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SSchsislheUolksrettung l«»»»«be X mit I Lv V«4«,»p»et», Beilage vierteljährlich ».tv-lk. In! frei Haus ».«» »4 » vterteliMriich l.«,^-Zn Dresden und a-mz Deutschland Ke, Hau« »,»» Ll in Oesterreich 4.07 X. - «inzel-Nummer 1V z ^chmtM?gSItw2rn!' Leitung regclmühig in den ersten! neiden und in Oesterreich >«»4a»b»li Lre Unabhängige» Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit mit Uirte<chaltr»«»g»beila-e Die illustriert« Zeit «n,«ts»»l > «nnahm« von »eschLftSanZeigen bi» Ivllhr. von Farnttirn- anzcigcn bi» I I Uhr. Preis für dt« Pel»- Lp»"/letIe iS» s, im Retlametetl 00 I Für undeutlich geschriebene, sowie durch Fernsprecher ain- I gegebene Anzeigen kdnncn wir dir Verantwortlichkeit sur die Richltzteit de« Lerte« nicht übernehmen. RedaktionS-Sprechstunde: 10 bi» II Uhr vormti Uhr vormittag». >t fichdie Redaktion Nr. 116 BesehLftchfteüe unv Str-attto« Dre»d«r»A. 16, Holbetnstraße 46 Sonnabend den 22. Mai 1915 Fernsprecher 14. AaÜrst ^lex. ll. lstüller Ist l), 3. »zmenks promoviert lür Tsiuiheilkunge uns Tgtinersstr lk-üker V/Lll3l5sLe 25 Dresden-^. iem 8ee8lrul?>6 4 ly 214 l-skrslukl e öuM SM ^arilrssi'.io brünke keinen killigstu vmüeiM: kcke^nigM^lZ pneiss keuksiten j ll De, österreichisch-ungarische Tagesbericht Zu Königs Geburtstag (Zum 25. Mai) MM» «MW Eine österreichische Antwort an Italien Wien, 22. Mai. (Nichtamtlich.) Tlc K. ». K. licgicrung hat die Mitteilung Italiens, dast cs den Drei- bundsvcrtrag als aufgehoben betrachte, mit einer Note beantwortet, die gestern nachmittag dem italie nischen Botschafter übergeben wurde. Tie Note schließt: Die K. n. K. Regierung beschließt die Erklärung der italienischen Regierung, wonach sie volle Handlungsfreiheit wieder erlangt hat und demgemäß ihren Bündnisvertrag mit Oesterreich-Ungarn als nichtig und fortan wirkungslos zu betrachten, nicht zur Kenntnis zu nehmen, da eine solche Erklärung in entschiedenem Wider spruch zu den feierlich emgegangeuen Verpflichtungen steht, welche Italien in dem Vertrage vom 5. Dezember 1912 »ns sich genommen hat, der die Dauer unserer Allianz bis zum 8. Juli 1929 festsetzt und seine Kündi gung nur ein Jahr vorher gestattet und keine Kündigung oder Nichtigkeitserklärung vor sah. Da sich die italienische Regierung aller Verpflich- tungen willkürlicherweise entledigt, so lehnt die K. u. K. Regierung die Verantwortung für alle Folgen, die aus dieser Vorgangsweise sich ergeben könnten, a b. Der Kriegszustand in Italien Zürich, 21. Mai. Das italienische Konsulat gibt bc kennt: Die Regierung hat den Kriegszustand in Italien erklärt. (Tägl. Rundschau.) N mW iE WMW (W. T. B. Amtlich.) Große» Hauptqunrtier, 22. Mni 1915. Westlicher Kriegsschauplatz Zwischen der Straß« EstaireS-La Basso» und Arraö kam es zu erneuten Zusammenstößen. Südwestlich Neuve- Chapelle wurden mehrere zu verschiedenen Zetten einsetzende englische Tetlangrisfe abgewiesen. Eine Anzahl farbiger Engländer wurde dabei gesangengenommen. Weiter süd lich, bei Gtvenchy wird noch gekämpft. Französische An griffe. die sich gestern abend gegen unsere Stellungen an der Loretto-HSHe, bei Ablain und bei Neuville richteten, brachen meist schon in unserem Feuer zusammen. Ein weiterer nächtlicher französischer Vorstoß nördlich Ablain erreichte unsere Gräben. Der Kamps ist dort noch nicht abgeschlossen. Auf der übrigen Westfront fanden nur Artilleriekämpfe an verschiedenen Stellen, besonder» zwischen Maas und Mosel, statt. Südwestlich Lille und in den Argonnen verwendete der Feind Minen mit giftigen Gasen. Östlicher Kriegsschauplatz Westlich der Windau, in Gegend Schawdiny kam es zu Reiterkämpfen, bet denen ein Regiment der russischen Ussuri-Reiterbrigade aufgerieben wurde. Bei Szawle und an der Dubissa wurden einzelne russische Nachtangriffe ab gewiesen. Die Zahl der Gefangenen au» den Kämpfen östlich Podubi» stieg um 300. Südöstlicher Kriegsschauplatz Keine wesentlichen Aenderungen. Oberste Heere«leitu»g. Wien. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbart den 21. Mai 1915 mittags: Tie Kämpfe an der Front in Mittelgalizien dauern fort. Tie in der Sanstrccke abwärts Sieniawa noch am westlichen FInßufer haltenden russischen Abteilungen wurden über den Fluß zurück- geworfen. Ocstlich Jaroslan wiesen die verbündeten Trnv pen vereinzelte Vorstöße starker feindlicher Kräfte bl«1ig ab. Dir Gefangenzahl »immtwciterz«. In heftigen Nachtkämpscn erstürmten unsere Truppen östlich Trohobysz eine russische Stellung und eroberten den Ort Neudorf. Hierbei wurden 1809 Gesnngene gemacht. Die russische Gegenoffensive über den Dujestr in Ost galizien kam an der Pruthlinie zum Stehen. Die feindlichen Durchbruchsversuche bei Kolomea sind gescheitert; alle Angriffe gegen diesen Brückenkopf wurden unter schwer- sten Verlusten des Feindes abgeschlagen. In den Kämpfen im Berglaude von Kiel«, die stellen- weise noch andanern, find bisher 4999 Gefangene gemacht worden. Seit dem 1k. Mai ist die Gesamksnmme der tOefangenen um weitere 29999 Mann gestiegen. Sie be- beträgt seit dem 2. Mai 194999 Mann. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: v. Hofer, Fekdmarschaü-Leutnant. 1385 009 Kriegsgefangene Frankfurt«. M., 2l. Mai. Nach einer Zusammen stellung der „Frankfurter Zeitung" beläuft sich die Zahl der in Deutschland und Oesterreich-Ungarn bisher gefangen gehaltenen Russen aus 1 917 999 Mann, die Zahl der in den Gefangenenlagern untergebrachten Franzosen auf etwa 254 999, Engländer 24 9M, Belgier 49 M9, Serben 59 999, so daß die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen im zehnten Kriegsmonat schon auf 1 385 99k» Mann gestiegen ist. Der russische Panzer „Panteleimon" untergegangen? Einer Meldung des „Bukarcster Tageblattes" zufolge ist der russische Panzer „Panteleimon" (12 789 Tonnen, 16 Knoten Geschwindigkeit, vier 30H Geschütze) aus der Höhe von Midia im Schwarzen Meer mit 1499 Mann untergegangen. Das Schiff, das einen Truppen- transport an Bord hatte, ist einem Torpedo zum Opfer ge fallen. Es soll niemand gerettet sein. Deutsches Reich Sen 2l. Mu Idw — Familiennntcrstützung. Tie Bestimmungen, wo nach die Familienunterstützungen bis zuin Zeitpunkte des Empfanges der ersten Kriegshinterbliebenen- oder Invali denrente ohne Anrechnung auf diese weiter zu zahlen sind, haben nach Berliner Blättern infolge hervorgetrctener Miß- stände eine Aenderung dahin erfahren, daß die Familien- unterstützungcn auf die Hinterbliebenen- oder Invaliden- bezöge anzurechnen sind, soweit sie für einem zwei Monate überschreitenden Zeitraum ausgezahlt worden sind. Tie zweimonatige Frist beginnt mit dem Tage, an dem die Vor- aussetzungen für die Bewilligung der Militärrenten gegeben sind. — Hierbei wird noch besonders darauf hingewiesen, daß die eingeschränkte Fortzahlung der Mindestuntcr stützungen nicht nur für die als felddienst.. sondern auch für die als garnisondienstunfähig zur Entlassung gekoin- menen Mannschaften gilt, soweit ihnen eine Dienstinvaliden, rente zugesprochen wird. Während draußen im Osten und Westen die deutschen Kanonen donnern, und unsere heldenhaften Heere wie eine eiserne Mauer unsere heimischen Grenzen schützen, feiern wir hier in Sachsen wie im tiefsten Frieden den Geburts tag unseres Königs. Freilich sind alle rauschenden und lau ten Festlichkeiten abgesagt worden, denn dies entspricht nicht dem Ernste und der Größe der Zeit, in der wir leben. Ernst und still begeht deshalb das sächsische Volk diesen Festtag, aber es gedenkt nicht minder innig als in frühere» Jahren seines Königs, der sich einen dauernden Platz in den Herzen seines Volkes gesichert hat. Wenn es ihm auch nicht ver gönnt war, mit draußen im Felde zu stehen, so ist er doch bereits dreimal an die Front geeilt, um seine säcWschen Regimenter zu besuchen und sie zu ihren Erfolgen zu be glückwünschen, um den Verwundeten in den Lazaretten Trost zuzusprechen und um die Schlachtfelder aus eigener Anschauung kennen zu lernen. König Friedrich August ließ es sich hierbei nicht nehmen, Se. Majestät den Kaiser und zahlreiche andere Heerführer, darunter auch den Gene- lalfeldmarschall v. Hindenburg auszusuchen nnd ihnen seine hohe Freude über die deutschen Wafsenersolge und seine herzliche Anteilnahme an dem Wohlergehen unserer Helden- haften Truppen persönlich zum Ausdruck z» bringen. Erst jetzt ist der Monarch wieder von einer Reise nach der Ost front in sein idyllisches Sommerheim in Wachwitz zurück gekehrt. Sicher wird der König auch hier gerade an seinem Geburtstage seiner drei blühenden Söhne gedenken, die draußen im Felde mit um Deutschlands Ehre kämpfen und die sich durch ihre Tapferkeit und ihr unerschrockenes Vor gehen bereits sämtlich das Eiserne Kreuz erworben haben. Während der Kriegszeit hat König Friedrich August seinem Volke ein leuchtendes Beispiel nach der Richtung bin gegeben, wie sich unsere Daheimgebliebcnen in dieser ernsten Zeit verhalten sollen. Er hat nicht nur das ihm gehörige ehemalige Kapherrsche Palais in der Parkstraße für sie Zwecke des Roten Kreuzes zur Verfügung gestellt, sondern er hat auch die Kosten für die Einrichtung dieses Lazaretts in Höhe von weit über 39 999 Mark in freigiebigster Weise gespendet. Außerdem hat sich der Monarch wiederholt an den Sammlungen für das Rote Kreuz, für die Kriegs organisation Dresdner Vereine, für die Zwecke des Bei eins Kricgskreuz und für andere Kriegszwecke durch die Ueber- weisung namhafter Summen in freigebigster Weise be teiligt. Geradezu vorbildlich wirkte der Besuch nnse'-es Königs in den zahlreichen Lazaretten. Nicht nur in Dres den. sondern in fast allen größeren Städten Sachsens be suchte der Monarch die Verwundeten und unterhielt sich in freundlichster Weise mit ihnen, um ihnen dann auch noch Geschenke zu überreichen. Wie leuchteten da die Augen der verwundeten Helden aus und wie röteten sich ihre bleichen Wangen, wenn plötzlich ihr König vor ihnen stand und ibnen in gütiger und freundlicher Weife zuredete. Gar manche Sorge für die Zukunft hat der Monarch auf diese Weise verscheucht, indem er den Schwerverwundeten versicherte daß für ihre Zukunft in ausgiebigster Weise gesorgt werden sollte. Auch die Anteilnahme des Königs an den Heldentaten unserer sächsischen Truppen und ihm besonders nahestehender Heerführer verdient hervorgehoben zu werden. So sind fast jede Woche von dem Monarchen Glückwunsch- und Aner- kennungstelegramme an diejenigen sächsischen Truoventeile abgeschickt worden, die sich im Felde besonders ausgezeichnet haben. Ebenso bat König Friedrich August oft Glückwiirstch- telegramnie mit Sr. Majestät dem Kaiser gewechselt, ein Be weis, daß er die Ereignisse auf den Kriegsschauvlätzen in -Ost und West mit gespanntester Aufmerksamkeit verfolgt hat. Zn den glänzenden Erfolgen der sächsischen Trnpven hat aber auch unser Könia noch dadurch beigetragen, daß er in nie ermüdender Fürsorge die Ausbildung und Aus rüstung des sächsischen Heeres verwüst und überwacht bat. Zu jeder Tageszeit war der Monarch am Platze, wenn cs galt, einen Truppenteil zu besichtigen, eine Kaserne zu be- zV»IN^S««>G«OlVpIS^RN RDSPIWSG^SIWRISPRIOII «PRINZEß