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Freitag, den 4. Rarz ö^ezirksa^^ ge- d. 1.8 Mittwo. tag WW «II s. Lin: ckt«r LMtrttt Im Monat März sind zu bezahlen - 1) die Konununanlagen pr. 1. Termin bis längstens den 8. März, 2) die Rentenbeiträge pr. 1. Termin bis zum 31. März, 3) das Schulgeld. Stadtstcuercirmnhme Frankenberg, am 1 März 1881. Rsgenhöh« ». v. Ream, d. v. Schnee. «om Reichstage. März genehmigte das 'n erster und zweiter Lesung die pariser Ueber- enikunft wegen dis Postpacket-Austausches und verwies «e wegen der Abänderung des Natnrallei- stungsgesetzes unter Zustimmung des Staatssekretärs v. Boetttchcr an eine vlcrzehngliedrige Commission. Hier- auf wurde d.e zweite Lesung des Etats fortgesetzt. Im Laufe der Debatte äußerte Staatssekretär v. Schelling sich zustimmend betreffs der gewünschten Reform der Aktien- gesctzgebung und sicherte noch im Laufe dieser Session eine Vorlage über Abänderung des Gerichtskostengesetzes v-Mlnnlgerode, v. Kardorff, Sonnemann und Bamber ger kündigten eine Debatte an über Gold- und Doppel- währung gelegentlich der Berathung der Denkschrift über die Durchführung der Münzreform. Der Reichs tag erledigte ferner eine Reihe Positionen des Etats bis einschließlich des Post- und Telegraphenetats. Meh rere Titel des letzteren wurden der Budgetkommission überwiesen. Staatssekretär Stephan erklärte dem Abg. Hermes gegenüber, für eine Ermäßigung des Kreuz- bandportos liege kein Anlaß vor. Die Beseitigung der Bestimmung im Postvcrtrage mit Holland, auf Grund deren bei Postaufträgen der deutsche Staatsangehörige, gleichviel ob er Schuldner oder Auftraggeber sei, den holländischen Post-Ouittungsstempel bezahle, sei bisher an dem Widerstande der holländischen Regierung fcheitert. i örtliches und Sächsisches. . Frankenberg, 3. März 1881. 's Ehrende Anerkennung treuer Pflichterfüllung wurde am Sonntag Herrn Carl August Schießl er hier ge widmet. Am 20. Febr. 1855 war derselbe, aus Nie- derlichtenau zur Stadt kommend, zunächst als Laufbur- bei der hiesigen Manufakturwaren-Großhandlung von Schicblcrs Wwe. u. Sohn in Stellung eingetretcn und hat sich durch seine Tüchtigkeit zum zuverlässigsten Lager verwalter aufgearbeitet. Die 25jährige Wiederkehr des Antrittstages Hrn. Schießlers hat die Herren Chefs gen. Firma veranlaßt, dem Berufsjubilar in festlicher Weise die besten Glückwünsche und reiche Anerkennungs geschenke darzubringen. — Bor bereits 7 Jahren konnte von derselben Firma ein gleiches Jubiläum gefeiert werden und zwar das des Buchhalters Hrn. August Berthold. f In Hainichen wurde am Dienstag der Kürschner geselle Bernhard Gustav Wilhelm verhaftet, nachdem er dem dortigen „Anz." zufolge eingestanden hat, daß durch seine Unvorsichtigkeit am Montag voriger Woche das Feuer im Tischler Biehlschcn Hause der Langes ausgebrochen sei. Er habe sich. schaffen wollen und dazu die Bodenkammer des Kürsch^ Meillers «»röröchell/ um uuS bevfelben eme Wurfl M mit dem Lichte an die Watte, En welche'die Wurst, um sie vor Kälte zu Wtz-n , ein- g,wickelt gewesen, gekommen und soll so der Brand ent- festlichkeiten nach Dresden zurückgekehrt, woselbst am Mittag bereits Erzherzog Karl Ludwig von Oesterreich, ebenfalls auf der Rückreise von Berlin, zu einem Be suche am verwandten Hofe eingetroffen war und wo heute, Donnerstag, auch der Großherzog von Hessen von Äerlm eintrcffen wird. — Der Geburtstag Kaiser Wilhelms wird, wie im Vorjahre, so auch dieses Jahr in Dresden und Leipzig durch große, von den städtischen Kollegien zu veranstal tende Banketts, ferner durch Schmückung der öffent lichen Gebäude und Beleuchtung der öffentlichen Plätze festlich begangen werden. —*Chemnitz. Diehiefigelandwirtschaftliche Schule wird im gegenwärtigen Wintersemester von 60 Schülern besucht, welche in 3 Klassen unterrichtet werden. Der Kreis, aus welchem die Schüler gebürtig sind, hat sich mit jedem Jahre erweitert, so daß jetzt aus sämtli chen Amtshauptmannschaften des erzgebirgischen Kreises, sowie aus einigen der angrenzenden Bezirke Schüler an wesend sind. Dem Alter nach stehen 42 Schüler im 15. bis 17. Lebensjahre, 13 im 18. bis 20. und 5 im 21. bis 25. Lebensjahre. Durch die Vermehrung der Klassen machte sich auch die Anstellung weiterer Lehr kräfte nöthig. Die Anstalt sucht die ihr anvertrauten Schül r in 2 bis 3 halbjährigen Kursen in den allge meinen Bildungsfächern, in den Naturwissenschaften und in den landwirtschaftlichen Fachwissenschaften möglichst gründlich auszubilden. Fremdsprachlicher Unterricht ist nicht in den Lehrplan ausgenommen worden, derselbe kann jedoch auf Wunsch der Eltern privatim erteilt wer den. Um mit den stets fortschreitenden praktischen Er fahrungen der Landwirtschaft in enger Fühlung zu blei ben, werden zahlreiche Exkursionen ausgcführt, wird ein Versuchsfeld mit einer reichhaltigen Auswahl landwirt schaftlicher Kulturpflanzen angebaut und ist'ein landwirt schaftlicher Schülervercin errichtet worden. — Aus dem Etat für die Verwaltung des Reichs heeres ist ersichtlich, welchen Zuwachs das kgl. sächsische Armeecorps durch die Neuformationen im Jahre 1881 bis 1882 erhält. Es treten in der Präsenzstärke des 12. Armeecorps neu hinzu 2 Regimentskommandeure, 8 Bataillonskommandeure, 15 Hauptleute 1. Klasse, 13 Hauptleute 2. Klasse, 26 Premierlicutenants, 60 Se- kondelieutcnants, 2 Oberstabsärzte, 5 Stabsärzte, 5 As sistenzärzte, 6 Zahlmeister, 6 Büchsenmeister, 78 Ocko- nomiehandwerker, 6 Zahlmeister-Aspiranten, 26 Lazarctt- gehilfen, 26 Feldwebel, 26 Vicefeldwcbel, 26 Portepee fähnriche, 104 Sergeanten, 196 Unteroffiziere, 2 Stabs hoboisten, 22 Hoboisten, 6 Bataillons-Tambours, 8 Obergefreite, 326 Gefreite, 2638 Gemeine. Für die Uebungen des Beurlaubtenstandes erscheinen außerdem im Etat als Zuwachs die betreffenden Geldansätze für 40 Premierlieutenants, 4 Sekondelieutenants, 372 Un teroffiziere, 40 Lazarettgehilfen und 80 Gemeine. Mit den vorstehend genannten Zahlen ist jedoch die mit dem ersten April d. I. stattfindende Vermehrung der Char gen noch nicht erschöpft, denn cs kommen noch neu hinzu 8 Adjutanten, 6 untersuchungsführcnde Offiziere, 8 Schreiber, 28 Kammerunteroffiziere, 24 Fouriere, 24 Schießunteroffizicre, 46 Fahrer, 2 Schlosser, 1 Ober inspektor, 1 Kaserneninspektor, 1 Kasernenwärter. — Von dem in Dresden garnisonierenden Schützen- regiment Nr. 108 werden die 4., 6. und 12. Kompag nie aus dem RegimentSverbande ausscheiden und in Zu kunft dem nach Leipzig zu liegen kommenden neuen 134. Infanterieregimente angehören. — In Dresden weilten in diesen Tagen drei höhere — Nackmittags 2 Uhr sollen in Nächsten Montan, als den V. MchwegS LSs Schock ans Gemeindeparzelle Versammlung an Ort und hartes Schlagreihig meistbietend versteigert werden. bekannt gemacht werden. Stelle, woselbst auch di? näheren Bedingungen vor d-r «u^o^nntgemaqt weroen Merzdorf, den 3. März 1881. '- —- In Borna wurde am Sonnabend der 23jährige Weinreisende Hirz aus Kempten, welcher unbefugterweise noch immer für eine von ihm früher vertretene Wein firma in Schicrstein im Rheingau, von der er kürzlich wegen Unterschlagung entlassen worden, Gelder einkassierte, verhaftet. Im Polizeibureau zog er Plötzlich einen Re volver und feuerte einen Schuß gegen sich ab; die Ku gel streifte indessen nur die Stirn und brachte ihm eine leichte Verwundung, wegen deren er zunächst dem Kran- kcnhause übergeben wurde. — Ein Gutsbcsttzerssohn zu Kotta bei Dresden, der stch m Begleitung eines Braumeisters am Dienstag früh auf r die Felder seines Vaters begab, traf dort mehrere Kerle damit beschäftigt, von dem Weideiibestande Schau felstiele zu stehlen ; deshalb zur Rede gestellt, drangen die Diebe auf ihn und den Braumeister ein und schlu gen ihn mit den Schaufelstielen derartig, daß er sich nur noch mit Mühe nach seiner Wohnung schleppen konnte und daselbst mit den Worten zusammenbrach: „Mich haben sie halb tot geschlagen." Ohne weiter ein Wort sprechen zu können, blieb der arme junge Mann bewußtlos und starb noch an demselben Abend Dem Braumeister, welcher auch mehrere Schläge erhalten batte gel^g -s, vor einem gleichen Schicksale sich durch di Flucht zu schützen. wohl hat setzen ^wollen, und fand augenblicklich seinen s Ein im GerichtSgefängmsse zu Chemmtz wegen Meineidsverdachts in Untersuchungshaft befindlicher Händ ler aus Auerswalde wurde am Sonntag m seiner Zelle erhängt aufgefunden. Furcht vor Strafe scheint ihn zum Selbstmord veranlaßt zu haben. — Ihre Mai. der König und die Königin find am von den berliner VermählungS Amtsblatt Ler König!. Amtshauptmannschaft Flöha, -es König!. Amtsgerichts vn- -es Sta-trats M Frankenberg. Inst rat-Austräae,t^rn^w^sß^d7r^ auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche Bureaus und »M-Mellen der «nnoncea-Ekpeditioukn: Jn»°lwmdanl Rudolf Mosse H°astnste,n L Bogl-r - G. 2. Daube L So. -c. außerdem in Mha Hr. Buchbinder TtNM-nn. 52. «rlcheinl UstlH, »» «urilodme d-r Sonn, und adendr sär dm f°l- «mdm La,. Pr«U »>rrl«ljähr«ch I M. Pst., monalltch d« Pst , «N^l-Nrx. 6 Pst. Bch-llun^n »chmen alle P°st- anstalim, P-ftdotm und die «lulgade- pelleu de, Tagk- dlalt«, an. M l Snierate werb« Mt s Pst. fllr »U instaUm« »eile berechnet Sieinster Inseraten- betta, eo Pst. »omplUierte und ta bellarische Inserate nach blanderem Tarif. Inseraten. Anna»me für die jewetlst« Wend-Ruminer bi, vonntit-B 10 Uhr. . Str. 33- td, limine, kor- ffaturvsius, ru Orixinul- llerr 8 L. ants gratis l 205 r. VS Mors. sm 5. März, ; Abends von letsch, spä st alle meine adt und Land Srünert. Oors. achmittag 4 ufik vozu sreund- Ludwig. «alckß, chratze iS, mden Publi- steten Frem- chen Betten 3992u) rein. dte nächste ; Uebung. erstag, M, schicßhausstr. Irisch, desgl. fleisch empfeh- sun. und Neustadt. ben-Honig, stattet wurde b-^ Dresdens, auf derÄu?d°r^ errichtet, ist nun so wett f-rtiggestellt, daß nächsten Montag d.e Gasabgab- nach der Stadt erfolgen des Reichsgerichts er ¬ wirbt der Ersteher eines bebauten Grundstücks m der Subhastation dasselbe in dem Zustande, m welchem sich das Grundstück zur Zeit der Versteigerung befindet Er kann demnach vom Subhastaten weder die Herausgabe noch die Vergütung von Pertinenzien des Grundstücks verlangen, die der Subhastat vor der. Bers e geruna .selbst wenn die Subhastation bereits emgeleitet war) entfernt hat; vielmehr muß er, um einen derartigen Anspruch gegen den Subhastaten geltend machen zu kön nen, von den mit ihren Forderungen bei der Subhasta- tion ausgefallenen Realgläubigern ihre Rechte auf die beseitigten Pertinenzien sich cedieren lassen. — Die Schon- und Hegezeit für männliches Edel- » und Damwild begann am 1. März und endet am 30. Juni; für weibliches Edel- und Damwild, ingleichen für Kälber beider Wildarten beginnt dieselbe gleichfalls am 1. März, endet aber erst am 31. August. Das Feil- bieten und der Verkauf derartigen Wildprets ist indes noch bis 15. März gestattet. Wilde Enten dürfen noch bis 15. März, Schnepfen, sowie Hähne von Auer-, Birk- und Haselwild bis 15. Mai geschossen werden. — Ein Strumpfwirker in Neustadt bei Chemnitz hatte sich einen Revolver gekauft und probierte die Me chanik desselben in Anwesenheit seines Bruders. Er wollte einen Schuß abfeuern, der Schuß versagte indessen, als aber die Waffe genauer untersucht werden sollte, ent lud sich unerwartet der Schuß und drang dem Bruder in den Unterleib, daß er sofort zusammenbrach.