. 990«») Mann haben am Mittwoch die Arbeit eingestellt. Starke Truppenabteilungen verhindern Versammlungen, doch wurden trotzdem zahlreiche Zusammenkünfte abgehalten, in denen ein stimmig Beschlüsse zugunsten eines Kampfes mit den Waffen gefaßt wurden. — Petersburg, 15. November. Das seit zwei Tagen umlaufende Gerücht von einer Meuterei der Matrosen und Artilleristen in Wladiwostok wird durch eine Draht meldung der „Noivoje Wremia" bestätigt. Die Stadt wurde geplündert und in Brand gesteckt. Ain ersten Tage der Un ruhen wurden gegen 300 Meuterer getötet. Dasselbe Blatt erklärt, von einer Meuterei in Kronstadt könne vom juristischen Standpunkte aus keine Rede sein, da die Vorgesetzten bei den Vorgängen nicht anwesend gewesen seien. Es handele sich nur um Exzesse und Plünderungen, welche in trunkenem Zustande ausgcführt wurden, also um Verbrechen, die nicht mit der Todesstrafe geahndet werden. — Norwegen. Christi« nia, 16. Novbr. Die Regierung hat dem Storthing heute initgeteilt, daß sic ent sprechend der ihr vom Storthing erteilten Ermächtigung sich an den Prinzen Karl von Dänemark gewandt habe, Prinz Karl habe darauf geantwortet, daß er gegebenen falls bereit sei, die Wahl zum König von Nor wegen anzunehmen. — Türkei. Nach einem Drahtberichl aus Konstan tinopel hat sich die deutsche Regierung allen Maßnahmen an geschlossen die von den Mächten ergriffen worden sind, um von der Pforte die Annahme der Finanzagenten und ihres Programms zu erlangen. Die deutsche Regierung wird jedoch kein Kriegsschiff zu der Flottenkundgebung entsenden können, da sich kein deutsches Kriegsschiff im Mitteuncer be findet. Der „Neuen Freien Presse" zufolge soll, wie uns ein Telegramm aus Wien berichtet, das österreichische Kreuzerge- schwadcr am Sonnabend in See gehen und Vic Richtung nach der Basika-Bai nehmen, falls die Pforte bis heute Freitag das Ultimatum nicht annimmt. — Die Wiener „Neue Freie Presse" meldet: Die Mächte haben sich geeinigt, O e st e r r e i ch-U n g a r n das Kommando über die Flo tt e n d c m o n st ra ti o n zu übertragen. Zum Kommandanten der österreichischen Kreuzcrdivision ist der Hafenkommandant von Pola, Vizeadmiral von Ripper er nannt worden. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 16, November. Bei der jetzt herr schenden Glätte auf den Fußwegen können die Hausbesitzer nicht sorgfältig genug sein beim Streuen und Entfernen der Schneehügel. Gestern fiel in der Oberstadt eine Frau der maßen, daß sie nicht mehr im Stande war, sich allein nach Hause zu begeben. Sie wird längere Zeit das Bett hüten müssen. Also Vorsicht! — Eibenstock, 17. November. Auf eine in unserer öffentlichen Vorbildersammlung stattgefundene Auswechselung von Vorbildern, welche äußerst reichhaltig und anregend arrangiert ist, machen wir besonders aufmerksam. — Dresden. Am Dienstag begann die zweite Kammer die Etatsberatung. Finanzminister vr. Rü ger warnte in seinem Finanzexposö vor allzugroßem Opti mismus und berührte das finanzielle Verhältnis zum Reiche, das er als nicht zufriedenstellend bezeichnete. Auch Vie starke Zunahme der Reichsschulden, die wegen der Matrikularbei- tragspflicht der Einzclstaaten auf diese rückwirkende Kraft hätten und also im letzten Grunde Landesschulden seien, mahne zu einer Verminderung der Staatsschulden. Daß die fi nanziellen Verhältnisse des Reiches nichts weniger als befrie digende seien, iverde von keiner Seite bestritten. Die Ma trikularbeitrngspflicht der Einzelstaaten sei eine ungemessene. Unaufhörlich drohe der Rückgriff der Reichsforderungen auf die Landesfinanzen. Ob die Reichsfinanz-Reform hierin Abhilfe bringen werde, lasse sich mit Wahrscheinlichkeit nicht absehen. Was die Ei s en b a h n b e tr i e b s m i t l e l Gemeinschaft und die Stellung der sächsischen Regierung zu ihr betreffe, so habe die letztere an den zunächst zwischen Preußen und den süddeutschen Regierungen eingclciteten Vcr Handlungen sich beteiligt, weil auch sie die Vorteile nicht verkannte, die dem Lande aus einer solchen Gemeinschaft er stehen müßten; es habe sich aber schließlich herausgestellt, daß ihrer Durchführung in dem geplanten Umfange die erheblich sten Schwierigkeiten finanzieller, etatsrechtlicher und selbst staatsrechtlicher Art e itgegenstchen. Um einen Ausweg zu finden, habe die bayerische Regierung einen Antrag einge bracht, der die gemeinsame Benutzung des Güterwagenparkes ins Auge fasse, der aber mit der Frage der Güterumleitung und der Betriebsmittel-Gemeinschaft in keinem Zusammen Hang stehe, auch nicht mit der geplanten P er s o n e n ta r i f Reform. Die sächsische Regierung habe sich zur Weiterbe ratung des bayerischen Antrages mit Freuden bereit erklärt, denn dieser neue Plan werde leichter durchführbar sein als die früher in Aussicht genommene Gemeinschaft, und man dürfe hoffen, daß ein Ergebnis erhielt werde, das den In teressen des Verkehrs und denen der Staatsbahn-Verwallungeu in gleicher Weise entspreche. Zum Schluß betonte der Finanz Minister, daß sich die sächsischen Finanzoerhältnisse zwar in einer erfreulichen Besserung befinden, daß aber, um zu einer völligen Gesundung zu gelangen, iminer noch die größte Vorsicht geboten sei. — In die Mittwochs-Tagesordnung cintrctcnb, gab der Präsident zunächst Hrn. Kriegsministcr v. Hausen das Wort, der hinsichtlich der Beschaffung eines Truppenübungs platzes für das Xll. Armeekorps die Erklärung abgab: wegen der hohen Bodenbewcrtung sei es bisher nicht möglich gewesen, einen geeigneten Uebungsplatz in Sachsen zu finden, es sei dann ein Terrain zwischen Belgern und Torgau auf preußischem Gebiet in Aussicht genommen worden. Voraussetzung für den Erwerb dieses Terrains sei die Erbau ung einer Eisenbahn Wurzen—Torgau oder Riesa—Torgau durch Sachsen. Inzwischen aber sei der Königl. Saatsre- gierung ein geeignetes Terrain nördlich von Königsbrück zu annehmbaren Bedingungen angeboren worden und die Ver handlungen nähmen einen guten Verlauf, so daß Aussicht auf einen Abschluß vorhanden sei. lBravo.s Sollte aber diese Voraussicht sich nicht erfüllen, so werde man doch auf bas Terrain Torgau-Belgern zurückkommen müssen, wo, seit die Konkurrenz von Königsbrück dort bekannt geworden sei, man das Gelände billiger abaebcn und auch auf den Eiscnbahnbau verzichten wollte. Die Kammer nahm diese Mitteilung unter Beifall zur Kenntnis. — Riesa. Von einem eigenartigen Mißgeschicke wurde vorgestern der init Briketts beladene, auf der Talfahrt be griffene Kakn des Schiffseigners Karl Tobte aus Aken unter halb Strehla betroffen, indem binnen einer Stunde sowohl der Steuermann — der Eigner selbst — als auch der Schiffs Häupter, Ernst Matthes aus Nünchritz, vom Tove ereilt wurden. Ueder den durch Herzschlag cingetretcnen plötzlichen Tod des Haupters am Steuer erregte sich der Steuermann derart, daß er von einem Blutsturze befallen wurde, der binnen wenigen Minuten auch seinem Leben ein jähes Ende bereitete. — Döbeln. Beim Räumen der Schleusen zog sich vorigen Sonnabend der städtische Arbeiter Herzog, der in die Hauptschleusc eingcstiegen war, durch Einatmen von Schlcusengasen eine Vergiftung zu, an deren Folgen er gestorben ist. — Wilsdruff, 15. November. Ziemliche Aufregung gab cs jüngst in einem benachbarten Orte. Der Gemeinde- djener ging von Haus zu Haus und verkündete, daß