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Dresdner Nachrichten : 15.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188805151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-05
- Tag 1888-05-15
-
Monat
1888-05
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.05.1888
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Mur in einem riieile t«r lutlaie.t V,rt«. U. ««>. rer»enenil kodorail emo»«,« »en PrSIidenten de« it>mu,vnr>l!teii>i!i»»tt<«. Irr- t»id» »teil eine «nlvrnche. in ineicher er durlenle. »na wirkliche Pronramm, um »a» iioud vor «uadeulen, »« driooliiku. beilelie i» Wteoerherlleli» nun »er PkNitiiuo an da« Voik. U» lei iwiliweiidil,. de» <!!>i»ki»mu» ,n vrolliimimi. »na hettzt die Oer- einiannii »er viewo» iu Irüttinen dSnden. um die Milo» zu retten «or »er L»n»u»n tni Innern und »er Pköwhiiiin nun austk». Lei» »er«. I I. Mai. DieLtndt guüneaow luurde dun einer arutzen Heuerabruuit tieimacinchl. -Inch die «irche iii init uiederntdrannt. M 33. Jahrgang. Aufl.4tt.000 Cxcmpl. Uvrm. ^Itm.-irkt. i-ru^n» LüNivtla.or, ^-ulo tzouiitiitvn, 6i»i»o I',,id». Vrsllovront mit droiin» 8»kionon I n . 8xIl»»>l-»<,»»»( t Iii. kg IV. 2 kl . 2 n. kg l'f.. 8<-di--no» /um »«/„»»uuliinu». I Iii! b« l'k., 2 dl. Kg l'k, I<>a>i«!ur»«t mit l-'iixlilixin u»2 8„>,i<> könttia a dl.. 0«»»iuIi>»it»>-«NMt 2 dl. 2l> IV., üvrutiulinilvr l dl. za l'f. «iktttn. >1. Mai. tGelleidem.l lkltiizcn rnltin. lue» I7U-I7K, ur. Moi-stiiut 178.20, g»»i.A»it ilx.iur Lcuil,,. Ort. >81,00. rxliig, >»co l>7 i--! pr.Miii-auiit i2I.dtt, N>t»i-Nu1i I22.K0 Scp«. Lcl. >27,öo. Vttmmcriirri Hafer lvro >18 122. »in»», aelchiilloi., >M»i.st»»t l7.ua. Lept.-Vi, ik.l.o. Spiiitno ttill, ivcu «imr g»u llir !>2,7it, 7»i 22,70, tvtai- 3u»i.Ur ilii.UU. 2,ua.-SrVIbr. ill.d t. tpetruleui» tue» ueizulli ll.üU. ^ >vr « « , nu . I«. Mai. liNctretdc. Marti!. Epiriiuo pr. IVO 2,r. io<>-7„ ettl. :.t> Oli. P>,o>,>»0:--adonb>- per iUIai-Itttti KI,kl», Juiii-IitI, ä'.'.ittt, «iuuull kcpl. K2.K0. 7ii Mk. -Mai- st»», 22,o», '.'lug.-S,-»,. . . -„va- «ca per Mol,;»»i ill.tttt, g»»igttli >2.,.itit. Scuiur.-Lll. 12»,Oo. »liibal Iltlo Mot-Juui lü.iiit. jzint »itilaijlu». ItüLsr^LLrsn-ZxeciLlitLt! Honhoiteu in Vamon-Daseken, ktiotoxraphio-lLIdmus ote.! I ^ Ssr«k«rrä L»St««r,A!K^kl^ ,.»r««Uttvr »'r»,,8 K D-n Q-11 s o ^ T'p ^ ^ ? Nradriaoliv 2vit80l>nki fiir tlio llautifruir Vit l l'tttniiio. Ena »VW«Ivlv MB» »chsu »» V «i.M Cb » V LM V ^ t^ Intialt lmlae tkammaei lr»vi »paunvaila ke,SI>t»„n«v, mokeoro iotor«s,»nt« naä . A li,Liiltits >Ii>I>NttIl8l.t'N88»! !), ^ N«,i-Ii>cho »riitivl. lU-tipraalitmuan «ii» r ilaimvirtiitialtar,. diii.-I>«. t-ie/ivl.un«. A l >U> il. !f„n>ii>I,8t ,I,-ln .Xltttt-irl-k i,«ttvtttlda«ki>I>a>!», NatitviN«!. 2immui,tilt>t>r n t!l- . XV aiitix-itu UaittiltrUxiivn A^ ' ^iilltlUidi. Urin lriunurül. 7»! mit »lut-wm. U«»,»eidlit..-Iu>« init »Iw-,r»livn<-«. dltt-aki.t-jit,-. il.tvtar u„>l M , udj I»«»d>»MV»k«I> uml rinldldt«. «Nil alle» » <,vti,»tt!»t.tuali». IIa/nut,>tr,»!i Itirilim u-'U/o Vi°rtt.i!t,!>r «,» I'U-. i'rt,i.vttttmm(tt„ A j 5V » ^,,, Ui..!>, praiitt. dlan Itltannird uoj l'"tti Utt'i ltitaliliiuxNiiittian. iaaatala U'ii-Ii/ninttt. ^ ^«TedtdHkddde «. ^Hdtdt lde ULietdeiOr, «tldt 8iHkedt,>^dek^H>H. ^ I>>,tl»r I!i>i.ttii. kttpotilian: Yt.-i.v8c>,. Äoll>ri»lltt,l',v l!l. ^ Ä lä I» ll I <» !«. II! tl I-1 It I I. ^ «Mpilt-Iilt /.Ul i-illijekil Ull6 pl'Mj8v!tt!il Iti!>8«, «»II«,' u>8 Dtiieum <Ior Itpiulitiiekiril, 8uUiii>üt. U»t1 IHn-eiln/.. t«i üd«»««« vo» S .»»« I»t i»ti. 1 ls.lli^ilt'f' Nülhsel in der russischen Pnlilik, Bvnliiiiaer'ö Reise, die frliiiMsche Knmmer und L-ichlen. .lUöl'vel Indiisliie »iid -Schulcii, Geinitz- «e»ö, IiZV» frier, Bcerdigung v. Erdiimnnsdvlfs'ö, -". .. ^ Vkiautworlllider Redakteur kür Politische!? ve. Emil Bieren In Dreeden Die russische Politik nicbt dem Ruslemde von Zeit zu Zeit Aiälhsel mit. Sie Iliul uleichzeitiu dos Widerspruchsvollste. Wich- rc»d eiu nuS dem Auswilitiuen Amle siammcndcl ülrtikel >ni ,.Re- nieruiiBdolen" vcrküudet, dos; Rusjlond vorioufia auf die Cin- mlschiino in die buloorische» Wirre» verzichtet, besten die russischen Gesandte» in .sionslaiitiiiopcl und Bukarest, v. sticlidow und Hilrvwo, an Griechen »iid Rninaneii hrnun. Während cinipe Zcitunaen des ZnrcmeichS die Berteihnna des russischen Fnrstcniitcls an de» dcntschen R'eichSkniizler als eine ernsthaft in's Ru<ze ueinsite Aras;- reaet dezeichiien, führen andere Blatter eine entschieden dentsch- scmdliihc Ssnachc. Die Beispiele ähnlicher Widerspüchc licsieii sich häusen. Auch srhlt es nicht an Berinchc». Mistlrauen zwischen Teulsihtand und sciueni Berdiiiidctc» Oesterreich zu säen, indem der Msihlus; eines russüch-denlichc» Bündnisses als bevorstehend daracslellt wild. Es ist schlechterdings nnnwjstich, diese sich wideispirchrndcil Thnlsachcn zuiaiiuncnznrciincu iiiid eine Folae- richllnkeit zwischen ihnen herzuslcttc». siRan koinnit znlestt innner wieder z» dem Schlüsse, dasi die russische Politik glauht, ihrem Lande am besten damit zu dienen, das; sie sich schwankend verhält. Was lieg! ihr augenblicklich zumeist ,»» Herz,»? Ter LI dicht ns; einer nenen, grossen Anlcibe. Tainit bat Jinsiiand biehcr vclgcbcns in Periin, London, Paus, Brüssel und Anistcidani angeklopst. Russland bedars aber des Baargelds immer nvtlsiger. Bür» brniicht gar nicht daran zu denken, dass cs eine Kriegsanleihe ansnchmcn will: schon die Fortführung der Verwaltung, die Bestreitung der laufenden Ausgaben ist ohne eine Anleihe nahezu zur Unmägllch- kcü geworden. Wohl wäre der Abschlus; einer Anleihe geglückt, wen» Nnssiand aus die dcmüihigcnden Bedingungen der Hochfinanz cingegiuigcn wäre. Tiefe forderte Sicherstellung ihres neuen Bor.- schnsseS durch Verpfändung einzelner grober StanlSstciicin: dos erschien aber dem russischen Fiiianzminrstcr als eines Grosistaats nnwnidig: mit Stolz erklärte er: R'nsilaud sei noch nicht so tick gesunken, das; cs, wie z. B. die Türkei und Serbien. Geld »nr gegen Vcipsandung der Zolle und der Monopole geborgt bekäme. Angendlicktlih sicht Rustland sein Verstaue» ans eine Grupp» holländisch-belgischer Bankiers und — aus Rothschild. Tiefer und eine Anzahl glaubciisvcrwaudtcr Gcldmänncr haben wicdcrbolt erklärt, das; sie, so lange die jetzige Behandlung der Juden in Russ land sortdanere, sic keine Anleihe mehr mit der Petersburger Re gierung absihiiesten würde». Um jene Goldlvnige müder zu stimmen, wurde soeben ei» kaiserlicher Ulas vervsseullicht, wonach den i» Rnschaiid lebenden Juden ve.schiedene Rechte wieder cin- gcläinnk werden, die ihnen dnich cmc» Ukas von 1882 entzogen Norden waren. Erst wenn die A»lcihc!ragc so oder so erledigt ist, »nd inan wi der von einer ernheillichcii rnssiichcn Politik lprcche» können. Bis dahin dauert das Ungewisse und Schwankende fort. Bonlangei v Bereisung dcS silord-Tepartemeiits hat sich zn cniem iviiklichcn TriumphjNge gestaltet, der wenigstens an theatra lischen, Ampntz die jüngste Reise des Präsidenten der Republik, Carnet, nach Bordeaux stcs in de» Schatten stellt. Anfänglich liest sich dw Reise ungünstig an. Boulanger hatte den Wunsch aus- ee'prochcn. in eines der Kohlcnwerkc des s)ivrd-Tcpartements eiiijil- sahren. Es war ersichtlich ans eine Gewinnung der Bergleute ab gesehen. Tie Tirektivn versagte ihm jedoch die Erlaubnis;. Es war aber auch gar nicht »vlbig, dast der Tingellangel-Gencral in das Innere der Eide limabsticg, um dort seinen Minenkrieg gegen die Republik svrtznsetzen: er konnte ans der Oberfläche und im bellen Sonnenlichte der Ocfscntlichkcit seine Geschosse gegen die Rihadcr der Staalsgewalt schlendern. Tas reiche, dichlbevblkcrte, ni Ackilban und Fabriken blübcndc Nord-Departement ist ein vor- trc'sliihcr Krsigsichaiiplatz für cincii Ehrgeizigen. In der Haupt stadt Lille hüll er die gestern im telegraphischen Auszüge mitgc- lheülc Hauplccde. Sie wimmelt von Beleidigungen gegen die klammer, der Boulanger jetzt selbst angehärt. Ec tchimpft seine College» Nichtslhucr und Pslichtvergcssenc, die nur an ihren Avrtheil und nicht an das Wohl des Landes dächten. Cr bethenert in einem Athen, seine Friedensliebe und stellt sich dem Volke als der Wicdcrausnchtcr seiner nationalen Gräste hin, er erklärt es als eine unsinnige Vcilenmdimg, dast er nach der Tikialnr Gerrchtrverhaudinngeii. Lotleriestste „Ein toller Einfalt". Gärtner machen. Oder ist der Ekel der Franzosen vor den Ergeb nisse» der Republik bereits !o grob, das; sie gerade po» einem der Hauplbelheitigic» Rettung anS dem Jammer crhvssen? Ti: grellsten Widerspräche Bonlanger's in seinen Worten und Tbaten, seine Irrel,sw» Luge» schaden ihm ersichtlich sehr wenig in den A»g>» seiner Landsleute. Er brachle chnen den Glauben bei, er sei „der cinziae General, de» die Tikntschen fürchten". Jeder vernünftige Franzose kragt sich, was ans einem Heere werden soll, wenn rin General die Soldnicii zur Kündigung de? Gehorsams nlifforderl: aber trvvdem bernliigcn sic sieh mit dem Tröste: Das wird sich schon zeigen. Die bilden sich eben cm, Bvuinngee sei der von der Voesehiing gesandte RAsir dcS Landes. Ten Krieg mit Tenkschland will die weitaus übeiwioacnde Mehrheit tcr Fran zosen dnichaus nicht; aber, so stellen sie sieb die Sache vor, cs wird erst recht nicht zum Kirege kommen, wenn Bonlangee oben auf ist, denn jemehr Lentschland die Franzose» ewig uni den General gcschaait siebt, desto mehr wird es begrciicn, dast es seiner Vernichtung rntgegengmgc, wenn cs sie angrissc. Und da Frank reich gar nicht daran denke, Tcntschland herausz»»v>dern, io sei <kr.»xl»k «>i» vit.vn^i,). Dienstag, !Mai. Tie Berliner B v r s c crössuetc sink, doch trat bald im An- schliist an schwache Wiener Nvtirungen eine stlbschwächnng ei». Ter snäleie Verlaus brachte eine Beseitigung. Ter Verkehr in der ersten Borsenhalüe war ziemlich erregt, spater ruhig. Eredit und Evmman- dil waren niedriger, Dacnistüdter und Berliner HandelSgeictlichast auk Perscklwerdeii der llcbernahme der Aktien derRiehrnksihenMontan werke imich die genaiinten Banken besser. Leulsche Bahnen behauptet, österreichische schwächer, nur Galizier besser; Bergwerke schwach, iremdc Renke» still und ein wenig schwankend. Im Kassaverkchr waren denlsrhe Bahnen fest, österreichische still, Banken wenig be- lebk, Leipsiger Tiskviito 1 Proz. höher, Jndnstriccn fest, deutsche Fonds still und lest, ebenso österreichische Prioritäten. Privat diskont 1-si-i Prozent. ip r a n t k » r I a. M., ll. Milt, ikredtl 22ZV«. Staaipbaii» l87>Iz. eow- bxrdcn KIM, oivltzicr IKN.-ili. a,, 80.80, zprnc. Nuoor. Goisrentc 77,60, DiSconlo 121,10. Diesdn. Bf. -, . Haiidel--il. —. vaura —. Still. Wir», II. Mot. vrcdit 278.N0, LiaalSdoI-n —. Louidordrn — Stcrdwclid. —. Marfuoie» —. Uno. vlold —. Still. die Bcriisiing Bonlanger's an die inil der,Sie»eru»g dcS Friedens. spitze des SlaatS gleichbedeutend Llns dieser Stimmung heraus P a r i ö . 11. Mai. iTLlust.f Nrnte Anlcibe lO.'i,67. Itallenee 97.0'/. Stanr.'-lalm -17.'),00. Lombcndcu 17^,do. Priorttätcu —. Spanier 69' Eglilitcr 402,d1. Ottomanen 5)18,7.'». ilicuc Anleikc —. Türken —. Fest. London. 11. Mai. Äornurt. 11 Ubr 10 Min. (sonsslS 99V,«. 1873er Nüssen 94. Italiener 9'»^. Lombarden ttonu. Türken ll'/,». itvroc. cvklli,-» siel> ü-iniach wie oz.iiid-niooi- ons lie,i>-iüe> te ! IMorrilanrr 122. rpruc. !I»oor. Goldrcme 77- ;. Ocflcrr. GoU>. rruari neu g,m, rmiaco. irne <>oniangcr auunai oni ,o-ge>neur ^ ^ ,-»»0. o°»icis ine:. «?„>>»!->-72-',,. oicue Eao>»er 100--.. Goro»,. > 0,,v>,!ir 102. Ollomvnliouk >0--/,,,. k-»cz-2Ict»eu 8.-,-/,. Z2„»icr K8'.,. k lions. Mexlf. ä»»crr Olnl. k' . Oiglo. 2icuc l> l»g>!pt. -kliilcittc — Proc. 2lgio. — SNmmnno Brlimlpict. Wrlicr: SNg'n. Ports <Pr»»»ltc»>. ll. Moi. kSNiluki.! Wctze» vcr Mot 2l,80, Pcr Fcplbi'.-Decpr. 21,lo, i ulji». Spiritus Pcr Moi -II.So, pcr 2cpi..Lcc. -12,00, moit. 2i»pül pcr !I!!o! 22.00, pcr Srpicmdcr-Lcccmbcr ÜÖM, fest. 71 ni sl e r d a »>. II. Moi. ProSuklr» iLchluft!. W>g,-,e» per Mot 208, pcr Nvprmber 2>>8. Stciqcud. Otooac» pcr Moi lOK. pcr Lciobcr 102. Bcliouptci. 2 » u p o » . II. Moi. -Prodiiklcu! Schlusi. Wrizc» miouttrr 0, SM. liösier ar-.olil». Mein -.soscr -/. bis -, Sch. ococn vprioe Woche Pcgcr, ncucr Ä!o>« no». oller 2Nois scsi, iibrige 'Ärlilrl stetig. Slapimrhl 22-21, srcmdcs Mehl 22 - 22. — weiter: Schii». Dcr Houiburgcr Pokidanipscr „Suevio", Kpt. varrndS, ist am 12. d. M. in 2!cw - sl-ork cingcirosd». Fnsiimniung rechneil dark, mag er sich als Friedensbürgichast oder nls Wiedercrobcrcr bon Eliast-Lothrmgcn oder als Beides zugleich anpreiicn. Wie verhalten sich nun die Machthaber der Republik, die Ne gierung und die Kammern, einem ko verlogenen und verwegenen Feinde gegenüber? So kopflos wie möglich. In Grenoble iand voeaestern eine Wahl statt. Es war Tas, was man in Trittich- land Stichwahl nennt. Ter e-ste Wahlgang hatte zu keiner Ent scheidung geiübrt. Der gemästigle Republikaner hatte :!R, der radi kale !>t,ttOO Stimmen erhalte», die übrigen hatten sich theils ans Boulanger, theils aus Andere zeripttttee!; die Monaichisten hatten gar nicht gestimmt. Es war nun anSgemacht, dast bei Lttchwahlen die Republikaner sich einigen und Demjenigen die Stimmen geben sollten, der zneist die meisten erhallen hatte. Tic Radikalen hätten also süc den Gcmälngten stimmen sgllen. Sie brechen aber ihr Wort, um sie Gemästigten zn überbottlicilen. Sie sepen die Wahl des Radikalen Gaillard durch: der G-n'ästigle Girard erhielt nicht einmal ganz die suihcren 38,<XX» Stririmen; die Zahl der säe Boulanger abgegebenen Stimme» stieg von -lttttO ans -10,000. Tic Oscmüstigkcn schreien über Berrath; sie wollen das Btnnsle- rinm Flvgnct stürze», zumal einige seiner Milgiiedee mit den Bou- langisten unter einer Decke stecken. Angenommen, sie fühlten i» nächsier Woche dem Sturz wirlirch herbei, so hat Niemand den Vorthcit davon, als wieder Bonlonger. Er wird sa dadnreh be weisen. wie Recht er hat, wen» er keine Kammci.-Kollegeil beschul digt, nur an ihren eigenen Votthcii zn dealen. Sv gleitet die sranzösüche Republik immer rasihee aus der schielen Bahn hernnlcr. TaS schwere Veihrecln». daS die kranzosiiehe Revolution beging, als sie das legitime Slaalsoberhanpl beseitigte, rächt sich furchtbar an den Enkeln. Eher wi-d Frankreich mehl genesen, che meist eine dancinde Monarchie keinen Znckmigcn ein Ende inachk. Tast aber ein Men'ch wie dieser Bonlonger der -Monarchie die Piade ebnen bilil, das setzt den vielen Unbegreiflichkeiten in jenem Lande die Krone auf. Stkttksie Ttleizsarrni'k ver „Dresdner Rnchr." vom 14. Mai. Berlin. Tas Befinden des Kaisers besser! sich stetig. Tic seit einigen Tagen bestehenden leichten Schlingbeschwerden waren im Verlause der Krankheit schon öktcr vorübergehend vorhanden. Tas Fieber gilt als beseitigt, der Schleis ist. nachdem sich die Eiker- absvndcrung verringert, wenig iinterbrochen und stärkend, die Nah rungsaufnahme ausreichend, a»ch ist etwas Appetit vorhanden. Seit Sonnabend vermag der Kaiser ohne jede Unterstützung und ohne Anstrengung un Zimmer zn gehen. Ter gehobeneKrätteznstand ge staltet auch wier-er eine mnsiingicichcre geistige Vefchä'ttgnng. Zur Zeittingsletlsire ist die Vollziehung vvir Untn-christen gclrelcn, auch Iclireibt der Kaisir hui und wieder Briefe. Tie Acrzte hoffen, dast es möglich kein werde, dem Kaiser nach tt—1 Tagen mit Hüke des Tragstohles den Ankcnthalt mi Freien z» gestatte». Tie Uebcr- sicdelung »ach Potsdam erfolgt bei Fortdauer des güasligcn Be findens Ende des Monats. Tie Kauerin besucht noch im Lanke dieser Woche das wcstprenstischc Uebcrsilnvemnuingsgcbiet, da nächste Woche die Reste wegen der bevorstehenden Hochzeitsseicclichkeit mellt wohl ansküllrllar ist. Gestern empfing die Kaiserin Professor Virchow, ver ersucht worden sein «oll, die Ettcrallsvndcrnng zu unter suchen. — Ans die Adresse der Poscncr Frauen und Jnngsraucn erliest die Kaiserin eine Antwort, in weicher cS hcistt „Möchten sich die (siedele erfüllen, welche sür die Genesung des Kaisers zum Himmel gesandt worden sind." — Zn dem gestrigen Tiner brr dem Kronprinzen war auch Prof. v. Bergmann geladen. - Tie „Nordd. Altg." erinnert aittästtich der Enthüllung des Maria-Thcresia-Tenk- inats. dast neben Kauer Friedrich im deutschen Heere mir noch der König von Sachsen nut dem Maria-Thcrcsia-Orden dekorirt ist. Gcsammtzahl der Maria Theresia-Lritter beträgt M. — Auster örok'/ „nd ! allgemeinen Aiimesticcrlast sür die Armee und 'Marine sind , ^ ""o „vch weitere Gnadenakte in Aussicht genommcil; ans Aniraa soll licweikt doch, dast nur er der Mann sei. Frankreich aus ^ die Strafe erlasse» werden Teujenigcn, die zu lebenstäiigiichk». l Elende emporzurichtcii. Genau diciclbc Sprache führte! Zuchthaus pcrnrthcilt, nach sVcrbiistmig vo: in Gnnsle» in Kkreiiallle anarsrlitneieiie WablaiUruf^ LG lUIsi-Zkst Perllttheils, nach VerbtlstilNg w keinem licken der zn seinen Gnnste» in Grenoble angeschlagene Wahlguk'ruf. Auch hier crllärt Boulanger, dast Frankreich nicht erniedrigende» Vormnndschast misähiger Menschen und unanslän-! liberaler Abgeordneter Zwecks Besprechung der Wahlorgamialion digcr Spekulanten sichen dülsc. Frankreich müsse so schleunig wie kür den Landtag^stalt. Lokales nnd Sächsisches. — Die beiden Professoren an der Leipziger Universität Dr. jur. Binding nnd Hokrnth Tr. Springer, bei denen kürzlich der Krvttpiinz von Griechenland Evilegicn gehört, crhiellcm vom König von Griechenland das Kvmthurkrcuz des Erlöser Ordens. — Eine io zahlreiche und hochansehnliche Trauervcrsnmmlimg durste selten aus dem Trinitalissriedhoic vereinigt gewesen kein, als gestern -Mittag bei der cinsaehcii aber würdigen Leichenfeier dcS an, Himmetighrtstagc im Alter von 73 Jahren entschlafenen Kammerherrn und Leutnant a. D. Herrn Otlo v. Erdmanns- d.orsf, Mitglied der 1. Stündelammer, Inhaber vieler l-oher Orden. Nachdem der vlnmen- und patinckigeschmückte Sara von dem Trauer- Harne. Aiiimoiistraste 1, durch das städtische Leichcnwagen-Jnstitut prnnklvs nach der Fricdhvfshallc übersähst worben war, erblickte man hier nächst den Verwandten des Heimgegangenen an dem Sarg: Ihre Turchlauchtcn Prinzen Ernst und Georg v. Schvn- burg : im Aufträge der Kvnigl. Majestäten und der Prmzcn Georg und Friedrich August, Königliche Hoheiten, die Herren Obcchof- ' mcisicr v Lüttichau, Ot>erhvkinarschall v. Gittichmid und Adjutant Fahr. v. Wagner. Ferner Ihre Exeellcnzci! die Herren Staats- niniister Gm> b. Fablice, v.-Nostitz-LLallkvitz uns Dr. v. Osicrbcr, viele Oksiziere aller Grade und Waffen, an ihrer Spitze die Generale v. HoUcben, p. Kirchbach, Hübel, Obersten v. Trcitschke, p. Egidtz, Oberstlenlnants v. d. Planitz, p. Zezschwitz nnd Andere. Von Mngiiedem der I. Ständekammer waren zn bemerken: Bischof Tr. Bernert, LandeSnlkester v. Zezschwitz. Oberbürgeuncister Tr. Stübel, Freiherr v. ksturgk, Rstttergntsbesitzcr v. Böhlau. Kannnerlierren v. Finck, v. d. Planitz, Graf Wallwitz, v. Eerrini, v. Leipziger, v. Hninbrachk, v. Cailowitz, v. Schviiberg-Prockritz, Geheimer Rath Herbig, lsirheimrath a. D. v. Ergnshaar, Kammerherr v. Metzsch re. Ihnen schlosse» sich an die Herren Präsidenten v. Berlepsch, Tchönbeia, Polizcivräsidenl Schwaust, Geh. Kirckenmth Tr. Kohl- ickültcr, Obccstallmeister v. Ehrensleiii, Gras Otto v. Vitztlium. Krcishnuptinann v. .kivppenk'els. Gelicimrälhe v. Charpealier, v. Melgch, Jäppelt, v. Sepdenntz, Mensel, Geh. Otakh a. D. Schmaltz, Exe., Generale z. D. Sensit v. Püiach, v. Schönbcrg, (sieiieral lentnant a. D. v. Funcke, (sicncratkvniut kR'oscnerantz, eiiic von den Herren (sieh. Hoirnth Ackermann, Dr. Mehncrk und Kanimann Richter gebildete Deputation des lonscrbatipen Vereins, die de» Sarg mit einem prachtvolle» Kranz geschmückt hatte. Ferner ge wählte man die Herren Jnsiizrath v. Slrödch Amlshaiiptmann v. Weissenbach, Oberstabsarzt Tr. Jacobi, Korps-Rvstarzt Jacob (der 18:>!>i» Penig mit dem Verstorbenen zusammen gedient haltet, „nd viele andere Leidtragende. Im Namen der Knche spendete Herr Ohcrlviisislorialrath Tr. -Meier reiche Weite des Drostes nnd «egens. nachdem das Lied „Ich will Dich lieben, meine Starke, ich will Dich lieben, meine Zier" von dem Fuedhokschor weihevoll geinn gen worden war. HerrEonsislvuntrnlh Tr. Meier legte seiner lics- ergreiiciiden Trauerrede das Wvtt Pauli an Timotheus zu Grunde: „Dieses Gebot befehle ich Dir. dast Du eine gute Ritter schaft übest und habest de» Glauben und ein gutes Gewisse»", hierbei die ritterliche Natur, das furchtlose und Irene Wesen, die groste natürliche Herzensgüle, die charaktcrvvlle Entschiedenheit, den kcharien Verstand und die ungewöhnliche Bcrcdtiamkeit des Ver ein 10 Jahren; solchen, - ...... von kl Jahren, sofern sie m, i iväbrrnd der Strafzeit gut aciiihrt. — Weitibiichos Kottsikowsti tanger nnier oer^,„ ,st gestorben. — I»Pvs>-nfand eine Konferenz national-1 Z,crdc der Llandetammer und einen treue,i Diener seines Königs ' leierte. Nunmehr letzte sich der Eondukl unter Vorantrilt des 03 slorbcnen in iemen vielen gemeinnützigen Acmlern und Stellungen preisend. Im Auktrage dec 1. Ständekammer sprach Kammerherr Edler v. d. Planitz am Nanndorf, der in dem Entschlafene» eine möglich von diesen ohnmächtigen Parlamentariern befreit werden, die das Vatcttaiid vor Emopa erniedrigt, seine Finanzen zerstört, die Verwaltung entehrt und durch ihre hcnchlcusche, feige und nii- chrlichc Politik Zwietracht unter den Bürgern gcsäct haben. „Genug der Betrügereien, griing der überschwänglichen nnd trügc- riilhcn Veikpiechnngcn, genug der Komödie und des Schacher»-, keine Vcrlünscr von Stellen und Ehrcnzciche» mehr!" Die bittere Wahrheit dicker Vorwürfe lässt sich gar nicht verkennen; daS Lächerliche dabei ist mir Das. dast es ein Boulanger ist. der sie vnsspncht. War nicht Boulanger ein Haussrennd der Ordens- Vmmttlenn, der gemeinen Kupplerin Limonzin, und bediente sich nicht Bonlangcr des berüchtigten Gcucrals Ensfarcl als seines Hand- longers? Er rechnet auf das schlechte Gedächtnis; der Franzosen, wenn er annimmt, dast sie seinen eigenen Antheil an diese» an rüchigen Geschäften bereits vergessen haben. Ihn als Wicdcr- hnsieUer der nationalen Ebre einsetzen, hicste doch den Bock zum .. Köpfe zählenden Ehores des Fletcher'schen Lchrer-Seininais mit Berlrn. Das Abgeordnetenhaus nahm in zweiter Lcsimg die sx„wn Lehrern nute, Ehoralgesang nach der Erhgru't in Bewegung. Abstimmung über das Schnüaslcngcsctz nach de» srüheren Pcichlüsscn si!,,, zsimbe hielt Herr Pastor Schmidt auS Plagwitz eine längere vor, woraus die zweite Lrsung der Oder- und Spiecborlaae folgte. m>„ Herzen kommende »nd zu Herzen gehende Gedächtnistrcde chcr Oldenburg. Dcr Landtag hat den Vertrag beticssend den Verstorbene war 10 Jahre Palromttshcrc von Schvmcld geweken. Hafenbau von Nvrdeiihcm einstimmig und »nbcrändcrl angenommen, wvielbst Herr Pastor Schmidt 1870 Seelwrger gcwcien war) und Paris ES hcistt, Floqnet wolle de» Beschlich des Pariser Tr. Meier spendete Segen und Gebe!. Gcmcinderalhes, für die streikenden Glasarbeiter 10.IM Fres. zu — Tic durch den Tod des Hvirall, Tr. Brauer frei gewordene bewilligen, gut hcchen, da cs sich um eine Wvlklthättgkest bandele. Hgstirz t st eile soll, wie wir hören, nickst wieder besetzt, Offiziös wird eine svlchc Abstcht FlogiictS demciilirt. —In Lille war ,viidcr» durch einen Stabsarzt mit versehen werden, bei der Abfahrt Boulangers dcr Valnihos militärisch gesperrt. — Das F c st m ahI. welches das Prosessoren-Collcgmm des Rom. Der Papst verehrte der Prinzeisin-R'cgenti» von Bra- König!. PolptechnckninS ,z» Ehren des siojährigcn Tocenten-Juhi- silie» wegen dcr Abschaffung der Sklaverei die goldene Rose. länms des Geh. Hosralhs Tr. Gcinitz vergangenen Sonnabend Mailand. Tas Fieber hat bei dem Kaiier von Brasilien in den schönen Raumen der „Harmonie" veranstaltete, krönte die nachgelassen, die Schwäche ist geringer. Tie Nacht wurde ziemlich Reihe dcr Festlichkeiten, deren Mitlclpnult der vcrchrnngSivürdige ruhig verbracht. Jubilarin diesen Tagen gewesen. Einer grosten Familie gleich N ew n o rk. Zwischen Illinois lind Iowa wnrdcn durch die > hotten seine Freunde und Verehrer an diesem Festabende IHN den Hvchflnth des Miksiisipt» groste Verheerungen angericlstct. Bei > tsiekeierten sich gcichaart, dem durch die Anwesenheit des Hcmi Ouinch hat der Mississippi gegenwärtig eine Breite von 10 eng- (sieh. Rath Dr. Petzoldt, als Vertreter des König!. Enttnsmiuiktc- lischc» Meilen. Die Bewohner flüchtete» ans höher gelegene Ter riums, und des Herrn Reg.-Rath v. Sehdlitz. als Vertreter dcr rains. - Gcneraldircltio» oer Königl. Sammlnnacn, eine llcionderc Ans- ö88vr,8g.us8 » TV
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