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Jahrgang Feierliche WWW Ser „Iiiterimlivnalen ZWdmlsMW" Der ReiGSMsermeifter grüßt Vie WaivmSnner der Wett In der Neichshauptstadt wurde die „Inter- nationale Jagdansstellung" des JahreS 1937 in feier lichem Rahmen eröffnet. Der Festakt sah etwa 1200 Ehren- gäste, viele Reichsminister und Reichsleiter, das Diplo- matische Korps, Delegierte aus mehr als 30 Nationen, die an der Ausstellung beteiligt sind, sowie sämtliche führende Männer des deutschen Waidwcrks anwesend. Ans dem Vorplatz der Masnrenhalle wehten von um- kränzten Masten die Fahnen der beteiligten Nationen neben den Symbolen der deutschen Jägerschaft und des Dritten Reiches. Die deutsche Jägerschaft bildete von der Fahrbahn bis zum Hallencingang ein Ehrenspalier. Ebenso hatten die Jungjäger der Hitler-Jugend und des Jungvolks Aufstellung genommen. Zu beiden Seiten des Eingangs sahen hoch zu Roß finnische Jäger, die zwei prachtvolle Steinadler auf Speeren bei sich führten. Nach der Anfahrt der Ehrengäste marschierte eine Ehrenkompanie des Regiments General Göring mit Miisikkorps und Spielmannszug auf. Als der Reichsjäger, meister Generaloberst Göring erschien, erklang der Prä- sentiermarsch, und Generaloberst Göring schritt die Frone der Ehrenkompanie ab. Dann ließen Jnngjäger einen Jägcrhornmarsch erschallen. Nachdem Qbcrstjägcrmeister Scherping die angetretenen Ehrenformationen ge- meldet hatte, begab sich der Schirmherr der Jagdaus- fiellung, Neichsjägermeister Göring, durch die sahnen- geschmückte Ehrenhalle zur Masurenhalle, wo er begeistert begrüßt wurde. Nachdem das Miisikkorps der Leibstandarte Adolf Hitler die Feier mit einem Marsch eingeleitet hatte, führte Berlins Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lip pert in einer Begrüßungsansprache u. a. aus, daß heute die Masnrenhalle als jüngste und repräsentative Aus stellungshalle ihrer Bestimmung übergeben werde. Die Neichshauptstadt entbiete den Gästen der Internationalen Jagdausstclliing ihren Gruß. Der Oberbürgermeister sprach zum Schluß seinen besonderen Dank dem Neichs jägermeister ans, der das Zustandekommen dieser Aus- stellung ermöglicht habe. Größerer Schutz für den Wald und die Tierwelt! Jagdsignale, geblasen von der Bläsergruppe der deut schen Jägerschaft des Kreises Salzwedel, leiteten über zu der Rede des Neichsjägermeisters Generaloberst Göring. Er sagte in seiner Rede u. a.: Das große Interesse, das die Internationale Lagdansstellnng in Berlin bei allen Freunden der Jagd, der Natur und ihrer Geschöpfe in der ganzen Welt findet und das seinen Niederschlag in der außerordentlich starken Beteiligung aller jagdlick bedeutsamen Länder gefunden hat, beweist das Zeitgemäße und die Notwendigkeit dieser großartigen und einzigartigen Veranstaltung. 27 Jahre liegt die letzte Internationale Jagdausstellung in Wien zurück. Seitdem haben sich auf dem Gebiete der Jagd in allen Ländern, die sich von alters her einer hohen Göring bei seiner Ansprache zur Eröffnung der „Inter nationalen JagdauSstcllung". (Weltbild-Wagenborg.) jagdlichen Kultur erfreuen, Veränderungen von einschnei dender Bedeutung vollzogen, die die gesamte waidgerechte Jägerschaft vor ganz neue Aufgaben gestellt hat. Die Ihnen allen bekannten außerordentlichen Fortschritte der Technik, insbesondere der Waffenindustrie und der opti schen Hilfsmittel des Jägers, die ungeheure Jntensivie- rung der Bodeukullur in den einzelnen Ländern, ganz besonders in Deutschland, das zur Erhaltung seiner Be- völkerung auf verhältnismäßig engem Raum jeden Quadratmeter nutzbarer Fläche auch wirtlich nutzen muß, haben die Lebensbedingungcn des Wildes in beäng- stigender Weise verschlechtert und seine Lebensmöglich keiten eingeengt. Der ständige Rückgang, ja das völlige Verschwinden gerade der schönsten und wertvollsten Gattungen unserer freilebenden Tierwelt, ist den Freunden der Natur, zu denen sich die Jäger aller Länder mit besonders großem Recht zähle», eine ernste Mahnung, zum Schutze dieser Tiere der Verödung der Natur mit allen Mitteln, die menschenmöglich sind, Einhalt zu gebieten, AuS diesen Für ss« MiM« Francs Kriegsmaterial Sie foMuWe MeMe siir BGmicn Der Berichterstatter der Pariser Zeitung „I o u r" in London meldet, daß der bolschewistische Teil Spanien» innerhalb von nenn Monaten sür 900 Millionen Franks Kriegsmaterial erhalten habe, daö von sowjctrussischcn Dampfern befördert worden sei. Frankreich liefert Sy Kriegestugzeuge Unter der Ueberschrift „Neue französische Unterstütz»«. Of» Sowjetspamen" vcrösfentUcht das „Giornale dItalia" eigene Informativer über di« in der letzten Oktoberwochc von Frankreich an DowjUspanicn gewährten n seriellen Unterstützungen. Nebe-, zahlreichen Liefer«»- gen französischen Kriegsmaterials, da« »nm Teil sogar au) Heeresbeständen stawu««, dir durch Vermittlung de« sowjelspanischcn Botschaft in Puris gekauft und nach Spanien versandt wurden, feien anch 5000 T-chnilcr und andere Spezialisten, und zwar 1200 Gowjetrusscn und 3800 Tschechen in Paris eing>.'r»ft«r, um demnächst nach Spanien gebracht zu werden.- Auch der französische Luft- fahrtministcr C o t habe aus den Beständen der französt- scheu Luftwaffe 18 000 Tonnen Benzin verkauft und eine» Vertrag zur Lieferung von 17 Bombern und 22 Jagdflug, engen modernsten Typs sowie von 15 000 Bomben unter- zeichnet, die bis zum 15. November in Sowjctspanicn ciutreffen sollen. . , 650000 auögebi.deLe natwualspamsche Soldaten Wie das Kommando der 8. nationalspa- Nischen Division bekanntgibt, verfügt General Franco zur Zeit über 650000 ausgebildete Soldaten. Große Verstärkungstransporte maurischer Truppen werden zur Zeit aus Spanisch-Marokko über die Meerenge von Gibraltar nach Algeciras verschifft. In einer Erklärung an die spanische Presse sagte der Stabs chef und Oberbefehlshaber General Franco wörtlich: „Der Krieg ist gewonnen. Er wird sein Ende durch einen völligen Zufammenbruch der Roten finden, dessen Vorzeichen sich jeden Tag deutlicher bemerkbar machen. Eines Tages wird Spanien aufwachen und zu seiner Ueberraschuna erfahren, daß der Krieg zu Ende ist." Oie Lage in Madrid unhaltbar Die Gcfechtstätigkeit an den Fronten um Madrid war sehr lebhaft. Im Abschnitt von Aranjuez wurden mehrere bolschewistische Angriffe abgewiesen. Am Paseo de Rosales nahmen die nationalen Truppen im Bajonett angriff mehrere rote Stcllungslinicn.. Die Gefangenen erklärten Übereinstimmelid, daß die Lage in Madrid unhaltbar geworden sei. An Bord des roten Kreuzers „Jaime Primero* meuterten die Besatzung und warf fünf sowjctrussische Seeoffiziere über Bord. Die Matrosen wurden schließlich überwältigt und viele von ihnen erschossen. Drei Mann der Besatzung des Kreuzers, denen cs geglückt war, zu flüchten, kamen völlig erschöpft in Malaga au und melde ten sich bei den nationalen Marinebehördcn. beiden wesentliche» Faktorc» heraus erklärt sich der völlige Umschwung unserer jagdlichen Anschauungen. Es ist gleichgütig, ob Sie den Blick in die Kolonien fremder Erdteile richten oder ob Sie die in der ganzen Welt von allen Tierfreunden mit so großer Be- geisterung aufgenommencn Bestimmungen des deutschen Neichsjagdgesetzes betrachten, überall werden Sie Bestre bungen finden, die einerseits der Tierwelt einen ver mehrten Schutz angedeibcn lassen und andererseits einer Veredelung und Vervollkommnung des Waidwerkes selbst dienen. Der Gedanke, daß die Jagd auf die Entwicklung von Knltur und Kunst eines jeden Volkes entscheidenden Ein- fluß gehabt hat, Ivar einer der Hauptgründe, die mich veranlaßt haben, die Anregung zu dieser gewaltigen Schau zu geben. Vor allem erschien es mir notwendig, die Bedeutung der Jagd gerade als wichtigen Kulturfaktor durch eine Ausstellung, wie sie die Welt bisher nicht gesehen hat und voraussichtlich auch in absehbarer Zeit nicht fehen wird, wirksam zu unterstreichen. Die Ansstellung will auch all denen in der ganzen Welt, die in völliger Verkennung der Dinge in der Jagd ein überflüssiges Vergnügen angeb lich begüterter Kreise sehen, die Augen darüber öffnen, daß gerade Jagd und Jäger in aller Welt immer die jenigen waren, sind und bleiben werden, die einem Volke die schönste Zierde seiner Heimat, das Wild, erhalte» haben. So soll die Ausstellung auch dem Ziele dienen, die Stellung des Jägers in der ganzen Welt zu heben, sie soll ihm das Ansehen geben, das er verdient. Auf eines, auf das wir ganz besonders stolz sein können, wollen wir mit dieser Schau verweisen: auf die enge kameradschaftliche Verbundenheit, die seit jeher zwi schen den Jägern eine edle und hohe alte Sitte ist. Echte Kameradschaft unter den Jägern der Welt Wenn die Jäger aller Welt über die Landesgrcnzcn hinweg gute Kameradschaft halten, so wird sicherlich auch damit dem Frieden der Welt gedient. Gerade weil sie ihre Heimat über alles lieben, gerade weil sie stolz auf ihre Nation sind, sino sie, fern jedem falschen Jnternaüo^ nalismus, gute und zuverlässige Mittler unter den Völkern. Lassen Sie mich nun, meine Herren, die Sie aus aller Welt so zahlreich nach Berlin zu der Internationalen Jagdausstellung gekommen sind, als Schirmherr dieser einzigartigen Veranstaltung Ihnen allen von ganzem Herzen danken für die große Mühe, die Sie aufgewendet haben, der aber, wie ich fest überzeugt bin, ein ebenso großer und schöner Erfolg beschicken sein wird. Mein Dank gilt ganz besonders den Negierungen der beteiligten Länder, die es zum großen Teil den jagdlichen Organisa tionen ermöglicht haben, sich an der Ausstellung in einem so großen und erfreulichen Umfange zu beteiligen. Er gilt aber auch meinen Mitarbeitern, die in unermüdlicher Auf opferung für das große von mir gesteckte Ziel tätig gewesen sind. Ihnen aber, meine verehrten Gäste, die Sie anS dein Auslande zu diesem für das Waidwerk denkwürdigen Tage hierher gekommen sind, rufe ich ein besonders herzliches Willkommen zu. In aufrichtiger Gast freundschaft hat Deutschland Ihnen seine Pforten geöffnet. Mögen Sic, wenn der Weg Sie wieder zurück in Ihre Heimat führt, die Gewißheit mituchmen, daß nicht nur der deutsche Jäger, sondern daS ganze Deutschland Ihne» als liebe» Gästen echte Kameradschaft entgegcngcbracht hat und daß das neue Deutschland Adolf Hitlers nichts mehr ersehnt als eine völkerverbindende Zusammenarbeit, die der Erhaltung des Friedens und der Förderung aller Kulturwcrte der Welt dienen soll. Mit dem gemeinsamen Elesang der Nationalhymnen schloß die Feier. Der Neicbsjägermeistcr erklärte dann die Internationale Jagdausstclliing Berlin 1937 für eröffnet. Ein erster Rnndgang führte die Gäste durch die fesselnde Schau des Waidwcrks der ganzen Welt. Kurze Nachrichten Berkin. Der Fiibrer und Reichskanzler hat die Ministerial- räte in, RcichSsorstamt und Preußischen Laudesforstamt Parchinann zum Ministerialdirektor, Oberlandforst,neistcr Eberts und Oberstjägermcisler Scherping zu M:n>- sterialdirigcntcn ernannt. New Bork. In fünfzehn amerikanischen Staaten fanden Bürgcrmeistcrwahlcn statt. Im Vordergründe des Jiilcrcss-r stand die Wahl i n N e w P ork. Hier wurde der berüchtigte Deutschcnbasser Laguardia als Bürgermeister wicdelge- wählt. Bei der New Porker Wabl muß berücksichtigt werden, daß etwa 35 v. H. der stimmberechtigten Bevölkerung jlldljch sind.