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Unter starkem Beifall wies der Minister die Richtigkeit dieser Folgerungen an der Tatsache nach, das, der Filmunternehmer am liebsten ausgetretene Wege gehe und glaube, wenn ein anderer einmal einen groben Erfolg ge habt habe, er dessen Methoden nur nachahmen brauche, nm den gleichen Erfolg zu erzielen. Unter einstimmigem Beifall der Zuhörer gab L>r. Goeb bels der Meinung Ausdruck, daß «n Sie cutscheidenden Gremien and in Sie Ausfichtsriite unserer großen Film- firmen Sie Künstler mit hinein gehörte«, ««» zwar nicht «nr ,« dekorative« Zwecken. Er erinnerte an.; die Erfah rungen der Berliner Theater. Auch hier habe man anfangs den Künstlern die Fähigkeit abgcsprochen, Theater leiten zu können. Ter Erfolg habe das Gegenteil bewiesen. Dr. Goebbels erinnerte an bas Wort des preußischen Ministerpräsidenten Göring bei der Jubiläumsfeier der Berliner StaatSthcater: „Unser Tlwatcr ist nicht dem Gclde nachgelaufcu; deshalb ist Has Geld uns nachgelaufcu". )s Berlin. Den Höhepunkt des ersten Jahrestage» der Rcichsfilmkammcr als der berufsstänbischen Vertre tung des gesamten deutschen Filmschassens bildete die große Rede von Reichsmiutster Dr. Goebbels, der als Schirm herr des deutschen Films am Freitagabend im überfüllten Sitzungssaal des Reichstag» in der Krolloper vor den Film schaffenden sprach. Die festlich geschmückten Räume des Sitzungssaal», dessen Stirnwand das Smnbol der Reichskulturkammer trägt, Parkett und Ränge sind bi» auf den letzten Platz von den deutschen Filmschaffenden besetzt. Man sieht alle von Bühn« und Leinewanb bekannten Künstler und Künstle rinnen, die Spielleiter, die Filmdichter, die Filmkompo nisten und die Vertreter aller mit dem Filmschaffen im Zusammenhang stehenden Gruppen, die Vertreter der Kunst- und Kulturbehörden sowie führende Persönlichkeiten der Wissenschaft und Wirtfchast. Heilrufe und Händeklatschen begrüßten Reichsminister Dr. Goebbels, al» er mit dem Präsidium der Reichsftlm- kammer den Sitzungssaal betrat. Feierlicher Auftakt der Kundgebung war die Prölnde» oon Franz Liszt, vom Ufa Orchester unter Stabführung Walther GronostanS gespielt. Dann eröffnet der Präsident Ser Reichssilmkammer die Kundgebung mit der Feststellung, baß sich hier zum ersten Male alle am Film beteiligten Kräfte zusammengefunden hätten. Daß der deutsche Film einen wahrhaft deutschen btiaraktcr erhalten habe, sei das Verdienst seines Schirm herr«, der immer wieder die zu erstrebende Entwicklung ge kennzeichnet und sich mit ganzer Kraft für ihre Durchfüh rung eingesetzt habe. Für diese zielsctzende und richtung weisende Arbeit schulde ihm das deutsche Filmschaffen un auslöschlichen Dank. Dann ergriff Reichsminister Dr. Goebbels da» Dort. Der Minister leitete seine Rede mit der Feststellung ein, daß man nicht von einer deutschen Filmkunst sprechen könne, ohne auch auf diesem Gebiet dir fett feher gültigen Gesetze für die Kunst im allgemeinen anzuwenden. Diese Gesetze dürften nicht allein für die Malerei und Architek tur, für die Dichtung und Theater angewandt werden, son dern im gleichen Maße für die Filmkunst, um so mehr, al» e» sich beim Film nm die jüngste Kunst handele, und weil e» notwendig erscheine, hier Grundsätze aufzustellen und den Filmschaffenden die einmal gegebene und gebotene Richtung zu weisen. Kunst käme vom Gefühl her und nicht vom Verstände. Der Künstler fei nichts andere» al» der Kinngeber und Gestalter dieses Gefühl». Er unterscheide sich vom gewöhnlichen Menschen dadurch, daß er die Kraft besitze. Gefühl« zu formen. „Die Kunst", erklärte Dr. Goebbels, »ist nicht da» Lebe« selbst, sonSern eine Art überhöhten Leben». Sie will Sie Mensche« in ihren Gefühlen befriedige« und beglücken." Darum dürfe von der Kunst auch niemals verlangt wer den, baß ihr materieller Einsatz sich unmittelbar und sofort lohn«. Auf weite Sicht gesehen, ergebe sich au» ihrem ideellen Erkqlg auch die notwendige materielle Rentabili tät. deren Grundsätze für die Kunst erst in zweiter Linie maßaebend sein dürfen. Die Kunst sei eine Angelegenheit, Sie «nch de« Staat berühre. Er dürfe zwar nicht in ihre unmittelbare Pro duktion eingreifen. eS sei jedoch seine Pflicht, der Kunst seine sorgende und fördernd« Hand zu leihen. ES sei im mer ein Zeichen gcistiger und seelischer Verarmung einer zeschichtlichen Epoche gewesen, wenn sie nur politische, aber keine künstlerischen Formen hervorgebracht habe. Beide Formen miteinander zu vereisten, sei die vornehmste Auf gabe de» nationalsozialistischen Staate». Dr. Goebbels betonte, baß es nicht al» Mildtätigkeit lufzufaffen sei, wenn der Staat durch großzügige Subven tionen in den unmittelbaren Produktionsprozeß der Künste ringreife. Der nationalsozialistische Staat habe sich von je- der dafür eingesetzt, Sa» materielle Lebe« Ser Künstler z« sicher» und ihnen z« helfen, ihre ideelle« Ziele zu erreichen. Er habe alle Hindernisse und Hemmungen beiseite geräumt, die einer organischen Entfaltung de» künstlerischen Lebens der Nation im Wege standen. Reichsminister Dr. Goebbels wies darauf hin, daß er bewußt vor Ser breiteste« Oesfentlichkeit «nd vor dem gan zen «öl» z« de« Probleme« Ser Filmkunst Stellung nehme. Es geb« im öffentlichen Lebe« Ser Nation nichts, was nicht ««mittelbar auch das Volk interessiere. Das Volk sei wieder in die Theater und Kinofäle zu- rückgeströmt, und sein Interesse für Theater und Film sei ins Unermessene gestiegen. „Darnm ist es notwendig, Ser deutschen Kunst die richtige« Wege z« weisen". Der Minister kam noch einmal auf die Frage der Renta bilität der Kunst zu sprechen. ES handele sich hier nicht etwa um die Frage, ob der Film rentabel sei, ob er Geld einbrtngen solle, sondern darum, wie man zur Rentabilität des Films kommen könne. Hier gingen die Meinungen schroff auseinander. Der Filmunternehmer betrachte den Film selbstverständlich als Geschäftsmann, während der Künstler baS Bestreben habe, das Leben einzusangen, e» zu gestalten, zu verdichten und barzustellen. Der Künstler stehe hier dem Leben mit einer souveränen Freiheit gegenüber, und darin erweise Dieser Satz lasse sich auch auf die deutsche Filmkunst an wenden. . Anschließend berührte der Minister das Problem Kunst «nd Nationalsozialismus. Der Künstler habe das Recht, historische Vorgänge souverän zu gestalten, wenn zu diesen historischen Vorgängen ein geschichtlicher Abstand bestehe. Ties sei beim Nationalsozialismus noch nicht der Fall. Di« historischen Vorgänge des Nationalsozialismus seien für die Bühnengcstaltung noch nicht reif. Ganz anders aber verhalte es sich mit dem geistigen Inhalt seiner Welt- anschauung, Tendenz, Haltung, Gesinnung und Charakter. Dr. Goebbels brachte zum Ausdruck, daß er nicht ein« Kunst wünsche, die ihren nationalsozialistischen Charakter nur zur Schau stell«, sondern Sie in ihrer Haltung tatsäch lich nationalsozialistisch ist. Auf die Frage des Ftlmstoffs übergehend, erklärte Dr. Goebbels, daß der Film nicht einseitig als Verleih objekt betrachtet werben dürfe. ES sei selbstverständlich, daß der Filmstosf aus dem Leben genommen werden müsse und daß er ein Problem zu behandeln habe, das die Herzen er greife. Wohl könne dieses Problem auch au» der Literatur entnommen werden. Niemals aber dürfe ein großer lite rarischer Stoff aus geschäftliche» Gründen mißbraucht wer den. Ter Mut, einen künsterischcn Stoff filmisch umzuge stalten, liege meistens bei den Filmuntcrnchmern. Zur Frage der Filmbesetzung fei notwendig, die Menschen, die urrd rationell einzusctzcn. Es sei den, baß, auf weite Sicht gesehen, cnischeidung getroffen habe. Der Minister fixierte dann eine Reihe von Grundsätzen für Sie Sentsche Filmproduktio« und erinnerte dabei an die von ihm vor Jahresfrist aufgestellten Forderungen, di« zum allergrößten Teil bereits erfüllt seien. In grundsätzlichen Darlegungen zeigte bann der Mini ster die Wechselbeziehungen zwischen Kunst «nd Politik auf. „Was uns vielleicht trennt", ries er den Filmschaffenden zu, „ist, baß Sie Menschen formen und wir Völker. Im Grunde genommen ist jede große Kunst nichts anderes, als aus dem Nrstofs die Form zu gestalten. SS gibt deshalb keine größer« Kunst als di«, aus dem Urftoff einer turbulenten breite« Masse eine Nation zu gestalten, ihr Ciesicht und Ge füge -« geben «nd sie als eine« nicht mehr wegzudeukende« Faktor in das Konzert internattonaler Weltmächte hiuetu- zuftellen. Politik ist nichts anderes als die Kunst der Völ kerformung, und insofern berühren und treffen sich unsere Gebiete, als wir von dem edlen Ehrgeiz beseelt sind, dem Rohstoff, der form- und gestaltlos ist, nun Form und Ge- statt zu geben." »Ich habe in diesen vier Jahren", so betonte Dr. Goev- bcls, „allen Künstlern gegenüber keinen anderen Ehrgeiz gehabt als den, die mutlos Geworbenen aufzurichten, ihnen neue Ideale, neue Pläne und Ziel« zu geben." Unter Hin weis auf die Tatsache, daß das deutsche Volk im IS. Jahr hundert allein der Wett fast so viele Musiker geschenkt hat wie andere Völker in allen Jahrhunderten zusammen, gab der Minister seiner festen Ueberzengung Ausdruck, daß unser Volk «in tiefkünstlerischcs Volk ist, das auch auf dem Gebiet der Filmkunst dazu berufen sei, eine Vormachtstel lung in der Welt zu erringen. Der Minister ging in diesem Zusammenhang auf das Verhältnis des Künstlers zu sei nem Volke ein. „Wir haben uns im Jahre 1»33 zum Ziel gesetzt, die ganz locker und lose gewordenen Beziehungen zwischen Künstlern und Volk selbst wieder fest und unzer reißbar zu gestalten. Damit haben wir eine Krankbeit, die die Kunst in ihrem Lebensnerv traf, allmählich geheilt; denn wäre die Isolierung der deutschen Knust vom Volke weiter fortgeschritten und hätten die Künstler sich weiter etngesponncn in einen blutleeren und lebenSarmru Lari- pour-l'art-Standpunkt, dann gäbe rS heute kein Volk mehr, das etwas von der Kunst wissen wollte, und es gäbe keine Kunst mehr, die einen Weg zum Volk zu finden vermöchte Uns ist in Lessing einmal das große theatcrkritische Genie erstanden. Ich habe die feste Ncbcrzcugung, daß irgendwo und irgendwann in Dcutschland einmal der Mann aus treten wird, der nun auch dem Film seine ehernen und unabänderlichen Gesetze verleiht, die wieder das Vorbild für «ine jahrhundertelange Entwicklung in der ganzen Welt bedeuten." Der Minister wies darauf hin, daß der deutsche Film nicht das riesige Kapitalvermögen anderer, reicherer Ländcr zur Verfügung habe, daß ihm die strahlende Sonue Kali forniens fehle, daß aber gerade ans dieser Not die Tugend erwachsen werde, daß der deutsche Film die Wesenheiten einer wahren und echten Kunst erkennt und realisiert. Der Minister schloß mit einem leidenschaftlichen Be kenntnis zur deutschen Kunst und ihren unsterblichen Wer ten: „Man muß sich Ser »««ft mit Leib und Seele ver schreibe« —, oder gar «ich«! Die Kunst ist nicht leicht, sie ist «nerbittlich, hart, ja manchmal grausam «nd sordchct den «an^n Menschen. Aber niemand, der der Knust die sorgen- «vlleu «nd anälcnden Jahre seines Lebens hindurch gedient bat, möchte sie aus seinem Leben wieder missen, denn sie ist SaS einzig«, das ihm das Leben lebenswert gemacht hat. Sv könna« wir auch diese znm erstenmal i« der ganzen Welt stattsiudende Znsammenkunst aller am Film schaffenden Menschen eines Volkes nicht würdiger abschlictzen, als wenn wir «ns wiederum mit ganzem Herzen nnd aus vol ler Seel« der Kunst als der arnßen Mutter unserer Frende. sich sein wahres Künstlertum, baß er selbst bei -er mutig- sten, kühnsten und improvisiertest«»! Umformung de» Leven» ihm immer noch nahe bleibt. Er habe das Recht, die Welt und das Leben so darzustellen, wie sie sich in seinem Kopfe widerspiegeln. Die Entscheidung darüber, ob der Dichter da» Recht zu einer kühnen Umformung hatte, treffe der Erfolg. Schuf er einen Wert nicht für die Zeit, sondern für die Ewigkeit, dann ist dieses Recht ein souveränes. War das nicht der Fall, hat er sich dieses Recht angemabt und erhalte den schlimmsten Tadel, den die Zeit überhaupt auS- sprechen kann: Er werde vergessen. Nachdem der Minister in überzeugenden Formulie rungen Sie Grundgesetze der Kunst und d«S künstlerischen Schaffens im allgemeinen dargelegt hatte, zog er hieraus die Folgerungen für die Filmkunst im besonderen, wobei er, immer wieder von stürmischem Beifall unterbrochen, vor allem das Verhältnis des Filmschaffenden gegenüber dem Filmunternchmcr abgrenztc. Der Film stehe heute ungefähr da, wo das deutsche Theater stand, als Lessing feine „Hamburgische Dramaturgie" schrieb. Ebenso wie Lessing damals für das deutsche Theater die Grundgesetze ablettete, die die Grundlage des künstlerischen TheaterschaffcnS in der Zukunft abgcbcn mußten, so sei es auch heute an der Zeit, Grundsätze für das filmkünstlerischc Schaffen aufzu stellen und durch tiefes, ernsthaftes Nachdenken die Prin zipien der Filmkunst zu finden, die angewandt werben »nüssen, nm dem Filmschaffenden einen stabilen Entwick lungsgang zu gewährleisten. „Es ist nicht nur notwendig", so erklärte Dr. Goebbels unter lebhafter Zustimmung, „zu erkenne«, Saß ei« Film schlecht ist, sonder« wir müsse« allmählich anch erkenne«, warum ei« Film schlecht ist". Es müsse immer wieder fest gestellt werden, baß der Erfolg eines Films, der Geld hercinbring«, dem Unternehmer oft gänzlich unerwartet kommt, während die Projekte, von denen er sich die gün stigsten Kasscnrapvorte versprach, sich ebenso oft al» große Mißerfolge erwiesen. Im Anschluß darai» entwickelte Reichsminister Dr. Goeb bels al» „neutraler Beobachter, der mit keiner der Parteien liiert, aber ein warmherziger Freund der Filmkunst ist", eine Reih« von Grundsätze«, ohne deren Begreiseu «ine Lösnng der Probleme ««möglich sei. Ein« dieser grund sätzlichen Erkenntnisse sei die, daß auf dem Gebiete de» Films die organisatorischen Gesetze keine anderen sein könnten, al» auf allen anderen Gebieten, auf denen die Menschen Erfolg erringen. „We«n ans alle« Gebiete«, in der Politik, der Wirtfchast, der Knltnr, der Dichtung ebenso wie in der allgemeine« Staats, «nd VolkSführnng dar Sinzelmensch entscheidend ist ««» nicht mehr das Gremium der Mehrheit, dann kann anch auf dem Gebiet de» Films die Mehrheit des AnsfichtsrateS z« keine« Ersolge kommen. lLebh. Beifall s Die Vefruchtnng des künstlerische« «le, menteS des Fil«S hat also von »er Persönlichkeit auszu gehen, «nd da wir ja »0« der Filmkunst spreche«, muß diese Persönlichkeit eine künstlerische «nd keine kaufmännische fein." Der Minister betonte in diesem Zusammenhang, baß damit nicht etwa der Geschäftsmann grundsätzlich ausge schattet werSen solle, er müsse aber wie auf allen anderen Gebieten de» öffentlichen Leben» eine beratende, zuweilen zögernde, im übrigen aber eine bienende Rolle spielen. Unter lebhafter Zustimmung »vies der Minister auf dir Gefahr hin, baß die rein geschäftlichen Tendenzen das künstlerische Element immer mehr überwucherten, so daß man mit Recht mehr von der Filmindustrie als von der Filmkunst sprechen könne. „Ich räume den Filmindn- striellen durchaus die Befugnis zu", erklärt« Dr. Goeb- Filmschaffen auf sein« Kosten zu kommen. Ich nicht deshalb ins Gewissen, weil er Geschäfts sondern »veil er ein schlechter Geschäftsmann ist er bei der Befolgung der richtigen Grundsätze zum geschäftlichen Vorteil gelangen könnte, als Immer wieder »0« stürmischer See deutsche Film vor neuen Fielen Dr. Goebbels Weicht zu be« Silmschaffeube« — Die grobe Dimbgebuug iu ber Krolloper iu Verlin