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Dar deutsche WeWnch Die Veröffentlichung des Weisjbuches des Auswärtigen Amtes „Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges" enthält an der Spitze dieser Urkundensammlung eine ausführliche Ueber- sicht, die dem Leser einen ersten Ueberblick über den Inhalt der 482 Dokumente zur Vorgeschichte des gegenwärtigen Krieges gibt Die veröffentlichten Dokumente sind in vier grobe Kapitel gegliedert, deren Ueberschristen Inhalt und Aufbau des Akten werkes am treffendsten kennzeichnen; sie lauten: 1. Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen. 2. Die englische Kriegspolittk. 3. Deutschlands Bemühen um Sicherung friedlicher Bezie hungen zu seinen Nachbarländern. 4. Polen als Werkzeug des englischen Kriegswilleus. Das deutsche Auswärtige Amt veröffentlich unter dem Titel „Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges" ein umfangreiches neues Weißbuch. Die Urkundensammlung gibt dem deutschen Volk und der Welt tieferen Einblick in den Ver lauf der wesentlichsten politischen Ereignisse, aus denen sich zunächst der Konflikt mit Polen und dann der Krieg mit Eng land und Frankreich entwickelt hat. Wie der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop in einem Geleitwort zu dem Werk feststellt, wird durch diese authentischen amtlichen Doku mente noch einmal der unwiderlegliche Nachweis erbracht, ..daß es ausschließlich England war, das den Krieg verschuldet und ihn gewollt hat, um Deutschland zu vernichten." Der Lloyd-Schnelldampfer -Bremen" ist Dienstag abend aus Uebersee wieder in der Heimat eingetrosfen. Die Kriegsmarine hatte Maßnahmen für die sichere Ein bringung des Schiffes getroffen. U a. waren Flugzeuge ange- letzt, um dem Schiff den nötigen Schutz zu gewähren. In der Nordsee versuchte ein britisches U-Boot, die „Bremen" anzu- areisen. Eines der zur Sicherung der „Bremen" entsandten Flugzeuge drückte das englisch« U-Voot aber so unter Wasser, daß der Angriff verhindert wurde. ReinksU ber Engländer mit der „Bremen" Zum Eintreffen der „Bremen" in der Heimat schreibt der „Deutsche Dienst: „Mit stolzer Freude hört das deutsche Volk die Nachricht, daß die „Bremen" gegen alle eng lischen Versuche, dieses stolze Schiff zu kapern oder zumindest es zu versenken, siegreich geblieben ist. Seitdem die „Bremen" aus Neuyork auslief, sind drei Monate vergangen, drei Monate, die angefüllt waren mit ver zweifelten englischen Versuchen, sich gerade dieses deutschen Soit- zeuschifses zu bemächtigen und so wenigstens dieses eine Mal das stark lädierte Ansehen britischer Seegeltung ein wenig auf zupolieren. Es hat den Engländern aber nichts genutzt, daß sie Tag für Tag sich" abmühten, dieses stolze deutsche Handelsschiff zu fan< gen. Die Kühnheit und die seemännische Kunst seines Kommo dore, die Tapferkeit und Zähigkeit seiner Besatzung haben allen Nachstellungen des „meerbeherrschenden Albion" ein Schnippchen um das andere geschlagen und damit abermals das Britenwort, daß England die Meere beherrsche, als eitle Prah lerei entlarvt. Neber die Weltmeere ging die Jagd, und doch ist die „Bremen" gut und sicher nach Hause gekonimen. So wie sie aussnhr, hat sie den Heimathafen wieder erreicht. Mit besonderer Freude errinern wir uns in diesem Augenblick der englischen Meldung aus den ersteiz-Septembertagen, die mit allen Einzelheiten beschrieb^ wie englische Seestrertkräfte dis „Bremen" an der Südwestküste Englands aufgebracht und als gute Prise in einen englischen Hafen'geschleppt hätten. Ungemein stolz waren die Herren Engländer auf diese erste Krieastat und in London ritz man den Zeitungsverkäufern die noch bruckfeuch ten Blätter aus der Sand und freute sich, daß dieses so verhaßte Mit der überaus aennaen deutschen Arbeitslosenzisfer ver gleiche man die Englands. Während Großdeutschland über 88 Millionen Menschen verfügt und in England 40 Millionen Menschen leben, hat das reiche England 1,4 Mil lionen Arbeitslose. Das zeigt uns, daß die deutsche Seekriegsührung die britische Ausfuhr schwer gelrossen hat, und daß außerdem der von der greisenhaften Regierung Cham berlain verursachte Wirtschaftswirrwarr in England nachhal tige und böse soziale Folgen für das britische Volk zeitigt. Wir müssen zudem dabei beachten, daß, während in Deutsch land durch den nationalsozialistischen Staat alles getan wird, um den Arbeitslosen jegliche Fürsorge zuteil werden zu la"cn, es im plutokratischen England, wo wenige aristokratische Fa milien das Land regieren, keine staatliche Unterstützung, keine Sozialversicherung usw. gibt. Jeder Engländer, der das Un glück Hai, durch Unfall, Krankheit, Invalidität, Arbeitslosigkeit brotlos zu werden, ist aus Gnade und Ungnade privaten „Wohlfahrlsinsiilutioncn" ausgclicfcrt. Jetzt haben die bri tischen Untertanen die Suppe auszulösseln, die ihnen die Lon doner Kapitalisten mit dem englischen Krieg eingebrockl haben. Gcldsack und kapitalistische Geschästsinteressen entscheiden über das Schicksal jedes englischen Menschen. ins Auge zu fasten, um zu erkennen, daß Englanv von vorn herein entschlossen war, mit Gewalt den Weg des Führers zu durchkreuzen, besten genialer Staatskunst es gelungen war, schlimmste Verbrechen von Berfailles ohne jedes Blutvergießen und ohne jeden Eingriff in die Interesten Englands zu besei tigen, und der in der gleichen Weise auch eine friedliche Lösung der deutsch-polnischen Frage erzielt haben würde, wenn Eng land nicht Polen al» Werkzeug seines Kriegswillens mißbraucht und durch diese verbrecherisch« Politik Europa in den Krieg gestürzt hätte. Diese für immer feststehende historische Tatsache ist aufs neue dadurch erhärtet worden, daß England das großzügige letzte Friedensangebot, das ihm der Führer noch einmal in seiner Reichstagsrede vom 8. Oktober gemacht hat. mit einer unver schämten und beleidigenden Herausforderung Deutschlands be antwortet. Im unerschütterlichen Brwußtsein seines Rechts und in unbeirrbarer Ueberzeugung seines Endsieges hat da » drotsche Volk dies« H«rausforderung angenomm«n und wird nun die Wassen nicht früher aus der Hand legen, als bis es sein Ziel erreicht hat. Dieses Ziel ist: die militärische Vernichtung der Gegner und bann die Sicherstellung Verhinderter LrandbombenanWag aus die „Sierra Cordova" Der deutsche Dampfer „Sierra Cordoba", der über 4280 baltendeutsche Rückwanderer aus Riga hatte abholen sollen, ist im letzten Augenblick einem niederträchtigen Anschlag entgangen. Wie die „Rigaische Rundschau" berichtet, ist es lediglich der Aufmerksamkeit eines der ständigen Ueberawchungsbcamten, di» im Hinblick auf zahlreiche Anschläge des britischen Intelligent« Service aus deutsche Seeschiffe in den letzten Jahren jedem deutschen Umsiedlerschiss beigegeben werden, zu verdanken, daß der Anschlag nicht zur Vernichtung von Hunderten blühender Menschenleben geführt hat. Dem Beamten fiel ein Paket auf, für das sich kein Eigentümer meldete. Um aus dem Inhalt des Gepäckstückes möglicherweise einen Anhaltspunkt über den Ei^ gentümer zu erhalten, ließ es der Beamte össnen. Die Unter suchung des Paketes förderte eine Bombe zutage, die sich bei näherer Prüfung als Brandbombe herausstclltc. Die lettische Negierung und die lettische Polizei wurden sofort verständigt und haben eine strenge Untersuchung einge leitet. In diesem Zusammenhang verdient die Tatsache erhöhte Nusmerksamkeit, daß sich gegenwärtig in Riga und Reval ähn lich wie übrigens nn rumänischen Petroleumgebiet, ausfäl- liSkviel englische „B «fuche "r befinden. deutsche Weltschisf nun zur Strecke gebracht sei. Wenige Tag« Tage später schon stellte es sich heraus, daß bereits diese erst« „Wasfentat" der englischen Marine nichts anderes war als di« erste freche Lüge des selbstverständlich sehr ehrenwerten Lords der Admiralität Winston Churchill. Dennoch gab man die Hoffnung nicht auf, die „Bremen" doch noch zu fangen. Aber jetzt schwimmen nun dem Herrn Churchill auch die letzten Fell« davon, ebenso rasch wie ihm die „Bremen" davongeschwommen ist. Aber der betrübte Lohgerber Churchill hat ja ein dickes Fell. Er hat schon so viele Schläge einstecken müssen und hat als Antwort auf die deutschen Taten immer wieder eine Lüg« gehabt, daß es verwunderlich wäre, wenn er nicht aus diesmal wieder eine Lügck erfinden würde, um diese neue grausame Bla mage mit ihr zuzudecken. Herr Churchill möge allerdings uns nicht mit der Behauptung kommen, daß er, das vollendete Mei sterbild eines britischen Gentleman, aus purer Menschenfreund lichkeit und Rücksichtnahme, oder etwa bezwungen von der Tap ferkeit des deutschen Kommodore, eine weitere Verfolgung der „Bremen" durch britische Streitkräfte eingestellt habe und so, ein ergreifendes Bild der Ritterlichkeit, die „Bremen" hab« ungeschoren ihren Kurs ziehen lassen. Wir müssen Herrn Churchill deshalb so dringend vor dieser Lüge warnen, weil er etwas ähnliches bereits vor ein paa« Tagen vorsichtshalber zu flüstern wagte. Sollte er aber trotzdem versuchen, die alte Fabel von dem Fuchs und den sauren Trau ben in moderner Gestalt von Churchill und der deutschen „Bre men" wieder aufleben zu lasten, dann möchten wir ihm schon heute sagen daß noch vor wenigen Tagen ein englisches U-Boot versuchte die ..Bremen" anzugreifen und zu torpedieren. Daß der englische Torpedo ganz im Gegensatz zu der Sitte deutscher Torpedos nicht traf, beruht darauf, daß deutsche Flugzeuge bis „Bremen" begleiteten und das englische U-Boot durch einen sofortigen Angriff derartig in die Flucht schlug, daß es samt seinem ausgefahrencn Periskoo so weit unter Master gezwungen wurde, daß ein Angriff aus Vie „Bremen" nicht mehr möglich war. Herr Churchill soll also jetzt nicht aus der Rot etwa eine Tugend machen. Ihm glaubt doch kein Mensch, auch wenn tt noch so ergreisend lügt. Bor allen Dingen ist jedes Wort aus seinem Munde überslüsiig, denn lauter als er schreien kann, spricht die Tatsache der siegreichen Heimkehr dieses stolzen denk, scheu Schisses in die Heimat. Und die Wahrheit dieser Tat sache ist nun einmal unerschütterlicher als die Behauptung des Herrn Cbvchill, daß England die Lerrjchast auf dem Meer« besitze. , Ende November 1939 wurden bei den g r o ß d e u t s ch c u Arbeitsämtern (ohne daS Gebiet des Protektorats Böh men und Mähren und die neu hinzugckommencn Ostgebiete) 126 0 00 Arbeitslose gezählt, von denen jedoch mn >81)00 volleinsatzfähig und ausgleichSfählg waren. Zum glei chen Zeitpunkt des Borjahres betrug die Gesamtzahl der Ar- bettslofen noch 461 000. Dank der auSgezcichueien deutschen Organisationsgabe und der vorsorglichen Maßnahmen für den Krieg, der uns schon seit Jahren von den britischen Kapitalisten und Pluto kraten angedroht war, ist es uns trotz des uns aufgezwungencn Krieges gelungen, die Arbeitslosigkeit auf die Ziffer von 126 080 zu beschränkin, von denen nur 18 008 Arbeitslose ein- satzfähig sind. Mau hatte noch, im August kaum erwarict, daß sich der Arbeitseinsatz in Deutschland so günstig gestalten würde. Denn die Arbcttsloscnziffcr von 126 008 ist erstaunlich gering und beweist, daß Vie ttebersührung unserer Friedens wirtschaft in die Kriegswirtschaft völlig gelungen ist und daß i unsere wirtschastliche Kran durch die britische Huugerblockade nicht gelähmt werden kann, zumal unsere Handclswege nach I dem Ollen und Südoslcn völlig osfeugehaltcu werden können. ' Das Keleitwort des ReichsaubenmlMers hat folgenden Wortlaut: „Der Blick des deutschen Volkes ist unter der Führung Adolf Hitlers in die Zukunft, nicht in die Vergangenheit gerichtet Aber der uns ausgezwungene Kampf, den wir jetzt um das künftige Schicksal Deutschlands durchfech- tcn. macht es zur gebieterischen Notwendigkeit, uns in jedem Augenblick bewußt zu bleiben, wie es zu diesem Kampf gekommen ist und wo seine letzten Ursachen zu suchen sind. Das liegt zwar für jeden, ver sehen will, seit langem offen zutage und ist von maßgebender deutscher Seite schon tlarge- stellt worden. Da aber die verlogene Propaganda unserer Feinde beharrlich bemüht ist, den wahren Sachverhalt immer wieder zu verschleiern und die Weltöffentlichkeit sowohl über die Ursa chen des Krieges als auch über die von ihnen verfolgten Ziele irre zu führen, ist es wichtig, durch authentischeamtliche Dokumente noch einmal den unwiderleglichen Nachweis zu erbringen, daß es ausschließlich und allein England war. das den Krieg verschuldet und ihn gewollt hat, um Deutschland zu vernichten. Nachdem das Auswärtige Amt bereits unmittelbar nach Kriegsausbruch in einem Weißbuch die Urkunden veröffentlicht hat, die über die letzte Phase der deutsch-polnischen Krise Auf- schluß geben, legt es nunmehr eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten vor, die sich nicht auf die dem Kriegsausbruch un mittelbar vorhergehende Zeit beschränken, sondern die wesent lichsten politischen Ereignisse umfassen, aus denen sich zunächst der Konflikt mit Polen und dann der Konflikt mit England und Frankreich entwickelt hat. Die 4 82 Dokumente, die in den Anlagen abgedruckt sind, sprechen eine so deutliche Sprache, daß sie keines Kommen tars bedürfen. 2n ihrer diplomatischen Nüchternheit geben sie ein unmittelbares und ungeschminktes Bild von der politischen Entwicklung der letzten Jahre, ein Bild, das auch den, der diese Entwicklung in nächster Nähe miterlebt hat. immer wieder von neuem erschüttert und aufrüttelt. Sie zeigen den systematischen Ausrottungskampf, den die Polen seit dem Weltkrieg gegen das Deutschtum in Polen und gegen Danzig geführt haben; sie zeigen das großzügige und unendlich geduldige staatsmännische Bemühen des Führers, die deutsch-polnischen Beziehungen aus eine dauerhafte, den Interessen beider Teile gerecht werdende Grundlage zu stellen; sie zeigen demgegenüber die kurzsichtige ^.erständuislosigkeit der polnischen Machthaber, die die ihnen von Deutschland immer wieder gebotene Möglichkeit, zu einem end gültigen Ausgleich zu kommen, zunichte maoyen. Vor allem aber sehen wir, wie unmittelbar nach der Konferenz von München der Kriegswille Englands immer deutlicher offenbar wird, und wie die britische Negierung dann schließlich die von ihr selbst absichtlich herbeigekührte Verblendung der polnischen Negierung benutzt, um den seit langem geplanten Krieg gegen Deutschland zu entfesseln. Zwar würde es, um das heuchlerische und srevlerhaste Vorgehen der englischen Politik in »einem gan zen Umfang zu entlarven, einer Darstellung der gesamten Nach kriegszeit bedürfen, in der sich England jedem Versuch Deutsch, lands, sich aus den Fesseln des Versailler Diktats zu befreien, hemmend in den Weg gestellt und sede Möglichkeit, die Revision dieses Diktats auf dem Verhandlungswege herbeizuführen, im mer wieder vereitelt hat. Aber es genügt, an Hand der in diesem Weißbuch zusam- meugcstellten Dokumente die kurze Epoche seit dem Herbst 1938