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5 - di» 16 - , Sphären )en! währen en! »Ws, Öriphaft»». i. e H, 6^-10. k. Roch, Ad- ^M. 2l. P. iimmermann >. Sept, dem en 22. Sept. Weickersdorf, au Ehr. Fr. ors u. Luch- 22 Lage alt, SSj 6 klgr 1t pl. . S klar. 8j pk. ^oge-I >>«- botsn-1 euodl - K 101 85j Wj S1! Butter, die-Kanne g.Pl. «q.'Dk. s18S6 Mittwoch, den 1. Oetober Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 12j Ngr. Bisepofswerda, Stolpen und Umgehend ijelntinnützigen Unterhaltung für alle Stände. Rundschau. Die Ereignisse der letzten Woche beschränken sich, soweit sie Deutschland betreffen, auf Reisen fürstlicher Personen, ans Manöver, Jagden u. dgl. m., und in Frankreich, England und den übrigen Staaten des engem Kreises der europäischen Civilisation ist eben falls nichts von bleibender Bedeutung geschehen. Die neapolitanische Frage geht ihren Gang — aber wel chen, ist trotzdem, daß vier Kriegsschiffe in Toulon den Befehl zur Abfahrt nach dem Golf von Neapel erhielten, immer noch nicht mit Bestimmtheit zu sagen. Die dänisch-deutsche steht still — wie lange noch, läßt sich nicht bestimmen. Fortwährend gehen die bitter sten Klagen über die unerhörten Bedrückungen Däne marks gegen das deutschgestnnte Holstein ein. Jetzt hat man plötzlich die von den Gutsbesitzern zu zahlen den Steuern auf einewahrhaft übertriebene Weise ver mehrt. So ist z. B. einer von dm betroffenen Gutsbe sitzern, wie die „D. A. Z " schreibt, um volle 1800 Thlr. an Steuern gesteigert worden. Man scheint die Absicht zu haben, die holsteinischen Gutsbesitzer so lange zu maßregeln und zu quälen, bis sie sich dem Kopenhagner Cabinet in die Arme werfen. Letzteres wird jedoch schwerlich geschehen. Eine Probe von der deutschen Zähigkeit der Holsteiner kam jüngst wie der vor und verdient in Deutschland bekannt zu wer den. AlS nämlich an dem Tage, wo der Proceß gegen den Minister v. Scheele in Kiel verhandelt worden war, der Vertheidiger des Hm. » Scheele des AbendS in einen zahlreich besuchten Gasthof kam und sich zu den Gästen an einenTisch setz- n wollte, erhob sich plötzlich die ganze Gesellschaft wie einMann und ging, den betref fenden Herrn ruhig sitzen lassend, an einen andern Tisch. UebriqenS ist jetzt nicht nur die Bezeichnung: „Schles wig-Holstein" verpönt, sondern auch daS bloße „Hol stein." Während nämlich früher die aus Holstein kommenden Briefe mit den Worten „auS Holstein" gestempelt warm, find dieselben setzt mit „auS Däne mark" gestempelt. ES soll also auch der Name „Hol stein" aus der amtlichen Sprach« bald verschwinden. Hoffentlich wird der deutsche Bund dieses freche un deutsche Bmehmen nicht länger mehr dulden und bei seinem nächsten Wiederzusammentreten gegen solches Gebühren energische Maßregeln ergreifen. — In Elster Jahrgang. Dänemark selbst ist übrigens eine MinistexkriM eingetreten. Der Finanzminister Andrä ist mit Hrn. v. Scheele in Conflic« gerathen und hat seine Demis sion eingereicht, welche jedoch vom Könige noch nicht angenommen worden ist. Wie die „H. C " schrpilft, ist daS ganze Ministerium in der Auflösung begriffen. Neber die neuesten Schritte, welche Preußen in der Neuenburger Frage thun wird,läßt sich nur vermuthen, daß man von Berlin auS zunächst bei den Regierungen, deren Bevollmächtigte daS Protokoll vom 24. Mat 1852 unterzeichnet haben, anfragen wird, wie sie sich in Bezug der neuesten Ereignisse zu verhalten gevenken. Von der Antwort hierauf wer den die weitern Schritte Preußens abhängen. Oester reich scheint der Wiederherstellung deS RechtSzustaudeS im preußischen Sinne durchaus günstig, dagegen-soü Frankreich sich den Ansprüchen der Schweiz genetzter zeigen. — AuS Bern berichtet man vom 25. Sept., daß alle Verhaftetm in Neuenburg verhört und in Freiheit gesetzt sind. Verhaftet sind nur noch die Führer und stark Compromittirten. Die diplomatischen Verhandlungen in Betreff Montenegros haben bereits begonnen. Die Pforte hat sich zunächst an die drei Mächte gewen det, welche den Vertrag vom 15. April geschloffen haben, und sie dringt in der betreffenden Noie auf die Schlichtung einer Angelegenheit, die nicht länger un erledigt bleiben dürfte, wofern dieser Vertrag keine Illusion sein solle. Der Pascha von Scutari hat keinen Auftrag, den bereits adgelaufenen Waffenstill stand mit Montenegro zu erneuern. Ein einziger Raubzug der Czernagorzen würde wieder Alles in Frage stellen. Der englische Gesandte stachelt die Pforte zur Erecutioy gegen Montenegro auf, und die diplomatische Aufgabe Oesterreichs wird immer schwie riger. — Die christlichen KaimakamS.in Bulgarien haben eine Bittschrift an den Sultan um Nachlaß der rückständigen Steuer eingcreicht, und zwar mit Be rufung auf die großen NaturallMürtgen, besonders an Fuhren und Einquartirung «nhn den letzten drei Jah ren, wofür fi« keine Entschädtgungeehielten. Die bisherige Haltung des neapolitanischen Volkes scheint den Wünschen der Weltmächte nicht ganz günstig zu sein. Gegen England und Frankreich herrscht dort dieselbe Antipathie, wie auf