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unter Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. 1886 Freitag, den 28. Mai Fiedler. Oir. Berger. Rosenfeld. ekMlMmchMg ss, 4 Oeser. reu Maurer, der an dem Streik nicht bethetltgt ist, unter,berg ist der Retchsschuldenverwaltung zu Berlin ein fal. Drohungen von der Arbeit zurückzuhalten; er^wurde wegen I scher ReichSkassenschetn der Ausgabe von 1882 über b M. ition 1 I'nod Eltern, reten bei cher son. Nse. Jnsertlonegebühren di« gespaltene Zeil« 10 Pfennige. die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate Lö Pseunige. is Siben- Hilfe bei ine Man- men war hergestellt en, ohne Sprechen herzinnig« Kran, et« ,th. nS. er ist, wird städtel. irling cht sofort Slterlein. t«f. 220 mit sr Ritter verkauft sich wen- liuther. ai 1886. Her ach atnr In der Zeit vom 1. bis 10. Juni d. I. wird die hiestge Bahnhofsstraße einge baut und gewalzt. Im eignen Interesse der Herren Geschircbesttzsr bitten wir, wenn irgend möglich schwere Fuhren während obiger Zeit auf gedachter Strass nich: vorzu- nehmen, mit leichten aber den am Waloessaum führenden Weg zwischen Stadt und Bahnhof benutzen zu wollen. Hartenstein, am 25. Mai 1886. o«: SUptL<2. irtasr. mdsrs- der Luvbär.) n. wickau. Verstoßes gegen den 8 153 der Gewerbeordnung vorläufig festgenommen. Liegnitz, 24. Mai. Der hiestge Rendant einer von der Sozialdemokratie etablirten sogenannten zentralistrten Krankenkaffen, welche ihren Sitz in Hamburg hat, wurde bei einer Kaffenreoiston der Unterschlagung der ihm anver trauten Gelber und Verwendung derselbe» in seine« eige nen Nutzen überführt und, wie das „Stadtbl." berichtet, der Polizei überliefert. — D^ß auch in liberalen Stadtob rhäuptern immer noch etwas von einem Zaren steckt, zeigt ein Ukas des Oberbürger meisters von Breslau, der den Beamten das Verzehren belegter Stullen und den Genuß geistiger Getränke in den Bureau Räumen untersagt. Am Shluß heißt eS: „In der Zeit von 8 bis 1 Uhr kann jeder Beamte, ohne Frühstück einzunehmsu, bet der Arbeit aushallen. Wer aber dennoch glaubt, daß er ohne ein zweites Frühstück nicht aushalten kann, muß sich mit einer trockenen Semmel als zweites Früh stück genügen lassen." Unzweifelhaft haben sich schwerwiegende Ereignisse zugetragea, die diesen DrakontSmus hervorriefen, wahrscheinlich hat auf Aktenstück so und soviel zum Entsetzen der Väter der Stadt ein Fettfleck konstatiert werden müssen oder einer der Beamten hat stch gar verleiten lassen, fünf Oeffentliche Sitzung des Stadtgemetnderathes in Aue. Freitag, den 28. Mai 1886, Nachmittags 6 Uhr i« der Aula der Bürgerschule. Die Tagesordnung wird durch Anschlag in der Hausflur der Bürgerschule bekannt gegeben^ Mittwoch, den 2. Juni lauf. Jahres, Vormittags 10 Uhr, gelangen im Gast: Hose des Herrn Fischer in Lauter eine Anzahl dort untergebrachte Pfandstücke, darun ter: 1 Kleiderschrauk, 1 So-Ha, 1 Kiste mit Blechwaareu, 1 Koffer, Zinugeschirr, Der Stadtgemeinderath Berger, Brgrmstr. Auf Fol. 3 im hiesigen Genoffenschaftsregiker, den MilttLrverein für Schwarzenberg und Umgegend betr., ist heute eingetragen worden, daß 8 1b der Statuten theilweise abgeändert worden ist und daß der Vorstand dermalen aus folgenden Mitgliedern besteht: Herrn Glrsermeister Brockhage aus Schwarzenberg, als Director, Herrn Bezirksfeldwebel Hofmauu daher, als Cassirer, Herrn Buchhalter Albiu Richter daher, als Schriftführer. Schwarzenberg, am 24. Mai 1886. Königliches Amtsgericht. Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend. AmtAblütt sür die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Bekanntmachung. Nächsten Montag, de« 31. Mai a. e. bleiben die sämmtlichen Expeditionen im Rathhause geschloffen. Lößnitz, den 25. Mai 1886. Der Rath der Stadt Lößnitz. I. B. C. E. Wagner. Bekanntmachung. Der 2. Termin Communanlagen auf das Jahr 1886 ist längstens bis zum 31, Mai a. c. zur Vermeidung der Einleitung des Zwongsvollstreckungsverfahrens an die hiestge Stadt steuereinnahme abzuführen. 2 Hartenstein, am 26. Mai 1886. Die gestellte Lohnforderung von 40 Pf. für die Stunde haben der Zimmrrmeister R. Fröber und die Bauunter nehmer Schumitz und Schlüter bewilligt. Bei den durch Beschluß der Sonnabend-Versammlung gesperrten Bauten find 29 Gesellen beschäftigt; davon haben 26 die Arbeit heute ntedergelegt. Die auf de« Bau der »etienbraue-ei Neustadt-Magdeburg beschäftigten 82 Maurer und die bet« Ksch'schen Bau in Sudenburg angestellten Maurer streiken seit heute früh ebenfalls. — Der hiestge Maurer D., wel cher seit einigen Tagen streikt, hat es versucht, einen ande- zu machen. Königliches Amtsgericht zu Schwarzenberg, am 26. Alai 1886. Fiedler. Minuten, die seiner Arbeit gehörten, auf seine Frühstücks semmel mehr zn verwenden — aber fünf Stunden arbeiten, wenn man früh meist bloß seinen Kaffee eingenommen hat, oder erwachsenen Männern trockene Semmel vorzuschreibeu, das ist doch ein wenig hart. Wenn man nur wenigsten» sicher wäre, daß der Herr Oberbürgermeister mit gutem Bei spiel voranginge und selbst diese Fastenzeit innehieltel Ist es der Fall, so wird diese neueste Art der Schwentngerkur hoffentlich bald beruhigend auf sein zornige» Ärmüth wirken. Erfurt, 2b. Mat. In Alkersleben bei Arnstadt hat, wie die „Thüringer Zeitung" meldet, ein gestern «tederge- gangener Wolkenbruch großen Schaden angerichtet, mehrere Persone n find verunglückt, verschiedene Häuser find vom Wasser niedergeriffen, zahlreiche Aecker find verwüstet. Einige hundert Stück Bish kamen in dem Wasser um. — Seitens der König!. Staatsanwaltschaft zu ArnS- vorgelegt worden, der aus einer bisher noch nicht bekannten Fabrikationsstätte kommt. Nach dem von kompetenter Seite abgegebenen Gutachten bestehen die hauptsächlichsten Fäl schungsmerkmale in Folgendem: 1) Das zu dem fraglichen Reichskaffenschein verwendete Papier ist nicht zum Zwecke der Fälschung besonders angefertigt, sondern es besteht aus einem gewöhnlichen, schwach geleimten, weißen Schreibpapier von geringer Festigkeit. Die Nachahmung des FaserstreifrnS ist durch Einzethnung von unregelmäßigen Strichen mit der Feder, die blaue Tönung der betreffenden Stellen aber mit dem Tuschpinsel ausgeführt. 2) Das Falschstück ist schon bei geringer Aufmerksamkeit als eine höchst ungeschickte Nachbildung zu erkennen. — D-r König von Bayern hat nach Berichten der „Germania" aus München jede weitere Behelligung in Sachen der Kabinettskaffe entschieden zurückgewiesen. Die gemäßigt klerikale „Donau-Ztg." ist überzeugt, daß „die Sache sehr ernst werden wird", und die liberalen Münchener „Neuesten Nachr." apostrophieren am Schluß einer Reihe von Artikeln dm König mit folgenden Worten: „Majestät, kehren Sie zurück au« der Einsamkeit der hehren Gebirgswelt in die Mitte Ihres treuen Volkes! Lasten sie sich bewegen, di« eigenen unerfüllbaren, wenn auch noch so idealen Wün sche zurückzudrängen, den Vorstellungen berufener und be währter Räthe der Krone die verdiente Beachtung zu schenken und auf die Stimmen des treuen Volkes zu hören — sie ist Gottes Stimme." OeAerretch Ein förmliches Zigeuner - Maffacre hat kürzlich nahe Nagy-Egregye in Ungarn stattgefunden. Ein Emwohner diese» Orte», Namens Braunmeyer, wurde in seiner Woh nung ermordet aufgefunden. Der Verdacht der Thäter- schast lenkte sich auf einen Trupp Zigeuner, die in der Nähe gelagert hatten. Alsbald wurde denselben nachgesetzt und sie wurden nahe Gyure aufgefunden. Fünf Zelte wur den umstellt, die Insassen herausgeholt und die Familien- Häupter, sowie einige Frauen wurden gebunden na- Na ch- Egregye zurückgeführt. Man sperrte sie alle in einen Stall ein, Männer und Frauen eng gefesselt liegen lastend bis zum andern Morgen. Auf Befehl des Tomitat - Gerichts von SzaSwar wurde darauf die Gemeinde-Behörde braus- TMssgeschichte. Berlin, 25. Mai. Heute Abend 7 Uhr sand die Leichenftierlichkeit sür den verstorbenen Historiker Ranke in besten Wohnung statt. Die Leiche war in dem Arbeits zimmer des Entschlafenen aufgebahrt. Der Sarg war reich geschmückt, auch I. Majestäten der Kaiser und die Kaiserin, wie die Großherzogin von Baden halten Kränze gesandt. Unter den Anwesenden b-merkte man außer den Daa-ilien, Mitglieder des Kultusministeriums, den Rektor der Univer sität, Kleinert, den Dekan der philosophischen Fakultät, Scherer, den Adjutant des Prinzen Albrecht und Andere. Nach einem einleitenden Choralgesang hielt der älteste Sohn des Entschlafenen, Pfarrer Otto Ranke, die Trauerrede, in welcher er Psalm 126, welchen der Verstorbene noch in seinen letzten Lebenslagen sich hatte vorlesen lasten, zu Grunde legte and namentlich das häusliche Leben des Ver storbenen schilderte. Ein Gesang schloß die ergreifende Feier. Morgen Nachmittag findet unter Betheiliguug der gelehrten Körperschaften und ver Studentenschaft die ftier- ttche Uebersührung nach der Sophienktrche statt, wo die Be erdigung erfolgt. Magdeburg, 24. Mai. Bet der hiesigen Lohncom- misston der Maurer und Zimmerer wurde bis heute Mittag gemeldet, daß die Zimmerer auf 38 Strecken die Arbeit eingestellt haben. Bon den auf demselben beschäftigten 607 Gesellen arbeiten 60 Mann weiter, so daß 547 streiken. Mißbach. er Zug- Wage«, »n stehen cnsbach, Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Gastwirthes Christian Gottlob Trömel in Raschau wird heute am 26. Mai 1886, Vormittags 10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Kästner in Schwarzenberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 5. Juli 1886 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschuffes und eintretenden Falles über die in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände <>uf den 5. Juni 1886, Vormittags 11 Uhr und zur Priifung der angemeldeten Forderungen auf den 26. Juli 1886, Vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache im Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird ausgegeben, nichts an den Gemein schuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befrie digung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 1. Juli 1886 Anzeige 1 Gewehr, lOeetmalwaage mit Gewicht, 1 Plattglocke, 2 Bilder, 1 Lampe, 1 Lys ttaderuhr und Anderes mehr meistbietend gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Schwarzenberg, am 26. Mai 1886. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgericht. Roth. Moatag, den 31. lauf. Monats, Vormittags 11 Uhr, gelangen in Raschaa 1 Wagea, 1 Kutschwagen und 1 Pferd mit Geschirr meistbietend gegen sofortige Be zahlung zur Versteigerung. Versammlungsort: Gasthof zam Anker in Raschau. Schwarzenberp, am 25. Mai 1886. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgericht. Roth. Für die Bezirksanstalt Wieseuburg ist wieder ein Aufseher anznstellen. Diese Stelle soll mit einem jährlichen Gehalte von 800 M. — -, freier Wohnung, Heizung und Beleuchtung dotirt werden. Bewerber um dieselbe wollen ihre Gesuche unter Beifügung der Zeugnisse bis zum 16. Juni dieses Jahres anher einreichen. Zwickau, am 25. Mai 1886. Königliche AmtShanptmannfchaft. I. V. .vr. Ayrer, Reg.-Ass.D. er !- liegen ather, wg. Hilse versteht, lohnende Tischler L Grzgeb.HoLsfreunÜ SSll., gaffe. he«