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Annahme der Inserate für die 1» Uhr. Größere Anzeigen Anzeiger Hohenstein-Crnftthal. Nr. 247. 28. Jahrgang- Dienstag, dm 22. October 1901. P!« - >ezirk 10 PfS-' g^fgabe Rabatt. ^7 -nde Nummer bis Bor«. s„» W«!^ HolmiskjMMMl, LderlnWjtz, ^nbrand, Ursprung, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf täglich Nachmittags deren beziehen durck "".d Festtage Redaction und Expedition: Jnsertionsgebühren: die funsg 10 . für au Der Bezugspreis betrüg P°stanstaL°^^" Bahnstraße 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Raum^^de^n ^rettur^^ Aufgak WW^miW^^^T^^ustrirten SonntagÄbettaa?' incl. Telegramm-Adresse: Annahme der Inserate für die ^»^vorhe 8 oerlage. Anzeiger Hohenstein-CrnMbal. i« NKr. Gröbere Anzeigen Abend , gangen bin." Rudolf Virchow. den 12,7 9,3 9,2 5,5 — Die großen deutschen Dampfschifffahrts gesellschaften legen ganz besonderen Werth darauf, daß ihre Schiffe immer auf der Höhe der Leistungsfähigkeit stehen, denn durch den natürlichen Lauf der Dinge mindern sich die Leistungen jeden Dampfers allmählich. Welche Anforderungen werden jetzt an die Dampf. Maschinen gestellt! Nach jeder Reise ist eine mehr oder minder große Reparatur erforderlich. Wenn die Dampfer nicht mehr den erforderlichen nothwendigen Ansprüchen genügen, so werden sie abgestoßen und verkauft und können im Dienste kleinerer Gesellschaften noch gute Dienste thun. Ein Theil der Dampfer geht natürlich auch verloren. Die Stärke der hamburgigen und bre mischen großen Nhedereien beruht gerade darauf, daß sie immer leistungsfähige Schiffe haben. Daher hat sich all mählich ein Durchschnittsalter der großen Dampfer heraus gebildet. So beträgt dasselbe bei den Dampfern des Norddeutschen Lloyd . Hamburg-Amerika-Linie Hamb.-Südamerika-Linie Cosmos in Hamburg . Ostafrika-Linie . . . British India Co. . . Cunard Peninsular-Oriental Co Union-Castle Linie muthen, sind die Läden von Geschäftsleuten gemiethet, welche sich zum Verkauf der Ringmilch durch die Milch- centrale verpflichtet haben. Der Boykott soll deshalb auf alle Mtlchhändler ausgedehnt werden, welche nicht einwandsfreie Erklärungen über den Bezug ihrer Produkte abgeben können. Viele Vorkostgeschäfte sind durch die Sperre, welche da« Publikum in den Arbeitervierteln ausübt, in empfindlicher Weise betroffen; in den ersten Tagen war dort überall Milch z» haben, die man, wie es heißt, einige Male ganz umsonst abgab, um sie bester schuß mit 11 gegen 4 Stimmen, die Stadtverordneten versammlung ersucht den Magistrat, über den Bescheid des Oberpräsidenten vom 6. Oktober Beschwerde beim Ministerium des Innern zu führen. — Zwischen der preußischen Regierung und den thüringischen Staaten sollen Verhandlungen schweben behufs Uebernahme sämmtlicher thüringischen Privat bahnen in preußische Verwaltung. — Rudolf Virchow veröffentlicht folgenden humoristisch ausklingenden Dank: „Mein 80. Geburts tag hat mir aus der Nähe und Ferne so viele herzliche und weit über Gebühr anerkennende Glückwünsche ge bracht, daß ich tief ergriffen bin und gern jedem Einzelnen danken möchte. Das ist jedoch nicht ausführbar; ich muß mich darauf beschränken, meinen Dank durch einige gedruckte Worte Allen auszusprechen, und zugleich zu melden, daß ich aus dieser Probe unversehrt hervorge- . 5,8 Jahre . 4,9 „ - 4,9 „ . 6,3 „ . 6,9 „ — Neue Milchgeschäfte tauchen in Berlin in letzten Tagen überall auf. Wie die Milchhändler ver- Aucti-n.ALKS " kommen im Hofe des Emmahospitals hier mehrere alte Mo e sofortige Zahlung zur Versteigerung. Oberlungwitz, am 16. October 1901. Oppermann, Gem.-Vorst. TagZsgefchrchte. Deutsches Reich. soll, sind noch keine Nachen Hie7 AA°r°ff^ sonders auffallend ist das Ausbleiben einer Benachrichtig- ""9 nicht, denn er hatte zunächst die Aufgab? einige hundert Leute in Liberia für seine Expedition anzu- werben. Darüber vergehen stets im besten Falle einige Dann muß diese ganze Mannschast erst nach Sud-Kamerun bis zum Sanr.aga hin überführt werden. Wahrscheinlich wird er erst berichten, wenn der erste Theil seiner Aufgabe erfüllt ist. Schon aus diesen Vor- bereltungen ist ersichtlich, welche Zeit dazu gehört, eine solche Expedition zusammenzustellen und in Gang zu bringen. Ehe Oberleutnant Dominik mit seiner Kara wane durch Adamaua gelangt und den Benue erreicht, wird wohl Ostern herankommen. Der Durchzug einer so großen Expedition durch Adamaua wird unser An sehen in dem Gebiete schon an sich befestigen. Aus der Festsetzung der Franzosen in dem Ubangi-Schari-Gebiet ließ sich deutlich erkennen, wie die Aufeinanderfolge von Expeditionen im Laufe der Jahre der Bevölkerung Achtung und Furcht eingeflößt und sie daran gewöhnt, die Herrschaft der Franzosen ohne gewaltsamen Wider stand anzuerkennen. Dieselbe Methode einzuschlagen emp fiehlt sich auch für uns. Hinsichtlich der Absendung einer wirthschaftlichen Expedition nach dem Benue, welche sich ebenfalls bei Garua niederlassen und von dort aus Handelsverbindungen mit der Bevölkerung anknüpfen will, werden noch Unterhandlungen zwischen dem Komitee und der Kolonialabtheilung gepflogen. — Eine Rede hat der deutsche Kronprinz bei der Enthüllung des Denkmals Kaiser Wilhelms I. in Aachen gehalten. Oberbürgermeister Veltmann brachte einen Trinkspruch auf den Kronprinzen aus, den dieser wie folgt erwiderte: „Als ich zum ersten Male beim Antritt meiner holländischen Reise den Boden der alten Kaiserstadt Aachen betrat, war ich begeistert, so viele Denkmäler alter Zeit zu sehen. Ich freue mich, daß heute ein neues in so würdiger Form hmzugefügt worden ist. Ich hoffe, daß dieses Denkmal ein Zeuge sein wird des weiteren Gedeihens dieser vornehmen alten Stadt. Ich erhebe in diesem Sinne diesen Pokal und leere ihn auf das Wohl der Stadt Aachen und seines Oberbürgermeisters." — Der von der Stadtverordneten Versamm- luna einaesetzte Ausschuß zur Vorberathung des Er lasses de^ Oberpräsidenten in Sachen der wiederholten Wahl des Stadtraths Kauffmann zum zwerten Bürger- meister von Berlin beschloß einstimmig, da das Recht der Bestätigung nach der Stadteordnung ausschueßli Y dem König? vorbehalten, die Königliche Entscheidung in der Angelegenheit Kauffmann ^erno^ ist lchnt di- S,°dw-r^ L nähme einer Neuwahl ab. Ferner orpy» p einzusühren. Nachdem sich nun herausgestellt ß in den Geschäften Ningmilch Etne^ M ° Boykott auch auf alle Waaren ausgedehnt worden, n-L °°n di-I-n S-indl-rn S-Iuhit «den- M- Art der Kriegführung ist überhaupt den sicht beachtenswerth. Die Milchläden in B .. . Vororten werden Tag und Nacht siaudig ko allerlei Verkleidungen besuchen die Abgesandten händlervereins und der Milch centrale Allem l - genannten untreuen Händler, um Bezugspreis mV Lieferungsort der Milch festzustellen. Wie man sch eingeweihten Kreisen erzählt, ist die letzte (nicht olftv c ch ) Generalversammlung der Molkereibesitzer durch zwei Händler in der Weise überwacht worden, daß diese illy aus dem Bodenraum über dem Versammlungssaale ver steckt hielten, wo sie durch ein Loch in der Decke genau den Verlauf beobachten konnten. — Ein eifriger Burenfreund in Lüdenscheid hatte, als Mitte September die Buren wieder einmal eine große Anzahl englischer Gefangener freigelassen hatten, an Dr. Leyds in Brüssel folgendes Schreiben gesandt: „Es ist nach meiner Ansicht doch zu zroßmüthlg, wenn die Buren nach der allem Völkerrecht hohnsprechenden Kitchenerschen Proklamation noch die englischen Gefangenen freilassen. Wenn dieses jedoch durch die Umstände ge boten ist, so sollte man denselben aber doch mit einer Schuhmacherlochzange in die Ohren kneifen, um sie kenntlich zu machen. Im Falle der Ausführung bin ich bereit, eine größere Anzahl genannter Zangen zur Verfügung zu stellen". Darauf erhielt der Betreffende folgende Antwort: „Euer Wohlgeboren beehre ich mich den Empfang Ihrer gefl. Zuschrift vom 29. v. M. ergebens! zu bestätigen. Indem ich Ihnen für Ihr freundliches Anerbieten, als Beweis Ihrer warmen Sympathie und Theilnahme an der gerechten Burensache, meinen allerherzlichsten Dank ausspreche, bedauere ich dasselbe nicht annehmen zu können, da ich überzeugt bin, daß die Buren daS durch Sie vorgeschlagene Mittel niemals in Anwendungbringen würden. Hochachtungsvoll! Der Gesandte der Südafrikanischen Republik. W. I. Leyds". Oesterreich-Ungarn. Oedenburg, 19. October. Zahlreiche Einleger bei den Finanzinstituten stürmten heute die Schalter derselben, um ihre Einlagen zurückzubekommen. Da die Institute Vorsorge getroffen hatten, wurden die Einleger anstandslos befriedigt. Es stehen noch weitere Concurse zu erwarten. Die bei der Bau- und Boden kredit-Bank defraudirte Summe dürfte 2 Millionen Kronen übersteigen. Gegen sämmtliche Direktions- und Aufsichtsrathsmrtglieder der falliten Bau- und Bodenkredit-Bank ist die strafrechtliche Untersuchung und die Vermögenssperre angeordnet worden. Italien. — Traurige Enthüllungen hat der Sekretär Kei der Italienischen Botschaft in Paris, Marcheside^ über den Handel mit Jtalienerkindern nach Fran Ä gegeben, wo sie größtenthetls in Glashütten bei^Ä werden. Sein-Veröffentlichungen haben ^ L D-r «n di- »-ld»,^Esimachung. aufgestellte Bebauungsplan mit der Gemeinde Oberlungwitz Rvbember unserem Emsiclstnahme von heute ab bis zum Widersprüche gegen T " F^tbauamte aus. vier Wochen nach Bemn/der A^ sind bei deren Verlust innerhalb Hohenstein-Ern?^ Ernstthal, den 21. October 1901. D tadtrath. vr. Polster, Burgermeiste r. Deutsch-Austral. Dampfergesellschast . 3,2 „ Das Durchschnittsalter der Dampfer der ausländischen Gesellschaften ist meist höher; so beträgt es bei den Meffageries Maritimes . . . 14,5 Jahre