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Orfchetitt t-Kltch fr»- 6'/, Uhr. b>tz>W>tD^sse I), ' »»»chßmcke, «r »tloeUoii: «ou»«ag- 1»—1» Uhr. »achimttag« 4—6 Uhr. der ssr Le »»Oft. M»»«er deßtmmtrn « «»chenta-e» bt» Uhr »achmitta-S. an Ganu- er »esttt^en srühbi, '/.s Uhr. I> »«Fvlatt» flr Zol.-Limit,»«: vu» Mermn, Uaiversttät-str. 22, »«KL-<chr,Kacharin«nstr.r»,p. MN dis Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichtk, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage 15.0H-. Ld»mm»t«»»»rr1« vtertelj. 4V.VK, wtt. Bnngerloha L Mt., vorch die Post bezogen 6 Mt- Jede eiltet ne Rümmer Lv Pf. Belegexemplar 10 W. Gebühren für Extrabeilag« »hve Posldesvrderung L« ML «U Postbefvrdcrung 4L Mt- Zastrate 4gelp Bouraeoisz. 2vPf. Grbßerr Schriften laut unsere« Prrisverzeichmß. — Tabellunschei Satz nach dct>«rrm Tarif. Lrclaweo <n>Iee dem UedarNoiu-etch de« SpaltzcU« 40 Pf. Inserate find stet- an d. Cepedttt«» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pravunmarauch. oder durch Postvorschub. M 45. Mittwoch den 14. Februar 1877. 71. Jahrgang. Bekanntmachung, ei»r «»Luder«»- der Dehlm-beski«»«»- des Wuffer-eldturlfs betreffend. Dir bring«, hierdurch zur öffentlichen Aenntniß, daß wir aus Grund gemachter Erfahrungen von jetzt ab die Herstellungskosten für die Privatwaflerableitungen auf deu Straßen bis zur Grenze der damit zu versetzenden Grundstücke in den Fällen, wo sich eure besondere Sandbettung für d,e Bletrohre erforderlich macht, von 75 auf 81 erhöht haben und hat in Folge dessen der in ^ ' rflchtltche Scbiußsaf ßsatz de- Wassergeldtarifs unserer Bekanutmacbnng vom 30. November 157! sud 8 ersichtliche die nachstehend nutz G aufgeführte Fassung erhalten sechzig, am 8 Januar 1877 Der Nuth der Stadt Leipzig. Vr Gcorqi. Dana D Die ^»erpenrmg woer privaiaownung vis zur Grenze »es vamn zu versehenden Grunvsmae« erfolgt »aeh Verhalt«th der Bode«heschaffe«hrtt gegen Entrichtung von 7S Mark de-. AL Mark durch die Stadt Wasserkunst. » Die Leitung geht nach ihrer Herstellung in da- Eigenthum und somit auch iu deu Unterhalt der Stadt über Innerhalb de- Grundstück- wird die Privatablettung unter der Controle der Wasserkunst von Demjenigen, welcher dieselbe angemeldet hat, hergestellt und unterhalten und ver bleibt im Privateigenthum. lge«ei»e Brdt«-»»-«» für dt« ««willig»,» va« «rivatablett» Herstellung jeder Privatableitung bi- zur Grenze d« damit zu versehenden - hals — ----- _ ^ ngemann. mze«. Grundstücke- Bekanntmachung. Die Stelle eine- SL«dige« HülsSgetffltehe« bei den vereinigten Parodien Leipzig-, mit welcher ein jährlicher Gehalt von 2400 «E verbunden ist, soll alSbald besetzt werden. Wir fordern geeignete Bewerber hierdurch auf, ihre diesbezüglichen Gesuch« bi- zum SV. Februar dieses Jahres bei «n- einzureichen Leipzig, den 28. Januar 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Mesierschmidt. Städtische Fortbildungsschule für Mädchen. Di« Anstalt hat von Ostern 1877 ab: 1) einen zweijährigen TurfuS für eine umfassendere und tiefere allae«et«e Bildung, in welchem die Schülerinnen Unterricht in deutscher Sprache und Literatur, französischer und event. englischer Sprache, Rechnen und Geometrie, Buchführung, Geographie, Geschichte, Naturkunde, Zeichnen, weibl. Arbeiten, Singen und Turnen erhallen; 2) einjährige Facheurse. welche die spccielle Ausbildung der jungen Mädchen für bestimmte, dem weiblichen Geschleckte zugänglich« Beruf-arten (von Ostern ab zunächst für da- kaufmännische Geschäft und für kNnstgewerblicheZweige) bezwecken. Anmeldungen neuer Schülerinnen erbitte ich mir von Montag, den 12. Februar, bi- Freitag, den 1». Februar, Nachmittag- von 3—8 Uhr im Directorialzimmer de- Kaabenflügel- der l Bürgerschule. Außerdem bin ich jederzeit bereit, nähere Au-kunft zu ertheilcn. Leipzig, den 11. Februar 1877. <1. Director. Leipzig, 13 Februar. Dre serbisch-türkischen Frieden-Ver handlungen, die sich seit dem Antritt de- neuen Großvezier- Edhein Pascha gut anließen, sind wieder einmal in- Stocken gekommen. Serbien macht Miene, die ungünstige Lage der Pforte und die unsichere Stellung de- neuen türkischen StaatS- lenkerS auSnuyen zu wollen, indem eS nicht nur den Zusiand, wie er vor dem Kriege war, ohne iede Einschränkung sichergestellt sehen will, sondern sogar „territoriale Concessionen", d. h. eine Gebiet-Vergrößerung verlangt. So wenigsten- wird der „ Franks. Ztg." telegraphisch gemeldet. Die Türkei, die an Ehren und Siegen reich auß dem Kriege mit Serbien hervorgegangen, soll also diese- noch beschenken — eine Zumutbung, die uns kaum glaublich erscheint! Thatsacke ist aber, daß die Frieden-Verhandlungen nur langsam von der Stelle rücken. Die Möglichkeit ist also noch immer nicht ausgeschlossen, daß der Waffenstillstand zu Ende ginge, ohne daß die Streitenden sich ver ständigt hätten. Diesen Fall scheint Rußland im Auge zu haben, indem e- sich aus eine kriege rische Action für da- nahende Frühjahr vor bereitet. Nach russischen Nachrichten, die der „N Fr. Pr." zugrhen, sind „die Bahnen ange wiesen, ihre Sanitätswagen zu vermehren, sich zur Bewältigung größerer Militair-Tran-Porte vereit zu halten und nötbiaensalls den Frachten verkehr ganz einzuflellen. Man erwartet allgemein den Au-bruch des Kriege- für März". Die „Köln Ztg." kündigte die Eröffnung de- AeldzugcS bereit- früher für die letzten Tage des Februar an Auch nach der „Polit. Correspondenz", die au- guten diplomatischen Quellen schöpft, nehmen die kriegerisch«! Zurüstnngen Rußland- bereit- ei»en sehr bestimmten, auf ein nahe- tregendeS Ziel hiudeutenden Charakter an. Die Linien Mv-kan - Kiew - Odessa - Kischenefs sind rm Auftrag« de- russischen Kriea-ministerium- in Betreff rarer BesvrderungSsährakeit untersucht worden, und darau- wird auf dre Mobilisirung von den weiteren Armeecorp- und deren Beför derung nach Beßarabim geschloffen. E« soll sich überhaupt um die Bildung einer neuen Armee bandeln, welche die Bestimmung hätte, an der otzern Donau, bei Gruraewo, zu operiren. Einr- scheiut sestzustehen. daß, wenn eS zum Kriege kommt, mit großen Kräften und auf mehreren Puncten in Bulgarien eiugedrungen werden soll, um sowohl die türkischen Kräfte zur Zersplitte rung zu zwingen, al- auch um die Festungen einschließen zu können, ohne daß dadurch der ActronSsähigkrit der Armee ein Eintrag geschehe. Mit dem Festungöoiereck Rustschuk-Varna-Sili- ftria-Schnmla null man sich nicht zu mtensiv beschäftigen. Bei acht NrmeecorpS mit IS Regi mentern leichter, « Negim schwerer Tavallerie und 4 3b Geschützen wäre die Einschließung der genannten Festungen zn wagen, ohne sicb iür den Feldkrieg allzu sehr schwächen zu riitssen. Die Reserven werden in Süd-Rußland zusammengezogen. Zu denselben sollen dieser Tage 6 Regimenter auS dem Weichsel- gouvervement stoßen. Auch da- in der russischen Armeeversassung unter der Bezeichnung „locale Truppen" bekannte Militair in den Gouvernement- Kiew, Charkoff, EkaterinoSlaw, Poltawa und Cherson bat Befehl zur Marschbereitschaft erbalten. Die Gesammtstärke dieser Localtruppen dürfte aus etwa 30,000 Mann veranschlagt wrrden Fort und fort werben die umfassendsten Vorbe reitungen getroffen, um die Action, sobald diese angeordnet wird, mit imposanten Mitteln und entsprechender Raschheit eröffnen zu können. Man hat im russischen Hauptquartier mit einiger Be- sorgniß die Ansammlung der starken türkischen Donauflottille, welche auS 15 Monitors bestehen soll, zur Kennlniß genommen, da dieselbe einem Donautibergange erhebliche Schwierigkeiten be reiten kann. Rassischerseil- wird man zum Mindesten gleiche Kräfte aus der Donau zu ent falten in der Lage sein. In Nikolajesf find seit Jahr und Tag zerlegbare Kanonenboote für diesen Zweck gebaut und in Bereitschaft gehalten worden. Die Schiff-equipagen sind vollzählig da. Nicht weniger al-80 Schlfs-lieutenant-und 18 Matrosen- compagnien haben bi- jetzt Kischenefs passtrt Dir Besatzung von Odessa und seiner Vororte Peresip und Moldawanka besteht au- einer Division Infanterie, 6 Regimentern Cavallerie und 128 Geschützen Die eigentlichen Uferbefestigungen zählen überdies 88 PositionSgeschütze Olschakoff hat in der letzten Zeit noch schwimmende Batterien erhalten, aus wachen 28 Geschütze placirt sind. Alle- Da- sieht wenig nach Frieden a»S Tazesgeschichtliche Ilebersichl. Leidig. 13 Februar. In dem bei Itüius Springer erschienenen Buche de- Tübinger Professor- Wilhelm Müller au- Anlaß de- fiebeuztgjährigen Jubiläum- de- Kaiser - Wilhelm, welche- wer bereUS vor einiger Zeit ankündigten, finden wir einen bi-ber noch nicht bekannt gewordenen Vorgang erwähnt, weicher wohlverdient, auch an dieser Stelle hervorgehoben zu werden: Am 17. März 1862 war da-Ministerium AucrSwald zurückaetreten „Um jene Zeit etwa", so fährt da- Müller'sche Werk in der Darstellung fort, „mag e- gewesen sein, daß der volle Ernst der Lage dem Könige nahe gelegt wurde Einige Minister machten ihm die Eröffnung, daß e- unmöglich sei, in dieser Weise fortzuregieren; daß gegenüber dem ent schiedenen Widerstand de- Abgeordnetentzause- die HeereS-Reorganifation sich nicht in ihrem ganzen Umfange aufrecht erhalten laste; daß also Nicht- übrig bleibe, al- daß der König Bekanntmachung. An unserer höhere« Bürgerschule für MLdche» ist zum l. April d. I eine «it 2250 Iahre-gebalt dotirte Oberlehrerstelle zu besetzen. Akademisch gebildete Bewerber mit der Befähigung zur Unterricht-ertheilung im Deutschen. Französische« und möglichst auch im Englischen wolle, ihre Gesuche unter Beifügung ihrer Zeugnisse und eine- kurzen Lebar-lause- spätesten- bi- -«» L. MLrz d. I. bei un- ««reichen. Leipzig, den 28. Januar 1877. Der Rath her St«tzt Leipzig. Vr Georgi. Wtlisch, Res. Holz-Auction. Daaaeestag de« LS. Feheuar ». «r. sollen von vormittag- 8 Uhr an i« Forstreviere Grasdsrf auf dem Schlage im sogenannten Schanz ca. LLL Laughaufe« und - SL Mhra«»ha»fe« unter den in» Termine öffentlich au-gehangenen Bedingungen uud der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. im Schanz in der Nähe de- BahnwärterhauseS. aar 1877. Des Naths ForffdepNtatt»». Zusau»u»e«?u«st: Leipzig, am 6. Fevrno Holz-Auction. Mo«tag de» LS. Fehruar ». «. sollen von vormittag- 9 Uhr an i« Forstreviere Connewitz aus dem Mittelwaldscblage in Abth. 17» 153 Raummeter eichene, 4 Raummeter buchene. L Raummeter rüsterne und 15 Raum meter eilerne Bre««fchette unter den im Termine öffentlich au-gehangenen Bringungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden Iusa»»»e«k««ft: aus dem Holzscblage im sogenannten Streitholze bei Connewitz, unweit Wasserleit ' ^ der e. Leipzig, am 5. Februar 1577. Des Naths Foeffdeputatia«. Realschule 1. Ordnung. Anmeldungen neuer Schüler für Ostern d. IS. werden Freitag de« LS. ««d So«»ad«»d de« L7. Fedeuar e. Vormittag- von 9 bi- tt Uhr und Nachmittags von 3 bi- 5 Uhr gegen Bor^igung de- Taufzeugnifle- oder Geburtsscheine-, de- Impfscheine-, eine- Schulzeug »iss e- oder der letzten Scbulcensuren von dem Unterzeichneten entgegengenommen Die A»f,ah«,epeüf«ug wird Mittwoch de» »8. Fedruur von früh 8 Uhr an stattfinden. Leipzig, am tv. Februar 1877. Siesel. in dieser Sache der Kammer Zugeständnisse mache. Der König soll erwidert haben, daß davon bei ihm keine Rede sein könne Die Reorganisation sei fein eigenste« Werk; er halte dieselbe für die Machtstellung Preußens für absolut nothwendig, er sei bei jeder Gelegenheit mit seiner ganzen Person dafür eingetreten, zurück könne er nicht mehr; lieber danke er ab. Sein Nachfolger, nach keiner Seite hin durch sein Wort gebunden, könne Zugeständnisse machen, er nicht. So stand die Entscheidung bei dem Kronprinzen In einer Frage, von deren richtiger Lösung seine ganze Lebensstellung und zugleich da- Wohl de- StaateS für eine lange Zukunft abhing, holte der Kronprinz den Rath erfahrener Männer ein. Die Antwort lautete: Ein preußischer König, der al- solcher damit debütire, daß er die Organisation der Armee störe und die Stinke derselben berabdrücke, werde seine ganze Reqic- rnng-zeit hindurch der Armee gegenüber eine wenig ehrenvolle Stellung einnehmen. Auf Diese- hin lehnte der Kronprinz da- Anerbieten ab." Bei der geachteten Stellung, welche Professor Müller einmmmt, darf wohl angenommen werden, daß er eine solche Mittheilung nicht gemacht haben wird, ohne sich, so viel al- irgend thnnlich. von der Zuverlässigkeit derselben zu überzeugen. Au- diesem Grunde glauben auch wir, Act davon neh men zu sollen Der Gchwerpunct der Montag-sitzung de- Lbgeordnetenhanse- lag inderDebatte über den Gesetzentwurf wegen Uebernahme der ZinS- garantie für eine Prioritätsanleihe der Berlin- Dre-dner Eisenbahngesellschast. Die Vor lage wurde von ultramontaner Seite durch den Adg. Windthorst-Meppen, von fortschrittlicher durch den Avq. Berger bekämpft Der Letztere pflegt in »dntracto stet- seine Sympathie für eine Stärkung de- Staat-bahnwesen- — er ist An hänger des gemischt«! System- — au-zusprechen, in concretem Falle aber die Erwerbungen von Bahnen durch den Staat regelmäßig abzu lehnen. Herr Windthorst ist natürlich au- allgemeinem Oppofition-princip gegen Alle-, wa- die Macht de- Staate- in irgend welcher Be ziehung stärken kann Al- Decoration seiner ablehnenden Haltung benutzte er heute nicht nur, wie schon früher, die constitutionellen Grundsätze, sondern er machte auch Miene, die Regierung der Hinneigung zu socialistischen Bestrebungen anzu klagen. Die Nnhaltbarkeit einer solch«, Beweis führung wurde freilich vom Abg. LaSker und den Ministern Achenbach und Camphausen schla gend nachgewiesen. Herr Achenbach verla- außerdem eine Stelle au- einer Denkschrift de- ehemaligen hannoverschen Staat-Ministerium-, in welcher die Vorzüge de- Staat-bahnsystem- auf- Glänzendste beleuchtet werden. Die Denk schrift wurde versaßt zur Zeit der Ministerschast de- Herrn Windthorst. Natürlich brach da- Hau be, dieser Erneuerung in gewaltige Heiterkeit au- Für die Vorlage sprach der Abg. Graf Limburg- Stirum. Der Abg. La-ker. welcher zwar keinen Hehl darau- machte, daß er die von ihm im vorigen Jahr zu der Vorlage eingenommene ab lehnende Stellung noch heuleb« behaue, befürwortete eine gründliche Berathung in derBudgctcommissiov Die Minister wiederholten im Ganzen die Argu mente des vorigen Jahre-. Was die noch schwebende Differenz mit der sächsischen Regie rung anlangt, so bemerkte der Handel-minister, die Regierung werde im schlimmsten Falle die Entscheidung de- Reiche- anrufen. Schließlich wurde die Vorlage der Budgetcowmission über wiesen. In Bre-lau ist von den liberalen Parteien für die Nachwahl an Stelle La-ker'S dieCandidatur de- früheren badischen Staat-minister- 0r. Iolly in Au-sicht genommen Herr Iolly hat zwar auf eine erste Anfrage abgelehnt, die Bemühungen, ihn zur Annahme zu bewegen, werden jedoch fortgesetzt. Nachdem eine fortschrittliche Wählerversamm- lung am Freitag Herrn von Saucken-Tar- putscken al- Caudidaten für die Nachwahl im 3. Berliner Reich-tag-wahlkreise procla- mirt, hat da- nationalliberale Wahlcomitö, wie die ..Nat-Ztg/' mittheilt, beschlossen, einer in der nächsten Woche stattfindendcn allgemeinen Ber sammlung der nationalliberalen Wähler de- 3 Reich-tag-wahlkreise- die Aufstellung eine- eigenen Caudidaten der uationalliberalen Part« zu empfehlen. Der Crimiualsenat de- Appellation-gericht- zu Posen hat den dortigen Probst PendzinSki wegen Erlheilung von Fastendi-pensen in drei Fällen ans Grund de- Gesetze- über die Verwaltung er ledigter katholischer Bi-thümer zu siebenmonat- lichem Gesängniß verurtheilt. Die «ngariscbeMinisterkrisi- dauert fort. In Pest wird behauptet, e- fei im Zusammen hang mit der Ministerkrifi- eine Aenverung der au-wärtigen Politik beabsichtigt. Midhat Pascha wird in Wien erwartet (?). Midhat Pascha ist inzwischen in Brindisi gelandet. Ein diplomatischer Gewähr-mann de- Wiener „Fremdenblatte-" erfährt über den jähen Sturz de- GroßvezierS Folgen» eS: „Midhat Pascha wollte Savfrt Pascha dazu zwingen, i» sein« bekannten Rundnote einen recht energischen Ton anzuschlagrn, gegen welche« Ansinnen sich jedoch dies« Staatsmann verwahrte, mit d« Erklärung daß eS letzt nicht an der Zeit sei, Europa noch mÄr zu reizen. Midhat Pascha bebarrte jedoch auf sein« An sicht, worauf Savfet Pascha dies« Angeleacnbeit dem Sultan zur Entscheidung vorlegte. Addnl Hamw billigte voltkommrn dir »»ficht de« Minister- des Leo gern, worauf sich der Grotzvezier sei»em Souoeram gegenüber eine höchst beleidigende Aeußeruug erlaubte