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Gersdorf, N^WW Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgericht», Finanzamt» UN» Hermsdorf, Bernsdorf, Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, deS StadtratS zu Hohenstein-Lrnstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaft«», »eichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Grüna, Mttelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf. Verantwortlich für die Schristleitung Dr. Erich Frisch, für die Anzeige« Ott» Machst Iss» 1ÜÜ sOeM»*»r<i»monatt. 15000.—M.einschl.r-.^ UNNNorLtag Üün 14 4nli 1Ü44 -«rei»«»»»«««: DI» vgt'paü «runden« Ivoa.-, M. LvV s durch di« Post man-l ISE -M »in chl Btflcllgib f vkü I/. di« R«i °m»j ! , E -, «nchw iegkbnhr 30-- M i V. yW»U M SM Ml MMW das ist in wenigen Worten der Sinn von Baldwins Regierungserklärung, die die Welt in Spa-n- ' nuug versetzt hat, sodaß sie große Erwartungen auf sie setzte. Da ist es gut, daß den aufgeregten Gemütern schon vorher mitgeteilt wird, daß „nichts Aussehenerregendes" ver kündet werden wird, daß vor allem von einem Bruch der '-Entente nicht die Rede sei. Es soll im Gegenteil alle Rücksicht auf Frankreich genommen werden und es soll „die Tür offen bleiben". Das heißt, Frankreich soll sich in Ruhe über 'die Politik Englands klar werden und wenn es sich nach Wochen, oder vielleicht auch erst nach Mona ten, entschließt, eine Verständigung mit England zul suchen, dann wird man die Franzosen in London mit der alten Herzlichkeit aufnehmen. Diese „Entscheidung" sieht etwas anders ans, als manche sie erwartet hüben. Da es sich bei diesen,Angaben aber erst um Vermutungen handelt, bei denen sich die englische Presse freilich auf Andeutungen ans dem Ministerium stützen kann, so ist es ratsam, die Erklärung Baldwins selbst abzuwarten, ehe wir uns ein Urteil über sie bilden. Für und wider Frankreich in England. Die Sprache der zwei Londoner Dieh-ardsi-Organe .„Daily Mail" und „Morning Post" wird immer hysteri scher. Sie können es einfach nicht begreifen, daß «in kon servativer Premierminister, den sie selbst mit auf den Schild -gehoben, je eine andere Politik befolgen sollte, als die eines steten „Ja-Sagcns" zu allen Befehlen Poincarees Alles Jammern und Drohen dieser Presse schafft aber die Tatsache nicht ans der Welt, daß das Kabinett beschlog , die Gegenüberstellung Deutschlands und Frankreichs herbei zuführen, welche die Diehards in Frankreichs Interesse zu hintertreiben suchen, und daß, wie der „Manchester Guar dian" es ansdrückt, „Poincaree allgr DiehardstimmuNg zum Trotz mit einer resoluteren britischen Regierung zn tun habe, als es die letzte war". Der offizielle Führer der Opposition, Ramsay Macdonald, erhebt in der einzigen -englischen Arbeiterzeitung, „Daily Herald" warnend seine Stimme: „Wenn sich die Dinge zwischen England und Frankreich so weiter entwickeln, wie jetzt, werde man- sich in absehbarer Zeit in einem neuen Weltkrieg befinden. Die Stimmung zwischen England und Frankreich sei in man cher Beziehung mehr gespannt, als sie 1913 zwischen Deutschland und seinen Nachbarn gewesen sei. Bon der französischen Politik sagt er, sie verfolge ihr bitteres Ziel, Deutschland zu zermalmen, nicht weil Frankreich Deutsch land wirklich fürchte, sondern weil es einen möglichen 'Rivalen für seine Politik, den europäischen Kontinent zu beherrschen^ au's dem Wege räumen wolle." Der Inhalt von Baldwins Erklärung. Die Erklärung Baldwins, die heute im englischen Unterhaus abgegeben werden wird, wird auf eine An frage Ramsey Mac Donalds, des Führers der Labour Party, erfolgen. Baldwin wird ungefähr eine Stunde brauchen, um sie zu verlesen. Sie wird nichts enthalten, <vls die allgemeinen Umrisse der engl ischen Politik. Insbesondere wird sie ausführen, daß, Eng land sich dem deutschen Vorschlag anschließe, daß, ein« u n parteiisch« internationale Sachv-ersständi- g enk om missio n eingesetzt werden soll, um Deutsch - lands Leistungsfähigkeit zu prüfen. Gleichzeitig mit dieser Erklärung oder unmittelbar darnach wird an alle alliier ten Mächte eine Note gesandt werden, worin diese «in- geladen werden sollen, der Reichsrcgierung eine gemein same Antwort zu übersenden. Man Nimmt in London an, daß Italien und Japan den Vorschlag anneh- men werden. Belgien wird, obwohl es die französisch« Nuhrpolitik nur mehr mit Widerstreben unterstützt, wahr scheinlich ablehnen und ein« eingehende Begründung seiner Ablehnung nach London senden. Daß Frankreich ab lehnen wird, gilt wenigstens für den Augenblick als sicher. — Man hat den Eindruck, daß England sich mit seiner Antwort aus die deutsche Neparationsnote nicht sehr be eilen, sondern Zeit vergehen lassen werde, um es Frank reich zu ermöglichen, mit England doch zu einem Ein vernehmen zu gelangen. Der „Daily Tel.", sieht sogar vor aus, daß Wochen oder Monate vergehen können, bis «ine Entscheidung fallen werde, ob die Zusammenarbeit mit .Frankreich sich als unmöglich herausstellt, oder ob sie den ¬ noch herbeigeführt werden kann. Akan will, schreibt das genannte Blatt, das die besten Beziehungen zum Auswär tigen Amt unterhält, lange warten, damit doch noch «in allgemeines Abkommen der Alliierten getroffen werden könnte. Dieses hätte zUr Grundlage die Einstell u ng des deutschen Widerstandes im Ruhrgebiet, wo für Deutschland seine vollkommene industrielle und admi nistrative Freiheit im Ruhrgebiet zurückgegeben werden würde. Irgendwelche sensationelle Erklärungen darf man von Baldwin nicht erwarten. Insbesondere wird alles ver mieden werden, was Frankreich irgendwie kränken könnte. Die Reuteragentur erklärt ausdrücklich, daß alle Gerüchte, die wegen eines Bruchs mit Frankreich in der Reparations frage verbreitet wurden, in autorisierten Londoner Krei sen mißbilligt werden. Die Tür solle für «ine vollkom mene Zusammenarbeit zwischen England und Frankreich offen gelassen werden. Wenn „Router" der Anschauung ist, daß Frankreich sich eventuell der englischen Politik anschliehen könnte, so müßte die offiziöse englische Agentur dupch die Lektüre der Pariser Blätter eines Besseren belehrt werden, die noch immer jedes Entgegenkommen ablehnen und nachdrücklich darauf Hinweisen, daß eine Zusammenarbeit mit England nur dann möglich wäre, wenn es dem Beschluß des fran zösischen Kabinetts Rechnung trüge und insbesondere die Ruhrbesetzung als vollendete Tatsache anerkennen würde. Regelung der Ruhrfrage in drei Stadien Der Kölner Berichterstatter der „Times" übermittelt in einem Telegramm das Ergebnis von Besprechun gen, die er mit örtlichen hervorragenden politischen und industriellen Persönlichkeiten aus dem rheinisch-westfälischen Industriegebiet gehabt habe. Es sei betont worden, keine Regierung könne den passiven W i d e r- st a n d bedingungslos aUfgebeu, da sie sowohl von der Rechten wie auch von den Gewerkschaften des Verrats bezichtigt werden würde. Hierdurch könne auch leicht «in Bürgerkrieg zum Ausbruch kommen. Die Regelung der Nuhrsrage könne in drei Stadien voll zogen werden. Im ersten Stadium nähme die deutsche Ne gierung alle Weisungen betreffend den passiven Widerstand zurück. Gleichzeitig ließen die Franzosen die politischen Ge fangenen frei, gestatteten die Rückkehr der Ausgewiesenen, gäben die Eisenbahnen frei und höben die Verkehrsbe- schränkungen auf. Im zweiten Stadium verpflichte sich Deutschland, binnen drei bis vier Wochen die nötigen An ordnungen an der Gesetzgebung zustande zu bringen, um den in seiner Note angebotenen Garantien Eesetzieskraft zu verleihen und gleichzeitig die Vorbereitungen zur vollen Wie deraufnahme der Kohlenlieferungen zu treffen. Frankreich nähme gleichzeitig die militärischen Streitkräfte aus dem Ruhrgebiete zurück unter Zurücklassung einer unsichtbaren Besatzung an wichtigen Punkten. Im dritten Stadium nähme Deutschland die Kohlen- und Koksliefevungen wie der auf und deponiere gleichzeitig die im letzten Memo - randum erwähnten Eisenbahnbons. Gleichzeitig würden die letzten französischen Truppen aus dem Ruhrgebiete zurück gezogen und im Rheinlande der status quo ante wieder hergestellt. Der Berichterstatter schließt, überall sei betont worden, daß es unmöglich sei, die Bevölkerung durch bedingungslose Kapitulation in «inen- Zustand der Verzweif lung zu stürzen. Ben Tillett über den Krieg nach dem Kriege. Ben Tillett, der bekannte Arbeiterführer und Mitglied des Unterhauses gab in einer Ansprache im Transportarbeiterverband der öffentlichen englischen Meinung Ausdruck. Er forderte die englischen Arbeiter auf, den Ministerpräsidenten in der gegenwärtigen Krisis zu unterstützen, der zwar einer der schärfsten Männer sei, die je die Präsident schaß hätten erreichen können, dec aber in seiner Absicht, der Diplomatie zu widerstehen, die die Regierung in neu« Kriege schlepp«, wie sie schon von jeher die Regierung in alle bekannten Kriege geschleppt habe, von den Arbeitern unterstützt werden müsse. Wir befinden uns tatsächlich in «inem neuen Kriege, von dem wir nur errettet werden könnten, wenn man Deutschland und- Frankreich rette. Ben Tillett sagte, er sei davon überzeugt, daß nur ein Krieg oder die Drohung mit einem solchen Frankreich aus Deutschland entfernen könne. Die Arbeiter müßten ihrer Verantwortung einge denk sein und in nicht mißzuoerstehender Weise erklären, daß es keinen Krieg mehr geben dürfe. Sie müßten alle ihren Einfluß auf die deutschen und französischen Arbeitet ausbieten, um diese zu einer gemeinschaftlichen Front gegen die Kriegstreiberei zu bestimmen. Die Ruhr kein produktives Pfand mehr. Der „Temps" meldet, daß die belgisch« Regierung das Ruhrgebiet nicht ni ehr als produktives Pfand betrachte. Man sei aber immer noch davon überzeugt, daß aus dem Ruhrgebiet möglichst viel her- ausgehoit werden müsse. (!!) Die Zwangsmaßnahmen sol len dazu führen, Deutschland zur Kapitulation zu! bringen (!). Sobald dieses geschehen sei, würde Belgien eine Annähe rung an England machen, aber nur dann, wenn shh Frank reich und England über die Höhe der Forderungen cm Deutschland geeinigt hätten. Ein Franzose als Urheber des Hochfelder Anschlags? In Duisburg sollen ein Franzose und ein Argentinier als die in Frag« kommenden Täter des Ho-chfelder Vrückenatten-tats verhaf tet wprden sein. Der Franzose soll bereits die Tat ein gestanden haben. Die beiden Festgenommencn sollen einer internationalen anarchistischen Verschwörerbande an- gehören. O Es handelt sich bei dieser Meldung um Gerüchte, die noch der Bestätigung harren, denen aber doch gewisse Tat sachen zugrunde liegen-. Wir erfahren dazu- noch folgendes: Die Untersuchungen darüber, ob in der Tat die genannten Täter für das Eisenbahnunglück in Duisburg in Frage kommen, gehen weiter, und es ist in gewissem Sinne be zeichnend, daß sich nun endlich die belgischen Behörden ent schlossen haben, auch deutsche Kriminnlb « am te, die bisher von den Ermittelungen ausgeschlossen waren, mit heranzuziehen. Die Wahrscheinlichkeit verdichtet sich mehr und mehr, daß in der Tat Deutsche an dem Vor- kommnis nicht beteiligt sind und man sich nunmehr aus der richtigen Spur befindet. Wie verlautet, ist vom fran zösischen Nach-Mstenblatt in Düsseldorf ein- Steckbrief gegen die Täter erlassen worden. Man siebt begreiflicherweise dem Ausgang der UnterfUclin-ng mit äußerster Sn-mmung ent- aegen und verfolgt den. Verkauf auch in Berlin, da die überaus schweren, im besetzten Gebiet verhängten S a- n k» tionen in dem Augenblick fallen müßten, wo- es fest- steht, daß Deutsche nicht als Täter in Frage kommen-. Fernerhin würde Deutschland auch berechtigt sein, in die sem Falle Entschädigungen dafür zu beanspruchen, was an Schaden durch- die Maßregeln angerichtet worden ist. Ser WM MWeiiN Eine Beschwerde Lr. Rüdigers Der deutsche Geschäftsträger in Brüssel, Dr. Rüdi ger, stattete dem belgischen Außenminister I a s-p er einen Besuch ab, um bei ihm wegen des Ueberfalls energisch B e s ch w e r d e zu führen. Ergab dabei eine Darstellung des Ueberfalls und Widerte, wie die beiden Angreifer ihn zunächst als Boche beschimpften und dann mit Schlägen traktierten. Im besonderen wies der Geschäftsträger daraus hin, daß. die AnschMdigung, von einem Finster der Ge sandtschaft aus habe sich «in Beamter der Gesandtschaft über die gegen den Duisburger Anschlag manifestierens« Menge lustig gemacht, in keiner Weise den Tatsachen entspreche. Während des Vorbeimarsches der Menge sei das Ge sandtschaftsgebäude vollkommen leer und all« Fenster ge schlossen gewesen. Weiter beklagte sich der Gesandte auch darüber, daß am Sonntagmorgen an der Tür des Ge- sandtschaftsgebäudes «in Schild mit den Worten angeschla gen gewesen sei: „Hier wohnt «in Boche, das ist eine Gei sel". Jaspar erklärte, die Angreifer würden tun belgi schen Gesetzen entsprechend angeklagt und bestraft werden, Und drückte das B « d a ue r n der belgischen Negierung über den Vorfall aus, indem er gleichzeitig erklärte, daß Bel gien sich seiner Gastpflicht stets bewußt fei. Der polizei liche Schutz des deutschen Botschaftsgebäudes ist verstärkt worden. Genugtuung für den Ueberfall auf den deutschen Geschäftsträger in Brüssel Dem deutschen Geschäftsträger m Brüs-