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»es MW» »IW Uw! MW Deutsche Pfarrer imd Bauern zum Tode verurteilt Der Terror gegen das deutsche Volkstum in Sowjet rußland nimmt geradezu ungeheuerliche Ausmaße an und zeigt sich in einer Form, wie sie in Kulturstaaten nicht für möglich gehalten wird. Der Henker leistet in der Sowjet union ganze Arbeit, er greift da brutal ein, wo die Weisheit der Staatskunst am Ende ist. ' So wird jetzt durch das interkonfessionelle und über- nationale Hilfskomitee in Wien aus der österreichischen Presse folgendes bekannt: In der Sowjetukraine wurden die Pastoren Woldemar Seib aus Dniepropettowsk und Friedr. Deutschmann aus Hochstedt zum Tode verurteilt und warten auf die Vollstreckung des Urteils- spruches. 27 Pastoren befinden sich im Gefängnis. Der evangelische Propst Birth aus Charkow und Pastor Baumann wurden zu je zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Im ganzen Gebiet der Sowjet union sind jetzt nur noch SV evangelische Pfarrer im Amt. Und der Grund zu dieser Verfolgung der Seel sorger? Seib, Deutschmann, Birth und Baumann, sämtlich Deutsche sind, wie noch viele andere Deutsche in der Sowjetunion, deshalb zum Tode verurteilt worden, weil sie Lunaerbitte aus dem Ausland angenommen bzw. darum gebeten haben. Zu den Verurteilten geyoren der Bauer Derksen, der Bauer Thießen, der Bauer Heinrich Raas aus Neusatz bei Odessa, Johannes Hirsch aus Helenenthal bei Odessa, Michael Röhrich aus Straßburg in der Ukraine, der Bauer Regehr aus Altonau (Kreis Melitopol). Todesurteile gegen die Deutschen, die die unter inter nationaler Leitung organisierte Hungerhilfe in ihrer Not und Verzweiflung in Anspruch genommen haben, das ist die Methode, mit der die Sowjets den Hunger in den von Deutschen besiedelten Gebieten bekämen Wo glaubt die Sowjetjustiz die Wahrheit über die furcht bare Hungersnot im Lande unterdrücken zu können. Die Sowjetunion richtet sich moralisch vor der Welt durch die brutalen Maßnahmen und sie zeigt zugleich wieder damit das wahre Gesicht ihres Systems. Es muß von deutscher Seite daraus zunächst die Folgerung gezogen werden daß die Versendung von Paketen oder Geld im Rahmen der Hungerhilfe eingestellt wird; denn die jenigen, denen man helfen will, werden in Wirklichkeit in Sowjetrußland durch die Annahme von Hungerhilfe oder auch nur durch den Verdacht, irgend etwas damit zu tun zu haben. Ovker der Tscheka. darf bei ille Ein werden, : Gründ ens, die deutschen !eser, die oeis am mit Bil- Heftchen nicht nur mg, son- hen Ein ¬ erfüllen erungen, chmer bei terndienst Bühners hat vor deutsche sts HeH deutsches zielte beherzter !espeares s „Rau- e Glanz« aft ihrer der, die Heiterkeit Äugens wußten^ ils erste n Paris Zastspiel rme be eist dies Pariser >n Male in einer ein VE rter, da ach noch verhält st mehr, enische" stammte irischer tsinann änigten Zhm w l Teich wnsenk -ebruar hat sie >m hat to, hat , näR- stelne" m 's SA bleibt MsdmfferTageblatt Nr. 112 — 94. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Telegr.-Adr.: „Tageblatt Postscheck: Dresden 2640 Mittwoch, den 15. Mai 1935 Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Stadt rats zu Wilsdruff, des Forstreniamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Das »Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— RM. frei Haus, bei Postbestellung 1,80 NM. zuzüglich Bestellgeld Einzelnummern 10 Npfg. Alle Postanstalten und Post- Voten, unsere Austräger u. , , ee Geschäftsstelle, nehmen zu jederzeit Bestellungen ent- Wochenblatt fUk Wilsdruff U. UMflkfleNd gegen. Im Falle höherer Gewalt-^ * - - Betriebsstörungen besteht Kern Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandtcr Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, der seit Montag in Schweden weilt, hielt am Dienstagabend vor der Deutsch-schwedischen Ver einigung inStockholm einen Vortrag, in dem er u. a. erklärte, er freue sich, die Wahrheit über das neue Deutschland in einem Lande künden zu können, dessen Haltung während des Krieges in Deutsch land unvergessen sei, wobei insbesondere die Kriegs- generation den hilfreichen Taten einer . Elsa Brandström und eines Sven Hedin immer gedenke. „Eine Erscheinung, wie die deutsche nationalsozialistische Revolution", so führte Rudolf Heß aus, „wird auf die Dauer nicht ohne Ausstrahlungen auf die übrige Welt sein, obwohl es den Trägern der nationalsozialistischen Bewegung untersagt ist, auf die inneren Verhältnisse der anderen Staaten Einfluß auszuüben. Denn die Auswirkungen neuer Gedanken beschränken sich in Deutschland nicht auf die Politik, sondern auf seine Kultur überhaupt in der umfassendsten Bedeu tung dieses Wortes. Die Grundgedanken des Natio nalsozialismus haben eine Revolutionierung des deutschen Volkes von Grund auf hervorgerufen." Rudolf Heß gab dann einen Überblick über das Wer den des Nationalsozialismus. Der Nationalsozialismus fußt im Krieg und in den Folgeerscheinungen des Krieges 'n DeutMaud. Im Erleben des Frontkämp fers reiften die neuen Ideen, die heute der tragende Bestandteil des Nationalsozialismus sind. Wäh rend die Frontkämpfer draußen, zum letzten Opfer bereit, ihre Pflicht taten, unterhöhlten gewissenlose Elemente die Widerstandskraft des Volkes im Innern. Unter dem Ein fluß der Propaganda der neuen Machthaber nahm die Masse des deutschen Volkes die Unterzeichnung der bei nahe tödlich wirkenden Bestimmungen des Versailler Beitrages hin. Zur Entschuldigung kann ich nur an fuhren, daß dieses deutsche Volk an die Heiligkeit inter nationaler Versprechen glaubte, daß die 14 Punkte Wil sons, auf Grund derer das Volk die Waffen streckte in ihrer so idealistischen Prägung dem im deutschen Volke zutiefst wurzelnden Idealismus entaeaenkamen. Die Masse des Volkes konnte nicht glauben, daß ein geheiligtes Versprechen des Staatsoberhauptes der Vereinigten Staaten später einfach übergangen wer den sollte. Denn daß cs übergangen wurde, kann heute niemand mehr bestreiten. Das deutsche Volk glaubte an die 14 Punkte, wie es an die Versprechen im Versailler Vertrag klaubte, daß nach der Selbst- entwasfnung Deutschlands die übrigen Staaten der Welt ihrerseits abrüsten würden. Was aus der Ab rüstung wurde, ist bekannt. Rudolf Heß schilderte dann den unheilvollen Einfluß, den die an vielen maßgebenden Stellen im Staat und in der Wirtschaft stehenden Juden im Deutschland der vornationalsozialistischen Zeit ausgeübt haben, und kennzeichnete das damit parallel laufende An wachsen des Bolschewismus. „Die Entwicklung des jüdi schen Einflusses war einer der maßgebenden Faktoren für die Verfallserscheinungen, die, wenn der National sozialismus nicht im letzten Augenblick Einhalt geboten hätte, wirtschaftlich im Kampf aller gegen alle, kulturell lm Nihilismus, staatspolitisch in der Anarchie, kurz in einem Zustand enden mußte, den wir als Bolschewismus bezeichneten." Doch fast zugleich mit dem Niederbruch Deutschlands begannen auch die Versuche zu einer Rettung vor dem Chaos. Erfolg in diesem Streben konnte nur ein Mann erringen, der selbstverständlich Frontkämpfer war und außergewöhnliche politische Begabung und politischen Instinkt besaß. Adolf Hitler glaubte fanatisch an sein Volk und beson ders auch an den deutschen Arbeiter, den er im Felde so opferbereit, tapfer und treu gesehen hatte. Im Glauben an dieses Volk stellte er dem Materialismus der Zeit einen neuen Idealismus entgegen. Während die andere Seite alle nationalen Eigenarten auszumerzen suchte, forderte der Nationalsozialismus Volksbrauch und Volks- utte. Der Gottesleugnung stellte er entgegen den Begriff der Allmacht. Der Lehre des Pazifismus stellte er ent gegen den Glauben an die kämpferischen Tugenden. Den Anhängern des Nationalismus und des Sozialismus, die eine Welt zu trennen schien, die scheinbar unversöhnlich gegeneinanderstanden, gab Adolf Hitler eine neue Platt form, indem er den Begriff des Nationalsozialismus schuf. Er lehrte, daß Nationalismus und Sozialismus ein ander ergänzende Begriffe sind. Zur Verankerung seiner Ideen und zu ihrer systematischen Verbreitung einen Zweck verfolgen, gegen den Nationalsozialismus im Auslande zu wirken, nachdem so viele andere Lügen ihre Wirkung verloren haben, weil die Tatsachen gegen sie sprachen. Als Krönung der gewaltigen Anstrengung um Deutschlands Wiederaufbau und zugleich als Voraus setzung für den Bestand des Ganzen ersteht das neue deutsche Volksheer. Es bietet dem Volke den Schutz, dessen es bedarf, um in Ruhe seiner Arbeit nach zugehen. Das kaum bewaffnete Deutschland von früher hat oft genug erfahren, welche Störung seiner Arbeit es bedeutete, wehrlos zu sein. „Es wäre eine verbrecherische Unterlassung der deut schen Negierung, wollte sie Deutschland nicht durch Schasfnng von Macht sein Recht sichern." Nach der Feststellung, daß das ideale Ziel der Er haltung des Friedens für Deutschland zugleich eine fach liche Notwendigkeit sei, fuhr Rudolf Hetz sort: „Der Führer ist Frontkämpfer! Und ich bin ja auch Front kämpfer, und fast alle anderen Mitarbeiter des Führers sind ebenfalls Frontkämpfer des furchtbarsten Krieges aller Zeiten. Wir wissen, was der Krieg be deutet. und lieben deshalb den Frieden! Wir wissen, daß der Weltkrieg 15 Millionen Tote ge fordert hat. Wir wissen aber auch, daß der Friede um so besser gesichert ist, je weniger etwa abenteuerlustige Nach barn das Gefühl haben können, daß der Einmarsch in deutsches Land ein militärischer Spaziergang sei." Die Welt wisse heute, daß ein solcher Marsch in deut sches Land kein Spaziergang sein würde. Kaum je war ein Volk so entschlossen, sich bis zum letzten Mann zu wehren, wie das deutsche heute. „Das deutsche Heer ist nicht nur eine Lebensbedin gung für das Deutsche Reich, sondern auch für die Un abhängigkeit und das Leben der deutschen Nation, die von Völkern umgeben ist, von deren Heeren fast jedes einzelne fast ebenso groß ist, wie das ganze deutsche." Diesen Satz schrieb Lloyd George am 1. Januar 1914, Wieviel mehr träfe er heute zu. Reichsminister Hetz schilderte anschließend die heutige Bedeutung und die Aufgaben der nationalsozialistischen Bewegung, und die autoritäre Gewalt, die Adolf Hiller als Führer der Partei und des Staates in Deutschland innehat. Er kann seine Verantwortung nicht verstecken hinter Beschlüssen unverantwortlicher Parlamentsmehr- heiten. Sein Gewissen, die Verantwortung vor seinem Gott, vor seinem Volk und vor der Geschichte sind seine letzte und höchste Instanz, Daß Adolf Hitler, so wie er innerpolitisch der Retter Deutschlands wurde, auch außenpolitisch ge sündere Verhältnisse schaffen und mithäfen wird, an der Gesundung der Welt, das sprach Rudolf Heß als seine Überzeugung aus. Wie der Führer selbst betonte, braucht Deutschland um seiner Waffenehre willen keinen Krieg zu führen, denn es hat sie nie verloren. Daß aber ein neuer Krieg die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse, welche die Folgen eines früheren Krieges sind, nicht zu bessern vermag, sondern endgültig das Chaos herbeiführen müßte, ist eine für jeden deutschen Politiker selbstverständliche Einsicht. Der Stellvertreter des Führers schloß seine Rede mit der Betonung, Deutschland wolle keinen Krieg, sondern den wahrhaften Frieden. im Volke schuf er die NSDAP. Und diese Partei er reichte in fünfzehn Kampfjahren die innere Wandlung des deutschen Volkes, die Voraussetzung ist für den Erfolg der Arbeit, die heute in Deutschland von den Trägern der hitlerischen Weltan schauung, des Nationalsozialismus, geleistet wird. War das erste Ziel des Nationalsozialismus einst die Errin gung der Macht, so ist sein Ziel seit der Machtergreifung die Verwirklichung seiner Ideen und Ideale mittels der Macht. Seine Werkzeuge sind der Staat und die Partei. Wenn wir die Frage aufwerfen, wie weit er dabei erfolgreich war, so kann ich feststellen: Der Zu sammenschluß des Volkes über alle bisher trennenden Weltanschauungen, Klassen, Stände, Parteien und Einzel staaten hinweg in einem Reich, ist zur Tatsache ge worden. Der Nationalsozialismus hat ein geschlossenes Ganzes, eine wirkliche Volksgemeinschaft geschaffen. Alle Versuche, die einst sprichwörtliche Uneinigkeit zur Ver folgung fremder Interessen zu benutzen, sind ein von vorn herein hoffnungsloses Beginnen. Früher verteilten sich die Stimmen des Volkes schließlich auf 36 Parteien und Parteichen, die alle einen von kleinlichsten und egoistischen Gesichtspunkten getragenen Kampf gegeneinander führten, die nicht die großen gemeinsamen Interessen eines um sein Lebensrecht ringenden Polkes anfzeigten. Heute stimmt das Volk in nie geahnter Geschlossen heit für einen Führer und eine Partei! Den Gegnern sind die Angriffspunkte für ihre zer setzende Tätigkeit genommen. Nur ein letzter Angriffspunkt ist noch nicht ganz ausgeschaltet: Dies sind die kon- fessio nellen Gegensätze. Demgemäß haben sich auch alle Gegner in der Austragung des künstlich hervor gerufenen Kirchenstreites zusaminengefunden. Wir haben sestgestellt, daß sich gerade atheistische Kommunisten, gottes- leugnensche Marxisten, die früher aus der Kirche aus- getreten waren, nunmehr in irgendeiner konfessionellen Organisation kämpferisch betätigen und den Kirchenstreit zu schüren, bemühen. Sie haben nur ein Interesse: Wenn schon sonst alle Gegensätze geschwunden sind, wenigstens die Gegensätze der Konfessionen zu verschärfen und einen Gegensatz zwischen dem Staat und den verschiedenen Kirchen zu schaffen. Der Nationalsozialismus will, daß, wie einst unter Friedrich dem Großen, „jeder nach seiner Fasson selig werde". Der nationalsozialistische Staat gibt den Kirchen was der Kirche ist, die Kirchen haben dem Staate zu geben, was des Staates ist. Darüber hinaus steht der nattonal- sozialistische Staat den inneren Zänkereien der Bekennt nisse uninteressiert gegenüber Von diesem G'-iinds^- können uns auch noch so viele im Ausland tendenziös verbreitete falsche Nachrichten über den Kirchenstreit in Deutschland nicht abbrinaen — Nachrichten, die nur den alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreise laut ausliegendem Taris Nr. 4. — Nachweisungs-Gebühr: 20 Rpsq. — Doraeschriebene Erschcinungstage und Platzvorschristen werden nach Möglichkeit berücksichngi. — Anreiaen- Annabi- dis vormitlaqs 10 Uhr. ^nnngrne LwL Fernsprecher: Amt Wilsdruff NE erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber ^^"Ko^kurs WM W N M M Der Vortrag von Reichsminister Heß in Stockholm