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WHck-EWckr WM Amtsblatt Mr bs Will. WtDriA ml bi Aabrat zu HchOin-kr»M Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Meinsdorf, Langenberg, Falten, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch- heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Fernsprecher Rr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. Nr. j23. Geschäftsstelle Schulstraße Nr. 31. Mittwoch den ft Zum WO 60. Zahrg Verschiedene Malerarbeiten im Nathans» und Stabtkrankenhanse sind zu o-raeben. Angebottoerzelchmsse können im Rathaus, Zimmer Nr. 7, gegen Erstattung der Schreibgebühren entnommen werden. / H-h-nst-in-Ernftthal, den 31. Mai 1910. Der Ttadtrht. Freibank: Verkauf von gekochtem Rindfleisch, Psi. 35 Pf. Der am 1. Juni 1S10 fällige n Termin Gemeindeanlagen st spätestens bis zum 25. Juni 181b bet Vermeidung der nach Ablauf dieser Frist oorzunehmenden Zwangsmitteln an die hiesige Gemeindekasse abzuführen. Gersdorf, Bez. Chtz., den 31. Mai 1910. Der Gemeindevorstand. die Strafe auf die Seine Aus an Ge- Dieser behauptete, er sei durch Miljukow herauSge- fordert worden, der sich in der Duma nicht zu be tragen verstehe. (Gelächter linkt.) Sr bedaure, daß das Glat sein Ziel verfehlt habe. In Anbetracht der bevorstehenden Debatten über Finnland bat dann Purikewitsch um Entschuldigung und ersuchte, Purtschkewitsch gebrauchte gegen die Fürsprecher der Bolen beleidigende Autdlücke und rief, trotz einer Ordnungsrufes, zu dem Führer der Kadetten Mil- jukow gewendet, er werde ein Wasserglas gegen ihn schleudern. Ec ließ die Tat den Worten folgen, dar Glat fiel vor den vorderen Bänken nieder und zerbrach. ES entstand ein großer Lärm und die M-tglieder der Opposition sprangen von den Plätzen aus. Der Präsident mahnte zur Ruhe und schlug vor, Purtschkewitsch für 15 Tage auSzuschlteßen. —: Einen eigenartigen Ni st platz hat ein Mcisenpärchen hier gewählt. Am Eingang zum Hiynschen Grundstück, gegenüber dem Luther- sttft, befindet sich ein aus Holz gefertigter, ziemlich schmaler und tiefer Briefkasten, und diesen er koren die Bögel sich zur Wohnstätte, bauten ihr Nest dahinein und besorgten da- Brutgeschäft. Die Nach kommenschaft ist nun bald flügge, und eifrig fliegen Meisen-Vater und »Mutter ab und zu, um ihren Kleinen Nahrung zu bringen; sie lasten sich auch durch Neugierige, die das Bogel-Idyll natürlich an lockt, darin nicht stören. —u Wie wir schon erwähnten, lockt das gegen wärtig statifindende Schießen eine Menge arbei 1S - cheueS Gesindel an, daS allerhand Schlupf- vinkel in der Nähe deS SchützenplotzeS zum Nächtigen aussucht. In letzter Nacht >st sogar in die Thier- eldersch'n Schrebergärten an der Schö.'burgstraße ngestlegen worden, um in den Lauben zu schlafen. llS heute früh ein Pähter eines Gartens i» seine Laube etntrat, bemerkte er, daß man darin genächtigt hatte. Der ungebetene Logirburfche hatte sogar den Vorhang vom Fenster abgerissen und ihn vermutlich als Deckbett benutzt. —u Heute in zeitiger Morgenstunde hatte unsere Polizei schon auf dem Schützenplatz zu tun, um Ausschau nach einer schweren eisernen Kette zu halten, die ein Gehilfe eine« jetzt hier an wesenden Schaustellers in Plauen beim letzten Schießen vergessen hatte dort zu lassen, da sie nicht sein Eig>n- Ans dem Anstande. Kaiser Kranz Josef t« Serajewo. Kaiser Franz Josef ist mit großem ihn gerichtete Antwort des K a i s e r S auf die Hul- digunzSdepssche von der Berliner FlottenvereinS- tagung: „Ich ersuch? Sie, der 10. Hauptversammlung des Deutschen FlottenvereinS meinen wärmsten Dank für den freundlichen Gruß und den Ausdruck treuer Ergebenheit auSzuspccchen. Eingedenk der wertvollen Unterstützung, die meine auf die Stärkung der deut schen Seemacht gerichteten Bestrebungen stets durch den Deutschen Flottenoerein gefunden haben, werde ich die zielbewußte Arbeit des Vereins auch ferner gern mit meinem besonderen Interesse und Wohl- wollen begleiten." DaS Königspaar von Belgien beim Kaiserpaar. —: Abermals war in der Unterkunft«. Halle der h esigen NaturheilvereiuS ein Einbrecher am Werke. Man vermutet, daß er dieselbe Person war, die bereits in der Nacht zum 21. d. M. dort tätig war, denn dies geht aus der ganzen Art und Weise der „Arbeit" hervor, die dort geleistet ward. In dem um zehn Tage zurückliegen- den Falle konnte der Einbrecher mit einem Feuer- haken die Schrankschlösser nicht öffnen, deshalb ver sah er sich diesmal mit einem Stemmeisen, das ihm bessere Dienste leistete. Er hat sämtliche Schlösser aufgebrochen, allerdings aber, da man vorsichtiger geworden war, nicht viel Beute gemacht: eS fielen hm Zigarren und Eßwaren in die Hände. Der Frechling zeigt übrigens guten Geschmack: die Zigarren von geringerer Qualität ließ er nach kurzer Prüfung liegen und hieß nur die bessere Marke mit gehen. Hoffentlich wird man dieses lichtscheuen Buben, der diesmal denselben Weg durchs Fenster nahm, den er beim letzten „Besuch" benutzte, recht bald habhaft. geworden wäre. ES liegt daher keine Veranlassung eS zu einem Zwischenfall. Der Deputierte TSchstfch-S. HohSAftttA-ErAftlhar, 31. Mai. «rttervorottSfaO» der Köntgl. Sächs. Lande«. Wetterwarte zu Dresden. Kür Mittwoch: Westliche Winde, wolkig, kühl, zeitweise Niederschlag. 1. J««ir Tagermittel-j-13 2» Maximum -j-17,2°^ Minimum -s-8,3«. mehr durch diese vielleicht nur dazu bestimmt wor- den, jetzt seine schon früher gehegte Absicht zu ver wirklichen. Borberettuugen zur Turiner Wett- a«sft»ll«ng 1911. Unter Führung des Präsidenten, des Vizepräsi denten und des Generalsekretärs der Turiner Handel-- kammer traf eine Gesellschaft von Turiner Kauf- leuten und Industriellen in Berlin ein, um der deutschen Handels- und Jndustriewelt die Einladung zu der im Jahre 1911 in Turin stattfindsnden Weltausstellung zu überbringen. Die Herren werden bis zum 4. Juni in Berlin weilen und sich dann nach Hamburg, Düsseldorf, Köln, Koblenz, Mainz und Frankfurt begeben. Am 3. Juni wird der Reichskanzler ein Gartenfest für sie veranstalten. Die Berliner Veranstaltungen sind von der Berliner Handelskammer, den Nettesten der Kaufmannschaft, der ständigen Ausstellungskommission und der Potsdamer Handelskammer organisiert. Zur Kr-taKrag». Wie verlautet, sind die Prooinzial-Filialen dcS jungtürkifchen Komitees von den Behörden aufge fordert worden, die aufgeregte Bevölkerung zu be schwichtigen, unter Hinweis darauf, daß dar Kabinett niemals der Vereinigung Kretas mit Griechenland zustim...cn werde. Türk sche Blätter erfahren, die Mächte hätten grundsätzlich dem Stand- punkt der Pforie zugcstimmt, wonach weder Zaimis noch ein anderer H:llene als Komissar von Kreta anerkannt w rden soll. Nur die Antwort Rußlands stehe cur. Jedenfalls solle die Kretafcag: bis zur Wiederaufnahme der Arbeiten der kretischen Kammer gelöst werden. Eiu Zwischenfall in de» russische« Duma. Die ReichSduma hat mit 182 gegen 165 Stimmen den Artikel 3 der Gesetzesvorlage aus ftnführung von Semstwo« für die sechs westlichen Gouvernements angenommen, wodurch das Ueber- wtegen der Deputierten russischer Herkunft in den S.mstwoS gesichert ist. Während der Debatte kam folge gestern nachmittag 3 Uhr in Serajewo einge- troffen. In der Hauptstadt, wie vorher auf der Fahrt durch dar Land, bereitete die Bevölkerung dem Kaiser einen begeisterten Empfang. Auf den Stationen, wo der Zug anhielt, richteten die Bürgermeister Ansprachen an den Monarchen, in welchen sie ihrer unerschütterlichen Treue Aus druck gaben. Ja Serajewo t-ug der Empfang einen ebenso imposanten wie herzlichen C orakter. Alle kirchlichen und weltlichen Behörden bewillkommneten den Kms-r auf dem prächtig geschmückten Platze, auf welchem der Zug hiel'. Der Kaiser, der trotz dec mehr als 20stündigen Reise nicht d e mindeste Ermüdung zeigte, wurde mit unbeschreiblichem Enthu siasmus begrüßt. Seine Fahrt durch die glänzend geschmückten Straßen nach dem Konak glich einem Triumphzuge. Die Stadt und die Höhen waren gestern abend anläßlich der Kaiser besuche» glänzend beleuchtet. Trotz der Regenwrtter« durchwozte eine gioße Menschenmenge die Straßen. In Erwiderung auf den Willkommengruß des Bürgermeister« b.tonte Kaiser Franz Josef, e« sei ihm eine Freude, nach Serajewo zu kommen. Eine lange Kultur arbeit habe zwischen den jüngsten Angehörigen der Monarchie und ihren übrigen Teilen feste Bande geschaffen. Die heute auSgedrückten Gtfühle seien dem Kaiser ein werter Beweis, daß auch die Treue für das Herrscherhaus hier feste Wurzeln gefaßt habe. Zum Untergang des Unterseebootes „Ptuvtose". Die Bergungsarbeiten bei Calais mußten des schlechten Wetters wegen wieder mehrere Stunden ausgesetzt werden. Man fürchtet, daß die „Pluviose" erst in 14 Tagen gehoben werden kann. vor, au« einer Tatsache die Konstquenzen zu ziehen, die von maßgebenden Parteien noch der gewordenen Lage der Sache nur gewünscht werden konnte. An eine» Rücktritt der Herrn v. Bethmann Hollweg in Verbindung mit dieser Regierungshandlung kann nicht gedacht werden. Dagegen dürfte e« sich be stätigen, daß Herr o. Moltke, der Minister d?« Innern, demnächst um seinen Abschied ein kommen wird. Dieser Rücktritt ist aber nicht lediglich die Folge der Wahlreform; Herr v. Moltke ist oiel- Gestern nachmittag Uhr tnaf der Sonder zug mit dem König und dec Königin der Belgier auf Station Wildpark ein. Trotz der strömenden Regens hatte sich ein zahlreiches Publikum versammelt Auf dem Bahnsteige waren zum Empfange die Kaiserin und der Kronprinz in Vertretung des Kaisers erschienen. Der Kaiser war, obwohl sein Befinden andauernd befriedigend ist, doch noch durch den Verband verhindert, Uniform auzulegen. Ferner waren zugegen die Kronprinzessin, die Prinzen Eitel Friedrich und August Wilhelm mit ihren Gemahlinnen, Prinz Oskar, Prinzessin Viktoria Luise, sowie die anderen in Potsdam an- w senden Prinzen und Prinzessinnen. Beim Ein laufen des Zuges spielte die Musik die belgische Nationalhymne. Der König und die Königin wurden von der Kaiserin und dem Kronprinzen aufs herz lichste begrüßt. Danach schritten der König und der Kronprinz die Front der Ehrenkompagnie ab. Auf der Fahrt nach dem Neuen PalaiS bildeten die Truppen der Garnison Potsdam Spalter. Im Muschel- saale war Empfang mit großem Vortritt. Abends 8 Uhr sand Familientafel im Apollosaale des Neuen PalaiS und gleichzeitig Marschalltafel im Blauen Zimmer statt. An dem Tee, welcher in der Woh- nung der Königin der Belgier eingenommen wurde, nahm mit der Kaiserin auch dec Kaiser teil, ebenso Prinzessin Viktoria Luise. Der König der Belgier empfing den Gesandten Baron Greindl. Der ttaltenifch» Minister des Steutzer»« i« Berit«. Gestern mittag fand bei dem Staatssekretär F.eiherrn o. Schoen zu Ehren des Ministers Marchese di San Giuliano ein Frühstück statt. Nach dem Frühstück holte der Reichskanzler San Giuliano ab, um mit ihm daS Kaiser Friedrich. Museum zu besuchen. Der Kanzler gab abends zu Ehren der Minister« ein Diner, an welchem Bot schafter Pansa, das Personal der italienischen Bot- schäft, die deutschen Staatssekretäre, die preußischen SlaatSminister, sowie viele hervorragende Vertreter der Politik, Finanz- und Geiehrtenwelt teilnahmen. „Popo o Romano" schreibt, der sehr herzliche Empfang, den der Minister des Aeußeren, Marchese di San Giuliano, in Berlin gefunden, besonder« das Wohlwollen der Kaisers, der trotz sein?» ! lästigen Unwohlsein« ihn empfangen und sich mb i ihm vertraulich unterhalten habe, seien um so er , Aus -em Reiche. Der Kaiser a« de« Klotte«veret«. G oßadmirol o. Köster erhielt solgende schließunq für sieben Sitzungen wurde einstimmig angenommen. Das deutsch-amerikanische Schützenfest. Im Union Hill-Schützenpark in Hoboken begann gestern daS 6. deutsch-amerikanische nationale Schützenfest, zu welchem die deutschen Schützenvereinigungen aus weitester Umgebung her beigeeilt sind. Fast alle deutsch-amerikanischen Schützenbünde sind durch Delegierte vertreten. So- weit der Besuch und die große Zahl der Preise, darunter der vom Deutschen Kaiser gestiftete goldene Adler in Betracht kommen, verspricht da« Fest glänzend zu werden. Den Höhepunkt bildete die gestrige Schützenparade, an welcher al« Ehrengäste der deutsche Veteranenbund von 1870/71, sowie viele deutsche Körperschaften au« Newyork und benach barten Städten tetlnahmen. Di» «evoluttau t« Nikaragua. Aus Washington, 30. Mai, kommt folgende Meldung: Der amerikanische Konsul in Mottat be richtet, daß heute früh ein ernsteS Gefecht in der Nähe von BluefieldS stattgefunden habe. Gene- ral Estrada machte 200 Mann der Regierung-- truppen zu Gefangenen. Die Ei« gu«g»ve»ha«dlu«ge« im Baugewerbe. Gestern vo.mittag begannen im ReichSamt der Innern die Besprechungen der drei U n - parteiischen, unter deren Leitung die EtnigungSoerhandlungen im Baugewerbe stattfindcn, um über Vermittlung-Vorschläge zu beraten, die den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeiter vocgelegt werden sollen. Die Unparteiischen, Geheimrat Dr. Wtedfeldt, Oberbürgermeister Beutler-DreSden und GewerbegerichtSdirektor Prenner-München, werden mit einem engeren Ausschuß der Parteien diese Vorschläge beraten. Ueber Krif»«g»rücht» schreibt man: Von verschiedenen Seiten wird ziemlich deutlich au »gesprochen, Herr o. Bethmann Holl weg werde voraussichtlich au- der . otwendig ge wordenen Zurückziehung der Wahlreso moorlage die Konßaaenzen ^ziehen und sein Amt nr die Hände »e« Kaiser« zurückiegen. Dazu liegt aber nicht aer geringste Grund vor; denn ersten« be sitzt der Ministerpräsident gerade in diesem Falle oaS volle Einverständnis de- Träger« der Krone, zweitens aber hat Herr o. Bethmann Hollweg eben mich die Zurücknahme der Vorlage :ine Zust mmung gefunden, die ihm bei Anr.'^me der etwa nochmals redigierten Vorlage in dem Umfange kaum zuteil^ Kontinuität derselben Absichten und Gefühle bei den interessierten Völkern lebhafte Genugtuung Hervorrufe. ReichstagSabg»ord«»t<» Zimmermann f. AuS Dresden kommt die Meldung, daß der ReichStagSabgeordnete Zimmermann gestern mittag gestorben ist. Mit Zimmermann, der der Deutschen Reformpartei angehörte, ist eine mar kante Persönlichkeit aus dem polit scheu Gebiete aus dem Leben geschieden. Zimmermann, der als Schrift- steller und R-dakteur in Dresden wirkte und zuletzt den Reichstag-Wahlkreis Zschopau-Marienberg v.-r- trat, wurde am 5. Februar 1869 in Neumarkt (Schlesien) geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Ohlau studierte er in BreSlau und Leipzig Philo- ophie und Volkswirtschaft. 1886 trat er als Chef- redakteur in da- damalige Tageblatt „Deutsche Re form" in Dresden ein. Er war Vo sitzender der Landesverbandes der Deutschen Reformpartei im Köntgrer h Sachsen. » R»ichstagsabg»ord«»1»r Detts f. Der ReichStagSabgeordnete für den Wahlkreis 4 Frankfurt, Gymnasial-Professor D e t t o (natl.), ist an Lungenentzündung gestorben. Di» Verhandlung»« im Bu«-»srat» über di» Tchiffahrtsabgabe« werden voraussichtlich in der Zeit vom 16 bis 18. Juni stattfinden. Urspiü iglich war der 20. Juni in Aussicht genommen, doch hat Hamburg um eine Verlegung des Termins gebeten, weil voraussichtlich der Kaiser am 20. Juni in Hamburg sein wird. Inzwischen sind weiter eine Reihe von neuen Anträgen gestellt worden, die sich im wesent lichen wieder auf die Verteilung der Stimmen im Strombeirate beziehen, doch haben sich damft neue Schwierigkeiten nicht ergeben. Man darf annehmen, daß e« verhältnismäßig rasch gelingen wird, im BundeSrate eine Verständigung zu erzielen. Doch wird auch weiterhin in unterrichteten Kreisen damit gercchnet, daß )er Widerstand Oesterreichs unüberwindlich sein wird. f-eulicher, al« sie ein beredter Beweis dafür seien daß der R.-tchSkanzler vo.a seinem letzten Besuche in Rom und von der Zusammenkunft in Florenz du besten Eindrücke mitgenommen habe. Auch die spontanen einstimmigen Kundgebungen der Presse aller Parteien zeigten die Beziehungen beider Nationen unter einem Hellen, klaren Horizont. Da« deutsche Volk, daS auf dem höchsten Grad der Entwicklung stehe, wünsche sicherlich lebhaft den Frieden. Dar italienische Volk wisse, daß daS Anwachsen seiner Hilfsmittel in den letzten 30 Jahren wesentlich dem Bündnisse zuzuschreiben sei, das die sichnste Garantie des Friedens gebildet habe und bilden werde. Es sei daher begreiflich, daß jede Kundgebung der