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llung Bautzen, am 23. September 1895. Hand" nicht fehlen. ?. !ande, Lohn ferten beten. r, 1. m i> « der Ge ll» ür ein ässiger l muh Feld- eitelen Ehrgeiz getrieben, beseitigte, durch die Verzögerung der Entscheidung über die Annahme des von seinem Souverän ihm angetragenen Amtes hat Graf Badeni einen Nimbus um sich zu verbreiten gewußt, der ihm unzweifel haft und nach allen Seiten hin bei seiner künftigen Thätig- keit zu statten kommen wird. Graf Badeni, seiner Ab stammung nach halb Pole, halb Italiener, scheint jedenfalls die Gabe staatsmännischer Besonnenheit zu besitzen. Er bedarf solcher Gabe zur Lösung der hochwichtigen Aufgaben, die ihm entgegentreten! Der wichtigsten eine ist die neue vertragsmäßige Festigung des Bandes, welches die beiden Hälften der österreichisch-ungarischen Monarchie verknüpft, eine Aufgabe, deren Lösung zwar nicht unmittel- bar in Angriff zu nehmen, aber schon jetzt ins Auge zu fassen und vorzubereiten ist. Möge auch hierin dem be rufenen Leiter der österreichischen Regierung die „glückliche Die Königliche Amtshauptmannschaft. 0r. Hempel. Bautzen, am 20. September 1895. 2763 4. Freiwillige Versteigerung. Auf Antrag der Erben soll die zu dem Nachlaß des Schuhmachers Johann Mickau in Niedergurig gehörige Häuslernahrung, Fol. 51 des Grund- und Hypothekenbuchs und No. 18 des Brandkatasters für Niedergurig, bestehend aus der Parzelle No. 38 des Flur buchs für Niedergurig, 9 lURuthen — 1,7 Ar Fläche umfassend und mit 42,23 Steuer einheiten belegt, mit 4440 Mk. Braudkasse, welches Grundstück ortsgerichtlich auf 2700 Mk. gewürdert worden ist, de« 27. September 1895, des Vormittags 11 Uhr a« Ort und Stelle zn Niedergurig freiwilliger Weise öffentlich versteigert werden. Das Königliche Amtsgericht. Kuntze. Zabel. Die Verhältnisse in Oesterreich lenken neuerdings den Blick dorthin, wo wesentliche Ve» Änderungen in der Leitung des Staates, wie im Zustande Ler parlamentarischen Parteien teils eingetreten sind, teils bevorstehen. An die Stelle des nur kurze Zeit thätig ge- wesenen sogen. Geschäftsministerium des Grafen Kiel- mannsegg tritt das Ministerium des Grafen Badeni, bis- Hengen Statthalters von Galizien, der, von einer Reihe sorgfältig ausgewählter Kollegen unterstützt, es versuchen wird, aus dem durch Parteiung zerriffenen, kraftlosen Reichs rate wieder ein leidlich lebens, und schaffensfähiges In stitut und eine brauchbare Stütze der Regierung zu machen. Große Mühe wird das kosten, wenn eS überhaupt gelingt; aber der neue Ministerpräsident des cisleithanischen Staates ist, wie uns scheinen will, nicht der Mann, der leicht ver zweifelt; er dürfte außerdem auch jetzt schon seine Rechnung dahin gestellt haben, daß, wenn die Hoffnung aus eine Regeneration der gegenwärtigen Parteien vergeblich bleiben sollte, die Wahlreform, die er mit aller Kraft durchzusetzen bestrebt sein wird, ihm einen fähigeren und willigeren Reichsrat bringen werde. Vielleicht wird der selbstbewußte Staatsmann aber schon durch ein kühnes Auftreten sein nächstes Ziel, die etwa widerstrebenden Parteien wenigstens fügsam zu machen, glücklich und bald erreichen. Man wird zugeben müssen, daß dabei eben die parla mentarische Situation ihm wiederum gewisse Chancen er- öffnet. Unter den Parteien des ReichSratS, die dem Fürsten Windifchgrätz vormals mehr oder minder unzuverlässige Freunde waren, hat Graf Badeni in dem Polen-Klub sein festes Pivot, die (numerisch stärkste) Partei der Deutsch liberalen ist zur Zeit durch das sieghafte Vordringen des Antisemitismus im Innersten erschüttert und wird der neuen Regierung gegenüber so unterwürfig als möglich sich zeigen, der Hohenwart-Klub, ebenfalls nicht von ganz fester Kon stitution, wird bei gegebener Gelegenheit gar dankbar die dargereichte Hand der Regierung ergreifen. Die kleineren Parteien braucht das Kabinett nicht zu fürchten, mit der böhmischen Opposition aber würde eS nur dann bedenklicher stehen, wenn der dem Czechentum geneigte aristokratische Flügel sich fortdauernd spröde verhalten sollte. Allein auch In diesem Falle wird der Reichsrat dem Kabinett Badeni keine ernsten Schwierigkeiten bereiten, wenngleich er, wie schon oben gesagt, in seiner gegenwärtigen Gestalt kaum fähig werden wird, der Regierung auf die Dauer als brauchbare Stütze zu dienen. Die nötige ministerielle Mehr- heil wird doch zu haben sei». Einen nicht zu unterschätzenden Borteil muß dem neuen leitenden Staatsmann Oesterreichs bei der Uebernahme der Verwaltung die besondere Art und Weise bringen, wie er an sein hohe- Amt herangetreten ist. Durch eine vor- sichtige Zurückhaltung, die jeden Lerdacht, als sei er durch bestand darauf, daß energische Maßregeln getroffen werden, um dem Verwaltungsdienst eine neue Richtung zu geben; er kennzeichnete die mißbräuchliche Handlungsweise dieses Dienstes besonders durch Darlegung der Vorbereitungen zu den Märschen. Redner beklagte das Fehlen jeder Verant wortlichkeit, wenn sich Mißstände zeigten: er beantragte, das 19. Corps zurückzurufen und verlangte die Schaffung einer Kolonialarmee. Schließlich warf Cav aignac die Frage auf, behufs Herstellung des Gleichgewichts im Budget die disponiblen Reste der geheimen Fonds, welche seit mehreren Jahren zusammengespart wurden und ungefähr 2 Millionen Francs betrügen, zu benutzen. Ein Artikel des Finanz gesetzes könnte der Regierung die Möglichkeit geben, sich durch ein einfaches Dekret diese Kredite in Höhe der 2 Millionen zu eröffnen; diese Maßnahmen begegnen jedoch im Schoße der Kommission lebhaftem Widerstand wegen der praktischen Schwierigkeiten. Sofia, 24. September, abds. Dem Wiener „Fremden- blatt" wird von hier gemeldet: Die Oppositions parteien betrachten die gestrige Rede des Metropoliten Klement (s. „Bulgarien") als Kriegserklärung gegen das jetzige Regime. Klement erklärte jedoch dem Korrespon- denten des „Fremdenblatt" gegenüber, seine Rede sei falsch verstanden worden; sie beziehe sich nicht auf die jetzige Politik: sie habe, da der Piinz und die Regierung den Wünschen der Nation Rechnung tragen wollen, lediglich den Zweck kirchlicher Erbauung gehabt. Die orthodoxe Taufe des Prinzen Boris sei für das Wohl der Nation und der Dynastie unumgänglich nötig. Ferner bestätigte Klement, daß die Worte des Kaisers an die bulgarische Kranz-Deputation, betreffend die Hoffnung der baldigen Wiederherstellung guter Beziehungen zwischen Rußland und Bulgarien, authentisch seien. Rtw-Nork, 23 Septbr., abds. (Schluß-Kurse.) Anfangs recht fest, Schluß recht fest zu höchsten Tageskursen. Geld für Regierungsbonds, Prozentsatz 1'/,, do. für andere Sicherheiten do. 2. Wechsel aus London (SO Tage) 4,88'/«. Cable Transfers 4,89'/,. Wechsel auf Pari« (60 Tage) 5,l7V„ do. auf Berlin (60 Tage) 95'/,. Aichison Topeka und Santa Fö-Aktien 23'/«. Canadtan Pacific-Aktien 58'/,. Central Pacific-Aktien 19'/,. Chicago Milwaukee und St. Paul-Aktien 78'/,. Denver und Rio Grande Preserred 54'/«. Illinois Central - Aktien 102'/,. Lake Shore ShareS 150. LouiSvtlle und Nashville-Aktien 64'/,. New-Aork Lake Erie Share» 12'/,. Rew-Pork Central-Bahn 102'/,. Northern Pacific Preserred 19'/,. Norfolk and Western Preferred 14'/^ Philadelphia and Reading 5°/» Z. Inc. Bd». —. Union Pacific- Aktien 15'/«. Silver, Commerctal Bar» 66'/«. Tendenz für Geld: leicht — Warenbertcht. Baumwolle-Prei» tu New-York 8'/,, do. do. in New-Orlean» 8'/,. Petroleum Stand, white in New York 7,10, do. do. in Philadelphia 7,05, do. rohe» (in Case») —, do. Pipeline Certistcate» pr. Juli 123 no»., Schmalz Western stea« 6,22'/,, do. Rohe und Brothers 6,47'/, MaiS Teodeuz: stetig, d». pr. September 37'/,, do. pr. Oktober 37'/,, do. pr. Dezember 35'/«. Letzen Tendenz: fest. Roter Wioterweizen 63, Weizen pr. Septbr. 61'/«, do. pr. Oktbr. 62'/,, do. pr. Lezvr. 64, do. pr. Mat 67'/^ Sept., schütz, en für leauf- : Kin- Land, dche», lägde, stittel- Neueste Telegraphische Korrespondenz. Rom, 24. Septbr., abends. Die „Agenzia Stefani" veröffentlicht einen Brief des Königs Humbert an den Kriegsminister General Mocenni. Der König sagt in demselben, die gestrige Truppenschau habe sein Herz als Soldat und König tief bewegt und die Genugthuung, die er empfunden, werde eine der teuersten Erinnerungen seines Lebens bleiben; sodann spricht der König für den ein mütigen, festlichen Empfang, den die tapferen Veteranen ihm, der Königin und dem Kronprinzen bereiteten, Dank und Freude aus, daß diese Eindrücke unauslöschlich sein werden. — Heute nachmittag wurde bei der Billa Glori das Denkmal für die Brüder Cairoli, sowie die Teil nehmer und die Gefallenen von der Waffenthat am 23. Oktober 1867 enthüllt. Der Feierlichkeit wohnten die Stadt vertretung, zahlreiche Vereinigungen mit Fahnen und eine sehr große Menschenmenge bei, welche die Enthüllung mit stürmischen Beifall begleitete. Der Deputierte Socci und die Bürgermeister von Rom und Pavia hielten Ansprachen, in welchen dem Wunsche Ausdruck gegeben wurde, daß das Denkmal einen Altar der Einigkeit bilde. Amsterdam, 24. Septbr., abends. Einem Telegramm des Blattes „Nieuws van den Dag" zufolge ist in dem portugiesischen Teile der Insel Timor ein Aufstand ausgebrochen. Die Truppen find geschlagen. Ein Sekretär und drei Beamte der portugiesischen Regierung find ge- tötet worden. Der Gouverneur ist mit Soldaten in das Innere des Landes abgegangen. Part-, 24. September, abends. In der Budget- kommtfsion verlas Cavaignac den Bericht über das Budget des KriegSministertumS und schlug eine Re- duktion in Höhe von 24 Millionen Francs vor. Der Kriegsminister will nur 8 Millionen zugestehen. Cavaignac Bekanntmachung, die Einziehung mehrerer Wege m Neudorf bei Königswartha betreffend. Im Zusammenhang mit der Grundsiückszusammenlegung in Neudorf bei Königswartha ist die Ein ziehung der folgenden Wege beabsichiiqi: 1. des Communicaiionsweges No. 826 des Flurbuchs für Neudorf, welcher von der nördlichen Seite Neudorfs ab zunächst in nördlicher Richtung, sodann aber in gerader westlicher Richtung nach dem von Königswartha nach Caminau und Steinitz durch die Flur Neudorf gehende» Wege führ!; 2. des Communicaiionsweges No. 827 b des Flurbuchs für Neudorf, welcher westlich von Neudorf in nördlicher Richlung von dem Königswartha-Johnsdorfer Wege ab zu dem von der westlichen Seite Neudorfs nach dem unter 1 gedachten von Königswartha nach Caminau und Steinitz gehenden Wege führt; 3. des Weges No. 828 des Flurbuchs für Neudorf, welcher unweit von der westlichen Seite Neudorfs von dem von dort nach Caminau führenden Wege abzweigt und in westlicher beziehungsweise geringer süd licher Richlung nach dem Königswartha-Johnsdorfer Weg unter Durchschneidung deS unter 3 gedachten Weges Flurbuchs-No. 827 v führt; 4. des Communicaiionsweges No. 829 des Flurbuchs für Neudorf, welcher von der östlichen Seite Neudorfs ab in östlicher Richtung parallel zu dem Königswartha-Johnsdorfer Wege und zwar nördlich von diesem an der nördlichen Seite des Johnsdorser Teiches vorüber nach Johnsdors führt. Die Einziehung der vorstehend bezeichneten Wege wird mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis! gebracht, daß Widersprüche gegen dieselbe innerhalb dreier Wochen, vom Erscheinen dieser Bekannimachung an gerechnet, bei der unterzeichneten Königlichen Amishaupimannschaft anzubringen sind. Eine Zeichnung, welche die bezeichneten Wege näher veranschaulicht, liegt auf der Königlichen Amts- hauptmannschast innerhalb der dreiwöchentlichen Widerspruchsfrist zur Einsichtnahme aus. asn- stsit Stoa 8S5. SU. »8« bo- r, einen sucht: , 1- en wr »en. rnzeu tags- suchi e. Tr. Unter Hinweis auf den an hiesiger Gerichtstafcl nnd im Schulze'scheu Gasthofe zu Niedergurig aushängenden, die Versteigernngsbedingnngen, den Gruudbuchsauszug, sowie die Abschrift des Brnndversichcrungsscheius und des Besitzstandsverzcichnisses enthaltenden Anschlag werden diejenigen, welche dieses Grundstück zu erstehen gesonnen sind, geladen, ge dachten Tags zur angegebenen Stunde in der Häuslernahrung No. 18 zu Niedergurig zu erscheinen, sich über ihre Zahlungsfähigkeit auszuwcisen, ihre Gebote zu eröffnen und sich sodann des Weiteren zu gewärtigen. Bautzen, am 10. September 1895. Kas Königliche Amtsgericht. Kuntze. Zabel. Freiwillige Versteigerung. Ans Antrag der Erben soll das zum Nachlaß der Gutsbesitzerin Anna Christiane verw. Pannach geb. Zimmermann in Basankwitz gehörige Ganzhufengut Folium 3 des Grund- und Hypotyeken-Buchs und No. 3 des Brandkatasters für Basankwitz, bestehend aus deu Parzellen No. 1a, 1b, 8, 19, 31, 33, 42, 47, 48, 49, 55, 56, 57, 58, 62, 68, 71, 76, 77, 94, 96, 101, 107, 111 nnd 114 des Flurbuchs für Basankwitz und No. 333 des Flurbuchs für Burk, 25 Hektar 7,5 Ar — 45 Acker 92 oRuthen Fläche enthaltend, mit 1086,07 Steuereinheiten und mit 19110 Mk. Braudkasse, welches Grundstück orts gerichtlich ans 47873 Mk. gewürdert worden ist, sammt dem lebenden und tvdten Inventar, den Getreide- und Fnttervorräthen, den Möbeln und verschiedenen anderen Nachlaßgegen ständen, welche Sachen für sich ortsgerichtlich ans 5366,30 Mk geschätzt worden sind, den 1. Oktober 1895, des Vormittags 1v Uhr, an Ort und Stelle z« Basankwitz freiwilliger Weise öffentlich versteigert werden. Unter Hinweis auf den an hiesiger Gerichtstafel und im Gemeindckasten zu Basank witz aushängendcn, die Versteigerungsbedingungen, den Grundbuchauszug, sowie die Ab schrift des Brandversicherungsscheins und des Besitzstandsverzcichnisses enthaltenden Anschlag werden diejenigen, welche dieses Grnndstück zn erstehen gesonnen sind, geladen, gedachten Tags zur angegebenen Stunde in dem Gute No. 3 zu Basankwitz zn erscheinen, sich über ihre Zahlungsfähigkeit auszuwcisen, ihre Gebote zu eröffnen und sich sodann des Weiteren zu gewärtigen. i. mit Ab- 2. clvr Mm Haus, lesuchi. . 41. ischen 1895 Ar. 224. Mittwoch, den 85. September, abend» Lewrdv»«gSdlatt der SreiSha»-t»A«Aschaft zugleich als §k»»fift»riatd<tz-ede der OderlaaDz. «Amtsblatt -er Nmtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt und OstriP des Hauptsteueramts Bautzen, inglcichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Schirgiswalde und Weißenberg Organ der Handels» und Gewerbekammer zn Zittan. Verantwortlicher Redakteur Georg G. Monse (Sprechstunden Wochentag» von 10 bis 11 und Vs« 3 bis 4 Uhr). — Feimsprechanschluß Nr. »1. Die vautzener Nachrichten erscheinen, mit Ausnahme der Soun- »»d geMa,t, täglich abend». Preis de« vi «rtrlßüchrUchen «»»„«»ent» » Znserti.uSgebühr für den Ra>» einer Pttv- MpaiizeUe gewöhnlichen Satzes I2>/, 4, in geeigneten Köllen unter Gewährung oon Rabatt; Ziffern-, Tabellen- nnd ««derer fchmieriger Satz ««tf-rechend leurer. N*chwei«gebühr für lebe Anzeige «»b Infektion 20 Pfg., für briefliche Auskunftserieiluug 1v Pfg iund Porto) Bi« früh 9 Uhr eingehende Znferale finden ln de» abends erfchetnenden Blatte Aufnahme. Inserate nehme» dl« -Expedition und die AnnoncendureauS an, desgleichen die Herren Waide in Löb«u, Clauß in Weißenberg, Ltppitfch in Schirgiswalde, «>fta» Krött», in »enrst«dt, vnhr in Könt,th«tn bet OstriU Reußner in Ober-Cunnersdorf und von Lrndena« in Pulsnitz B auhener ach richten.