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5?' Iahrg. S» Nr. 280 Halen sollte. E.B. ses Jahre» bettitgestande« habe, dem Befehl der >lg«n. Da» «erde auch in Zukunft immer so sei«. Duer zu folge«. / lachen und 1 - noch mehr ptwamu «d der Lößnitzj «msiädttl Graf Ciano über Italiens Beitrag zur Beilegung der Geptemberkrife. Der italienische A«tzenmlnifter Sher -le enropLifche Lage. Donnerstag» den 1. Dezember lSSS. ' »' ' ! I G» werden aeßerdem veröffeMltch«: Bedannimachimam der Pmbmenchte t« An». Lckmeberg. Schparzepdem. Iohaangeorgemtadt, Md Oberbürgermeister« »u Au, und de» Erst«. «ÜGermeiMS V Schwa rzmberg. Deri«, L. M. D«»»er, «Ke» Gechiß». : La>ml«fch«a»st,Ilet Aue. Kernws SammÄ-Nr. LS41. DrahNuesrheMr Boldsstmmd Muesgchien. aelchansstelien! lovhnik lAmr Au») 2S40. Schneeberg 3)0 und Schwarzenberg 8)24 Die -«eite Feuerprobe. Die Rebe der Außenministers Grafen Liano vor der faschistischen Kammer ist in der Hauptsache ein Rechenschafts bericht Wer Italien» Verhalten in der Kris^n-eit. Ls geht au» , shr" klipp uhd klar hervor, daß das befteündete Lgnd Mr Daffenhilfe für Deutschland bereit «ar,, wenn es zum Aeußersten gekommen wäre. Damit ist das im unbefreundeten Ausland verbreitete Gerücht, Italien habe ernstlich nicht daran gedacht) die Kanon«.sprech«: zu lass«, sondern nur mit dem Säbel gerasselt, endgültig auf den iibelriechend« Haufen- gelegt, auf dem die vielen anderen in der letzten Zeit gegen die autoritären Staaten gerichteten Unfreundlichkeiten faulen. Europa Hot durch München ein neues Gesicht erhalten, sagte der deutsche Propagandaminister gestern in Iägernhorf. Der italienische Außenminister hat zur gleichen Zeit in Rom demselben Gedanken Ausdruck verliehen. Die Herrschaften, denen diese Tatsache peinlich ist, versuchen durch . Gist, mischereien — vgl. die gestrige Lügemneldung französischer und englischer Zeitungen über eine angebliche deutsche Mobil machung und die Absage des deutsch-holländischen Fußball spieles — den alten Zustanh wiederherzustellen, den Zustand, der gewissen Kreisen in den sog. großen und kleinen Demp- krallen so gut zu Gesichte stand, nun. aber endgültig besetzt ist. Die Achse Berlin-7-Ssom hat ihr« zweit« Fenerprohe M «ich G» malt. UN- «BKOolitisch« eGÄtN. .MG. Wasta« wird da»<rnnicht» feEHeÜ«M Kiifhm.Wen.MiLsäliWsM' ^seiuer NM<rlSge inPrägE dem^Fiqskp de» französischen Generalstreik» — «üt ftemdtt Hilfsstellung noch einmal «r- , Amgar« rmd die «arpatho-Atraiue. Unter dem Gesichtspunkt von München müssen auch die nachfolgenden Ereignisse in Europa betrachtet «erden. Rach der dkrÄen Regekmg der tschechoslowakisch»- polnischen 1 Aber nicht nur mit den Waffen, sondern auch durch seine geistige Einstellung habe da» gesamte italienische Volk ast jedem Tage eine solche bürgerlich«, politische und kriegerische Gereift- hott gezeigt, «ie mau ste kaum «ein«« anderen LoWtAllibäL« <-.u! ' Da man mun im Abschaum doe inttvnativnal^ Presse, und Politik nach der Krist, als mit Her Furcht auch jede» Scham gefühl verloren gegangen sei, zu behaupten gewagt hab«, der Duce sei bei der Durchführung seiner Politik auf Widerstand verschiedener Art gestoßen, müsse ein für allemal betortt wer den, daß gewisse verleumderische, idiotische und lächerliche Lügen von Italien keiner Antwort für würdig «rächtet «chür. den, und daß ihre Urheber besser daran täten, sich vor Augen zu halten, daß da» ganze italienische Volk bi, zum letzte« Mann ohne jede« Unterschied and ohne jede Schwank««- im Sep tember diese» Jahres bereltgestande« habe, dem Befehl der Außenminister Graf Lia«o hielt gestern in Rom bei der Eröffnung der Wintertagung der Kammer im Beisein des Duce seine in der ganzen Welt mit größter Spannung er wartete Rede. Er ging, zunächst auf die Entstehung und Ent- Wicklung der tfchecho-slowakischen Krise ein. Schon am 18. De- zember 1S37,habe er dem damaligen tschecho,slowakischen Ge sandten in Pom, Thvalkowski, auf dessen Frage über die Haltung Italiens im Falle einer tschecho-slowakisch - deutschen Krise erklärt, daß die Tschecho-Slowakei für Italien kein Pro- blem ersten Ranges bilde. Sie interessiere jedoch Italien wegen der Beziehungen zu Deutschland, Polen und Ungarn, die mit Italien durch starke Freundschaft verbunden seien. Er hab« damals dem Gesandten den Rat gegeben, sich rasch mit Berlin, Warschau und Budapest zu verständigen. Es wäre ein großer Fehler, di« Augen vor den Tatsachen zu schließen und sich auf die kollektive Sicherheit der Genstr Entente bzw. auf Freundschaften von geographisch abgelegenen Ländern zu verlassen: . . Sofort nach dem Kriege sei es immer klarer gewogen, däß die Tschecho-Slowakei als Zentrum eine» strategisch-politi, scheu Systems habe dienen sollen, um Deutschland stnd Ungarn einzuschließen. Mit dem sowietrussischen Pakt im Frühiahr 1935, durch den die Tschecho-Slowakei zu einem Brückenkopf im Herzen Europa» geworden sei, hgbe die entschekdende Krise begonH«, Gras Tümo gina dann auf die DtMMH dies«; Krist Näher ein und fuhr dann fort: Da die Tschechp.SIovakei ' den ««Deutschland festaesetzten. Zeitpunkt vom 1. Oktober Nichts otzwaicket habe,, um ihre Ablehnung der deutschen Forderungen bekanntzugeben, habe der Führer den Termin.auf den 28. Sep- ternber, 14 Uhr, vorverlegt.' Er, Eidno, habe die Nachricht durch den italienischen Botschafter in Berlin erfahren. In diesem Augenblick habe sich der Duce auf der Reise von Verona nach Rom befunden, wo er ihn am Bahnhof empfangen habe, um ihm sofort mitzuteklen, was sich vorbereite. Der Duce habe die äußerst schwerwiegenden Nachrichten mit der ihm eigenen unerschütterlichen Ruhe entgegengenommen und ihm den Entschluß mitgeteilt, bereits am kommenden Tage eine erste Teilmobilmachung vorzunehmen, obwohl er aus militärstrate. gischen Gründen immer noch der Meinung gewesen sei, daß der Konflikt noch lokalisiert werden könnte. Italienische Mobilmachung unter Leitung Mnffolinko. Graf Tiano führte bann weiter aus: Die italienische Mobilmachüug ««ter der persönliche« Leit««g de» D«re hab« am 27. September begönne«. Da über da» angeblich« ««»bleiben militärischer Maß- «ahmen durch Italien viel geredet und di»kntiert worden sei, und man daran» gewisse Schlußfolgerungen hab« ziehen «ollen, sei e« wobl angebracht, öffentlich bekanntzugeben, welcher Art und welche» Umfange» die von Italien getroffene« Maßnahme« gewesen seien: 1. Die Srenzschutztruppen d«r Westfront wurde« auf Kriegsstärke gebrachst. 2. Di« Luftabwehr i« Pkemoat, Liauri« und an der ganzen tyrrhenischen Küste wurde mobilisiert. 8. Die Einberufung der Alpentruppe« zur Verstärk»«- der Divisionen von Luneo, T«rln «nd Trl«to. 4. Einberufung von Trappen, um di« Armeekorp, von Turin «nd Alessandria zu verstärke«. 5. Einberufung von Truppen, um die Po-Arme« aus drei Viertel Kriegsstärke zu bringe«. S. Lerstärkung der Besatzungen der Insel Pantellerka, der Sasel« im Aegäisch« Mee, ««d der I«sel Elba. 7. Einberufung a«d sofortige ENtse«ba»g von Reserve« «ach Libyen, am da» dort stehend« XX. and XXI. «rmeekorp» aas Kri«g»stärke za bring«. . 8. Einbe«fa« znr Verstärkung der Armeekorp* von Sizilien und Sarbiai«. Durch dies« Maßnahmen sei de« Bestand des Heeres in «enigea Stunde« vo« 25V üvv auf 55vyvv Mana gebracht worden. Wenn die Entwicklung der Ereignisse es notwendig gemacht hätte, wäre die Generalmobllmachung mit derselbon Sicherheit in Kraft getreten. : ... Rach vorher bereit» festgelegten Män« sei di« Luftwaffe in vier Luftcadres mit entsprechenden B«fehldhab«rn und Auf- gabengebieten einqeteilt worden. Außerdem habe man für die Vorbereitung und VervollständiguNader Flugplätze, wo die einzelnen Abteilungen sich in Kriegsformattonen konzentrieren sollten, gesmcgt. Ferner sei die Gi^emtpchg'der notwendigen Ersatzmannschasten in die Wege geleitet worden. Keine beson deren Maßnahmen seien notwendig gewesen, um die Luftwaffe sofort mit ihrer vollen Schlagkraft emzusetzen. : . : Die' Mariüe habe begonnen gehabt, die Mannschaften der Kreuzer, Torpedoboote und Unterseeboote aufzüfüllen; Außer dem habe sie Vorkehrungen für die Versorgung ferngelegener Flottenstützpunkte getroffen und ihren Beobachtung»- und WachMenst ausgenommen^ Bek Tage»aub«ch de» 28. Septbr. sek« 22 Linienschiffe «nd Kreuzer, 114 Torpedoboote, 91 Unterseeboot«, 337 Minenleger «nd kleinere Einheiten Mit in», gesamt 5128 Offizieren «nd 84 731 Unteroffizier« und Ma- trosen bereit gewesen. Die Mobilmachung habe sich in solcher Ruhe vollzogen, daß ihr Umfang selbst den aufmerksamsten Beobachtern ent- gangen sei. Der militärische Apparat Italiens, den der Duce in allen Einzelheiten in Ivjahriger unermüdlicher Arbeit ge- schäffen habe, habe in der Stunde der Gefahr einen nicht zu überbietenden Grad von Wirksamkeit gezeigt. - ! Das ganze italienische Batt rvar bereit. erreiche« werde, den ich . vom konkreten Standpunkt wie vom Standpunkt des Prestige» in der.Welt grandios zu nennen nicht zögere. Um 15 Uhr telephonierte Botschafter Attolieo, daß der Führer den Vorschlag annimmt, jedoch »«ter der grundsätzlich« Bedingung der Gegenwart de» Duce al» ein- ziger Sewichr de» Seling«,. Er überlasse dem Duce die Wahl, ob die Konferenz in München oder in Frankfurt a.M. stattfinden solle. Der Duce «kmmt an und wählt München. Die Konferenz wird für 11 Uhr vormittags des folgenden Tages festgesetzt. Um 18 Uhr fährt der Duce fort. Nie wurde eine Reise von der Welt mit ängstlicherer Sorge und mit ein stimmigeren Wünschen verfolgt wie diese,, obwohl schon die Teilnahme des Duce jedem die größte Sicherheit -es Erfolge» gegeben hätte. Der Lag vo» München. In Kufstein erfolgte die Begegnung mit dem Führer. Während «ine^ langen Unterredung politisch-militärischen Lharakter« im Kanzlerzug wird ein Punkt festgelegt, und zwar die Notwendigkeit zu einem unmittelbaren Abschluß zu kommen und nicht zuzülassen, daß sich die Konferenz in den unsicheren Windungen der Dialektik und der Prozedur verirrt. In München sind schon Thamberlain und Daladier einge troffen. Die Konferenz beginnt. Das übrige ist bekannt. Es lohnt sich aber, noch einmal daran zu erinnern, daß es der Duce war, der den Meinungsaustausch auf den praktischen Boden führte, indem er ein« Vorschlag brachte, den die deutsche Regierung schon prinzivlell angenommen hatte. Es ist ebenfalls der Duce gewesen, der die Diskussion der polni- sch« und ungarischen Minderheiten auf den Plan brachte und die sofortige Bildung der Kommission vorschlug, die sich nach- träglich bei der Inkraftsetzung der Uebereinkommen als höchst nützlich erwies. Die Streitfrage, die seit Jähren Gegenstand von Studi« und Polemik war, die umsonst Juristen und Staatsmänner ermüdet hatte, und die den Frieden Europa» lange Monate aufs Spiel setzte, war gelöst worden. Nach dem nur zwölfstündigen Aufenthalt in München konnte der Duce am selb« Abend, vom Beifall des deutschen Volke« begrüßt, nach Italien zurückfahren. ' Münch« bedeutet nicht nur di« Lösung einer vovüber- gehenden Krise, sondern hat «in« viel weiteren politisch« Wert, den zu ermessen heute vielleicht noch zu MH ist. In München stnd nicht nur Deutschlands nationale Rechte gegen über . den sudetLndeutsch«. Provinzen wiederhergestellt worb«, in München ist nicht nur das italienische Ansehen durch da» Werk -et Putt und durch die Haltung des Bolles riesenhaft vergrößert, ward«, sontz« dvZ -keittflüßt worden werd«. :-v»r. Der kritische 28. September. Nach der Durchführung der Mobilmachungsmaßnahmen habe der Duce es für notwendig gehalten, die Grundlage« der politischen Verständigung mit Berlin mit der größten Genauig keit festzusetzen und die militärischen Verbindungsorgane zu schaffen. Die großen Demokratien des Westens hätten ähn liches bereits getan gehabt oder im Begriff gestanden, es zu tun. Deshalb sei für de« MUtag de« 2V. September eine Zu- samm«kunst in München vereinbart ward«, an welcher d«r Relch»a«ß«mlnister, er, Llano, «nd Seneral Keitel sowie die italienisch« Generäle Pariani «ad Balle teilnehm« sollte«. Liano schilderte dann die Ereignisse des 28. September, an dem der englische Botschafter in Rom sich an den Duce wandte, damit er beim Führer eine nochmalige Erörterung erwirke. Als er, Liano, dem Duce diese Mitteilung in den Palazzo Venezia gebracht habe, habe der Duce persönlich dem italieni schen Botschafter in Berlin, Attolieo, den telegraphischen Auf trag gegeben: „Begeben Sie sich sofort z«m Führer ««d er- klär« Sie ««ter Borausschickuag, daß ich i« jede« Fall mit ihm sein werde, daß ich ihm vorschlage, den Vegi«« der vpe- ration« um 24 Stunden verschieben. In der Zwischenzeit werde ich nach Mitteln «nd Wegen für «ine Lösnng de» Pro blem» suchen «nd sie in Vorschlag bringen." Attolieo habe sofort den Führer aufgesucht, der gerade eine Unterredung mit dem fvanzöstschen Botschafter gehabt habe, und habe von ihm die Zustimmung zum Vorschlag des Duce erhalten. Es sei kein Zweifel, daß ein ähnlicher.Bor- schlag von irgend einer ander« Seite beim Führer auf schroffste Ablehnung gestoßen wäre. Inzwischen sei tzvvd Perth erneut nach dem Palazzo Lhigi gekommen. Diesmal habe er den Vorschlag zu einer Viererkonferenz zur sofortig« Lösung gebracht. Der Du«, der bereit» die Antwort Hiller» auf d« Vorschlag, den Beginn der Operationen um 24 Stup-en zu verschieb«, kennt, schickt, so erklärt Liano weiter,.durch Ver mittlung de« Botschafters eine zweit« persönliche Botschaft an den Führer, die folgenden Inhalt hat: 1. Danken Sie dem Führer, meine Einladung angenommen zu haben, die Mobil machung um 24 Stunden zu verschieben. 2. Durch ein» mir von Thamberlain gesandte Personaldepesche, womit er müden Schritt bei Hitler vorschlug, ist mir der Text -des Miefe« beymnt, den Thamberlain : heuft,- den 28., an WUer gerichtet hat. L Dieser Brief enthält Vorschläge, die ichIr annchMr halte, und -war Rückkehr Thamherlalns nach Berlin^ um das Problem in nicht mehr als sieben Tagen in Gegenwart der Tschechen und, wenn Hitler es wünscht, auch der Franzosen und Italiener zu lissen. Italien ist natürlich bereif, teilzu- nehmM. Bin Werzeugt, daß Hiller diesmal «inen Grsolg w-i, «, u, m m» »am ««mm»«» ViÜilimiin I« pnMU S MM»«« W« »,»« »—d »«M« W» laUsrnHiM DssrlräOüK. düt UlllPkbrüchmkK« chO» DO»