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Dresdner Neuefte Nachrichten s oh U . I W »Es-» M MAX-M- ÆWMW Unabhängige Tageszeiinng Bezug-preise. gf;,·«;·3»»23;g;g»3,;33 1 o. Mark Yo qsxäkässtkooltmsåmib Modus-Mk Wsøolzqminw is d l d d , piu Mit-Fixs- fürKllkonak Just zgo Folgmtb füri diessstlplächvägowaxs « « · M MI E . 15. reuz an en ungen: m na e en i ost- aw øotd kr. —ei H s J st ss G M» W- « sk- WJWIHM m ap es Un UU M UUS M-«..g:ss;sgks:-W ....—-—-———Essssssssssmmss 10 Øispssmsss Reduktion- Bei-Ins nnd Wgefchöstsstelle Dresden-Q- Mlnnndstr. 4. - Femmst 2 Z Wo- 2 I gesi- 2 2 Soz, 2 I gös. · Wiegen-um« Reuesie Dresden. v Pvstfcheckk Dresden 2060 MWWD TIIIMMM CVW RWW W M« Mckgesmdt M AMI- - Im Falle hör-me Gewalt- sam-donorng me Streits hab-u uns-·- Dezichek keck-m Anspruch auf Nach-ist«ng od» Erim-sing des entsprechend-n Entgesis«. -—.———————-————-——————- , M. 135 Mittwoc, 11. Juni 1924 xxxll Jahrg« Morgen Rücktritt Millerands Wahl des Nachfolgers am Freitag Esnkgtmg zwischen Lkitksblock und Labour Party über schrittweise Räumung der Ruhr Bevenkliche Verschärfung der japanischsamerikanischen Krise Wutlpfenve Spannung zmifmcu Tokio unn Washington W’l’B. New-Y o r k . 10. Inni. sDntch KabeLs Mc ans Tokio gemeldet wird, haben sieh am Sonntag wieder Vorgänge abgespielh welche d se nea e n di e Amerikaner herrschende Errennna von ucn e m beknn d e n. Das Grab des unbekannten Japaner-s, der zum Protest neaen die Ausschluß hcstimmnunen der amerikanischen Gesetznebnnn Selbst mord beqinm war der Zielpunkt von Tausenden. Der neue Premiermsnister Gras Kato hatte neben vielen andern am Grabe des unbekannten Japaner-it einen Kranz nieder-legen lassen. Verschiedene Fenstern-maus sqiioncn geändeten einen in v a n s s ch e n B n u d n n r Förderung einer antiamerikauischen Boqkottb e w e a n n g. Die Besitzer von Lichtsviel-» iheatern haben einen Boykott neuen amerikanssshe Filme eröffnet. Mehrere Theater. die amerikanische( Filme vorsübrten, wurden ain Sonnabend durch ein vrinaende Ruhestörer gezwungen. ihre Psorten zu schließen. s Aus Nanaiakiwird ein weiterer Selbst mord im Zusammenhang mit den ameri kanischen Unscchlußbeftimmnngeu ac meld et. Ein junger Japaner warf sich dort vor einen Eisenbahnzug und wurde getötet. Die Führer der großen Demonftratiouen am Sonnabend wurden vom Chef der Polizei vernommen. Wie vermutet stcht die Polizei auf dem Standpunkt. daß die Demut strationen keine Beitrasnng nach sich ziehen werden ask Das amerikanische Einwanderungsgeietz ist. wie vou andrer Seite berichtet wird. vom Repräsentanten liaus uud Senat bis ani weiteres außer Kraft gesetzt worden. Eine Bestätigung dieser Meldung liegt bis jetzt non andrer Seite noch nicht nor. Das neue Kabindtt Kato in Japan 4 Tons-, 10. Juni. (Eig. Drahtbcricht.) Der Ministerpräfident, Graf Kat o, hat ein neues nationalistisches Kabinett gebildet. Das Kabinett Franc-ais Marfal Telegramm unsres Korrespondenten ch. Paris, 10. Juni Millerands Botschafter, S e n at o r M a r f a l, kann bestimmt damit rechnen, dasi er samt feinem 10-, eben gebildeten Kabinett bente abend von der Kammer heimgefrhickt wird. Die linksrennblikansifrhe Mehrheit « derDenntiertenkammer wird das letzteMinifterinm des Präsidenten Millerand einfach abfrhiittelm denn es ist eine der Minderheit nnd der gefrhlagenen Re aktion entnommene Regierung. Millerand fondierte bereits tagelang das Terrain, mnfzte aber schließlich nachdem sein besser Freund, der Gonverneur von Al gier, S t ee g, ihn im Stich ließ. mit dem Poincaristen Marfal nnd einigen andern Mitarbeitern des früheren Ministernriiiidenten vortieb nehmen. Ueber das poli tifche Programm der Regierung zn sprechen, c r fibrigt sieh schon deshalb. weil Marsal nichts andres zu tun hat, als fiel- als Wächter der Verfassung aufzu ipielen, nämlich Millerandö Rolle als korrekt, das Vorgehen der Mehrheit als verfassungswidrig zu kenn zeichnen. Hinter Marfal steht der nationaliftifche De vutierte Raibel. Er wird Millerands Anwalt in der Kammer fein. Es fragt sich nur-, ob ihm gestattet werden wird, die Person des Präsidenten anf diese Weifc in die Debatte zu ziehen. Jedenfalls verbietet das die Verfassung. Millerand hat die Rollen verteilt. Der Kampf kann beginnen. Seine Verteidiger behaupten, daß er im Geiste der Verfassung gehandelt habe, vergessen jedoch die Hauptfachet Millerand fithrte gegen die Linksrepnblikaner einen osfenen Kampf. Er führt ihn mit noch viel ichsirferen Mitteln als der erfte Präsident der dritten Rcvublik, Maria-all Mac Mal-on, den Gambetta gnr Abdanknna zwang. Mae Mahons Demiifion war als ein im Geiste der französischen Staatsverfassung vollzogener Akt von den Repnblikanern aller Schattiernnaen an erkannt worden. Bei Millcrand kommt als schwerer Vorwurf noch hinzu, dasz er in einer anonnmen Bd tf ch aft, welche der «Matin« vor den Wahlen ver öffentlichte, mit der Diktatnr drohte. Diese Tatsachen werden von den Nationalisten befchiinigt. Sie miifsesn aber deshalb vor dem Ausland hervor gehoben werden, weil die Reaktioniire darauf hin arbeiten, die Linksrepnblikaner als »Revolntioniire« nnd Schauder der Verfassung in Mißkredit gn bringen. Sie verbreiten Gerüchte iiber bevorstehende sogenannte »Gewaltftreiche« der Mehrheitöflihrer. Ja Wirklichkeit denkt Herriot nicht im entfernte iten daran, den Wahlfieg feiner Partei. die in der Provinz das grdste Vertrauen genießt. durch revo lntioniirellnftrittegn kompromittierein Viel eher läßt fich das von den nationalisttiehen Treiberu rings nm Milleraznd erwarten. Wie abiiillin man das von den Reaktionaren nnterfttitzte S chlnds manbver Millerandö anch irn Senat beurteilt, geht daraus hervor, das- die revnblikanisiben Mehr heitsparteien im Senat beschlossen haben. sich dem Mptsiaen Kammervotnm muri-liessen Das be dentet den Onadenftoiz fiir den Präfis deutet-. der glaubte. rnit Hilfe eines giinitiaen Senats-letan eventnell die Unildinng der wider spenstigen Kammer dekretieren zn kdnnen. Die Stellungnahme des Senats beichlennigt die Ereignisse. die lich aller Voranöfitht nach in nachstehen dcr Reihenfolge abspielen werden: Mitte-vorh: Temiffivn Milleraudöi Donnerstag: Verfassun ,UUA sämtlicher Linksvarteien im Senatögebiinde. Diefe skteriammlnng dient sur Aufstean des Präsident-» Wiss-nannten Es ne wahrscheinlich, daß Pein-s We die Heim-en aller Weg-sinnt wird. Freitag: Kot-steh in Veriaiilcs und PräsideutcuwalsL Noch am selben Abend wird Hei-riet von dem Nachfolger Milleraudö mit » der Kabinettsbilduna bcirant werden. S o n u a b e u d : «Dcr Ministetpräsidcnt wird das Kabinett dem Präsi denten der chublik vorstellen. Sonn t a g : Ver öffentlichung dcr Ernennungsdckrcte. Mont ag : Zu fammentciit der Kammer und Verleiung der minific ricllcn Erklärung. Es käme noch die Neuwahl des winmerpräsidentcn in Frage, falls Paiuccvå ins Eli-ice einziehen folltr. » Ein privates franzosifchsenglisches Abkommen Einignng des franzssifcheu Linksbloss mit der Labvur Party X London, 9. Jnni. Der diplomatische Bericht erstatter des ~Dailn Telegrap·b« schreibt: Letztljin trat ein wichtiger Gedankenaustausch durch private Kanäle zwischen Vertretern der britischen Arbeiterpartei und den fran zösischen Sozialradikalen stattgefunden In diesen Erörterungen ist ein zie in lich um - sassendes Uebereinkommen erzielt worden, das folgende Punkte enthält: » l. Die Durchführung des Dante-Z -» Planes mit der daraussolgenden wirtschaftlichen ! Räumng des Rnhtgebiets und des Bliebst-mde so- I bald Deutschland die notwendige Gesetzgebng auge s nommeu habe. i 2. Die sofortige Herabsetzung der sittli tärisrben Besennug des Ruhrgebictö aus ein unsichtbarchaß und ihre Beendigung, sobald die Durchführng des Durstes-Berichte unter der Mit wirkung Deutschlands glatt von statten geht. it. Die Sicherheitssragc würde duer den Völkerbund aeldst werden, und Zwar vorzugsweise vermittels einen gegenseitige-i Garantiepakts. t. Baldigste Uebertraguug der Kon trolle der deutschen Rüstung ans den Völkerbund nach Durchführung der vor kurzem vorgeschlagenen neuen interalliterten Untersuchung d. Verbindung einer Erörterung iider die allge meine Rtistungsvetminderung mit einein gegen seitigen Garantie-part Ergiinzend verlsautet hierzu, beide Gruppen seien bestrebt, ldie in Deutschland vorhandenen demokratischen Elemente zu ermutigen. Zu diesem Zweck sei eine so sortige Amnestiestir deutsche politische Gesangene und die Freilassuug deutscher Geiselu in den besetzten Ge bieten in Aussicht genommen. Den zunehmenden Re autsitionen öffentlicher und privater Gebäude durch die Befctzungdbchörden stir mtlitärtsche Zwei-te und dem Bau neuer Kasernen und Paradepläve werde ein Ende gemacht werden. Man stimme aurh darin überein, daß der Banns-Plan die Beseitigung der Nimm-Ab koininen bedeuten würde. Das Gestaden Dr. Seipels X« Wien, C. Juni. Ueber das Besuchen Dr. Se ip elz wurdeheute abend folgendes ullettn aus-! gegeben: Temperatur 88, Puls iso, Respiration 30, Lungcnbefund unverändert Nachmittags trat am ganzen Körper ein Regelausschlag auf, der eine Tem perggrerhöhung und ulsbefchleunigung bedingte. Neuer Geist in Frankreich Heute wird die Entfcheidungsfchlacht geschlagen zwischen dem neuen Frankreich, das hinter Herrioi ficht und dein die Zukunft gel)ört, und den Mächten der Vergangenheit, der Reaktion und des Natioiialigmns, zu deren Führer fiel) der ehemalige Sozialdemokrat Millerand gemacht bat. Der Ausgang ift schon jetzt so gut wie entfchiedenx Die Zukunft gehört Herriot; Millerand kämpft auf verlorenem Posten. Die Kabinett-»mildng des Senators Francois Marsal ift ein Opfergang Aller Voraus-ficht nach dürfte er den heutigen Tag nicht als Ministerpräfideut überlebeu, dürfte bereits morgen Millerands seinen Posten verlassen und schon am Freitag fein Nathfdlger in Verfailles gewählt werden. Der Sieg der Vernunft bei der letzten deut fchen Reichstagsabftiminung, der das Kabinett Marx am Ruder erhielt, hat die letzten Hoffnungen Mille-« rands zunichte gemacht. Die Bahn ist jetzt in Berlin wie auch in Paris frei fiir eine endgültige Verfiändi gung, für eine endgültige Beilegung des französisch deutschen Konflikt-s is- V st- Was ist von dem neuen Frankrei,ch unter Herriot zu hoffen? Sosort nach dein Bekannttverden des französischen Wahlcrgebnisses haben wir davor actvarnt, eine plötzliche, rnclartiae Aenderuna der französischen Anßenpolitit zu erwarten. Der Uebergang wird allmählich sein müssen, aber d c r ; G e i st, der von nun an am Quai d’Orsay walten wird," ist doch ein ganz andrer als der Geist der Poinearöl und Millerand. · Das Wahleraebnis vom 11. Mai war ja nicht-s Plötzliclies, nichts (3usiilliaes, war vielmehr Resultat einer langsam hinter der von Poinear("- ansaebauten künstlichen Front des Hasses nnd des Mißtrauenss zums Dnrkhbruch gelang-senden A e n d e r n n g d e r g e i st i -; gen Ein st elln ng. Diese geistige Umstelluna wird jetzt durch einen der besten Kenner des modernen Frankreich bestätigt: durch Otto Gra n t off. Man erinnert sich an Otto Grautosscs 1920 erschienan Buch: »Die Maske und das Gesicht Frank reich s«, das im vergangenen Jahre an dieser Ztetlej oftmals angssiihrlich zitiert und znr Beurteiluna Frankreichs herangezogen wurde. Otto Grautofs hatte darin die Niederlage des alten pazifistisih ievoln-» tioniir nnd kosmopolitisrh einaesteltten Fraun-end und den Sieg eines an den Traditionen Nanoleoncs nnd Sud-; wiss-Z XIV. geschulten ncnsranzösischen Militarismnst Nationalismns und vaerialismus geschildert. . Grautoff war in den letzten Monaten erneut in Frankreich, und mit einer ihn als Menschen wie als Gelehrten gleichmäßig ehrenden Offenheit nnd Rück haltlosigkeit erttärt er jetzt öffentlich. d a sz c r d i e Schlußfolgerungen seiner- Vuches nikht inehr in vollem limsanae aufrechterhals ten könne. Er sagt: »Wenn man nach Frankreich reisenden S o z i a l d e in o k r atc n entgegenhiilt, dasz sie dar- Land mit ihrer parteipolitischen Vrille betrachten, so kann man von einem Philologen, der ein scharsee Buch mit entschiedenen Thesen aeaen Frank reich geschrieben hat, sagen, das; auch er eine Brille trägt. Meine wissenschaftliche Eitelkeit, von der kein Philoloae frei ist, wurde entttinscht. J eh h a bete i n neues Material nach Hause getragen um meine Beweisführung erweitern zu können. Der Mensch in mir aber hat sich nicht nur aesrent, er bat acinbeli, dasz das Frankreich von 1924 nicht mehr das Frankreich von 1920 ist. Schon vor vier Jahren entdeckte ich unter der natio nalistischen Hauptftimmung die ersten Keime eines neuen Europäertitms, die ich in meinem Buch keineswegs unterschlagen habe. Diefe Keime find aufgegangen. Die inzwischen aus den Gmnnafien in die Univers-täten aufgerückte Jugend ist nicht mehr militariftisch und auch nicht unsi fistisrh eingestellt, sie ist europiiisch ge sinnt. Was sie wünscht, erstrebt nnd zu erkänipfen gewillt ist: eine Zusammenarbeit mit Deutschland zur Rettung nnd zum Wiederauf bau der europiiittheu Kultur. Diese Einftelluna auf Europa findet man nicht nur in Paris, sondern anth in der Provinz, in Nonen sowohl wie in Lyon, in Staates wie in Uix.« » Man braucht nicht etwa die Auffassung zu hegen, daß diese nezk Einstellung der französischen Jugend, der neuen eneration, die berufen sein wird, in wenigen Jahren das Erbe der Männer zu überneh men, die jetzt an der Spitze des französischen Staates sieben, bereits heute eine entscheidende Rückwirkung auf die Außenvvltttk haben muß. Aber registrieren muß man diese Tendenzen, und Grantofs beklagt sich mit Recht, daß dies in der Presse Deutschlands nicht in genügendemMafze saeichtebh ver altem natüer »m- dex Rechtöexesie nicht. th ift nach tiiirantoff töricht und nnooiitifch, das eg- nicht möglich ift, non solchen Erlebniser in Traanen der deutschen Rechten berichten zu können. »Wie wiirde man in Frankreich aufatmen, wenn auch einmal in einer Zeitung der Rechten fach liche, rnhiae, aufrichtige Berichte über die Stimmung im französischen Volk und in der franzöfifchen Provinz erscheinen würden-« Grantoff hat vollkommen recht. Hier liegt ein Versäumnis der deutschen Presse oor. Man darf die Stimmung in einem Lande nicht nur nach den Taaestel e a r am m e u der verschiedenen Deoefchenagentnren betrachten. Der ~,-)Jiatin«« und das »Echo de Paris-« - die ganze fParifer Berichterftattung mancher Zei jtungen besteht ans ein paar aneinander- Hieklehten und oft nicht einmal geschickt arti-gewählten Zitatcn ans diesen Blät ,tern sind nicht das französische 8011. ! »Der Haß ist abgebant im ganzen Lande«, schreibt tibrantoff Man mag dieser Verallgenieinernua viel leicht vorläufig fleptifch gegenüberstehen, aber immer hin muß man auf die bemerken-stockte Tatsache hin weisen, daß einer der befien Kenner des zeitgenöffifchen Frankreich, nnd zwar ein Mann. der diesem neuen Frankreich bisher nichts weniger als liebenswürdig gegenüberstand, zu einem folchen Ergebnis gekommen ist, daß Otto Grautoff, der Verfasser jenes scharfen oben genannten Anklagewerkes gegen Frankreich von 192t1, jetzt folgendes schreibt: »Gerade in diesem Augenblick, in dem es in Frank reich dämmert, ballt sich die dunkelfte Nacht über Deutschland zusammen. Demagoaen ziehen im Lande umher-, peitiehen den Hafz acaen den Nachbarn anf und rufen, bar jedes Verstandes-, zu n n vse c n ii n i - tigen Abenteuern anf. Gewiß, noch laitet der harte Druck der-I miiitariftifchen Frankreich auf uns-; aewikz. noch martcrn franzdsiichc Offizierc die Rhein- nndßiihrbevölkerung, vielleicht im Augenblick besondere- hart nnd graufam. Das ift die Reaktion des französifchen Wahlergcbniffeet. Die kleritalen Lifiziere, das ocrprenizte Kriegdminiftcs tinm in Paris-« sträubt fich, dass Was-lernean anzu erkennen. ~N un aer ad c I« ruft es dem Linkøhlock entgeaem Wartet doch wenigstens-, Deutsche. bis die innere Sirife sich drüben vollzogen hat, biet es sich hcrangcieiwltt hat, ob der Drenftts-Geiit oder die Linti-T«reninkardo siegen, nnd verkennt euch wenig stens nicht zn friih in nie wieder antznmachenden Ytiahnfiniy Zieh bin zwischen Cherhonra und Mar ieille in zwanzig Ltädtcsn und Dörfern Frankreichs net-tiefem nnd iiheraih hinter der militariftifchen und politischen PoiiiearksT-Frotct, hat man mir versichert: ~J3»!Cir haben die Dtseiifn6-Sirise erlebt. Der demokra tische Geif- diefer Zeit ift noch lebendig. Niemals niehr werden wir dulden, daß ein Generalstab uns die Politik vorschreibt. Ein Deutschland. das fich zur Demokratie bekennt, kann dessen gewiß fein.«« Wenn nicht ganz unt-otherswaliene Lilvifskikllskillc eintreten, ist »O e rriot in spätestens einer Woiije fran zösischer Ministerpriisident nnd P a i n l e u C- iva.llisl)cill l- Etaatspriisident Dann wird sich zeigen, iviemeit die Beobachtungen Nrantdsfixs den Tatsachen entsprechen. wicnscii dic von ihm qeiilyildcrten neuen Tendenzen bereit-H liente sicls in der französischen Politik ans-Izu miifen in der Lage sind. Deutschland kann viel zu ihrer Erstarkung beitragen, wenn es seine Ohren vor den Lin-kreisen uatinnnlistischer Tenmguaen nei sclslieitst, eine Fiilirnng dnrelj Hasardenre nnd Abenteurer asbleljnt, sich niklit durch törinjcke lltopien blenden läßt, sondern die finge, zielsikhere und die-lang so erfolgreiche Ilitfxeiipolitil Dr. Streiemianns weiterhin stiith Th. Sch. Die Botschaft Mällerands X Paris. 9. Juni. »Ma« n« glaubt zu missen, daß der Präsident der Repnblik in der dem Parlament zu itbermitielnden Botschaft zunächst feststellen werde, dasz entgegen der Verfassung, die das Mandat des Präsidenten anf sieben Jahre festgelegt habe, eine aus- den Wahlen hervorgegangene politische Mehrheit die Ausübung dieses Mandats dadurch unmöglich mache, dasz sie sich toeigere, ein Kabinett ztt bilden, das sich auf diese Mehrheit stütze. Der Präsident werde bemerken, das; ein derartiger Widerstand unzulässig sei, und daß die Grund gesetze, um die Kontinuität der Verfassung sicher zustelletn eine verschiedene Zeitdauer sür die Mandate des Präsidenten, der Senatoren und der Teputierten festgelegt hätten. Man würde also für die Zukunft eine außerordentlich gefährliche Präze denz schaffen, wenn man die Stellung des Staats-i chess von Wahlschwankunaen abhängig machen wollte. Die Botschaft werde ferner nnterstreichen, daß die Geltung Millergnds durchaus Im. Ra b me. u. seine-