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Tageszeitung mö Anzeiger M HtzMAsGüM Schmie-ederg N.Z Aelteste A»^iEiüK . U> F " r»x>o««——»»» V«Mkworg?cher Red<ckISW: Pau! gebne» — Druck Md LrrlW. Kar» Zlsh«s Ä MM-Niswal-e. 88. Jahrgang Mittwoch den SU. Dezember 1922 Rr. 295 Kartoffeln Oertliche^ mH Sächsisches -We - -'s . 8 i blichen legten «eldet, üt. >te«. n >i 1 Äj üne Reoa- unmöglich he und die nungsauS- ; zur Be verke Tak- i außerge- von links e als den -leihe von eld und »bringt. sterpräsi- sminister »chdrück- der ver- in Ende icht heute Er bringt ungen, in Ke Rhein- ge erklärt u liefern, edensver- Nkein als Deulsch- r Frank rankreich rstand zu wenn er werden lt! »rdet. während z auf den dem drei utowitsch lirwiead- rte Bonar :ine Insor- »bruch sehr »walde n ge klarten i K-rses Blatt enthüll Sie amlüchen BetMiratMÄchMOrN -er AmtshauptmarmschaN» -es AmtsgerLchM «u- -es Stadtraks zu Dtypsk-iswal-e , bzuhalten. Zur Durchführung d< nahm man einen Borschlag der Lehrerschaft von drei neuen Lehrkräften ab Ostern 1923 mdpunkt in >" wie folgt mssehungen r eintreten, ese Bereit- ab, 3. Ame- seiner Lei chland nicht i. Amerika chlands mit elt schadet, t im Inser ieren unter liierten auf „Temps^ mchsballon, gangen sei. Dialekt des kleinen Reisenden zurückzuführen war, wurde ihm am Schalter in Dresden eine Fahrkarte nach Pirna ausgehändigt und er auch zu dem betreffenden Zuge geschickt. Als der Junge in Pirna, seinem falschen Reiseziel, anlangte, stand er vor der bedauerlichen Tatsache, daß sein Reisegeld unnötigerweise um einen erheblichen Teil gekürzt worden war. Die Behörde nahm sich seiner an und sorgte dafür, daß er doch noch zu seinen Grimmaer Verwandten kam. Reichstädt. Der hiesige Frauenverein hatte am Nachmittag des vergangenen Sonntags im Schusterschen Gasthofe eine schlichte Weihnachtsfeier für Bedürftige veranstaltet. Mit kurzen, aber vontrefslichen Worten wurde dieselbe von feiten eines Mitgliedes eröffnet, die Geladenen begrüßend und auf die Bedeutung der Feier und des WeihnachlSsestes hinweisend. Nun wurden die Geladenen mit Kaffee und Stollen bewirtet und ein jeder erhielt außer einer Geldspende einen Stollen und Aepsel mit heim. Ein im Lichterglanz strahlender Weihnachtsbaum verschönte und Dekla mationen und schöne Gesänge alter Weihnachtslieder von feiten einiger Schulkinder unter Herrn Kantor Helbigs vortrefflicher Leitung umrahmten die sinnige Feier. Möge die barmherzige Liebe, die unser Frauenverein pflegt, immerdar eine Quelle reichen Segens für die Armen unserer Gemeinde bleiben und zugleich ein Band des Friedens werden, das in unserer Zeit des Stände hasses alle verschiedenen Berufe in Liebe vereint. Denn nur durch wahre, selbstlose Liebe kann unser Volk wieder hoch kommen, die Liebe, die durch Fleiß in der Arbeit mithilfk zum Empor kommen und durch barmherzige Liebe, die durch hilfsbereites — Am Montag kam auf der Bahnhofstraße eine 7üjährige Frau Zimmermann, in der Wassergasse wohnhaft, zu Falle und konnte sich nicht wieder erheben. Man brachte sie ins Kranken- baus. Verletzungen konnten nicht festgestellt werden und befindet sie sich den Umständen nach wieder wohl. — Notgeld gilt bis 5. Februar. Den Städten war eS zur Zeit des Mangels an Zahlungsmitteln gestattet worden, Notgeld auszugeben, das jedoch mit dem Ende des Jahres wieder eingelöst werden mußte. Zurzeit besteht allerdings ein Mangel an Zah lungsmitteln nicht nichr, trotzdem hat der Reichsminister der Finanzen mit Rücksicht auf den nahen Jahreswechsel, der er fahrungsgemäß besonders starke Anforderungen stellt, die Laus frist des Notgeldes biS zum 5. Februar 1923 verlängert. - — Stern-Lichtspiele. Am Mittwoch wird der große ameri- ! konische Original-Sensations-Wildwest-Film .Die Jagd nach dem ! Dollar' einmalig aufgesührt. (Näheres im Inserat.) werden Donnerstag den 21. dss. Mts. vormittags von 7—12 Uhr ini Brauercikeller ansgegeben. Bezahlung vor- i her im Rathause Zimmer Nr. 14. ! vor titskttr/rt Donnerstag den 21. Dezember abends 8 Uhr öffentliche Sitzung der Stadt verordneten zu Dippoldiswalde. Tagesordnung hängt im Rathaufe aus. , Wohltun die große Not im Innern lindern hilft. Höckendorf. In einer nach der kürzlich vertagten Sitzung i neuerdings einbcrufenen Sitzung des Schulvorstandes wurde der ! bisherige stellvertretende Vorsitzende Theodor Heber zum Vor- j sitzenden und Otto Büttner als Stellvertreter gewählt. Weiter - wurde beschlossen, die Sitzung in Zukünft in Oppelts Gasthof und ! öffentlich abzuhallen. Zur Durchführung des Schulbedarfsgesetzes 'an, der die Anstellung , fordert. Damit würde das achtstufige System eingeführt. Es ist dann auch möglich, daß sich die Gemeinden Obercunnersdorf und Borlas, deren Schulen /X Brst^rciscrhvhuttg Mitte Aanuar. Die Preis, für das dritte Sechstel der Gctreideumlage werden ivie bereits angekündigt, eine beträchtliche Erhöhung erfahren. Ueber das Ausmaß der Erhöhung ist jedock endgültig Entscheidung noch nicht getroffen. Diese» Preis wird jedoch keineswegs auf die Brotprcise ir dem Maße einwirken, daß sich daraus eine Erhöhunx auf 600 Mark errechnet, wie von verschiedenen Sei te,» irrtümlich gemeldet wurde. Endlich ist zu bemerken daß der 1. Januar als Termin nicht in Betrach« kommt, sondern frühestens Mitte Januar. /X Ar.mctdung der Verdräng»,,«göschädett. Durch Bekanntmachung vom 9. Dezember 1922 sind die iw Verdrängungs-, Kolonial- und Auslandsschädengeset bezeichneten Fristen zur Anmeldung der Schäden, welch« nach der Bekanntmachung vom 6. Juni 1 922 am 91 Dezember 1922 ablaufen, bis znm 31. März 1923 ver längert worden. Die beteiligten Kreise werden gni tun, ihre Anmeldungen innerhalb dieser Frist zu be werkstelligen, da mit einer weiteren Verlängerung de, Fristen nicht gerechnet werden kann. Da die Nichtein haltung der Fristen den Verlust des Anspruchs au' Schadenersatz nach sich zieht, liegt es im dringender Interesse der Geschädigten, die ihren Schaden bisbe, noch nicht angemeldet haben, dies baldmöglichst zu tun -j- Einigung zwischen Aerzen unv -nonkenkFic». Fr den im Neichsarvpilsminisrerium zwischen den Aerue- unk Krankenkassenverbänden geführten Verhandlungen ward, zwischen den Parteien folgende Einigung erzielt: Der Jnder- ausschuß tritt foiort zusammen. Leine Aufgabe ist, die Zu schläge zur Vergütung für Oktober und November 1921 endgültig sestzusctzen. Der Iudexausschufj tritt ferner An fang Januar 1923 wegen Festsetzung des Dezemberiatzek zusammen. Dieser Satz wird zunächst auch für die Januar- Vergütung zu Grunde gelegt und ge-.ahlt. Anfang Febrna, versammeln sich die Parteien auf Einladung des Reichs- arbeitsminislers. Dabei wrtd die Vergütung für Janucn 1923 endgültig festgesetzt. — Ein Mauerziegel 41 M.l Der Kommissar für Baustoff- bewirtschaftung in Ostsachsen gibt bekannt, daß mit Genehmigung des Ministeriums des Innern der Höchstpreis für 1M0 Mauer ziegel für das Gebiet der Kreishaupkmannschaft Dresden mit Wir- nung vom 14. Dezember dieses IahreS ab 29 MN M., mit Wir kung vom 1. Dezember ab für das Gebiet der Amtshauptmann- schaften Bautzen und Kamenz 34 50N M. und für daS Gebiet der Amtshauptmannschaften Zittau und Löbau 41 OM M. beträgt. — Wahnsinnige Holzpreise. Durch Schaden, den die Nonne in dem Flchlenbestande eines Gutsbesitzers in Oberoderwih angc- richtet hatte, mußte der Bestand verkauft werden. Der Gutsbe- siher rezielte für den etwa 8 Morgen großen Bestand des soge nannten «Stummen Berges' 16 Millionen Mark. Der Käufer des Holzes ist die Firma Niethammer, Schleisholzwerk in Chemnitz. Bei solchen ungeheuren Preisen kann selbstverständlich der Papier preis nicht zurückgehen. — Wagenstandsgeld im Streikfalle. Die viel umstrittene Frage, ob die Eisenbahn bei Streiks in industriellen Betrieben, im Transporkgewerbe usw., wodurch die rechtzeitige Entladung der Magen verzögert wird, berechtigt ist, Wagenstandsgeld zu erheben, ist durch das Reichsgericht zugunsten der Reichsbahn entschieden worden. DaS Reichsgericht nahm hierbei den Standpunkt ein, daß das Wagenstandsgeld keine Vertragsstrafe, sondern eine durch den Tarif geregelte Gebühr für die Benutzung des Wagens über den für die Entladung zugestandencn Zeitraum hinaus darstelle. Die Folgen deS Streiks treffen sonach nicht den Esenbahnfiskus als Unbeteiligten, sondern den Empfänger. — Pech'hatte ein 12jähriner Junge, der aus Schlesien in Dresden angekommen war und seine Verwandten in Grimma be suchen wollte. Infolge eines Mißverständnisses, das wohl auf den 200"""""""""""" """""""""" Vierteljährlich z-JMk-obweD» Kagen. — Einzelne Nummer» — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Mr. L. Aemelndroerbands-Giwkonlo Nr. 3. — Postscheck konto: Dresden 12548 zurzeit noch mit dem Zweistufensystem arbeiten, falls sie es wünschen, der hiesigen Schule anschließen und ihre Kinder für die 4 Oberklassen dieser zuführen. Dadurch würde der Staat auch Lehrkräfte in jenen beiden Orten sparen. Bei Neubildung des Verbandsschulausschusses wünscht man für diesen 16 statt bisher 12 Vertreter, uni die gesetzliche paritätische Vertretung für Ge meinde-, Berufs- und Lehrervertreter zu gewährleisten. Bruno Lentzsch wurde als 3. Gemeindevertreter für den Verbandsschul- vorskand gewählt; befürwortet wurde ein Antrag an den Verbands schulverstand, daß der jeweilige Volksschulleiter gleichzeitig Fort bildungsschulleiter sein soll, da keine hauptamtliche Lehrkraft an der Fortbildungsschule angestellt ist. — Eine in hiesiger Gemeinde für das notleidende Alter ver anstaltete Sammlung erbrachte den ansehnlichen Ertrag- von 172 685 M. in bar, 2 Zentner Roggen, 85 Pfund Mehl und 52 Brote. Der Ertrag soll in der Sicherstellung von Brot und Kohle für die in Frage kommenden Einwohner Verwendung finden. Borlas. Gutsbesitzer Hermann Welde schenkte dem hiesigen Turnverein, dessen Ehrenmitglied er ist, einen Turn- und Spiel platz. — Eine Weihnachtsbescherung des hiesigen Frauenvereins für alte Frauen und Rentner am vorigen Sonntag löste unter diesen große Freude aus. Kreischa. Am 15. Dezember hielt der hiesige Gebirgs- und Verkehrsverein seine Jahreshauptversammlung ab. Nach dem Jahresbericht hat der Verein 100 Mitglieder und hielt 1922 vier Sitzungen, einen Manderabcnd und ein Baudenfest ab. 15 Weg weiser wurden erneuert, Neuaufstellung und Reparaturen von Bänken wurden infolge der hohen Kosten und des doch wieder einkretenden Vandalismus nicht vorgenommen. Das schlichte und doch so schöne Denkmal auf der Wilischkuppe ist mit seinen An lagen von Bubenhänden schon arg beschädigt worden. 1000 M. bewilligte man zur Sammlung für die Kleinrentner, 500 M. Unter- stühungsgelder von der Bootskasse Dresden wurden an zwei be dürftige alte Einwohner verteilt. Man beschloß, auch fernerhin dem Hauptverein für die Sächsische Schweiz die Treue zu be wahren. — Am Sonntag konnte unser Frauenverein in einer schlichten, aber von christlichem Geiste durchwehten Weihnachtsfeier 70 Be dürftigen eine Festfreude bereiten. Die Reineinnahme aus der Ausführung am Sonntag vorher in Höhe von 57 602 M. wurde vollkommen verteilt. Dresden. Das Gesamtministerium hat den Ministerialrat - Wohlrab zum Sparkommissar für den Bereich des Finanzministe riums ernannt. — Dem Landtage ist eine Vorlage zugegangen, nach der das im Gesetz über die Äesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Hebammen vorgesehene Mindesteinkommen von jährlich 7000 M. auf 45 000 M. festgesetzt wird. Auch die übrigen im Gesetz vor gesehenen Sähe erfahren eine der allgemeinen Geldentwertung entsprechende Erhöhung. — Für die drei Wochen dauernden Weihnachtsferien des sächsifchen Landtages ist wieder ein parlamentarischer Zwischen- auSschuß eingesetzt worden, dem außer dem Landlagspräsidium noch die Abgeordneten Hofmann und Beutler (Dnat.), Anders und Dr. Kayser (D. V.), Dr. Seifert (Dem.), Wirth, Müller—Leipzig und Müller—Chemnitz (Soz.j und Schneller (Komm.) angehören. — DaS Elektrizitätswerk «Elbtal' hat für den Dezember den Lichlpreis auf 225 M. und den Kraflstrompreis auf 180 M. fest gesetzt. Die Pauschalpreise erhöhen sich entsprechend. Der Preis für Kochslrom beträgt 75 M. , Königslein. Einen schlimmen Abschluß fand ein Zechgelage in der Nacht zum Sonntag in einem hiesigen Bierlokale. In offenbar umnebeltem Zustande griff der Mühlenarbeiter Thomas aus Hüllen nach einer Flasche und trank sie in der Meinung, Schnaps vor sich zu haben, a»S. Gerüchtweise verlautet, die Flasche sei mit Salmiakgeist gefüllt gewesen. Jedenfalls war die Wirkung des Trankes derart, daß der Mühlenarbeiter umsank und tot in der Stube liegen blieb. Die Angelegenheit unteriiegt gerichtlicher Klärung. — Eine von der Not der Zeit bedrohte öffentliche Ein richtung stellt die hiesige Elbfähre dar. Der Fährmeister darf von den Einheimischen sür die Ueberfahrt nur 10 bis 15 Pf. ver langen und muß dabei von früh 5 bis nachts '/-2 Uhr auf dem Posten sein. Er trägt sich mit dem Gedanken, von seinem Posten zurückzutreten. Großenhain. Das hiesige Schöffengericht verurteilte den 42 Jahre alten Kaufmann Paul Otto Jensen aus Zschiesche» wegen Vergehens gegen das Reichsgesetz zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1922 zu 1 Woche Gefängnis und 24 OM M. Geldstrafe. Dem Angeklagten war zur Last gelegt worden, daß er kurz nach der Ermordung Rathenaus, als die politischen Wogen sehr hoch ' gingen, die Worte geäußert habe: «Jedenfalls sind die, die Rathe- , nau ermordeten, als Helden zu bezeichnen!" und welker bei einer anderen Gelegenheit: er könne nicht begreifen und verstehen, daß die deutschen Arbeiter um einen Juden wie Rathenau trauerten. Der Angeklagte bestritt in der Verhandlung, die Worte so ge äußert zu Haven, der Sinn sei wesentlich anders gewesen. Auf Grund der Zeugenvernehmung kam das Gericht aber zur Ver urteilung. Leipzig. Eine Arbeiterin fand in ihrem Briefkasten einen verschlossenen Brief ohne Aufschrift. Darin fand sie eine an eine Frau Steinert gerichtete Nachricht über eine Lieferung billigen Fleisches und Schweres. Einige Tage später erschien ein Mann, erkundigte sich, ob sie das Schreiben geöffnet hätte und teilte ihr mit, daß der Brief nicht für sie bestimmt gewesen sei, sie möchte über die Sache schweigen. Die Frau, froh eine billige Fleischquelle entdeckt zu haben, fragte, ob sie nicht auch mal Fleisch bekommen könnte. Der Gauner sagte ihr zu und teilte ihr am andern Tage mit, daß er 72 Pfund Speck, Schmer und zwei Lebern besorgt habe, der Preis sei 15500 M. Die Frau lieh sich das Geld bei ihren Bekannten zusammen. Ehe sie aber dazu kam, die Sachen in Empfang zu nehmen, war der Mann nochmals in ihrer Wohnung erschienen und vergewisserte sich, ob die Frau auch tatsächlich das Geld besitze. Er nahm zwei Pappkartons von ihr mit und bestellte die Frau an den Treffpunkt, Ecke Bayersche und Kron- prinzstrahe. Dort übergab er ihr die zwei schweren Kartons und nahm dafür die 15 500 M. in Empfang. Zu Hause angekommen, fand die geprellte Frau — Asche, Scherbel und Kartoffeln in den Kartons. Pegau. Als am Sonnabend abend der gegen 8 Ahr von Kirihsch verspätet auf hiesigem Bahnhof eingelroffene Zug zwei Güterwagen abstieß, schleuderten diese ein mit einem Piano be ladenes, der Firma Borgis u. Prenzel in Magdeburg gehörendes und aus Pegau kommendes Lastauto dort, wo die Zeiher Straße das Bahngleis kreuzt, bei Seite, wobei die vordere Hälfte des Kraftwagens zertrümmert wurde und beim Sturze einen Fern sprechmast mit zu Falle brachte. Von den beiden Autoinsassen erlitt der Führer einen Rippenbruch und eine Handquetschung, der Begleiter eine Knieverletzung und eine Hautabschürfung im Gesicht. Das in einem Kasten verladene Piano soll unversehrt ge blieben sein. Chemnitz. Auf der Weststrahe fuhr ein Straßenbahnwagen einen vor ihm herfahrenden, von einem Mann gezogenen Hand wagen an. Der Mann stürzte samt dem Wagen in die rechts der Geleise befindliche Ausgrabung, kam aber mit dem Oberkörper so unglücklich zu liegen, daß die rechte Schutzvorrichtung des Trieb wagens den Kopf des Unglücklichen erfaßte. Er erlitt dadurch einen schweren Schädelbruch. Bei der Einlieferung ins Stadt krankenhaus war der Tod bereits eingetreken. — Der Rat hat beschlossen, die Straßenbahnfahrpreise aus 70 und 80 M. für die einfache und Umsteigefahrt zu erhöhen. Zugleich ersucht er um Erhöhung der Sonntagszuschläge von 2 auf 5 M. Ferner bittet er die Stadtverordneten, die gleitende Fahr preiserhöhung durch den Verwaltungsrat zu genehmigen. Die Straßenbahn habe schon 110 Millionen Mark aus der Stadtkasse zu ihrem Betriebe entnehmen müssen. Limbach. Für die hiesige erledigte Bürgermeisterstelle wurden 5 Bewerber zur engeren Wahl gestellt. Die Kommunisten traten entschieden für Stadtrat Schubardt in Limbach ein und wollten möglichst die Wahl von einer Betciebsrätesitzung abhängig machen, wogegen sich aber die Vertreter anderer Parteien, besonders die Sozialdemokraten, energisch wehrten. Zwickau. Die Stadt erhöhte den Preis für Gas auf 1M M. je Kubikmeter, für elektrischen Strom auf 185 M. pro Kilowatt stunde Licht und Kraft, den Straßenbahnpreis auf 40, 50 und 70 M. (Zone 1, 2 und 3). — Der Westsächflsche Grenzturngau und der Kohlenfeld- turngau haben sich unter dem Namen «Mulde-Pleiße-Turngau" vereinigt. Der Gau umfaßt die amtshauplmannschastlichen Be zirke Zwickau, Werdau und Glauchau. Waldenburg. 16 Dietriche verschluckt hat der berüchtigte Ein- und Ausbrecher Wenzel Hofsmann. Er war in das hiesige Amts gericht eingeliefert worden. Infolge unerklärlicher Magenbe schwerden mußte der Verbrecher aber ins Knappschaftslazarelt übergesührt und operiert werden. Die Operation ergab die über raschende Tatsache, daß Hoffmann, um Dietriche ins Gefängnis einzuschmuggeln, 16 dieser Werkzeuge verschluckt hatte. Plauen i.V. Der Rat beschloß, die Sätze sür den Loskauf von der Zivileinquartierung bis auf weiteres jährlich zu erhöhen: sür einen überzähligen Raum von 500 M. auf 3000 M-, für zwei überzählige Räume von 1000 M. auf 7500 M., sür drei über zählige Räume auf 13 500 M., für vier überzählige Räume auf 200 OM M., für fünf überzählige Räume aus 30 OM M. und für jeden weiteren überzähligen Raum 15 MO M. mehr. Bei ein maligen Zahlungen ist das 20fache deS jährlichen Betrags zu be zahlen. Zittau. Bürgermeister Zwingenberger und Sladlbaurat Müller wurden von den Stadtverordneten auf Lebenszeit gewählt. Die Sozialdemokraten gaben die Erklärung ab, daß sie aus prin zipiellen Gründen gegen die Wahl auf Lebenszeit stimmten, obwohl sie zu beiden Herren Vertrauen haben und mit ihrer Amtssuhrung zufrieden seien. — , , , Zittau. Aus der vom Aba. Kaska in Reichenberg In die Wege geleiteten Sammlung für Minderbemittelte in den sächsischen Grenzorlen wird demnächst den zuständigen sächsischen und schlesi schen Regierungsstellen ein Betrag von 15 Millionen Mark zur Verfügung gestellt werden können.