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Nr. LVV — Lv. Jahrga«, Arettag den 1. September LVLL ZiillislschkUolksrnluntz »rlchrki« tt«ltch »ach«, mit «»»nahm« d»r Sonn- und Festtag». »>»aad» » mtt .Die Zeit In Wort und «Ild- vterteltübrltcb ti.l« ^ An Treiben durch Boten ».4« X. In «an» »eustchland stet Hau» »5» X: in Oesterreich 4,4^ IO ^ L»«aab» v ohne illustrierte Bella«» diertestkbrlich In Dresden durch Boten i»,l« In ganz Deutichland stet Kau» ».LS ^-i in Oesterreich 4.07 L.- rinjel ^ IV^ Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit Jut«»«t« werden dte »gespaltene Petttzetle ober deren Raun mit 15 ? ReNamc» mtt SO 1 die Zette berechnet, bei Wi. derhoiunge« enttprechenden Rabatt. «uchdrocheret, Red-kti-o und «-s«ütt-ftelle- 2>rr»de«. PMutqrr Strafte 4». - Fernlprecher I»«B FürSiSltgabe unverlangt. «chrtttftUcke'etneVerdtudltchtett Rcdattlon«-Sprechstundc: I» bt« 1!» Uhr. Dürre und Futterzölle. .Es ist erreichtl" Vor ein paar Tagen erst meinte ein Bekannter in privater Unterhaltung: „Was gilt's. in zwei Monaten weiß die gegnerische Agitation nichts mehr von der Hitze und Dürre dieses Sommers, sondern die Agrar- zolle find an allem schuld." Und siehe da, es dauerte keine zwei Monate. Sondern schon am 19. August d. I. hatte die sozialdemokratische Presse (verzl. z. B. „Franks. Volks- stimme", 3. Beilage zu Nr. 193) der Weisheit rechten Schluß erfaßt. Sie schreibt: „Nun, iwr ist aber schuld, daß die Futterpflanzen in diesem Jahre iveniger angebaut sind als im vorigen? Warum stockt der Bau der Futterpflanzen in Deutschland? Sind es nicht die Getreidezölle, die den Bau von Futter un rentabel machen? . . . Viel niehr als durch die Hitze ist der Futtermangel durch die allgemeine Zollpolitik verur- sacht worden. Werden noch heilte die Grenzen geöffnet, nnd der Ausfall an Futter wird gutgemacht." Es ist natürlich gröblichster Unfug, zu behaupten, in diesem Jahre sei weniger Futter ..angebaut" worden als vorher. Ferner wäre der geradlinig aus der sozialdemo kratischen Presse zu folgernde Schluß der: — daß auch der Anbau von Futterpflanzen durch Zölle geschützt werden müßte, damit er nicht mehr „unrentabel" bleibt. Die wr freisinnigen Presse abgeguckte Argumentation von der Wirkung der Agrarzölle auf Futterbau und Viehhaltung zeigt sich, wie man sicht, hier in der vollen Reinkultur ihrer logischen Tollheit. Doch sehen wir nach den Tatsachen! Und diese besagen folgendes: 1. Ans „Futterpflanzen", Schnittfntter (Heu), Dörr futter, Kartoffeln sowie Futterfabrikate, also z. B. Kleie, Oelkuchen usw., liegt überhaupt kein Zoll. Sie können also dadurch nicht „verteuert" werden. Und ferner müht sich die Landwirtschaft schon im eigensten Interesse, soviel als möglich von den im Jnlande erzielbaren Futtermitteln ..anzubauen". Daß die „Getreidezölle" den Futterbau nicht „unrentabel" machten, beweist der Umstand, daß bei unge fähr gleichbleibender Anbaufläche der Erntcertrag z. B. der Kartoffel in der Zeit von 1883 bis 191» gestiegen ist von 24,9 Millionen Tonnen (1000 Kilogramm) auf 43,5 Millionen Tonnen und bei Wiesenheu von 19,9 Millionen Tonnen auf 28,3 Millionen Tonnen. So sehr haben die Getreidezölle dem Futterbau „geschadet" Bei den anderen Futterpflanzen ist die Vermehrung der Erträge durch schnittlich eine ganz ähnliche, wenn auch — naturgemäß -- in den einzelnen Jahren infolge der Witterungseinflüsse mancherlei Schwankungen sich ergeben. Zu dieser starken Jnlandsproduktion wurden außerdem an obengenannten Futtermitteln im Jahre 1909 — eine spätere Ziffer steht uns nicht zur Verfügung — für rund 550 Millionen Mark an Wert vom Anslande eingeführt — völlig zollfrei. 2. Ein Zoll liegt auf Futtcrgetreide — Hafer und Gerste. Und zwar auf Hafer ein Zoll von 5 Mark, ans Futtergerste von 1,30 Mark pro Doppelzentner. Das sind aber keine „Futtermittelzölle", sondern eben — Getreide zölle. Und dabei hat der Zoll auf Hafer bewirkt, daß wir — mehr Hafer bauen, als wir selbst brauchen. Deutschland hatte im Jahre 1909 eine Mehrausfuhr an Hafer von 227 658 Tonnen. Dagegen ist der Anbau von Gerste (Brau- und Futtergerste) seit 1904 um rund 70 000 Hektar zurück- gegangen, aber wahrhaftig nicht — wegen der Gctreide- zölle, sondern wegen der Herabsetzung des Gerstenzolls bei den neuen Handelsverträgen, die den Gerstenbau für viele Bauern in der Tat nicht mehr rentabel gestaltete. Es sei noch hinzugefügt, daß diese Getreidezölle auf Hafer und Gerste fast ausschließlich — den Bauern, nicht den größeren Besitzern, zugute gekommen sind, weil boshafterweise die deutschen Hafer- und Gerjtengegenden fast ausschließlich Kleinbauern- und Mittelbauernsitzc sind. 3. Als „Futtermittelzoll" könnte man höchstens den Maiszoll anspreck>en. Ter (nationalliberale) Abgeordnete Paasch? hat jedoch im vorigen Jahre bei der Fleischnot debatte im Reichstage dargelegt, warum man den Zoll auf Mais bei der Neuregelung unseres Zolltarifen 1902 auf recht hielt: nian brauche den Maiszoll, um damit ein Han delsobjekt bei den Zollverhandlungen mit Nordamerika zu haben. Hinsichtlich des Maiszolles sind dann auch Ver handlungen im Gange, den Verbrauchern den zollfreien Be zug von Mais als Ergänzung der übrigen Futterbestände zu ermöglichen. Jedoch darf nicht außer acht gelassen wer den, daß cr nur in beschränktem Maße in Betracht kommt, nämlich mehr für die Schweinezucht als Ersatz für etwa mangelhaften .Kartoffelausfall, weniger für die Rindvieh- Haltung. Ganz ähnlich ist es bei der Gerste. Woran es in folge der Hitze und Dürre mangelt, das ist der Ertrag der zweiten Schnittfutterernte. Direkten Ersatz hierfür aus dem Auslands zu beschaffen, wird — trotz der völlig offenen Grenzen — kaum möglich sein: denn die Hitze traf so ziem lich ganz Europa und noch einige umliegende Weltgegenden dazu. Für die anderen Ersatzmittel aber (Kraftfutter) sind die Grenzen ebenso völlig offen. Die parteipolitische Ausnutzung der Hihewirkuugen dieses Jahres ist nicht bloß ein großer Unfug, soirdern sie ist ein beschämendes Zeichen öffentlicher Unehrlichkeit, während es den hierbei einträchtiglich zusammenarbeitenden linksliberalen und sozialdemokratischen Kreisen nicht im geringsten einfällt, die von Regierungen und landwirtschaft lichen Organisationen getroffenen und empfohlenen Maß nahmen zu unterstützen. Freilich, die gehen darauf aus, wirklich Abhilfe oder doch, soweit möglich, Milderung zu schassen. Daran aber haben die Hetzer kein Interesse! politische Rundschau Dresden, den 4l. August ISIl. — Seinen 40. Geburtstag begeht heute, am 31. August. Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg. Am 7. Februar 1908 folgte er in der Regierung seinem Onkel Herzog Ernst I. Wie dieser sein Vorgänger, der Sohn des Herzogs Georg aus seiner Ehe mit der Prinzessin Marie von Mecklenburg-Schwerin, sich um die Hebung des Volkswohl standes in seinen altenburgischen Landen große Verdienste erworben hat, so hat sich nach dieser Richtung hin nicht minder große Verdienste auch bereits Herzog Ernst II. er worben. Herzog Ernst I. hielt stets treu zu Kaiser und Reich, und diese echt deutsche Gesinnung ist auch Herzog Ernst II. in hohem Maße eigen. — Der Schwarze Adlerordeu für den Sultan. Der dem Sultan vom Deutschen Kaiser verlßhene Schwarze Adlerorden ist ihm. nach der Nat.-Ztg. heute von dem stellvertretenden Geschäftsträger der deutschen Botschaft überreicht worden. — Der Erzbischof von München-Frrisivg bat die Präsentation des liberalen Pfarrers Grandinger auf die Pfarrei Pullach bei München wiederum zurückg-wiesen. Die Hamburger Kaiserredr findet nachträglich in einem Teile der Presse eine Auslegung, die sicher dem Kaiser ferne gelegen hat. Der Kaiser wollte die absolute Unabhängigkeit Deutschlands betonen, das aus eigener Kraft sich seinen Platz sichern müsse, das keine Schikanen gegen andere Nationen anwenden wolle. Dies und nichts mehr wollte das Bild aus der Rennbahn besagen. Aus eigener Kraft den ersten Platz und nicht des Nachbars Pferd schlagen. Wenn die Presse des Auslandes dagegen etwas cinwenden kann, ist ein Rätsel, man darf sogar lagen: eine starke Mißgunst. — lieber den zweiten Kaisersatz wird eben falls gestritten. Daß der Kaiser in Hamburg die Bedeutung des Handels- hcrvorhebt, ist doch ganz selbstverständlich: in. der Versammlung der Landwirtschaftsgesellschait hat der Kaiser noch immer die Bedeutung der Landwirtschaft ge rühmt nnd im Westen s ftert er die Industrie. Es wäre auch ganz verfehlt, wenn inan heute nicht die kolossale Bedeutung des Handels anerkennen würde: ob er der be lebende Atem für den Si.iat ist, darüber kann man ver schiedener Ansicht sein. Te: Atem setzt den Körper voraus, auch das zirkulierende BO t und insofern mag der Kaiser recht haben. Er bringt die Güter dahin, wo das Volk sie braucht. Noch lebhafter ist die Auseinandersetzung über die Worte von der „Verstärkung der Flotte". Der „Vor wärts" sieht darin die Ai tündigung einer neuen Flotten- Vorlage, einige alldeutschen Blätter sagen dasselbe. Groß admiral a. D. v. Köster liest dies nicht aus der Kaiserrede heraus, und wir auch nicht. Der neue Etat breingt keine ..Verstärkung", sondern den Ausbau der Flotte nach dem Flottengesetz. Tann sprach der Kaiser auch nur von einer Verstärkung, nicht von einer Vermehrung der Flotte: unsere Marine aber wird jedes Jahr verstärkt. Da scheidet ein Linienschiff von 10 000 Tonnen aus, und es kommt ein neues von 23 000 Tonnen dafür in Bau: statt der alten 21- nnd 24-Zentimeter-Kanonen hat es eine größere An zahl von 30,6-Zentiincter-Kanonen: cs erhält bessere Tor pedo. hat statt 300 Mann 800 Mann Besatzung. So stellt jeder Ersatzbau eine gewaltige Verstärkung dar: er bringt mehr als das Doppelte an Gefechtswert für die Flotte nnd hebt diese immer mehr. In diesem Sinne konnte der Kaiser ruhig Von einer Verstärkung der Flotte sprechen: das bestehende Flottengesrtz bringt diese ganz von selbst. Es kann auch kein Mensch beweisen, daß unsere heutige Flotte nicht genügt: im Gegenteil. Wir wissen, daß maß gebende Kreise der Ansicht sind, daß wir für unseren Be darf gesichert sind und daß unsere Flotte stark genug ist, um selbst den größten Gegnern zu imponieren. Tie Rarokkopolitik hat nicht bewiesen, daß unsere Flotte zu klein ist: das könnte ja letzten Endes auch nur durch ein" Seeschlacht geschehen. Wir widersprechen also der Drehung nnd Auslegung der Kaiserworte, als gingen diese auf eine Vermehrnng der Schiffsbauten und damit auf eine Uende- inng des Flottengesetzes hinaus. Dieser Sinn lag der Rede des .Kaisers ferne. Als Verfasser der Artikel des „Oesterreich. Knthol. Sonntagsblattes" nennt sich Pfarrer Tr. Niebnrowski in Reichthal in Schlesien: er bezeichnet es als den Kern seine,- Darlegungen, daß er den Bestrebungen entgegentrete, das Zentrum ins „christlich-sozial-nationale Hchrwasser" übcr- znleiten. Nun müssen wir ganz offen ,'iWn. daß es wohl den einen oder anderen Außenseiter geben mag, der von einer Umänderung des Charakters der Zcntrnmspartei redet, aber die maßgebenden Organisationen wollen hier von nichts wissen, wie es die wiederholten feierlichen Er klärungen besagen. Vollends ungerecht und beleidigend ist aber die Unterstellung, als seien die heutigen katholischen Zentrnmsabgeordneten nicht wahrhaft katholisch genug. Jeder Beiweis hierfür fehlt: aber gegenüber diesen An griffen sei nur das eine mitgeteilt, daß die katholisck-en Mit glieder der Zentrumsfraktion in ihrer letzten Fraktions sitzung beschlossen haben, nach jedem Ableben eines Mit gliedes eine heilige Messe für dasselbe lesen zu lassen, eine schöne katholische Uebung, die 1911 neu ausgenommen war- den ist. Man lasse daher solche beleidigende Unter stellung: es gibt in der Zcntrumsfraktion nicht Katholiken, mit Stern und solche ohne Stern, sondern alle Angehörigen bemühen sich, gemäß ihrer religiösen Ueberzeugung zu Han- dein nnd zu leben. Wer dies nicht glaubt, der ist zum Be weis des Gegenteils verpflichtet nnd ein solcher Beweis ist nicht geliefert worden und kann nicht geliefert werden. In« übrigen sollte man den Auslassungen des Wiener Blattes, das in Oesterreich nur geringe Verbreitung hat, nicht zu viel Gewicht beilegen, sondern an die positive Weiterarbeit! gehen. Außenseiter und Eigenbrödler hat es immer ge- geben und wird es immer geben. — Ein unerhörter Angriff einer literale« Geistliche» auf die Armee findet die „Deutsche Tageszeitung" in einem Artikel des Berliner Pastors Franke in dem Organ der „Deutschen FricdenSgesellschaft". wo derselbe schreibt: „Standesdünkel und StandeSunterschtede. das find gerade Dinge, die um des recht veistandenen Christentums willen, das doch in den Kirchen gepredigt wird, draußen bleiben sollten. Und gerade der Milttärstand ist seiner ganzen Herkunft und Bedeutung nach wahrhaftig doch am wenigsten berechtigt, an den Stätten, wo wir vor GotteS Auge stehen, besondrr» zu paradieren. Er ist derjenige Stand, bei dem Weltstnn und Welteitelkeit sich am breitesten machen dürfen, und er ist der Stand, dessen letzte Ziele am weitesten abliegen von den hehren Reich-GotteS-Zielen, die doch die Kirche zu vertreten hat." Das genannte Blatt schreibt dazu: „Wir wissen nicht, ob der „Völkerfriede", der allerdings wohl kaum die Ver tretung der Ehre der Nation mit den Waffen und die Stärkung der deutschen Wehrmacht sich zu seinen „letzten Zielen" gesetzt hat, mit dieser Schmähung des deutschen Heeres einverstanden ist. Jedenfalls hat er Herrn F-anke dazu seine Spalten geöffnet. Wir weisen diese, die Ehre unseres Heeres und wohl auch das Gefühl jedes Deutschen, der für die Bedeutung desselben sür unser Volk ein Herz hat, die verletzende Schmähung auf das entschiedenste zurück." — 1000 Unterschriften zum Falle Jatho. Die durch de» Fall Jatho hervorgerusene Erklärung vou Berliner Geistlichen: „Wir stehen fest auf dem Boden des biblischen Christentums und bitten unsere Gemeinden, mit uns bei dem Ernste der Zeit um so entschiedener dem Bekenntnisse unserer evangelischen Landeskirche Treue zu halten" hat nunmehr über 1000 Unterschriften von Geistlichen der ev. Landeskirche gefunden. — Sozialdemokratie und Krankenkassen Wie Sozial demokraten die Krankenkassen mißbrauchen zeigte eine vierstündige Gerichtsverhandlung beim Düsseldorfer Schöf fengericht. Gcwerkschaftssekretär Noven hatte in einer? Versammlung der christlichnationalen Arbeiter, die sich mit der ReichsversicherungSordnnng befaßte, behauptet, daß bei der Anstellung von Beamten der gemeinsamen Ortskranken kasse weniger nach der Qualifikation als nach der Zuge hörigkeit der sozialdemokratischen Partei gesehen und bei der Kasse offen sozialdemokratische Propaganda getrieben würde. Deswegen hatte der Vorstand der Kasse, der Vor sitzende und der Kassenführer wegen Beleidigung geklagt. In der Verhandlung wurde der Wahrheitsbeweis, wie der Vorsitzende des Gerichtes wiederholt bestätigte, vollständig geführt. Tic Verhandlung gab einen interessanten Beweis dafür, wie die Sozialdemokraten in den Kassen ihre Macht bei Anstellung von Beamten mißbrauchen und daß die An gehörigen der bürgerlichen Parteien anders behandelt wer-» den als die Sozialdemokraten. Tüchtige, langjährige Be amte mit den besten Zeugnissen, die sich beworben hatten, blieben anbeincksichtigt, während Sozialdemokraten, dis keinerlei Kenntnisse hatten, angestellt wurden. Die Ver handlung ergab weiter, daß der Kassenfnhrer in rechts widriger Weise mit den Kassengeldern umgegangen ist. Bei einer Kaffenrevision fehlten 5000 Mark in der Kasse, In den tiefsten Gründen einer Kassette, nicht bei den an deren Belegen eingeheftct, wurde dafür eine nichtssagende Blankoguittnng gefunden. Belege fehlten vollständig, eben so die notwendige und vorgeschriebene Anweisung des Vor sitzenden. Weiter fehlten im Jahre 1909 in der Kasse 1700 Mark. Auch hier lag nur eine Quittung vor, die lautete: „1700 Mark aus der .iöasse erhalten zu haben, bescheinigt Leyser." Ein ganzes Jahr hat diese faule Blankoquittung als Beleg Vorgelegen. Ein anderer sozialdemokratischer Beamter der Kaffe hatte bei einer Kassenrevision kein Geld in der Kaffe für den getätigten Verkauf der Familienbücher der Fainilienversichernng. Ein dritter Beamter, ebenfalls Sozialdemokrat, hatte Kassengelder unterschlagen und Listen gefälscht. Allen diesen sozialdemokratischen Beamten ge schah wegen ihrer Verfehlungen auch nicht das Geringste. Teni Kassenführer Leyser wurde noch nachgewiesen, daß ep sich innerhalb des Kasscnlokales sittliche Verfehlungen hall zuschulden kommen lassen. Hierfür hat er mir eine Per-