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Ummer 6^ Uunj Mittwoch, den 2. ^uni ^920 ^9- Jahrgang, Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend öer ersten Sek« mk lW PH. beHchm«. M Aizeigebllit« » ^sprech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Geschäftsstelle erbeten. Jester Anspruch aus Nachlaß erlftcht, »«Ml der Anzeigen-Belraq durch Klage etuget-gen iversten »uh oster wem, der AuDeuMester l2 » en, g «-a Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29 1 48. Schristleitung, Druck u. Vertag Hermann Rühle, Groß-OKM«. »Otleudorfer Zeitung" erscheint Diens- Ü tag, Dounsrstag und Sonnabend. N ^^«s-Preis: Monatlich 2,25 Mark, U oustellung durch die Boten 2,50 Mark, ss höherer Gewalt (Krieg od. sonst. N .Skndwelcher Störungen des Betriebes der Mkng, der Lieferanten od. d. Beförderungs- N s»"shhtungen> hat der Bezieher keinen An- 0 Wch aus Lieserung oder Rachlieserung der st "d. ans Rückzahlung d. Bezugsvreises. ss Neuestes vom Lage. Ölungen sestgestellt worben. Wahrend das reguläre i Militär etwa 5 Kilometer hinter der Grenze steht, i M sich unmittelbar hinter ihr junge Leute in Zivil rsaedt. ^men beiseite geschasst werden. Auffallend ist das die Oes^ r en der Franzosen, die in Pleß ein großes Waffen- les crbcl § buchtet haben, obgleich sie doch nur eine Truppen- ——/ von wenigen Korporalschaften unterhalten. In Die Provinz Ostpreußen ist seit Freitag G d au«^' H lf KloK , Längs der oberschlesischen Grenze, vor allem an Menze des Kieffes Pleß, sind erneut polnische Truppen- Ordnung ein Wähler mit einem Wahlschein zu ' wenn er infolge eines körperlichen Leidens oder 2 seiner Bewegungsfähigkeit behindert ist. Diese ?Mung wird in werten Kreisen so aufgefaßt, daß ein dem die persönliche Ausübung des Wahlrechts HMch 'st- eine andere Person, der er den Wahlschein für sich wählen lasten kann. Diese Auffassung V' Gesetz kennt ausschließlich persönliche Stimm- d, h. der Wähler muß in Person im Wahlraum sMgabe ferner Stimme erscheinen. Nach 8 37 Satz 2 ^.^Wahlgesetzes können sich Abwesende weder ver- "°ch sonst an der Wahl teitnehmen. Um die s, die sich hieraus ergeben, möglichst abzuschwächen, Gesetz den Wahlschein erngeführt. Daß die Hk Anwesenheit des Wählers — auch der WaylscheiN- — im Wahlraum notwendig ist, ergibt sich weiter Bestimmungen in 48 Abs. 3 der Wahlordnung, Dahlen. Am vergangenen Sonnabend kehrte nach sechsjähriger Abwesenheit Herr Werkmeister Gumpert von s,. "- Von den für die AmlShauptmannschaft Dresden- s^dt einschließlich der Slaot Radeberg aus die Zelt vom hier aus russischer Ztvilgefangenschaft zurück. Anfang 1914 von einer hiesigen Firma zur Regelung geschäftlicher An gelegenheiten nach Rußland (Charkow) beauftragt, wurde selbiger inmitten seiner Tätigkeit in Rußland vom Kriege überrascht, dort interniert und ist nun nach zirka sechsjähriger Abwesenheit zu seiner Familie zurückgekehrt. Die mit vielen Schwierigkeiten aus dem fernen Osten verbundene Rückreise nahm fast ein ganzes Jahr in Anspruch. Waldheim. In der hiesigen Schuhindustrie sind wegen der durch Zurückhaltung von Käufen eingetretenen Krise« die feftgelegten Ferientage für die Arbeiter auf vier zehn Tage nach Pfingsten verlegt und die Arbeiter vor Antritt der Ferien darauf hingewiesen worden, daß, wenn die Notlage der Schuhindustrie noch weiter anhalten oder sich noch verschlechtern sollte, nach Ende der Ferien mit einer erhöhten Arbeitszeitverkürzung oder teilweisen Arbeiter entlassung, schlimmstenfalls mit der Stillegung gerechnet werden müsse. Wernesgrün. Der 12 Jahre alte Sohn Han des Brauers Max Ruder, hier, wollte auf einem im Gange befindlichen Wagen springen, glitt aber ab und stürzte so unglücklich, daß er einen Schädelbruch erlitt, an dessen Folgen er bald daraus starb. , von wenigen Korporalschaften unterhalten. Ja /Men Kreisen wird offen davon gesprochen, daß diese M zur Bewaffnung der polnischen Sokols in Anspruch verständlich auch der Wert des Fernsprechers für die großen Firmen stark herabgesetzt, da auch diese nur noch einen ver hältnismäßig kleinen Teil von Geschäftsinhabern telephonisch erreichen können. In Bremen hat sich jetzt eine „Interessen gemeinschaft der Telephonteilnehmer" gegründet, die anstrebt, daß Gesetz betreffend Erhöhung der Fernsprechgebühren vor erst außer Kraft zu setzen. Eine geschloffene Kündigung aller in der Interessengemeinschaft vereinigten Fernsprech- apparate soll den berechtigten Forderungen der Teilnehmer den nötigen Nachdruck verleihen In Bremen haben sich der Interessengemeinschaft in den ersten Tagen über 1300 Teilnehmer angeschloflen. Königsbrück. Am Sonnabend in den Abend stunden ist der Soldat Kurt Schmiedel, Fahrer bei der Feldkolonne 12, als er mit Kameraden in einem wasser- gefüllten Steinbruch auf Flur Gräfenhain baden wollte, beim Hineinspringen in das Wasser schwer verunglückt; nach kurzem 'Wtederaustauchen ist er im (Wasser wieder unter gegangen und ertrunken. Sein Leichnam konnte erst am folgenden Tage geborgen werden. Radeburg. Gemeinschaftliche Raubzüge von Berlin «... auch Amtlicher Teil. Pachtei»ignngSämter. , Dir Bekanntmachung der Amtshauptmannschaft Dresden- dt über die Errichtung von Mieleinigungsämtern vom November 1918 wird wie folgt ergänzt: M Genehmigung der Kreishauvtmannschaft werden Nieteinigungsämtern Entscheidungen über Streitigkeiten, aus der Anwendung der 88 1—3 der Kleingarten- i ^einpachtlandordnung vom 31. 7. 1919 (R-G-Bl. ^1371) ergeben, gemäß § 6 Abs. 1 genannter Ordnung /der Maßgabe übertragen, daß je ein Beisitzer des ^Mngsamtes (Pachteinigungsamtes) dem Kreise der ^gärtner und dem der Grundstücksbesitzer anzugehören f.Die Pachteinigungsämtcr sind zu den Befugnissen nach "Absatz 2 Nr. 1—3 erwähnter Ordnung ermächtigt. Kresde«, den 26. Mai 1920. ^ie MlZvauplmamischaft vrerSen-Neultaüt. vertUche» ««v «achstsches. Dtlendorf-Vkrilla, den z. Juni >920. Nothilfe eintreten. Heidenau. Im Ortsteil Altheidenau war der etwa 60 Jahre alte Bahnwärter Hoyer an feinem Häuschen die lauten: Inhaber von Wahlscheinen nennen ihren Namen und übergeben den Wahlschein dem Wahlvorsteher, der ihn nach Prüfung dem Schriftführer weiterreicht usw. — Wie wir mitteilten, hat sich der gegenwärtige sächsische Finanzminister Dr. Reinhold in einer demokratischen Wahlversammlung in Dresden in so optimistischer Weise über die Finanzlage Sachsens ausgesprochen, daß seine Auffassung lebhaften Widerspruch aus der Versammlung heraus fand. Jetzt hat dieser ministerliche Optimismus eine gewisse amtliche Korrektur erfahren und zwar auf dem sächsischen Gemeindetage, auf dem der Ministerialdirektor im Finanzministerium Dr. Hedrich, der auf Grund seiner lang jährigen Tätigkeit an der Spitze der sächsischen Staats finanzverwaltung als berufener Beurteiler anzusehen ist, sich über die Lage der sächsischen Staatsfinanzen in gegen teiligem Sinne aussprach. Er führte u. a. an, der Staats- Haushalt für 1920/21 weise einen Defizit von 126 Millionen Mark auf, und es sei ganz gewiß, daß es sich noch bis zu 400 bis 500 Millionen Mark erhöhen werde. Ein solcher wäre so hoch wie die Gesamtsumme des Haushaltplanes der letzten Jahre. Angesichts dieser Feststellungen kann sogar die sozialdemokratische „Dresdner Volkszeitung" nicht umhin, sich ihrerseits gegen den Optimismus des Finanz ministers auszusprechen. Sie schreibt wörtlich: „Nach solchen Feststellungen ist allerdings eine so optimistische Ansicht, wie sie Dr. Reinhold geäußert hat, schwer zu ver stehen." —. Der Abzug von 10 Prozent des Arbeitslohnes am 25. Junil Durch Verordnung vom 21. Mai hat der Reichsminister der Finanzen nunmehr die Bestimmungen der 88 45- 52 »es Einkommensteuergesetzes vom 29. März 1920 mu Wukung vom 25. Juni 1920 ab in Kraft gesetzt. Danach werden sämtliche Arbeitgeber von diesem Tage ab verpflichtet sein, 10 Prozent des Arbeitslohnes zu Lasten de» Arbeitnehmers als vorläufige Einkommensteuer einzube- halten und für diesen Betrag Steuermarken in die Steuer- karte des Arbeitnehmers zu kleben. Die Arbeitnehmer sind verpflichtet, sich rechtzeitig durch die Gemeindebehörde ihres Wohn- oder Beschäftigungsarten eine Steuerkarte ausstellen zu lassen. Die Steuermarken sind bei den Postanstalten zu erhalten. Die näheren Aussührungsbestimmungen werden in Kürze veröffentlicht werden. Auch werden die Landes finanzämter noch entsprechende Bekanntmachungen erlassen. Hier sei nur noch daraus hingewiesen, daß der Arbeitgeber nach 88 35? und 387 der Reichsabgabeordnung als Ge samtschuldner haftet und die Verfehlungen gegen die Vor schriften in Verbindung mit dem 8 55 des Einkommensteuer gesetzes gestraft werden. — Gegen die Ueberteuerung des Fernsprechverkehrs. Die 100 prozenttge Verteuerung des Fernsprechverkehrs, aus unternahmen in den Monaten Februar und März der hier gebürtige Arbeiter Richard Kurt Grille und der Monteur Rudolph Dalke aus Danzig. Die Spitzbuben waren in Berlin miteinander bekannt geworden und ver übten in der Großenhainer und Radeburger Gegend Ein brüche in Bauernwirtschaften, unter .anderen in Beiersdorf, Groß- und Kleinraschütz und Weßnitz. Die Beute bestand aus Enten, Gänsen, Hühnern, Kaninchen und Treibriemen von teilweise erheblichem Werte. Eine Anzahl abge schlachteter Hühner wurden in Großenhain, im übrigen aber die andere Beute in Berlin verkauft. In der Nacht zum 6. März konnten die reisenden Einbrecher mit Diebesbeute beladen von einem Schutzmann festgenommen werden. Di« vierte Strafkammer Dresden erkannte bei Grille auf anderthalb Jahr, bei Dalke auf 1 Jahr 6 Monate Ge fängnis. Wegen der Ehrlosigkeit der Gesinnung wurden einem jeden der Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf je 3 Jahre aberkannt. Dresden. Am Montag nachmittag überfuhr ein bisher unermittelt gebliebenes Geschirr auf der Wiener Straße den sieben Jahre alten Sohn des im Gartengebäude des Grundstücks Wiener Straße 21 wohnhaften Postschaffner« Janello. Der Knabe wurde so schwer verletzt, daß er augenblicklich verschied. Der unvorsichtige Kutscher kümmerte sich aber nicht um das schwerverletzte Kind, sondern fuhr rasch weiter. — In der Nacht zum 28. Mai stieg ein Einbrecher durch ein offenstehendes Erdgeschoßfenster einer Produkten geschäftsinhaberin in der Zwinglistraße ein, um die Geschäfts- kaffe zu stehlen, die die Besitzerin, die mit dem Einbrecher bekannt war, unter ihrem Kopfkiffen verwahrte. Die Frau erwachte durch ein von dem Einbrecher verursachtes Geräusch, sprang au« dem Bett und versuchte den Kaffendiebstahl zu verhindern. Der hartnäckige Einbrecher ließ indessen nicht ab, sodaß es zu einem harten Kampfe kam, wobei die Ge schäftsinhaberin nicht unerheblich verletzt wurde. Als ihre Kräfte schwanden, griff sie zu der List, sich tot zu stellen, um wenigstens ihr Leben zu retten. Der gewalttätige Ein brecher ergriff hierauf mit der Ladenkaffe die Flucht. Der Polizei gelang es bereits, den Täter in der Person eine» 26 Jahre alten Bergarbeiters F. zu ermitteln und festzu nehmen, sowie die Kasse mit dem geraubten Gelde wieder herbeizuschaffen. — Zur Lohnbewegung der Bäckergehilfen der Dresdner Brotfabriken wird mitgeteilt, daß die Arbeitgeber den ge- j forderten Lohn von 270 Mark für die Woche für 18 jährige und ältere Gehilfen abgelehnt haben, weil damit eine aber- malige wesentliche Verteuerung des Brotes verbunden sein würde. Heute soll der Schlichtungsausschuß gehört werden. Falls es zum Streik kommen sollte, würde die technische hA deren Zahl allein im Abschnitt Pleß aus etwa geschätzt wird. Es wurde festgestellt, daß diefe -lgt vor etwa acht Togen in Warschau militärisch Drogen und an die Grenze geschafft worden sind. Die sind nach Auskunft von Agenten bestimmt, ais M der polnischen Sokoloereine in Oderschlesien zu z», M Die deutschen Grubenbeamten klagen, daß sehr MAM // Sprengstoffe abhanden kommen, die von polnischen zur ivewasinung orr pouu>q>en «vlvt» in «niplury e auchn^pMen werden sollen. - Infolge der durch das Vorrücken der bolschewistischen reiben. M ans der Linie Wilna—Minsk eingetretenen Be- Ostpreußens sind vom Stabe des Reichswehr- erwüM Her« erlassene militärische Sicherheitsmaßnahmen ange- »erden. ' " ' ' - . . - . Se (M'^one. ioee «tuvi uui vte vorki j ^recyr ocn ievyasteurn Lvioerlprucy oer ^nouiirie- UnojMtt hx 5. Juni 1920 ausgegebenen Nährmittelkarten i Handelskreise hervorgerusen. Ganze Gruppen, so die Aerzte! hierzu i beliefert: Abschnitt 48 der gelben Karle mit und Tierärzte, haben in Protestversammlungen auf das ^.Malden Pfund Zwieback oderZwiebackbiuch,Abschnitt48^Unhaltbare einer derartigen Verteuerung hingewiesen und^lückli neben der außerdem 1000 Mark für den Haupt- und 200 Mark für jeden Nebenapparat gefordert werden, hat mit. »v ^ayie urre «ui-awarrer yoyer an Mnem «auscyen den^ lebhaftesten Widerspruchs der Industrie-^ und Wit dem Beschneiden der Kletterrosen beschäftigt und benutzte - - r- ».r. ... kleine Letter. Während des Schneidens brach „ .v .plötzlich eine Sprosse der Leiter und Hoyer stürzte so un- oder Zwiebackbiuch, Abschnitt 48 Unhaltbare emer derartigen Verteuerung hmgewiesen und glücklich von derselben, daß er das Genick brach und nach i^Mkn Karie L mit einem halben Pfund Haferstocken, - die Schäden beleuchtet, die die Einstellung des Fernsprech-i kurzer «eU verschied. 48 der grünen Karte L mit einem halben PfundiVerkehrs in diesen Kreisen für die Allgemeinheit im Gefolges ' --- - - - - - . Abschnitt 48 der blauen Karte v mit einem haben muß. Die Folge der vernichtenden Forderungen der 1,Psuad Zwieback oder Zwiebackbruch. Dre Anmeldung - Regierung muß naturgemäß eine bedeutende Verminderung Mic Be^ENg hat leitens oer Verbraucher spätestens - der Anschlußinhaber nach sich ziehen. Dadurch wird selbst- Qual" Juni 1920 in ernem Kleinhanoelsgeschäft zu icher Au^ > " _ Das Wahlrecht zum Reichstag kann nur persönlich N " hMt werden. Auf Antrag ist nach 8 5 Punkt 3 der