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Nr. 40 Mittwoch» äen 17. Februar 1932 27. Jahrgang Hindenburgs Bolkskandidatur Die D. B. P. für die Wiederwahl Hindenburgs mSbruck, Noi NaE. Anto sählich« Kursänderung herbeizuführen. Der Parteivorstand der D. N. V. P. ist auf Mittwoch, den 17. Februar, ein« berufen worden. Aufruf der Natrsnalfozialisten München, 18. Februar. Die Pressestelle der Reichs leitung der NSDAP schreibt zur Kandidatur Hindenburgs in der nationalsozialistischen Partetkorrespondenz u. a.: Ts ist der feste Will« der Nationalsozialistischen Bewegung, da» System de» v November 1918, mit dem für immer der heutige Niedergang der deutschen Nation verbunden sein wird, zu beseitigen und an sein« Stelle «tu neue« Regiment zu setzen, da» berufen ist, endlich dem Zusammenbruch TInhalt zu tun, und da» deutsche Volk den Weg de» Wiederaufstieges in eine neue Zukunft zu führen.' Di« nationalsozialistische Freiheits bewegung wär« bereit gewesen, mit Hindenburg, den sie vor sieben Jahren im Vertrauen auf den Generalfeldmarschall der deutschen Heer« im Weltkrieg auf den Neichspräsidentenschild erhoben hat, zu marschieren, wenn er den Willen bekundet hätte, in Uebereinsttmmung mit der überwältigenden Mehrheit de» deutschen Balke» dem System de» Zusammenbruch» nun mehr ein End« zu machen und mit seinen Trägern zu brechen. Aber Hindenburg habe sich heute auf die Sette der Gegner der nationalen Front, die ihn vor sieben Jahren zum Reichs präsidenten wählte, geschlagen und eine neue Kandidatur gegen seine früheren Wähler au» den Händen von Leuten entgegengenommen, hinter denen seine Gegner und Beschimpfer von einst stehen. Man mag, so heißt es in dem Aufruf weiter, di« Ding« drrhrn und wenden wie man will, als Träger d«r heutigen Kandidatur Hindenburgs bleiben nur die schwarz-roten Parteien de» Zusammenbruchs und ihr Anhang. Di« nationalsozialistische Bewegung hat nichts unversucht ge lassen, dem Deneralfeldmarschall diesen Schritt, dessen ver hängnisvoll« Folgen für ihn schon heute klar auf der Hand liegen, zu ersparen- Vergebens I Nun mögen diejenigen die Verantwortung tragen, die ihn dazu getrieben haben. Der Steg wird nicht bet ihnen sein. arid tm Eishockey !. 18.55 We c Fortgeschri seichte Musi Konzert dt rchrtchtvn un konzert. Al i Sportpalast . Anton, Not mSbruck, Not S. Lantschnei krvbEünche» Ung« macht «» un» jetzt unmvgltch, unser« Stimmen Kd,rum wt« 1S28 für d«n N«tch»prästd«ntrn v. Htnd«nburg Ägiden. Di, Deutschnattonal, volkapartet wird vielmehr n Kampf um di» N«tch»prästd«nt,nv»ahl im Ginn« d«r Be- siliss, »sn Harxburz Md Kem Will«« führ««, Ms gründ» büß, lediglich geleitet von dem Streben für das Wohl des rem verehrten Ehrenpräsidenten daS Vertrauen, das er erdtent, und die Treue, di« er un- gehalten hat. Verlassen »tag hulfunk. Mu en: Personei tschaft. 12.0 eisen, Volk 4.00 Konz« stricken: Da > Namen des „Stahlhelms" zu sprechen. Dis Lrerre der Kriegskameraden Hindenburg» Sin« Erklärung d«» General» von Horn V«rlin, 15- Februar. Zu der Mitteilung de» , Stahlhelms" llärt General von Horn, daß er überhaupt nicht im Namen Mittwoch Übergabe der deutsche« Ab- riistimgnorschliige Genf, 18 Februar. Der deutsch« Delegierte der Ab- rüstrng»konf«r«nz, Nadolny, wird am Mittwoch in der General- «»»sprach« da« Wort ergreifen, um di« deutschen Vorschläge, di« am s«ld«n Lag« d«r Oeffentlichkett übergeben werden, zu erörtern. Ei« Aulml Sitlers Müuchen, 18- Februar. Adolf Hitler veröffentlicht heut« im Völkischen Beobachter einen Aufruf, in dem es heißt, daß sich bei dem letzten Versuch, dieses unheilvolle System zu halten, die Parteien der schwarz-roten Koalition entschlossen hätten, den Reichspräsidenten v- Hindenburg zur Wiederwahl vorzuschlagen. Dadurch soll« die Politik de» Zusammenbruchs, die ihre letzten Begründungen im Vong-Plan und in den Not- Verordnungen gefunden hat, weiter fortgesetzt werden. Das national« Deutschland werde darauf die einzig mögliche Ant- wort erteilen und den Kampf gegen das System aufnehmen. Di« Stund« d« «endgültigen Auseinander setzung sei nun gekommen, und die Nationalsozialisten müßten bedauern, daß der Reichspräsident v Hindenburg sich bewegen ließ, seinen Namen in diesem Kampfe verbrauchen zu lassen. Kanada zui Berlin, 15. Februar. Der Parteivorstrmd der jW«r einzeln kutschen VolkSpartet trat heute zur Erörterung der polst chen Lage zusammen. Der Parteivorstand beschloß, alle fchen in LaUräfte etnzusetzen, damit Hindenburg mit überwältigender l» die deutsch ' die Bronzen urnier in En scken ebenkal Berlin, 15. Februar. Die Presseabteilung des lundeSamtes des „Stahlhelms" teilt mit: Die Vorauss etzungen, unter denen 'der „Stahlhelm" «bereit 'war, für die icäsidentschaft des GeneralfeldmarschallS von Hindenburg inzutreten, sind nicht erfüllt. Nunmehr hat der „Stahl elm" freie Hand. General von Hori^ war nicht ermächtigt, n Namen des „Stahlhelms" zu sprechen. Problem di m . 18.00 Da «« „Stahlhelm»" gesprochen habe. Da» geh« auch au» der intlichen Mitteilung hervor, in der ausdrücklich frstgestellt >ird, der General hab« dem Reichspräsidenten „erneut da» »trauen und di« Treue der tm Kyffhänser-Bund vereinigten ten Soldaten zum Ausdruck gebracht. 2,8 Millio«rn Eintragungen siir Sinbrnbnrg Berlin, 15. Januar. Am frühen Abend belief sich e Zahl der bisher dem Hindenburg-Au-schuß gemeldeten . ^tzt noch fehlen auS aus zahlreichen Landgemeinden, Lager, hält man sich zurück. Die Sozialdemokraten sehen ihre Hauptaufgabe darin, den Kampf gegen den „Faschis mus" zu führen, also alles zu tun, waS den Erfolg Hitlers verhindern könnte. So beginnt sich jetzt daS Kampfbtld abzuzeichnen. Im Mittelpunkt wird der Generalfeldmarschall stehen, unter stützt von unzähligen Deutschen aller politischen und sozia len Schattierung, kräftig und mit dem Einsatz aller Mittel in seiner Wahl gefördert auch durch die Deutsch« Volks- Partei. Auf der Linken steht Thälmann, der Kom munist auS Hamburg und Führer von Moskau- Gnaden, auf der Rechten Hitler. Unentschieden ist nur noch die Haltung der anderen Hälfte der Harzburger Front, die sich um Hugenberg und Düsterberg gruppiert. Die Deutsche 18.Ü bschließende Meldungen. die L. Zk. v. Ä und die Kandidatur tzlndendurg, v«rlin, 18. Frbr. Dir Deutschnattonal« volk»partei ilt mit: vir Kandidatur de« Feldmarschall» v. Hindenburg z ««»gehen», > Tatsache geworden- Seltrn» der Regierung Brüning sind itane«, wen« - der Frage der R«Ich»präsidentenwahl schwer« Fehler be rgen. Mit verdächtiger Geschäftigkeit hat die Ltnk»demo- ati, die Hindenburg-Kandidatur betrieben. Bride» hat nicht Ur dem Namen de» Feldmarschall», sondern auch dem An- hm Deutschland» schweren Schaden zugefügt. Wir bedauern !«s« Entwickelung- Sie ist ein neuer Verort» für dte Un- ihigkett de» henttgen System«, dte Geschick« Deutschland» zu räkttfch all» Eltern. Der Kampf gegen dies,» System ist da» oberste fn Zukunft ikbot wirklich« nationaler Politik. Hinter dies«» Gebot ,JaHr« alt» auch all« Gefühl« d«r Ehrerbietung zurücktret«», dt« >r vor dem Sieger von Tannenberg empfinden Da, biimarer System, verkörpert durch di« schwarz-roten Parteien, ersucht dauernd, di« historische Gestalt de» Feldmarschall» Hindenburg al» Schutzschild ihrer zusammenbrrchendrn Macht »na?me der Kandidatur durch Generalfeldmarschall von kretsverteilün tndenbura Kenntni- gibt und u. a. sagt: Ich rufe Euch pretsverreuun ^aßt die Partetbindung beiseite und handelt in reinem n d. bffhäuser-Geist. Da ich als verantwortungsbewußter inbruü „Isns, iihrer und auf Wunsch der Organisation Stellung nehmen mäbren^ b luß, so soll st, - erhaben über alles parteipolitische G°. lebe und unabhängig von jeder Partei und jedem AuS- ,. . . Huß, lediglich geleitet von dem Streben für daS Wohl des ctv vertreten« ^terlandeS — lauten: Bewahren wir alten Soldaten un r ihren i-tnzu - " — . — vorgenomme »ar zwar Ami unseren Hindenburg nichts n gewesen, l>! hiät aber Kl »lattenkonzer . 14.00 Au tund« für dl intragungen auf 2 800 000. mischen Güh ichreren Orten, vor allem ar ert. - —- rzvstsch. 19.0 rzert. 20.S Anschl. b Die Dolkspsrole: Hinäenburgl Der Reichspräsident hat dem Rätselraten der Oeffent- ltchkett durch eine kurze Erklärung daS Ende bereitet. Er hat dte angebotene Kandidatur für die neue Präsidentschaft angenommen. Die Mitteilung, die er hem Vorsitzenden des Kyffhäuserbundes machte, verweist auf dte Tatsache, daß dte Aufforderung zu einer Wiederwahl nicht von einer Partei ergangen ist, sondern von breiten Volks schichten. Die Tatsache, daß der Sahm-Au-schuß trotz mangelhafter Vorbereitung seiner Aktion fast 3 Mil lionen Unterschriften sammeln konnte, gab Hindenburg daS volle Recht, so zu sprechen. Daß sich an dieser VolkSkund- gebung nicht nur Anhänger des Bürgertums und der Ar- beilerschast beteiligt haben, sondern auch zahlreiche nam hafte Vertreter des hohen Adels und der Landwirtschaft, der alten Offiziere und Beamten, dt« poli tisch zur Rechten zuzählen sind, ist unbe streitbar. Hindenburgs Name wiegt eben schwerer als alle Partciparolen. Hindenburg will sich nicht d«m Vorwurf aussetzen, daß er in schwerer Zen eigenmächtig seinen Posten verlassen habe, obwohl Millionen deutscher Männer und Frauen auS allen Schichten ihn gebeten hatten, weiter an der Spitze des Reiches zu stehen. Die Erklärung des Reichspräsidenten mit dem Be kenntnis, daß er auch weiterhin treu und gewissenhaft dem Vaterlande dienen wolle, um es nach außen zur Freiheit nna Gleichberechtigung, nach innen zur Einigkeit und zum Wiederaufstieg zu führen, entspricht ganz der Wesensart des großen Mannes. Die Deutsche VolkSpartet hat sich, das kann mit Recht gesagt sein, an diesen Machi nationen nicht beteiligt, sondern von Anfang an dte klare Parole ausgegeben, die Wiederwahl Hindenburgs als ober stes politisches Ziel zu betrachten, dem sich alle taktischen Er- Wägungen unterzuordnen haben. Wir beneiden diejenigen nicht, die den Mut auf bringen wollen, gegen einen Hindenburg, den Helden d«S deutsche Volkes, innerpolitisch zu Felde zu ziehen. Die Nationalsozialisten wollten ihn nur dann unter stützen, wenn er das Versprechen abgegeben hätte, eine Re gierung nach ihren Wünschen zu bilden oder sich, wie sich Abg. Goering ausgedrückt hat, für den Repräsentanten deS jungen Deutschland, Herrn Hitler, zu entscheiden. Einem Hindenburg Bedingungen zu stellen, ist doch wohl eine etwas starke Anmaßung! Noch schwerer ist die Lage der Deutschnationalen. Der Stahlhelm hat ihnen den Vorschlag gemacht, eine neue Regierung zu bilden, die von den Nationalsozialisten bis zum Zentrum reicht, dafür soll ten sie die Wahl Hindenburgs mitmachen. Die National sozialisten haben verlangt, daß Hitler Reichskanzler werden müsse, wobei die Deutsch-nationalen die Aufgabe hätten, diese Lösung zu unterstützen. Herr Hugenberg hat das abgelehnt. Er hat auch das andere Ansinnen abge- lehnt, sich für eine Kandidatur Hitlers zum Reichspräsi denten zu entscheiden, obwohl er seinem Minister Küchen thal in Braunschweig die Weisung gegeben hat, Hitlers Einbürgerung durch eine Ernennung zum Beamten zu voll ziehen. Ob nun Hugenberg noch seine Versuche fortsetzen i wird, mit Hilfe der Wehrverbände einen eigenen Kandidaten aufzustellen, erscheint zweifelhaft, aber mindestens zwecklos. Der KyffHäuserbund hat Herrn von Hindenburg die Treue und das Vertrauen der alten Soldaten ausge sprochen. Auch der S t a h l h e l m hat sich hinter den Ge neralfeldmarschall gestellt, aber eine Wahlparole für ihn al- eine „politische" Angelegenheit erklärt, die auch politische - ----- müsse. Damit hat er selbst- : Regierung tm Auge. uer Tageblatt Anzeiger Mr öas Erzgebirge AUS vS»E Fv—M-iv Enthalte«- -le amtUch-a Sekaaat«achu«gea -es Rats» -er Sta-t ua- -rs Amtsgerichts fiur. p»M,«.«»»t», LMM a,. Das Echo äer Entscheidung des Neichspräsiäenten Der KMiinsirbund zur AeichrprWentenIrage Berlin, 15. Februar. Der Präsident des Kyff- iuser-BundeS, General a. D. von Horn, erläßt eine undzebung zur RetchSpräfidentenwahl, in der er von der >me der Kandidatur durch Generalfeldmarschall von Da» Duell b l ein und Rull Angelegen-et note al- gut: tel hatte, verfti ir versiebt» kein h Stuvg. Nut 45,5, 47,8 un vustl Müll« i« r -wetten Ser eren Wetten e »dt Matt frei, treter de- N weger K tt wunderbar« nasprech-Kafthw- tte- cke aber dm öl er Innsbruck«. n 50,5. 54 un " erste Preis ii ch, der 48, 80, - Reichstag am 28. Februar Berlin, 15. Februar. Der Reichstag ist nunmehr endgültig auf den 23. Februar nachmittag- 3 Uhr einbe- rufen worden. Auf der Tagesordnung steht lediglich „Be- schlußfassuna über den Wahltag für die Wahl de- Reichs präsidenten^ «l- Grundlage der Beratung für den Reichs- ..... .. tag dient da- Schreibe« des RetchStnnenmtnisterS, in dem Forderungen nach sich ziehen müsse, dieser «amen- der Reichsregierung für den ersten Wahlgang verständlich den Kurswechsel in der den IS. März und für den zweiten Wahlgang den 10. April i Immerhin hat auch der Stahlhelmbund bisher keine Losung vorschlägt. Ein Beschluß über den »wetten Wahlgang ist > ausgegeben, die sich gegen seinen Ehrenvorsitzenden richten zwar erst erforderlich, wenn dte Notwendigkeit de- »weiten könnte. Auf derLinken abgesehen vom kommunistischen Wahlganges feststeht. Minister Groener empfiehlt jedoch " "" """ dem Reichstag, vorsorglich schon jetzt einen Eventualbeschluß über den »weiten Wahlgang »u fassen, tote dies auch bei der RetchSpräfidentenwahl 1S2o geschehen sei. Kutschen VolkSpartet trat heute zur Erörterung der polst chen Lage zusammen. Der Parteivorstand beschloß, alle iehrhett gewählt werde. Eine Erklärung deS „Stahlhelm" zur Kandidatur Hindenburg- I ««»gehen», itane«, wen« ty« sitzende itadtrat vo< «in End« be- « verbot, m" krm um die dörtg, Sozia siun hat der In Zukunft i Jahr« alte rken scheiden >ß kein Brr- s«tn« Frau rmen Jung- ! bisher um ,. , ... «in raschet »«zunutzen. Au» ihrer Hand nimmt er nunmehr ein« neu, haben. Dic andtdatur al» R«tch»prSstdent «ntgegrn- Diese Lag« d«r luna stiilich^' . Aussicht, »u»> » männlich«