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Dresdner Journal : 26.01.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189301266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-01
- Tag 1893-01-26
-
Monat
1893-01
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 26.01.1893
- Autor
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» » s v. l. ». >. r>. d. S. s. ». ö » B. b. D. » . » . » > . « . z Le ne re^ »'scheu eleitel Hron> -ssm-g d und »liqui- och in d sür Die Schere eiglen eutigc hieben ehend: tü bis r bis l«4,S!) o?,so. . Im m all- unent Werle W;r sonds: »2^); Silber onken: Eriken: T,n- !en gr- ,Sahen iltamr Untei- Rade ->! h). iarton- Eard- ereien: ttenuß- waren Sherem nchijche ea Ber- i, wie -, Äer- he Be- rpiirls- werden, ^asteß» reditirn «lelbru eröffne! und in -wahrt. rechligH Nroffea. uckoll riginal- cut gt- sür den :r. Die I«»«' eigene I», I. NN, 3-1«. Bevit. Donnerstag, den 26. Januar, abends. ^21 Ne,ox»pr«l,r VAr ve«,a»- -i«r-t»I^LdrIiek > vl»rv b« B5., v« 4«, Seot-cbea vi«i4«l- IU»U«d S vi»av; »uMerd-Ib Ne» <ieut»ch«- k»iev«» tritt ko,t- uuU Ltempel»u»cbl»ss bia». kiaielo» Hummer-: 10 kk. L-KU-<liUunUixedüi»r«ar I^Lr Seo Kaum «io«r ^«»pTlteoen 2«il« ^lei»« »«kriN 20 kf. Vater „l^in^eranNt" Sie Teil» SO kk. Lei Devellea- uoä Liif«ra»atr eottpr. Xuf»cbl»L Lracdelnenr HtUtieU mit Xuiaodm« Ser 8oaa- a. ?eiert»k« »deacke. keroiprecU-Aaeelrluii: bir. 1205. DreÄnerZmrml. Lür die Gesamtleitung verantwortlich: Hofrat Gtto Banck, Professor der (Literatur- und Kunstgeschichte. L»»»d»e r»a 4okll»iilxiiaxea -ua^Lri»: l.«ipr>^: /»>. KranSrtrtter, HowmiüiioaUr Sei UreeSusr lournel»; S»»d»r» Lerlm Visa »»,»! vr«,I», rreakker« »- N.: //aasrnttein <e l'c^ter, U«rUa-Vleo-NomdurU kr»U l.«ip»lss-rr»o>lku't ». >l. Hüocdio: /öuS it/»««/ kerr» l.oa<toa »«rl>a ^reaksart ». H 8lutt^»rt: «t <>'»., N»rUa: /nra/iSenSant, Lr«»I»o : Seaoorir: 6. LcSitttier, s»u« »- S : Larct <v t/'e. Iter-oixederr NSoixl. kapeäitioa Se, LresSoer loornel«. VreeSen, 2»ii>^sritr. 20. keraiprscU-^oiclilu»»: Ur. 1205. Amtlicher Teil. Dre-dtn, 26. Januar. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehende Personal- Veränderungen in der Armee zu genehmigen: Offiziere, Portepeefähnriche n. f. w. n. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Den 82. Januar 1893. v. Berger, Starke, Sek.-LtntS. vom Schützen-(Füs.-) Regt „Prinz Georg" Nr. 108, in da« 6. Inf.» Regt Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württem berg" versetzt. Hesselbarth, Hauptm. und Battr.-Chef vom 1. Feld- Art-Regt. Nr. 12, von dem Kommando als Unter direktor der Pulverfabrik zu Gnaschwitz enthoben. Jäckel, Hauptm. ü la suite des Fuß-Art.-Regts. Nr. 12, unter Enthebung von dem Kommando als Mitglied der Königlich Preuß. Artillerie-Prüfungs- Kommission und Belassung in dem Verhältniß » la suite des genannten Regts, zum Unterdirektor der Pulverfabrik zu Gnaschwitz ernannt. Heydenreich, Hauptm. und Battr.-Chef vom I.Feld- Art.-Regt. Nr. 12, behufs Kommandirung als Mit- glied der Königlich Preuß. Artillerie-Prüfungs- Kommission, L Irr suite dieses Regts. gestellt. Devrient, Hauptm. ü I» suite des 1. Fcld-Art^- Regts. Nr. 12, unter Enthebung von dem Kom mando als Adjutant bei der Art.-Brig. Nr. 12, zum Battr-Chef in genanntem Regt, ernannt. Stegemann, Prem.-Ltnt. vom 3. Feld - Art. - Regt. Nr. 32, unter Stellung ü la suite dieses Regts., als Adjutant zur Art.-Brig. Nr. 12 kommandirt. Leonhard, Sek.-Ltnt. vom Fuß-Art. Regt. Nr. 12, Heinicke, Sek.-Ltnt. vom 3. Feld.-Art.-Regt. Nr. 32, — zu Prem.-Ltnts., vorläufig ohne Patent, befördert. Die Port. - Fähnrs.: Baumfelder vom 3. Inf - Regt. Nr. 102 „Prinz- Regent Luitpold von Bayern", Busch, Scherffig vom 5. Inf. - Regt. „Prinz Friedrich August" Nr. 104, Gerth-Noritzsch vom 6. Jnf.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II von Württemberg", v. Schönberg vom Schützen - (Füs.-) Regt. „Prinz Georg" Nr 108, Prestinz, Fischer vom 1l. Jnf-Regt. Nr. 139, v. Tschirschnitz vom 2. Jäger-Bat. Nr. 13, Frhr. v. Kap-Herr vom Garde-Reiter-Regt., Krauß, Edler v. d. Planitz vom Karabinier-Regt., Hofmann vom 3. Feld-Art. Regt. Nr. 32, — zu Sek.-Ltnts. befördert. Die charakteris. Port.-FühnrS.: Dörffel vom 6. Jnf.-Regt. Nr. 105 „König Wil helm II. von Württemberg", v. Schulz vom 1. Jäger-Bat. Nr. 12, Hoenerbach vom 1. Feld-Art.-Regt. Nr. 12, Weyhmann, Vizefeldw. vom 10. Jnf.-Regt. Nr. 134, Preil, Haubold, Unteroffe. vom Pion.-Bat. Nr. 12, — zu Port.-FähnrS. ernannt. Im Beurlaubtenstande. Den 22. Januar 1893. Landmann, Sek.-Ltnt. von der Res. des 1. Feld- Art. RegtS. Nr. 12, vr. Neupert, Sek.-Ltnt. von der Res. des 3. Feld- Art.-RegtS. Nr. M, — zu Prem.-LtntS. be fördert. n. AbschiedSbewilligungen. Im aktiven Heere. Den 22. Januar 1893. Klahre, Sek.-Ltnt. vom 6. Jnf.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", mit O-- " II _I7 '.II.. — Luust und Wissenschaft. K. Hoftheater. — Neustadt. — Am 25. Januar: „DeS Meeres und der Liebe Wellen." Trauer spiel in 5 Akten von Grillparzer. (Neu ein studiert.) Die Aufführung, auf die nian gern nach weiterem Einspielen zurückkommen darf, war eine sehr gute, im einzelnen sehr tüchtige, die Aufnahme eine freundliche und diese galt auch der Thätigkeit der fleißigen Regie. DaS Zurückgreifen auf dieses Stück ist durchaus will kommen zu heißen, im Fall man eine so anmutige Hero hat, die wie die unsere selbst ohne zu sprechen rühren und das Auge entzücken würde. Das sende ich mit Freuden« voraus. Doch diese- Lob darf ein offenes Wort über die Dichtung selbst nicht mit bereit williger Rücksichtnahme, dieser Feindin aller Ehrlich keit und Wahrheit, ersticken. Die Aufführungen werden interessant bleiben, auch wenn man die Mängel der Werkes erkennt: „Eiae ehrwürdige Ermüdung bleibt selbst bei dem Mildurteilenden doch die herrschende Nachempfindung, welche wir aus dem vorstehenden Drama mit nach Hause nehmen. Und dennoch enthält dies, der Na ivetät der österreichischen Publikums alt vertraute Stück einen gewiss n poetischen Hauch, ein gediegenes Aulorstreben und eine aus dem Herzen kommende so genannte schöne Sprache: woher also jene Ermüdung bei einem allegemein beliebten klassischen Stoffel Die Antwort ist auffallend einfach und wird eben durch Wahl und Behandlung diese- Stoffe- selbst gegeben." Pension, sowie unter Verleihung de- Charakter- al» Prem.-Ltnt., vr. Kahl, charakteris. Major z. D., zuletzt Komp.- Chef vom Fuß - Art. - Regt. Nr. 12, unter Fori- gewährung seiner Pension und der Erlaubnis zum ferneren Tragen seiner bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, — der erbetene Ab schied bewilligt. Im Beurlaubtenstande. Den 22. Januar 1893. Schreiber, Rittm. von der Res. des 2. Königin Hus.-Regts. Nr. 19, behufs Ueberführung in den Landsturm 2. Aufgebots, mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den vor geschriebenen Abzeichen, Feuerheerd, Sek.-Ltnt. von der Res. des 2. Ulan.» Regts. Nr. 18, behufs UebertrittS in Königlich Preuß. Dienste, Lüdicke, Seyffarth, Prem.-LtntS. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw.-Bez. II. Leipzig, Widemann, Prem. Ltnt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw.-Bez. II. Chemnitz, — behufs Ueber führung in den Landsturm 2. Aufgebots, — der erbetene Abschied bewilligt. (1. Im SanitätS-KorpS. Den 22. Januar 1893. Die Assist.-Aerzte 2. Klasse der Res.: 0r. Glotz, l)r. Wauer vom Landw.-Bez. Zittau, vr. Albrecht vom Landw.-Bez. Bautzen, I)r. Schmidt II, vr. Höffel vom Landw.-Bez. Plauen, vr. Dolega, vr. Metzner, vr. Wessels, vr. Dürr vom Landw.-Bez. I. Leipzig, vr. Klemm, vr. Eulitz vom Landw. Bez. I. Dresden, die Assist.-Aerzte 2. Klasse der Landw. 1. Aufgebots: vr. Richter vom Landw. Bez. Bautzen, vr. Braune vom Landw.-Bez. Zwickau, vr. Fiedler vom Landw.-Bez. I. Dresden, — zu Assist.-Aerzten 1. Klasse, die Unterärzte der Res.: Keller vom Landw-Bez. Zwickau, vr. Klemm, vr. Schlobach, vr. Hampel, Drey- zehner, Bennecke, Knothe, vr. Friedrich, Hallermann vom Landw.-Bez. I. Leipzig, vr. Hesse, vr. Müller, vr. Gräbner, Hartung, vr. Türke, vr. ^Schmidt vom Landw.-Bez. I Dresden — zu Assist.-Aerzten 2. Klasse, — befördert. Ordens - Verleihungen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Bezirksfeldwebel Böhme vom Bezirks-Kommando I. Leipzig das Albrechtskreuz zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Offizieren und Sanitätsoffizieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtsächsischen Insignien zu ertheilen und zwar: deS EhrenkreuzeS des Königlich Württembergischen Ordens der Krone: dem Major und etatsmäßigen Stabsoffizier deS Garde-Reiter-Regts., v. Oppen-Huldenberg-, des Ritterkreuze- desselben Ordens: dem Hauptmann und persönlichen Adjutanten Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Johann Georg, Herzogs zu Sachsen, v. Haugk; des Ritterkreuzes 2. Klasse des Großherzoglich Baden- scheu Ordens vom Zähringer Löwen: dem Assistenzarzt 1. Klasse der Res. vr. Kloberg vom Landw-Bez. II. Chemnitz; „Die Mythe von Leander, der nächtlich zu seiner Geliebten, der Aphroditenpriesterin Hero, durch den Hellespont schwamm, aber dabei in einer stürmischen Nacht durch das Erlöschen von Heros Leuchte umkam und morgens an da- User gespült wurde, worauf sich die verzweifelte Jungfrau zu ihm hinab ins Meer stürzte, — diese Mythe, wie sie uns Virgil und Ovid mitteilen und Statius sie in seiner Thebaide erzählt, ist in ihrer Einfachheit und idealen Hingebung der Gefühlsschwärmerei durch und durch lyrisch. Sie muß aber auch rein lyrisch belassen und behandelt werden, um in ihr das Prototyp und die Poesie der für ihre Neigung heldenkühn Alles einsetzenden und sich selbst verzweiflungsvoll aufopfernden Jugendliebe erklären zu können. „Jede Nebenerfindung wird, wenn sie klein ist, nicht fähig sein, einen so elementaren Stoff zu einem Drama auszurecken; tritt sie übergroß auf, so können dadurch die Strahlen vom Brennpunkt des Haupt interesses nur abgelenkt und zerstreut werden. In beiden Fällen stört und belastet jede besondere Staffage den pathetischen Schwung dieser Liebe und ihres Endes, die keine Gegensätze, keine Ver- und Entwickelungen, keine scenischen Hintergründe braucht, sondern durch sich selbst als etwa- fertig Gegebenes, als eine Natur- kraft vorhanden ist und, eine süße aber blutige Tyrannin deS Menschenherzen-, ganz primitiv, ganz allgemein auftritt. ES ist die umfassende allewige Liebe der Volksliedes, die, in der Brust die große Glut, nicht nach dem Keime ihres Werdens, nicht nach Denken, Urteilen und AuSsühren, nicht nach Stand oder Namen fragt und in der Überschwenglichkeit ihrer Leidenschaft die Notwendigkeit ihre- Untergänge- in sich trägt: deS GroßkreuzeS des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens: Allerhöchst Ihrem General-Adjutanten,Generallieutenant Frhr v. Hodenberg; des Ritterkreuzes 1. Klasse desselben OrdenS: dem Hauptmann z. D Frhr. v. Hausen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Director der Frauenklinik, Geheimen Medi- zinalrath Professor vr. weck. Leopold zu Dresden, das Comthurkreuz 2. Classe de» AlbrechtsordenS zu verleihen. Se. Majestät der König haben dem Aufseher bei dem König!. Jagdschlösse zu Wermsdorf, Christian Ferdinand Weiße, das allgemeine Ehrenzeichen Aller gnädigst zu verleihen geruht. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Hof Pianosortefabrikant, Commerzienrath Blüthner in Leipzig das ihm von Sr. Hoheit dem Herzoge von Sachsen-Coburg-Gotha verliehene Ritterkreuz 2. Classe des Sachsen Ernestinischen Hausordens annehme und trage. nichtamtlicher Teil. Jetegrapkische und tetephonische Nachrichten. Berlin, 26. Januar. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Ihre Majestät die Königin von Sachsen sind heute nachmittag 1 Uhr 4V Min. hier ein. getroffen, von Ihren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin und von Sr. Majestät dem Könige von Sachsen am Bahnhofe herzlich empfangen und nach dem König!. Schloß geleitet worden. Halle e. S., 26. Januar. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Von gestern Mitternacht biS heute Mitter nacht sind in der Irrenanstalt Nictleben 4 Er krankungen an Cholera und 5 Todesfälle vor- gekommen. Insgesamt wurden bis jetzt 109 Er krankungen und 38 Todesfälle gemeldet. Prag, 25. Januar. (W T. B.) Die von den hiesigen Blättern gebrachten Meldungen über die durch eine Erplosion in dem Schachte „Fortschritt" bei Ossegg herbeigeführtrn Menschmverluste stellen sich als stark übertrieben heran». Nach den von authentischer Seite erfolgten Ermittelungen be trägt die Zahl der Verunglückten 17 Tote und 7 schwer oder leicht Verwundete; sonst wird nie mand vermißt. Die Grude wurde bis zur Er- plosionsstelle durch eine Kommission untersucht und hierbei zerschlagenes Rauchzeug vorgrfuuden. Letz teres sieht man alö die Ursache des Brande- an. Paris, 25. Januar. (W. T. B.) Der hiesige englische Botschafter Lord Dufferin hat die fran- zösische Regierung durch ein Schreiben von der Vermehrung der englischen Garnison in Ägypten in Kenntnis gesetzt. Lord Dufferin fügte dem Schreiben die Erklärung hinzu, daß die Ent schließung Englands in keiner Weise dessen Ab sichten hinsichtlich der Occupation modifiziere. Der französische Botschafter in London, Waddington, wurde beauftragt, hiervon Kenntnis zu nehmen und den englischen Minitker de» Äußern, Lord Rosebery, zu ersuchen, diejenigen Vorgänge näher zu bezeichnen, welche die englischen Maßnahmen veranlaßt hätten. Neapel, 25. Januar. (W. T. B.) Die hiesige Universität wurde infolge von Unbotmäßigkrtten seitens der Studierenden geschlossen. London, 25. Januar. (D. B. Hd.) Bei einem Grubenunglück in Pontypriad (Wales) wurden Wohl zwischen hohe. Bergen Da braust ein tiefer See, — Er schwamm zu ihr hinüber. Nach Liebe geschah ihnen Weh . . . „Um diese allgemeine heißsehnende Liebe in ihrer Potenz zu schwächen und ihr das Typische zu rauben, braucht man sie nur psychologisch zu entfalten, indi viduell zu machen, kurz zu spezialisieren Am meisten aber ist e- dem ästhetischen Gefühl zuwider, ein Etwas entwickeln und kleinlich moti neren zu sehen, an dessen Möglichkeit wir nicht zweifeln und das uns nur als Vorhandenes in seinem Höhepunkt und tragischem Sturz ansprechen, begeistern, fesseln, zur Mitleidenschaft zwingen will. Die höchste Jugend liebe ist, sie wird nicht; sich plötzlich lieben und für eiuander sterben? Seit wann und warum? Seit ewigen Zeiten und um nichts!" „Es kann deshalb bei derartigen Stoffen nur die lyrische Schilderung die vollste Wärme der Illusion hervorzaubern und unsere freie Phantasie wird uns als wahr und thatsächlich vormalen, was ihr das lyrische Wort des Dichters zeigt. Ungetrübte Rasch heit in der Auffassung von Lebensvorgängen wird aber von der Einfachheit echt lyrischer Stoffe verlangt, welche daher schon auS diesem Grunde die Fesselung der Phantasie durch den scenischen Notbehelf, die Retar- dation der Jntrigue, überhaupt das Lamp-nlicht nur selten vertragen." „Etwa- Entgegengesetztes ist eS bei wirklich dra matischen Stoffen, die un- das vielseitige Leben mit all seinen Kämpfen, seinem Für und Wider der streitenden Kräfte vor die Seele stellen und zwar nicht vorherrschend nacheinander, wie die Gefühle und 7 Arbeiter durch stürzende Felsen bei der Auf- schließung einer neuen Grube getötet; 3 Arbeiter wurden lebensgefährlich verwundet. London, 25. Januar. (D. B. Hd) Cham berlain erklärte in einer Rede in Birmingham, die Opposition werde bei der Regierung eine Ga- rantie bezüglich Uganda, sowie Erklärungen be treffs Freilassung der Dynamitarden fordern und in der Homerulefrage vollste Unabhängigkeit be- wahren. Cardiff, 26 Januar. (Tel. d. Dresdn. Journ ) Die Besitzer der Kohlengruben von Wales gaben die Absicht kund, am 28. Februar d. I». die Kon trakte mit den Arbeitern, deren Zahl gegen 90000 beträgt, ablaufen zu lassen; die Frage einer beweg lichen Skala ist noch nicht geregelt. St. Petersburg, 26. Januar. (Tel.d.Dresdn. Journ.) In der gemeinsamen Sitzung deS Depar tements des ReichsratS für Reichöökonomie wurde der Antrag des MinisterkomiteeS, den Eisenbabn- gesellschaften daS Recht zu gewähren, Bestellungen im Auslande zu machen, abgelehnt. Bukarest, 25. Januar. (W. T. B ) König Carol ist heute mittag hierher zurückgekehrt. Bogota (Columbia), 25. Januar. (D. B. Hd.) Die Arbeiter griffen das Bureau einer Zeitung an, die verleumderische Artikel veröffrutlicht haben soll. Sie zerstörten die Maschinen und töteten 5 Setzer, verwundeten tödlich 2 Redakteure und versuchten das Gebäude in Brand zu stecken. Die Truppen warfen die Angreifenden zurück; eine An zahl derselben wurde verwundet. Viele Verhaf tungen wurden v.'rgenommen. New-Vork, 25. Januar. (D. B. Hd.) Auf der Bahnlinie nach Pennsylvanien sind 6 Wag gon» verbrannt, wobei 2 Personen getötet wurden. — Auf der Linie nach Santa Fö wurden bei Entgleisung eines EisenbahnzugeS 3 Personen gr- tötet, 2 verwundet. — Auf der Linie nach Illinois wurden infolge eines Eisenbahnunfalles 6 Personen verwundet. Dresden, 26. Januar. Die ägyptische Frage. O Ter Versuch, den der jugendliche Khedive Abbas II. unternommen hatte, um sich und sein Land der englischen Bevormundung zu entwinden, wurde englischerseits viel zu rasch vereitelt, als daß die Dinge im Nillande in eine den englischen Interessen widersprechende Lage hätten gebracht werden können. Überraschen mußte es Hingtgen, daß sich die Lage in Ägypten seitdem von Tag zu Tag bedenklicher gestaltet hat, so daß das auswärtige Amt Großbritanniens sich jetzt schon veranlaßt fühlt, die OccupationStruppen zu verstärken, um auf diese Weise auch einem aus den ägyptischen Volksmassen herrührenden Auflthnungs- versuche gewachsen zu sein. Damit bekennt sich nun auch die englische Regierung zu der Auffassung, daß die so rasch unterdrückte Selbständigkeitsregung des Khedive nicht nur in einem persönlichen politischen Strebertum des Nachfolgers Tewfit Paschas ihren Ursprung gehabt habe. Die allgemeine Gärung in den ägyptischen ge bildeten Kreisen, die sich nach der demütigenden Unter werfung des Khedive unter den Willen des englischen Vertreters in zahlreichen Kundgebungen tief wurzelnder Abneigung gegen die ausländischen „Vergewaltiger" äußerte, beweist, daß Abbas II nicht ausschließlich eigenen Gelüsten noch voller Unabhängigkeit folgte, sondern daß er dem Drange weiterer nationaler Kreise in Ägypten nachgab, indem er durch die Berufung - —, > - —M——"VM» Vorgänge in der Lyrik, sondern ebensosehr neben einander. Wir sind bei dieser Welt im Kleinen nicht auf die Simplizität der Handlung und Plastik des Gegenständlichen hingewlesen, da es hier nicht auf die poetische Sinnlichkeit der Erscheinung, sondern auf den Sinn derselben ankommt." „Schiller hatte jene lyrische Bestimmung von der Fabel „Hero und Leander" erkannt, als er darüber seine unvergeßliche Ballade schrieb. In ihr waltet allein die Macht der Empfindung, welche in der ur sprünglichen Einfachheit der Thatsache mit wunder baren Flammenworten offenbart ist. Nur der antiken Zeit, so sehr er sie auch liebte, entrückte der Dichter seinen Stoff, um ihn un» näher zu führen. Weil aber nun die VrnuSpriesterin mit dem Gelübde der Keuschheit wegfiel, mußte dagegen eine feindliche Ge sinnung der Väter beider Liebenden als Motiv tür die Heimlichkeit ihrer Liebesnächte eintreten." Grillparzer spann zu diesem LiebeSliede der Alten, das er nicht modernisieren wollte, eine Einführung, eine erläuternde Staffage, die zwar breit und wort reich genug ist, um einen ganzen Abend auszufüllen, aber weder Handlung noch sonst ein dramatisches Interesse darbictet, um solche Ausdehnung mit irgend einem Rechte einnehmen zu dürfen. Da man eS end lich auf der Bühne nicht ohne einen gewissen roman tischen Skandal ausführen könnte, die Hero zu ihrem Geliebten ins Meer springe» zu lassen, so hat Grill parzer auch diesen urpoetischen Moment der BolkS- poesie, in der sich der überlebende Gegenstand zu dem Verblichenen ewig und unaufhaltsam hinneigt, in ein Herzbrechen, in einen Schlagfluß auf trockener Erde umgewandelt."
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