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88. Jahrgang Freitag, den 29. September 1933 so MW breit« Anzügen M Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der SSchsische Erzähl« ist da» zur Derösteäffchm- der amtkchen Bekamt- ' - - otmannschaft, de» Arbeitsgericht» und de» Haupt- Amtsgericht», desKinrutstunts. der TchulinsvelUion VTst^VsWGvUTWN» pgiaUUU^I» vINN DerSSGscheLrzähker Ikukirlß mö Ibnyegend Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. »blatt Heimatkundliche Vellage > Frau e Beilage. — Dm» und Verlag von l Bischoftwerda. — Postscheckkonto Amt andsgirokaffe Bischofswerda NdntoNr. 64 TagEMZWchwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgeri Bischofswerda und den angrenzenden machungen der Ämtshau Zollamt» zu Bautzen, dir» und de» «tadtrat» zu 44 U-ivrTi—- EischebMWWestv Tügllch «st Ausnahme der Sm »aa». g? ü. 8eU «tm» halben Mo 6<m» balbmonatlirb Mart tim beim Adholw tu ste!^ dssi M « IMIM M M MM U de, Mül dN Mk. awzumachen hat. - der Vorwurf, das neue Lxpansionspofftik, die nur machtmätzige Expanslo»»- t «n» ferner, al» au» dem . llnMSHr SV0 Jou Außerdem waren die Mit FreHerrn von R, Sefiaade». Ls erstrebt dabei eine LSfuugvon Dauer,-Ke nicht au den Problemen vorbeigeht. Die R o t, die Über Europa hereingebrochen ist, ist zst groß, als daß sie uns noch gestattet, ihre Ursachen zu ü«r» schauen, und weiterhin Unklarheiten zuläßt Wer Me zwangsläufigen Auswirkungen. Das hat nicht» mit Re vanche oder Krieg zu tun. Cs wäre aut, wenn diese beiden Worte aus der Unterhaltung der Bölter vollend, ver schwänden. Wir wollen dem deutschen Volke Arbeit geben. Wir sind zur Lösung unserer wirtschaftlichen Kris«! de, Friedens bedürftig, mehr als jedes andere Land. ! Maa neuue mir eine einzige Handlung de» Lmylch» oder seiner «yiervnH, die auch nur den leiseste« Verdacht " trüge». Tagesschau. * Die Relch-ftatthaNer mären am Donnerstag t« Berlin zu einer gemeinsamen Aussprache verfamm«. Der Rrlchskanzler spwch la «ehrstündlgen «UsMraageN über die pollllsch« und «irt- schaftllche Lage. Alle revolutionäre« Erscheinungen, dieflch in milder Avnn ahne naUonalsozlallfllsche Alelsehuvg miß««, müssen beseitigt werden. * Bel «tnem Empfang der internationalen presi« la Senf hielt Helchchnopagandamialstrr Dr. Goebbels «lae Bede, die mit großer Spannung ausgenommen ward«. Dr. Goebbels wandt« sich erst gegen dl« SrenetmSrchen lm Ausland, behandelte dann dl« Juden- frage «äd betonte dann die «hrsiche Bewltschafi dw aevenDenssch- laad. on, Frieden Europa, mllz«arbeitrn. Zwischen dem deutschen «ud französischen Außenminister fand am Donnerstag lu Seuf «lq« Besprechung Üb« da, Abrüstungs problem statt, das nach private» Meldungen oh« Ergebnis ver laufen «st. Der Reichsaaßeomtnlster kehrt am SonaabeUd «ach Vertin zurück. Der neu« veichsblschof hat anläßlich seiner Berufung «in Srußmort an dl« deutsche evangellsche Gemeinde jeaftlls der Reichsgreazen gerichtet. Stabschef Röhm hat über dl« »ingliedernng des Stahlhelm» ei«« Verfügung «lassen, durch die dl« «lagllbderftug lm Staue stl- n« Ausführungen am Sonntag la Hannover erfolgt. Bet dm lleberschwemmuugm la Süd- und Südostfrankrrich sind » p«sonm lu dm AlUAn umgetommM. D« Sachschaden wird auf diele BNMonm Franken gffchützl. Ausführliche» an ander« Stelle. Dr. Goebbels vor der Weltpresse in Genf. ck-af, So. September. Der Preffeem nerstagnachmittag der Reichepropagai >en am ter Dr. , yeran- gen Ver- . _Wtn hat in Benf ein Staatsmann so das Jntereffe der inteknatlona- len Welt gekesselt, wie die Gestalt de« deutschm Propagan- dantmister«. Mir den Nachmittag war auch eine öffentliche Schung des DSlkerbundsrates angesetzt worden. Die Journalisten, diezuderDölkerbundsversammlung aus allen Teilen der West gekommen sind, woAen sich aber die Gelegenheit nicht entgehen lassen, Sine der Markantesten Perstinliqsteiten des neuen Deutschland kennenzulernen. Der Andrang im Hotel " Mchen Delegation, war schon eine c den Empfang festgesetzten Zeit »listen wohnten dem Empfang bei. iMlleder der deutschen Delegation, ith an der Spitze, sowie -zahlreiche «netariats und des Internationa- .Geheim« Rat L schm ann von dsr Preffeabtellung M^Wftllsten Wnte» -etzdüßte im Namen der deutschen Delegation dieErschienenen. Sodann «griff Dr.GvEbbelS -a» Wort Xu ftinbr Rede Äer d a« trat ionalsoziali- stls^ DeutschlaN^ und sein« Aufgabe für den Frieden her Bölter. Einleitend dankte der Minister der Schweiz und der Stadt Ginf für die gewährte Gastfreundschaft. Er führte dann U- a. au»: Mit Schmerz und Enttäuschung hat das deutsche Volk in den vergangenen Monaten die Beobac tung gemacht, daß das Werden des i " Staates und seine positiven Rückwirkungen auf schastliche und politische Gestaltung der deutschen Nation in der Welt vielfach Verständnislosigkeit, Mißtrauen oder -ar Ablehnung, gefunden haben. Düs deutsche Volk fft sich aber im klaren darüber, daß das nicht nur auf Mangel an gutem Millen seitens der öffentlichen Meinung der Welt zunickge- führt werden kann. Ich eracht« es deshalb für meine wich» tiajts Aufgabe^das Werden de» nationalsozia- l ssts sch en Staates zu erläutern, sein« Auswir kungen für die praktische Innen- und Außenpolitik in kurzen Zügen darzulegen und damit wenigstens ein gewisses B « r - standnis zu wecken für das, was sich in Deutschland zugetragen hat. . Die Welt lebt heule vielfach in der Auffassung, als habe die nationalsozialistische Bewegung mit Gewalt and unter »«breitet w«dea und gar zu hell« d« öffentlichen Mein« lang führten, Mitglied« d« Regierung selbst hätten au» Varteigrüudeu den ' la Braud gesetzt, anbesekea von efte» Teil l prefle mlt übernommen wurden. ' Er würde nicht nur dem deutschen Volke, sondern der ganzen Welt zum Segen gereichen, «eqn di« Kri tik an den Vorgängen in Deutschland sich auf da» wirklich Tatsächliche beschränkt« und von vornherein jede gestn- nungsmaßige Antip achte ausschaltete. Wir haben in keiner Beziehung die Wahrheit zu scheuen. Wir möchten aber wün schen und hoffen, daß der ehrlich« Kampf um die Wahrheit nicht von vornhexein vergiftet wird durch fast grotesk anmutend« Behauptung«», di« «Mer objektiven Prüfung nicht zum mindesten standzuhalten vermögen. SieMer Europas brauchenArieben Zu diese» Gebiet setz Deutschland betreibe eMe« die Vorbereitung für eia« Anwevduna von rückfichtvlosem Terror dl« Macht au sich ge eisten, um sie brutal gegen ihre iunerpolitischeu Segn« am»- "" Schon vor ihrer Machtübernahme war die national sozialistische Bewegung die weitaus größte und in ihrem Mässenanhang einflußreichste Partei de, parlamentarischen Deutschland. Sie wurde legal in di« Verantwortung be rufen, und sie hat weiterhin legal ihre Machtpositionen aurgebaut. Volk und Regierung in Deutschland sind eins. Der Wille des Volkes ist der Wille der Regierung und um gekehrt. Der modern« Staatsaufbau in Deutschland ist eine veredelte Art von Demokratie, in der kraft Mandat das Volk autoritär regiert wird, ohne daß die Möglichkeit gegeben ist, durch parlamentarische Zwischenschaltungen den Willen des Boltes nach oben HM zu verwisch«» oder gar unfruchtbar zu machen. ^,4 Dir Wernahmen die Macht in einem Zeitpunkt, in dem die Arbeitslosigkeit in Deutschland ihren bisheri gen Höhepunkt erreicht hatte, in dem der Bolschewis mus drohend vor den ToreN d«S Reicher stand und die weltanschaulich« Krise des deutschen Boltes schon zur Zerreißung jeder nationalen Bindung geführt H«M ZH«p äbWieg der nationalsozialistischen Bewegung rechtferligk, das Ihr ganze» Am tragen. Sie n kern so heiß ei neve Arffemkof und dies« so s , Werk des Wiederaufbaues beginnen kann. ' j Es liegt nicht im Jntereffe irgend eMes Volks, daß die ses Deutschland weiterhin als Nation zweiten Ranges be handelt wird und der Möglichkeit seiner Verteidigung be nommen bleibt, die es zur Aufrechterhaltung seiner mstio- nalen Sicherheit nötig hat. Daraus den Willen zum Kriege Meßen zu wollen angesichts der Tatsache, daß überall sonst wo nicht abgerüstet, sondern ausgerüstet wird, ist ebenso kurz sichtig wie entmutigend. Ungerecht und verletzend aber wirkt es, di« Begleitumstände der innendeutschen Umwälzung.als Argument auszumünzen gegen die Faserung deutscher Sicherheit, die von einer Regierung des Reiches, sie möge zusammengesetzt sein wie auch immer, nicht mir im Jnter effe Deutschlands, sondern im Jntereffe der ganzen Welt er hoben «erden muß. Europa mutz au di« Arbeit scheu, wenn anders e» nicht sein SchickMl alsLlkeste» Kulturland derWeltbttndetfchen und üb« sich da» Lhaos hereinbrechen lassen will. SkllWand das ZeicklM der Ordnung. Das hat da- jmw« Deutschtand der Welt zu bisten? Eine Garantie des stabilen Zustande» im Innern mit chier festen Zentralgewalt, Li« verhandlung-bereit und »«hand lungsfähig ist. Es hat die bolschewistischen Zündstofst, die ganz Europa gefährdeten, aus sich ausgeWeden und sich zu einer einheitlichen und geschloffenen Wtllensentfaltung zu sammengetan. Es hat im Zusammenprall zwischen natio nal« und kommunistischer Auffassung sich eindeutig zur welt anschaulichen Fefttak«it und inneren Klarheit durchgerungen. Der Wall, den wir gegen dl« Anarchie auf bauten» ist unzerstörbar. LÜt» Deutschland kann leiue verteüüe «uter- schreitzeu,vir unerfüllbar stad; VrrlrWe ab«, die zur Macht war während ihrer Opposition eine einzige fort dauernde Auseinanderschung mit den Problemen de« Marxismus bzw. des Bolschewismus. Wem die Methoden, mit denen wir dem bolschewistischen Ansturm begegneten, zu hart erscheinen, der möge sich vor Augen halten, was ge schehen wäre, wenn es umgekehrt gekom men wäre, wovor der Nationalsozialismus Deutschland und Europa bewahrt hat, um ein gerechtes Urteil auch Wek diese Fraae fällen zu können. Cs steht jedem Auslanderfrei, deutsche Konzentrationslager zu besuchen, um sicheln Bild zumachen.^daß hier alle» andere als Grausamkeit undBru- Was der Welt am unverständlichsten erscheint, dar ist die Tatfache, daß dies« Prozeß reibungs- und widerstands los vor sich ging und daß er nicht einmal zu einer Entfrem dung zwischen Regierung und Volk führte, sondern Mur zü ihrer Verständigung. D« Aufbau, den wir zielbewutzl «uh ruft juaeudllch« Kraft begonnen Haben, ist auf welle Sicht elnges. vfe Welk aber hak allen Grund, sich ehrlich und unvoreingeuo»- men mit dies« neuartigen Erscheinungsform der Staals- aefialtang auseinanderzusehen, die keine andere Absicht ver folgt, als Deutschland mit eigenen Mitteln au» der Krise zu lösen und dmuit M» tzea Sorg«, der W« zu «Maste«. Einer der am häufigstem gegen das Deutschland «Hobenen Borwürfe ist Handlung der Judenfrage den Gesetzen der Humanität zuwk- »«laufe und deshalb in der ganzen Welt auf Verständnis- tzsigkelt gestoßen sei. Auch darüber sei mir ein 0 ff e n e s Dort gestattet, vor allem im Hinblick darauf, daß di« Su- denfrage ja an sich di« ganze Weltöffentlichkeit auf da» tiefste bewegt und in ihrer parteiischen DarMung viel- oml vornherein die Möglichkeiten für das Verständnis jungen Deutschland verbaut. Ich stehe nicht an, offen zu- mge« auf die wirt- mgeben, daß im Erlauft der nationalen Revolution in Deutschland gelegentlich« Uebergriffe seitens unkontrol lierbarer Elemente geschehen sind. Da« aber ist nicht da« Ausschlaggebende. Wenn di« deutsch« Regierung die Auseinandersetzung mit der Judenfrage auf gesetz mäßigem Wege vornahm, so wählte sie damit di« hu- manste und loyalste Methode. Unverständlich aber scheint es uNS einerseits, gegen diese Abwehraktion in Deutschland zu protestieren, anderseits aber sich zu weigern, den von Deutschland abwandernden jüdischen Ueberschuß aufzunehmen. Nichts llegt de« Nationalsozialismus fern«, als eine billige Rache zu üben. Er hätte dazu die Macht und die Möglichkeit gqabt. wenn er « nicht tat, so aus dem ehr lichen Wille» heraus, eine tatsächliche uud praktische Lö sung -er Iudeafrage zu finden, die zweifellos zu eia« endgültigen Klärung auch ln mes« Bezie hung führen könnte. Unerträglich ab« scheint es uns, -atz die Grenelmärchen, die seitens jüdischer Emi- granten im Auslande »«breitet werden vnd gar zu d« allen bisherigen Geps sprechende» Bai