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! — 0 Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins Haus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. 0— S I» Klatt i> Anzeigenpreis: Für die klein-spaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 j)fg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile 25 Pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung, Kummer 68 XI. Jahrgang Sonntag, den 9. Juni 1912 Fernsprecher Nr. 40 Fernsprecher Nr. 40 Vas verlaszene MägSIelu. Früh wenn die Hähne kräh'n, Eh' die Sternlein verschwinden Muß ich am Herde steh'n, Muß Feuer zünden. Schön ist der Flammen Schein Es springen die Funken; Ich schaue so drein, In Leid versunken. Plötzlich, da kommt es mir, Treuloser Knabe, Daß ich die Nacht von dir Geträumet habe. Träne aus Träne dann Stürzet hernieder! So kommt der Tag heran — Oh ging er wieder. Medingen Vorm. 8 Uhr: Lesegottesdienst Kirchrnnachrichtrn. Sonntag, den 9. Juni 1912 Ottendorf-Okrilla. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst Nachm. 2 Uhr: Unterredung mit den Jung frauen. Großdittmannsdorf Vorm. 8 Uhr: Lesegottesdienst 1086 055 Mark, ein Ergebnis, das in der AuestcllungSgeschichte wohl einzig dosteht. —* Sachsenfest. Am 29. und 30. Juni und am 1. Juli 1912 soll im Städtischen Ausstellungspalast zu Dresden eine Sächsische Wohltätigkettsveranstaltung großen Stils unter Beteiligung des ganzen Landes abgehaUen werden. Dem Ehrenausschuß gehören ange sehene Persönlichkeiten der Residenzstadt und des ganzen Landes an. Das Ergebnis wird Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Johann Georg, Herzogin zu Sachsen, zur Ver teilung an Wohltättgkeitsverbände zur Verfüg ung gestellt werden, welche unter dem Höchsten für eilige Leser Se. Majestät der König hat gestern vor- aus dem Truppenübungsplätze Zeit- M gelegentlich der Besichtigung der 24. ^»allerie-Brigade durch einen Sturz mit M Pferde eine Zerrung der Muskulatur "S rechten Oberschenkels erlitten und ist für ""ige Tage genötigt, sich zu schonen. Bet Naumburg wurden zwei guterhalt-ne Backenzähne eines Mammut zwei Meter ^s in der Lehmerde gesunden. Diese haben "ach Schätzung von Sachverständigen seit als einer halben Million Jahren in d" Erde gelegen. ungarischen Abgeordnetenhause gab Arn der Abgeordnete Kovacs auf den Wildenten des Hauses Stephan Tisza Echtere Revolverschüsse ab, glücklicherweise Hm zu treffen. KovacS schoß dann zwei mal aus sich selbst und verletzte sich sehr Wer. Ein zur WöllerSdorser Munitionsfabrik ^ziik Wiener-Neustadt) gehöriges Gebäude A am Freitag früh in die Luft geflogen. sollen 30 Personen getötet und 100 "«letzt worden sein. Durch einen zweitägigen Schneesturm in Stnzm-Chana bei den Airnak sind massen- ^tse Vieh- und Pferdeherden umgekommen. Alt Mongolen schätzen den Verlust an usirden aus über 20000 Stück. Protektorate Ihrer Königlichen Hoheit der Irau Prinzissin Johann Georg mit Wirkung über das gesamte Königreich Sachsen stehen. Es ollen bedacht werden: der Aibertvcrein (Frauen- verein vom Roten Kreuz), die Krüppelsürsorge und das Pestalozzistist, sowie die Lungensürsorge. Radeberg. Heute Sonnabend, den 8. Juni ormittagS halb 11 Uhr wird im Beisein von Vertretern der Regierung, sowie der kgl. und 'tädtischen Behörden die Radeberger Ausstellung ür das Gastwirtsgewerbe, heimische Industrie md Kochkunst eröffnet. Während der bis 17. Juni dauernden Ausstellung bieten Konzerte der hiesigen Stadtkapelle und Militärkapellen owie Gesangskonzerte und sonstige Veran- jaltungen abwechslungsreiche Unterhaltung. Dresden. Als gestern Donnerstag rüh gegen 3 Uhr der hiesige Bäckermeister Max Schütze, Kiefernstraße 19b, sich in seine Backstube begeben wollte, erhielt er beim Be treten des Arbeitsraumes von einem seiner Lehrlinge von hinten einen Schlag aus den Kops. Die Wucht des mit einem meterlangen etwa armstarken Knüppel ausgeführten Hiebes wurde dadurch abgeschwächt, daß der Ueber- fallene den Arm zur Abwehr vorhielt, sonst wäre wohl die Schädeldccke zertrümmert worden. Die von der Polizei sofort nach der Anzeige erstattung aufgenommenen Recherchen führten zur Verhaftung des Lehrlings, eines jungen FürsorgezögltngS. Wie das Verhör ergab, hatte dieser zusammen mit einem anderen übel- beleumundeten Lehrling, der ebenfalls ein Für sorgezögling ist, verabredet, den Bäckermeister und seine Familie zu ermorden und mit dem erbeuteten Geld nach Amerika zu fliehen. Es waren bereits alle Vorbereitungen getroffen, u. a. eine Wäscheleine bereit gehalten, um die betäubten Opser zu erdrosseln. Löbau. Infolge Ablebens des bisherigen Bürgermeisters soll die Stelle baldmöglichst besetzt werden. DaS Anfangsgehalt beträgt 7000 Mark jährlich; es steigt sechmal je nach drei Jahren um je 500 Mark bis zum Höchst gehalt von 10000 Mark. Schandau. Eine große Menge ge paschter Streichhölzer wurden auf einem Fahr zeug der Elbe bei einer Revision durch Zoll beamte vorgefunden. Die auf dem Fahrzeug beschäftigten Leute leugneten sämtlich, Eigen tümer des Streichhölzer-Postens zu sein, wes halb die Streichhölzer beschlagnahmt wurden. Daraufhin wurde eine Untersuchung und Ver nehmung eingeleitet. Der Schiffer H., der die Streichhölzer gepascht hatte, hat sich nun heute früh aus Furcht vor Strafe in seiner in Schandau gelegenen Wohnung erhängt. Schlachtvieh-Preise. Dresden, am 6. Juni. Preise in Mark. Lg. -- Lebendgewicht. Schg. ---- Schlachtgewicht. Zum Auftrieb waren gekommen: 3 Ochsen, 8 Kalben und Kühe, 3 Bullen, 1471 Kälber, 14 Schafe, 2423 Schweine, jus. 3922 Stück- Es erzielten für 50 Kilo Ochsen Lg. 30-51, Schg, 72-97 Kalben u. Kühe Lg. 24-49, Schg. 61-91/ Bullen Lg. 37-50, Schg. 75—89 Kälber Lg. 40-58, Schg. 78-98, Schafe Lg. 30-46, Schg- 70-90, Schweine Lg. 48-55, Schg. 65-72. ver Volkszeitung betreffend Luslflattenspende und Sprengwagen erklärte der Herr Vorsitzende, daß die Anschaffung eines Sprengwagens jederzeit beschloßen werden könne, es sei nur die Unterhaltung eine zu große. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt. Dann wird bekannt ge macht, daß die Königsbiücker Straße noch in diesem Jahre gepflastert werden wird. Ein Antrag, dasür zu sorgen, daß der wochentags verkehrende 5-Uhrzug, welcher nach allen Richtungen die beste Verbindung hat, auch Sonntags verkehren soll, wird gutgeheißen. Ein erneutes Gesuch des Vereins „Sächs. Heimatschutz" um Erwerbung der Mitglied schaft wird einstimmig abgelehnt. —* Wegen Abhaltung von Schießübungen mit scharfer Munition vom 10. bis 15. 6. d I. von 7 Uhr Vorm, bis 2 Uhr 30 Min. Nachm. wird das im Gefahrenbereich des JnsanterieschießplatzeS bei Glauschnitz liegende und durch Warnungstafeln kenntlich gemachte Gelände abgesperrt. Das Betreten deS abge sperrten Geländ-S ist mit Lebensgefahr verbunden und daher verboten. —* Falsche 25-Psennigstücke kursieren seit einiger Zeit in Chemnitz. Die Falschstücke tragen di« Mümzeichen V und und die Jahreszahlen 1910 und 1911. Sie sind täuschend nachgemacht und greisen sich fettig an, sodaß bei Entgegennahme derartiger Geld sorten die größte Aufmerksamkeit zu empfehlen ist. Es befinden sich ferner auch falsche Ein-, Zwei-, und Fünfmarkstücke im Verkehr, die gleichfalls infolge ihrer guten Herstellung schwer als Falschstücke zu erkennen sind. Sie tragen vorwiegend die Münzzeichen und V und die Jahreszahlen 1875. 1905 und 1907. —* Eine Dauerfahrt „Rund um Dresden" über 211 Kilomeier veranstaltet morgen Sonn tag halb 5 Uhr der Gau 21b Dresden vom Deutschen Radfahrer-Bunde. Dit Strecke ist folgende: Start Radrennbahn Dresden, Reick, Seidnitz. Mügeln, Glashütte (Hauptkontrolle) Mohorn, Wilsdruff (Ploffen vor Weißen ab sitzen I), Meißen (Hauptkontrolle), Bohnitsch, Priestewitz, Großenhain (Kartenkontrollei, Rade- bürg, Königsb ück, Kamenz lKartenkontrolle) Bloaschütz vor Bautzen (Hauptkontrolle), BischotSwerda, Ziel: Gasthof Weißig bei Kilo meterstein 80. Die Fahrt findet bei jeder Witterung statt und ist offen für alle ordent lichen Mitglieder des Deutschen Radfahrer- bundcs der Gaue 21 und 21b, die sich im Besitze einer Herrenfahrerlizenz von 1912 befinden. —* Die Schlußbilanz der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1911. Ueber ein Jahr ist nun dahingegangen, seitdem die „Weltausstellung für Gesundheitspflege" in unserer sächsischen Residenz ihre Pforten öffnete, um in dem Zeitraum von sechs Monaten das Ziel von Millionen Belehrung heischender Menschen aus aller Herren Länder zu bilden, Wenn nun neben solchen ideellen Erfolgen auch noch ein überaus günstiger finanzieller Erfolg erzielt worden ist, so kann diese für unser Dresden, wie für ganz Sachsen in gleich hohem Maße erfreuliche Tatsache nur all- gWeinfte Anerkennung Hervorrufen. Wie schon berichtet worden ist, beträgt der Ueberschuß der Internationalen Hygiene-Ausstellung laut der soeben fertiggestellten Schlußabrechnung Mancherlei Der verbotene Trunk im Ratskeller. Die Rudolstadter haben ein stattliches Haus für ihren hohen Rat gebaut, die Erbauer, die Münchner Architekten HermS und Veil hatten aus des Rates Geheiß unter anderem auch den finnigen Einfall, einen schönen Ratskeller zier einzubauen, dieweil zur sauren Arbeit im Dienst der Stadt ein guter Trank sich allezeit als angebracht und bekömmlich erwies und immer« dar erweisen wird. Zu solchem Trunk ziemt ich auch ein behaglicher Raum. In Würdig ung all dieser erweislich wahren Tatsachen ieß man Räume im liefen Keller durch einen Münchner Maler und einen heimischen Künstler mit Bildern schmücken, stellte auch allerlei Wohlgeratenes aus anderen Fakultäten jinein und verpachtete daraufhin alles an einen betriebsamen Herrn vom Elbestrand, der das meiste Geld geboten hatte. Am 1. Juli sollte der neue Ratskeller seine Pforten öffnen, zur selben Zeit, wo auch die Diensträume des neuen Hauses in Benutzung genommen werden. Zur Vorbereitung eines guten Anfanges traf der Wirt hier vor einigen Wochen ein. Jetzt aber stellte es sich heraus, daß man an die Hauptsache zuletzt gedacht hatte und daß dies» fehlte, nämlich die Konzession zum Schankbe triebe. Sie wurde vom Landrat verweigert. Glatt und entschieden! Und zwar mit der Be gründung, daß sowieso zu viel Wirtschaften da seien, daß er — was richtig ist — deshalb bereits mehrmals die Bewilligung von Kon zessionen abgeschlagen hätte und nun unmöglich eine Ausnahme machen könne. Darob ist nun der Rat der Stadt in große Beklemmung, die Bürgerschaft in große Heiterkeit versetzt worden. Das heißt, soweit sie Verständnis für Humor hat. des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Moritzdorf. ^wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel- „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" ^u. Verlag der Fa. h. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Gkrilla. Lür die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Dkrilla. örtliches und Sachstlches. Dttendorf-cvknlla, 8. Juni wir. O-ffeMlicht Temeinderatssitzung sand !^kn unter Vorsitz des Herrn Gemeinde- Andes Richler statt. Kollegium nimmt zu- Kenntnis von verschiedenen Mitteilungen, Einigt dem Hausbesitzer Tamme Nr. SO h'" Waschhausbau und erhebt die in der ^stihe Großmann gestellten Anträge des ^Wschusi-S zum Beschluß, das Grundstück Willst z öffentlichen Wegen, sodaß verschiedene Eglinger, zu stellen sind, insbesondere auf ^Hung der tzußwegkosten und V-rbreilerung Wege- an oer Bahn auf 6 M-ter. DaS h^Michr Attgl ist sofort abzulrelen, das Hecken der Einfriedigung hat auf ^derzeitiges eriotgcn. Hierauf gelangt der ^Ungsabschluß aus 1911 zum Vortrag. T-meinvekaffe Hal bfi 32680 Mark Ein- und 22782 Ausgabe einen Ueberschuß ^ 8898 Mark, trotz der Anlagcnermäßigung. f,,!^Wchi aus diesen hohen Kassenb-stand W'dt man gegen 5 Stimmen 2000 Mark Betiiebsfond zu überweisen. Das Ge- iz ^vermögen beträgt 35784 Mark. Tie ^'"tasse schoßt in Einnahme und AuSgab» tz,,.^44 Mark gh und erfordert aus Steuer- L einen Zuschuß von nur 496 Mark- weizen,(1000n) inländ. u. fremd. 180-185. Lien, saat (1000 ll) feine 330—335 mlttl. 345-355, Rüböl, (100 rr) m-Faß raff, 71. Rapskuchen. (100 u) (DreSd. Marke.) lang 14,00. Leinkuch. (100 u) (Dresd. Mark.), 1. 21,50, 2. 21,00, Futtermehl 16,20-16,80, Weizenkleie, (100 n) ohne Sack, (Dresd. Mark.) grobe 14,60-15,00, seine 14,00-14,40. Roggenkleie, (100 u) ohne Sack (DreSd. Mark.) 14,60 bis 15,00,. Feinste Ware über Notiz. Die für Artikel pro 100 kx notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Lz i ProÄuktrnpreisr. Dresden, den 7. Juni. Preise in Mark Die eingekl. () Ziff. bedeuten pro kz, u — netto Dr. M. -- Dresdner Marken. I. An der Börse. Weiz. (1000n) weiß. — - —, braun. (79-82) 230-231, feucht. (70-74) - - —, rus. rot 250- 254, Kansas OoO-OOO, Argent.252-255,Amerik. weiß 000-000, Roggen, (1000 n) sächs. (75-76) 196-199. rus. 194-196. Gerste (1000 u) sächs) — - — schles. — - —, pos. — - —, böhm — .- —. Futtergerste 192-195. Hafer (1000m sächs.215-218. Mais(1000u) Cinquantinealter 200-203, neuer 189-192, Laplata gelber alter 146-148, Rundmais, gelb. alt. 145-152, neu. feucht. 000-000. Erbsen (1000 u) Futterware 160-180,Wicken,(1000a) sächs. 168-180, Buch- ,j wmd« beschlossen, die Rechnung durch N?. vereidelen Revisor prüfen zu lassen. Als dunkt beschließt man die Schaffung iu^^öblkgenheit im Oberdorf in der Nähe l,, Eiichhauses. Die Neuregelung dec Fleijch- swnd als nächster Punkt aus der d ö'isrdnung. Bisher war für Herrn Küttner Wischbeschauer Grothe in Wachau Stcll- Das Ansuchen des Herrn Vor- Tierarzt Dr. Steinbach und H v^schbeschauer Küttner mögen sich gegen- Ml treten, war von der Amlshauplmann- lehr zweckentsprechend gutgeheiben Herr Dr. Steinbach erklärte sich Ich. "ich! bereit, Stellvertretung für Herrn y-"'r zu übernehmen, dagegen will Herr h"*" Dr. Steinbach jederzeit in der 'm " vertreten. Es mußte also ein Vertreter für Herrn Küttner gewählt 'n und wird Herr Hänsel in Lausa als H >Mer für den Herrn Küttner bestellt. T.!.,iu>site Nachtrag zur Sparkaffenordnung, d" Einlagen aus 5000 Mark und Vit! Mark wird in etwas geänderter angenommen- Zu einem Artikel in