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Nr. 2.) billigen Mädchen »eidlichen s zu den > erlheilt. Ml Fen- aren Bc- r Mann. . L. an ). infabrika- > bewähr- gewachsen Gefällige und Be- erhältniffe «r. 3 :itung gc- nden Mit- 253—55s uf. rbe ich zu hlr. Das 25» Thlr. chmidt »vlkwitz. -er. II-12U. irgerschule '/.-3U) »ffncr Lag ebner Lir. >, (labinol adebauses. .8—v U. ^rn/iuoe/-- Abends ni balgaffe I. r. »imund. 3 Abthei- rture, En- -züglichsten er Fer- r Director ng.) ^vr , Muchs, nit Gesang meister C. i dreizehn- Ilaudcvillc- stk von A. Ertnne- > a a l b a ch. r395 - 96s o/nn Herr Geld, für ück wird's Dienstag. Zeitung erscheint mit Ausnahme des Montags täglich und wird Nachmittags 4 Uhr auS- gegeben. Preis für das Viertel. l»hr 1'/, Thlr.; jede ein. zelac Nummer 2 Ngr. — Rr. !83. 8. August 1854 Dtiitschc Mgeiiiklilt Zeitung. «Wahrheit »ob Recht, Freiheit und Gesetz!» Zu beziehen durch alle Postämter de« In- und Auslandes, sowie durch die Srpeditiou in Leipzig (Querstraße Nr. 8). Hnsertiousgebühr für den Naum einer Zeile 2 Ngr. Deutschland. Frankfurt a. M-, 5. Aug. Das Frankfurter Journal schreibt: „Die nachträgliche förmliche und zwar rückhaltlose Beitrittserklärung Dä nemarks für Holstein-Lauenburg zu dem Schutz- und Trutzbündnisse zwi- schen Oesterreich, Preußen und dem Deutschen Bunde, welche in der Sitzung der Bundesversammlung vom 3. Aug. erfolgte, mar, wie wir vernehmen, von der ausdrücklichen Bemerkung begleitet, daß der Beitritt für das Bun desgebiet des Königs der Neutralität des Königreichs nicht widerstreite. Da nach also beruhte die Neutralität Dänemarks auf denselben politischen An schauungen wie das Bündniß, und wären die Ziele des Bündnisses auch diejenigen der Politik Dänemarks. Der König der Niederlande trat in der Sitzung vom 24. Juli dem Bündnisse in seiner Eigenschaft als Großherzog für sein gesammtes Bundesgebiet bei. Anderslautende Angaben konnten nur auf einer irrigen Auffassung des Sachverhalts beruhen." — Das jetzt von der kurhessischen Regierung publicirte, also dem au thentischen Text nach bekannte Bundcspreßgesetz verordnet in seinem Art. 25 ausdrücklich: „Sämmtliche Bundesregierungen werden dafür Sorge tragen, daß die vorstehenden allgemeinen Grundsätze in Wirksamkeit treten und daß ihre Preß- und Strafgesetze mit denselben in Uebcreinstimmung gebracht werden; sie werden davon, wie dies geschehen, der Bundesversamm lung in möglichst kurzer Frist Anzeige erstatten lassen." Von einer Aus nahmestellung Preußens, oder Oesterreichs, oder eines andern Staals ist in dem Gesetz nichts enthalten, und es ist daher nicht anzunehmcn, daß die mit einiger Geschäftigkeit in Umlauf gebrachten Gerüchte von einer solchen be gründet sind. Der einzige „Vorbehalt", den das Gesetz enthält, begründet allerdings eine Ausnahmestellung derjenigen Regierungen, welche davon Ge brauch machen werden, nicht aber im Sinn einer liberalen Specialgesetz gebung. Indem dieser „Vorbehalt" den höchsten und hohen Bundesregie rungen die Befugniß ertheilt, „nach Bcdürfniß eingreifendere Anordnungen zu treffen", deutet er an, daß das Bundesgesetz das Maximum der zu ge währenden Freiheiten enthält. Preußen. * Berlin, 6 Aug. Von vielen Seiten wird der jüng sten Eröffnung Frankreichs sogar eine drohende Deutung gegeben, welche Auffassung wir aber durchaus in Abrede stellen hören. Ueber den Wortlaut dieser Eröffnung und dec Bedingungen, unter welchen Frankreich und England zur Wicderanknüpsung von Friedensunterhandlungcn sich ge neigterklären, ist noch nichts Näheres bekannt. Nur so viel weiß man, daß in den russischen Zugeständnissen keine Anhaltcpunktc für den Abschluß eines Friedens von den Westmächten erkannt sind. Wir halte» bereits früher darauf hingewiescn, daß Preußen und Oesterreich die beiden West mächte aufgefodert hatten, ihre Friedensbedingungen zu bezeichnen. — Nach der Aussage namhafter Personen, welche in diesen Tagen aus Peters burg hierher zurückgekehrl sind, hat der Kaiser Nikolaus 800 Cadelten ohne weiteres zu Offizieren ernannt, um das Offiziercorps nach Bcdürfniß zu verstärken und die entstandenen Lücken rasch auszufüllen. Wie diese Per sonen hervorhcben, sei man in Petersburg von der Uneinnehmbarkcit der Festungen Kronstadt und Sewastopol so überzeugt, daß in dieser Beziehung keine großen Besorgnisse daselbst gehegt würden. — Es tritt in mehren hiesigen politischen Kreisen vielfach die Ansicht hervor, daß Oesterreich lediglich dahin strebe, eine Stellung zwischen den kriegführenden Mächten zu gewinnen und auf diese Weise dem Kriege ein Ende zu machen. Oester reich fasse die Streitfrage, wie aus »lehren Anzeichen hervorzugchen scheine, in dem Sinne auf, den Statusquo aufrechtzuerhalten. Nur eine Po litik, welche die Machtvcrringerung und Schwächung Rußlands zum Ziele habe und von dem Gedanken ausgehe, daß das Gleichgewicht Europas nicht auf der bisherigen Grundlage, welche eben die ausgesprochene Uebermachl Rußlands sei, wiederhergestellt werden dürfe, entspreche dem Interesse Deutschlands, Oesterreichs und Preußens. In dem hier Angeführten scheint aber auch schön der Beweis zu liegen, daß Oesterreich nicht lediglich aus die Ausrechthaltung des Status czuo ante bedacht sein könne, sondern seiner selbst willen die gebieterische Stellung desselben im Orient brechen müsse. — Hinsichtlich der Anleihe von 15 Mill. Thlrn. hat sich die Sache günstiger gestellt, als nur erwartet werden konnte, indem jetzt schon gegen 12 Mill, eingczahlt worden sind. — Die Arbeiten für die hier auszuführende groß artige Wasserleitung, für welches Unternehmen das erfoderliche Geld bereits vollständig sichergestcllt ist, ziehen die Aufmerksamkeit der hiesigen Bewohner mit jedem Tage, der die Arbeiten überaus rasch wciterschreiten sieht, in höherm Grade auf sich. Mit dem 1. Juli 1855 soll das aus gedehnte Werk bereits vollendet sein. — Der Allgemeinen Zeitung gehen aus Berlin vom 2. Aug. folgende Aufschlüsse über die russische Antwort und ihre Aufnahme in Wien und Berlin zu: „Die russische Antwortsnotc tritt allmälig mehr aus dem Dunkel heraus, in welchem sie die Diplomatie bisher gehalten hat. Die deutschen Cabinete hatten dazu umsomehr Veranlassung, als die Note mit einer für die Höfe und nicht für die Oeffentlichkcit wohlbercchnclcn Feinheit geschrieben ist. Dieselbe erklärt zunächst Rußlands Bereitwilligkeit zum Beitritt zu dem Conferenzprotokoll vom 9. April und gesteht sodann den deutschen Großmächten die Räumung der Fürstenthümcr rundweg zu, als ein «Opfer», welches der Kaiser nur allein Oesterreich und Preußen brin gen wolle, aber früher auf die brutale Ausfoderung Englands und Frank- reichs habe verweigern müssen. Dieser Hauptpassus wird allerdings die Westmächte peinlich berühren! Die Note geht sodann auf den Fragepunkt über, daß der Räumung der Fürstenthümcr auch der Rückzug der feindli- chcn Flotten und Heere entsprechen solle. Sie erwähnt selbst des Um standes, daß die zu Bamberg versammelten deutschen Staaten eine solche Federung als gerecht und billig erkannt hätten. Allein Sie wissen ja: Oesterreich hat in seiner Sommation zum voraus erklärt, daß Rußland ihm nicht die Erfüllung von Bedingungen zumuthen möge, die «unabhän gig von seinem Willen» wären. Also will der Kaiser denn auch bei diesen Bedingungen sich nicht weiter aufhalten, und er macht die Räumung der Donauprovinzcn durch die russischen Truppen nicht abhängig von entspre chenden Handlungen der Gegner; er erwartet nur das verhältnißmäßige Aufgcben der militärischen Positionen derselben in angemessener Zeit. Aber es gebe auch Bedingungen, die Oesterreich erfüllen könne und worüber es ganz und gar frei und unabhängig sei. Diese Bedingungen lassen sich alle in den Satz zusammenfassen: was wird das wiener Cabinet thun, wenn Rußland Oesterreich wirklich und freiwillig (?) in den Fürstenthümern Platz gemacht hat? Darüber will Kaiser Nikolaus verlässigt, beruhigt sein. Man könne Rußland nicht zumuthen, eine sichere Stellung aufzugcben, um nach geschehenem Aufgeben nicht zu wissen, ob dies ihm nicht zum bleibenden Nachtheil gereichen würde. Ich glaube Ihnen mit dem Obigen den haupt sächlichen Inhalt der russischen Erwiderung bezeichnet zu haben. ES ist be reits hinlänglich bekannt, daß sie das hiesige Cabinet befriedigt hat. Gewiß nicht in gleichem Maße das österreichische; doch gibt es darüber verschiedene Versionen. Es scheint nicht ungegründet zu sein, daß der Kaiser von Oesterreich selbst nachdrücklich eingegriffen hat, um die Note bei den West- mächlen zu unterstützen und zur Annahme empfehlen zu lassen. Die Note ist, wie mir bäucht, geeignet, großen Einfluß auf die Stellung der Cabi nete zu üben. Denn wenn es zu ihrer Ausführung kommt, wenn Ruß land, wie nach den neuesten telegraphischen Berichten aus Bukarest kaum mehr zu bezweifeln ist, in den Donauprovinzen Oesterreich Platz macht, so werden die österreichischen Truppen nicht als Rußlands Feinde in die ver lassenen Fürstenthümcr einrücken, und cs ist wol keine Hypothese, daß Ruß land durch die seit der Ankunft der Erwiderungsdepcsche des Grafen Nes- sclrode in Wien gepflogenen Verhandlungen inzwischen beruhigt worden ist und Oesterreich über die einstweilige Occupation der Fürstenthümer hinaus sich an der weiter» Kriegführung nicht bethciligen werde, wenn solche auch dann noch von den Westmächten beliebt werden und ein Waffenstillstand mislingen sollte. Die Wiener Conferenz dürfte sich wahrscheinlich bald auf lösen; denn mit dem Protokoll vom 9. April über die Rechte der orienta lischen Christen und mit der vielbesprochenen Räumung der Fürstenthümcr scheinen ihre Ziele im Wesentlichen erreicht. Ob die Wiener Conferenz etwa in einen Congrcß mit Rußland, mit der Türkei, mit einem Bevollmäch tigten des Deutschen Bundes (denn auch dieser wird demnächst einen wich tigen Factor in der Frage zu bilden haben) übergehen wird, hängt von den Westmachlen ab. Ich möchte cine so gute Wendung der Dinge nickt prophezeien; denn die Westmächte haben für sich bereits ofsiciös erklärt, daß die russische Antwort ungenügend sei, und so werden sie auch mit allen Kräften zu verhindern suchen, daß Oesterreich sofort nach vollzogenem Ein marsch in die türkischen Donauländcr zu der von Rußland gewünschten in- vffcnsivcn Neutralität zurückkehrc." Wir verweisen hier auf einen Artikel des Oesterrcichischcn Soldatenfreund, der sich bekanntlich als ganz beson- derer Freund der Russen zeigt und den Rückmarsch der Russen nur aus strategischen Gründen geschehen läßt, nicht aber in Rücksicht auf diploma- tische Verhandlungen. — Die Neue Preußische Zeitung berichtet aus Berlin vom 5. Aug.: „Der Ministerpräsident Frhr. v. Manteuffel hatte vorgestern eine längere Unterredung mit dem Grafen Esterhazy, österreichischem Gesandten in außerordentlicher Mission, der im British Hotel sein Logis genommen hat. Später waren die Gesandten von Frankreich und von England in Confe renz mit dem Grafen Esterhazy. Letzterer hat die Appartements im Bri tish Hotel vorläufig auf zwei Monate genommen." — AuS Stralsund vom 5. Aug. berichtet die Ostsee-Zeitung: „Gestern Abend wurde hierselbst eine Anzahl von Leuten verhaftet, welche sich im Jahre 1848 bei den damaligen Unruhen stark betheiligt hatten und im Ver dacht stehen, neuerdings in heimlichen Zusammenkünften ihre frühem Vcr-