Volltext Seite (XML)
Leipziger Tageblatt Mid Anzeiger. ^ S2. Dienstag den 21. Februar. 1854 Im Monat Januar 1854. erhielten das hiesige Bürgerrecht: Herr Töpfer, Traugott Leberecht, Kaufmann. - Meyer, Conrad Friedrich Otto, de<gl. »»ryrr, rsonrao yrieoncy A^rro, vesgl. Schölzel, Johann Carl Traugott, Tischler. Fritz sche, Carl Eduard, Handlung-- Agent. Felgner, Johann August Gottlob, Hausbesitzer. Bapka, Carl Friedrich August, Schneider. Horn, Johann Carl Friedrich, Conditor. Kreutzer, Carl Gustav, Kramer. Mollenhauer, Heinrich Carl, Kaufmann. Scheffler, Heinrich Wilhelm Julius, Bevollmächtigter bei der Versicherungsbank „Teutonia". Brauer, Johann Gottfried, Hausbesitzer. Herr Müh ln er, Carl Friedrich Gorchob, Kaufmann. Frau Kirmse, Johanne Christiane Wilhelmine verehel., Hausbes. Herr Dorn, Carl Gottfried, Holz- und Kohlenhändler. Frau Göttlich, Rosine Marie verehel., Hausbesitzerin. Herr Fleckstein, Johann Christian Christoph, Schneider. Fräulein Ritter, Johanne Christiane, Hausbesitzerin. Herr Hoffmann, Friedrich Wilhelm, Viktualienhändler. - Tittel, Paul Theodor, Kaufmann. - Dähnert, Leopold Gottfried Oskar, Kramer. - Bennewitz, Johann Friedrich Rudolph, Advocat. - Schulze, Johann Friedrich Gottlob, Vergolder u. Lackirer. Bieber, Carl Gottlieb, Pachtmüller. Bekanntmachung. Die in Gemäßheit der Verordnung des hohm Ministeriums deS Cultus und öffentlichen Unterrichts vom 26. August »848 von den Percipienten nachbenannter Beneficien: 1) des Mtist-or'schen, 2) de- Triller'fchen, 3) de- Doerer-Helfreich'feben, 4) de- Neesf'fchen und 5) des Hammer'fchen, stiftungsmäßig -u bestehenden Prüfungen sollen Montag den sechsten März L8S4 abgehalten werden, und werden die Herren Commilitonen, welche sich gegenwärtig im Genuß eines der voraufgeführten fünf Beneficien befinden, hierdurch aufgefordert, sich gedachten Tages Nachmittags um S Uhr im Convtetorio ru aedachten Prüfungen eimufmden. Leipzig, den 16 Februar 1854 Die Ephoren der Königlichen Stipendiaten daselbst. Theatervorstellung zum Besten der Armen. Zum Besten der Armen wird Sonnabend den SS. Februar auf hiesigem Stadttheater Judith, Trauerspiel von Hebbel, aufgeführt werden. Es bedarf gewiß nur einer nochmaligen Hindeutung auf den Zweck dieser Vorstellung, um den so oft erprobten Wohlthätigkeitssinn unserer Mitbürger auch diesmal dabei bethätigt zu sehen und wir geben uns daher gern der Hoffnung aus eine zahlreiche Lheilnahme hin. Herr §8. Limburger (Firma: I. B. Limburger juu.) hat die Güte gehabt, föch dem Caffengeschäft zu unter ziehen und eS werden Bestellungen auf Billets an der Theatercaffe angenommen. Leipzig, den 18. Februar 1854. DaS Arme« - Direktorium. Feuerlösch - Angelegenheit. Neuerdings hat der Brand der Thomasmühle wieder viel RedenS darüber gemacht, ob wohl auch unsere Löschanstalten gut seien oder nicht. Obwohl ich nun nicht zu Denen gehören mag, die da nur tadeln, ich vielmehr auch die- Mal unter dm obwaltendm Um ständen mit dem Resultate der Löscharbeit zufrieden bin, so halte ich mich doch für verpflichtet, meine Ansicht über diese so wichtige Angelegenheit auszusprechen. Eine zweckmäßige Feuerlöschanstalt erfordert in der Hauptsache Dreierlei, erstens einen tüchtigen, praktisch durchgebildeten Dirigenten, in dessen Hand einzig und allein die ganze Leitung -eleßt ist, zweitens eine Mannschaft, welche zu folgen gelernt hat, und drittens, wie sich von selbst versteht, die nsthigm Lösch apparete, so wie die erforderliche Wachsamkeit und leichte Beweglichmachung der zur Anstatt gehörigen Menschen und Maschinen. So lange bei solchen Gelegenheiten jeder einzelne Beamte, jeder mit einer Hellen Stimme begabte Auschauer, jeder Gpritzenschlauchführer, nach Befinden jeder wachestehende Communalgardlst re. anstellm und befehlen will und kann, so lange wird die unerläßliche Einheit in da- Ganze nicht kommen. Herr Broadwood in London weiß sich zu helfen: er hört Alles, waS man ihm sagt, schweigend an, orientitt sich, hat für hie vielen Rathschläge taube Ohrm, ordnet nach seiner Ansicht an.