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Amts- untz ÄnzeigeblaN für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung vrzu«pr«is Vierteljahr!. M.1 .llveinschkeßl des „Illustr. UnterhaltunAsblattr" und der humoristischen vei!age. Seifenblasen" in der Expedition, deiunserenvoten so»ie bei allen Rrichrpostanstalten. «el.Kdr.: Amtsblatt. str Eibenstock, Larlrfeld, hnndshübtl, Neuheite,Sderftützengrün,Schönheide, Schöicheiderhammer, Sosa, UnterMtzengrün, Mlöenthal «sw. Beremtwortl. Redakteur, Drucker und Barleger i Emil Hannebohn in Eibenstock. «r. z«h«G««,. LS«. MMoch, da 16. Jimi Z Erscheint täglich abends mit Ausnahme der z Sonn- und Feiert«^ für den folgenden Tag. » Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 r Pfennig«. Im amtlichenTeile die gespaltene r Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. NO. ISIS Oeffentliche Jmpfrmg. Di« dt«»jührig« -ffentliche Impfung findet Montag, dm 21. Juni 191S für die Kinder de» mittleren und unteren Ortrteile«, und Mmstag, dm 22. Juni 1S15 für di» Kinder de» obere« Ort»t«il«» st«tt. E» find vorzustellen: 1 M»»t«O, de« 81. J««i ISIS t« der L«rxh«ae der 3e»tr«Isch«u ») >«chmM«O H Uhr die Kinder au» den Häusern Ortelist,n Nr. 1—7S und 830—471, deren Familiennamen mit den Anfangebuchstaben von kl beginnen, d) «achmtttMH 8 Uhr die Kinder au« denselben Häusern, deren Familien namen mit den Anfangsbuchstaben von 0—2 beginnen. M?*, s DU«ßte»a, de« AK. J««i 1918 i« der «dere« Eich«le ») «ach»Ut«a 8 Uhr die Kinder au» den Häusern Ort»listen Nr. SO—888 u. 473, deren Familiennamen mit den Anfang»buchstaben von A beginnen, d) «ach«tttag 8 Uhr die Kinder au» denselben Häusern, deren Familien- «amen mit den Anfangsbuchstaben von 0—2 beginnen. Jmpfpßltchtig find alle hier wohnhaften Kinder, di, 1. im AHr« 1914 geborrn find, 8. i« Jahr« 1914 oder frührr «,grn Krankhrit odrr au» sonstig»» Gründen von der Impfung zurückgehalten oder ohne Erfolg geimpft worden find. DU Nachscha« ft«d»t statt: Ms»«««/ de« 88. I««t 1918, nachmittag 8 Uhr in der L«r»halle der Zentralfch«!» für alle Kinder au» den Häusern Ort»list«n Nr. 1—79 und 830—471. Dte«Ot«O, de« 88. A««t 1918, «achmtttag 8 Uhr in der »dere« Sch«le für di« Kinder au» den Häusern Ort»list«n Nr. 80—289 und 473. Die Elter«, Pflegeeltern oder Vormünder der impfpflichtigen Kinder werden hiermit aufgefordert, ihr« Kind«r odrr Pst,««befohlenen zur genannten Zeit zur Impfung und Nachschau vorzustellen oder die Befreiung von der Jmpfpflicht durch ärztliche» Zeugni« nachzuwetsm. - ... - Au» Häusern, in denen ««steckende Krankheiten, al» Scharlach, Masern, Diphtherie, Troup, Keuchhusten, Flecktyphus, rosenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrschen, dürfe« kei«e Sinder zur öffentliche« Impf««- gedr«cht werde«. Die Eltern de» Impfling» oder deren Vertreter haben dem Impfarzt« vor der Impf ung über frühere oder noch bestehend, Krankheiten de» Kind,» Mittrilung zu mach,». Die Kind« müffen zur Impfung mit reinem Körper und reiner Wäsche gebracht werden. Schönheide, am 14. Juni 191S. Der Gemeindevorftand. Der neue Sieg in Galizien. Schwere Niederlagen iin Westen und Osten er litten unsere Feinde nach dem gestrigen Heeresbericht. Die Lage im Westen läßt sich nach den vorlie genden Berichten dahin zujammensassen, daß unsere De fensive dem feindlichen Anprall nach wie vor einen unüberwindlichen Wall gegenüberstellt. Während an der belgischen Front in den letzten Tagen sich nur geringe Angriffsfreudigkeit bemerkbar machte, wies die außerordentlich starke artilleristische Vorbereitung im Gebiet der Lorcttohöhe und um Arras darauf hin, daß hier wieder ein energischer Borstoß geplant wurde. In der Tat konnte auch durch unsere Flieger die Ansammlung bedeutender kriudlicher Jnsanteriemassen an diesen beiden Brennpunkten fest- gestellt werden. Sie boten nunmehr auch unserer Ar tillerie ein erkennbares und erfolgreiches Ziel. Gleich wohl setzten sich die feindlichen Truppen vorgestern ge gen Abend gegen unsere Stellungen in Bewegung. Der Angriff wurde auf das Entschiedenste abgewiesen. Der Gegner hat nicht den geringsten Geländegewinn zu verzeichnen. Wohl aber sind auch diesmal wieder dir blutigen Verluste, die wir ihm zufügen konn ten, ganz ungewöhnlich hohe. Französische Angriffe in der Champagne bei Le Mesnil und Les Hurlus, die ebenfalls abgewirsrn wurden, werden den Franzosen aus dem Grunde be sonders empfindlich sein, weil sie die Hoffnung einer Wiedererlangung des ihnen dort vor kurzen: entris senen Stellungsabschnittes nun wohl für längere Zeit begraben müssen. Im Osten ist, wie die Meldungen zeigen, unsere vorwärts drängende Offensive überall von bestem Er folge begleitet. Das gilt nicht nur von den Gegenden bei Schaulcn, für die Kämpfe südwestlich Kowno und die in Mittelpolen. Ganz besonders erfreu lich ist es, daß nach planmäßiger Vorbereitung die Armee Mackensen abermals in energischem Vorgehen begriffen ist. Die Kämpfe für diese ruhm reichen Truppen, die seit Wochen kaum einen Ruhe tag gehabt haben, gestalten sich ganz außerordentlich hartnäckig. Kein Wunder, denn die Russen beginnen allmählich zu begreifen, Führer wie Geführte, daß in Galizien die Entscheidung heranreift. Und sie ver suchen natürlich, das unabwendbare Schicksal so lange wie irgend denkbar noch aufzuhalten. Die weiter südlich und östlich fechtenden Truppen der Generale Linsingen, Pflanzer und Marwitz sind gleichsalls in siegreichem Vormarsch begriffen. Man darf fomit der Entscheidung der Dinge in Galizien mit froher Zuversicht entgegensehen. Wenn auch die Geschehnisse auf dem westlichen Kriegsschauplatz scheinbar jetzt etwas in den Hinter grund getreten sind, so belehren uns doch von Zeit zu Zeit Nachrichten von feindlicher oder neutraler Seite, daß dort unsererseits ebenfalls unentwegt an der Er reichung des großen Zieles weiter gearbeitet wird. Die solgende Depesche ist ein neuer Beleg dafür: Genf, 14. Juni. Durch das deutsche Bom bardement wurden an den Militäranstalten in Soissons und Lunöville sowie nördlich Dix- muiden und östlich der Jaqueskapelle bedeutende Treffer erzielt. Die englischen Verluste sprechen ebenfalls deutlich von den Taten unserer wackeren Lrclpprn sowie der unserer Verbündeten an den Dardanellen: Zürich, 14. Juni. Die englische Ver tust liste, die am Sonntag veröffentlicht wurde, ent hält die Namen von 134 Offizieren, darunter oen- jcnigrn des Brigadegenerals Lee und von 1350 Unteroffizieren. Mit Schmerzen wartet man bekanntlich in Ruß land aus die Hilfe, welche den bedrängten russischen Heeren durch die zum soundsovielten Male angrkündigtr große französische Offensive gebracht werden soll. Hofft man doch, daß dadurch ein großer Teil der setzt im Osten kämpfenden deutfchen Truppen wieder nach dem Westen abgelenkt werden würde. Begreiflich ist es da her, wenn das russische Volk nach so langer Zeit ver geblichen Harrens seine Unzufriedenheit mit Joffres Leistungen äußert: Petersburg, 12. Juni. „Nowoje Wremja" gibt dem tiefen Unwillen der russischen Bc völkerung Ausdruck über die Schwächlichkeit und Zerstreutheit derAngriffc aus der Westfront, die den Moment zur Offensive vorübergehen ließe», wo der Feind durch Operationen an der Ostfront ge schwächt war. Das Blatt hofft, daß endlich di- an gekündigte Offensive Joffres zur Tat werde Daß dieser Augenblick kommen würde, war zu er warten. Mcnschikoffs Feldzug gegen die „schwächlichen Bundesgenossen", die natürlich an der Niederlage in Galizien die Schuld tragen, wird bald noch schärfere Forme» annehmen. Uns soll es recht sein. Eine neue Auszeichnung zweier verdienter Heerführer wird in folgendem bekannt gegeben: Berlin, 14. Juni. D r „Reichsanzeiger" ver öffentlicht die Verleihung des Eichenlaubes zum Orden ?our I« merite an den Generalobersten von Mackensen, Oberbefehlshaber der 14. Armee, und den General der Infanterie von Falkenhayn, Chef des Generalstabes des Feldheeres. Ueber den neuesten großen Erfolg d.r v.rbnndet'n Truppen in Galizien äußert sich der österreichisch-ungarische Gcneralstabsbericht folgendermaßen: Wien, 14. Juni. Amtlich wird verlautbart. Russischer Kriegsschauplatz Die ver bündeten Armeen in Mittelgalizien griffen ge stern erneut an. Die russische Front östlich und südöstlich Jaroslau wurde nach heftigem Kampfe durchbrochen und der Feind uncer den schwer sten Verlusten zum Rückzüge gezwungen. Seit heute nacht sind die Russen auch bei und süd östlich Mosziska im Rückzüge. 16000 Russen wur den gestern gcsangen. Unterdessen dauern die Kämpfe südlich des Dnjestr fort. Bei Drr- sow, südlich Mikolajow, schlugen unser? Truppen vier starke Angriffe blutig ab. Der Feind räumte zuletzt fluchtartig das Gefechtsfeld Nordwestlich Zurawno dringen oie Verbündeten gegen Zydaczow vor und eroberten gestern nach schwerem Kampfe Rogusno. Auch nördlich Tlumatsch schreitet der An griff erfolgreich fort. Biele Gefangene, deren Zahl noch nicht feststeht, fielen dort in die Hände der Unsrigen. Nördlich Zaleschtschyki griffen die Russen nach 11 Uhr nachts in einer 3 Kilometer breiten Front 4 Glieder tief an. Unter großen Ber- lüsten brach dieser Massenvorstoß im Feuer unserer Truppen zusammen Italienischer Kriegsschauplatz In d m Kampfe bi Plava am 12. Juni ließ oer Feind, wie nun festgestellt wurde, über lOOO Lote und sehr viele Verwundete vor unseren Stellungen liegen. Gestern spät abends wiesen unsere Truppen einen abermaligen Angriff gleich allen früheren ab. Die Italiener vermochten somit an der F souzo - front nirgends d u r chz u d r i n g e n. Fm Kärntner und Tiroler Grenzgebiet hat sich nichts wesentliches ereignet. Balkan K r i c g s s cha u p latz Südlich Aodv Pads wies eine unserer Feldwachen den Angriff vor» zirka 200 Montenegrinern nach kurzen» Kampfe ab. Sonst ist die Lage im Südosten unverändert Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Weiter liegen noch folgende Privatmeldungen vor, woraus u. a. hervorgeht, daß deutsche Kavallerie bereits 20 km vor Lein borg festgestellt wurde: Köln, 13. Juni. Der „Köln Ztg." zufolge kann seit drei Tagen festgestellt werden, daß die mit großem Krastauswand durchgesührte Gegenoffensive der Russen, durch die sic dem Vordringen der Armeen Linsingen und Pflanzer zu begegnen juchten, die Ein setzung aller verfügbaren russischen Re jerven bedeutete Am heftigsten war der Stoß gegen die Gruppen Szurmay und Hofman» sowie gegen de» vorstrebenden linke» Flügel Pflanzers. Tatsächlich gab cs einen Augenblick, iir dem dieser wichtige Krontab schnitt durch die Russe»» bedroht war Die Krise brachte jedoch nur die vorübergehend« Räumung des Brücken kopses von Zurawno, der nunmehr wieder in unseren Händen ist Die Gefahr eines Stockens der vvrdrin- genden verbündeten Armeen aus diesem »üblichen Ab schnitt ist beseitigt Frankfurt a M., 13. Funi. Wie Petersburger Meldungen besagen, hat man unsere Reiterpa trouille bereits aus 20 Kilometer von Lemberg gesichtet, wodurch nach der „Frkf. Ztg." die Anord iiungen für die Räumung dieser Stadt durch russische Behörden und Anstalten ein noch rascheres Teinpo b? kamen. Wien, 14. Juni. Das „Extrablatt" berichtet über Kopenhagen: Die Petersburger Presse meldet nuiimehr die Verlegung der russischen Zivilverwal- taug für Galizien von Lemberg nach Tarnopol in folge Einbeziehung Lembergs in das Kricgsgebiet. Die Finanzverwaltung wurde nach Dubne verlegt Unsere U-Boote können täglich mit neuen Erfolgen auswarten: Grimsby, 13. Juni. Der Trawl r „Ply niouth" ist von einein deutschen Unterseeboot tor Pediert worden. Die Besatzung wurde gerettet. London, 14. Juni. sMeldung ds Reuterschen Bureaus.) Ein Fischerfahrzeug landete in Milford Haven die Besatzung des .Kohlendampfers „Crown of India" und des norwegischen Seglers „Bel- garde", die von einem deutschen Unterseeboot bei Kap St. Anns Head versenkt worden waren. London, 14. Juni »Meldung des Reuterschen Bureaus.) Ein deutsches Unterseeboot hat den Damp fcr „Hopemoun t" im Bristol-Kanal versenkt. Di« Besatzung wurde gerettet. Der Fischdampfer „Queen Alexandra" ist bei Dundee torpediert worden Die Besatzung wurde gerettet