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Kummer 58 20. Jahrgang. Sonntag, den 22 Mai Ml attio, hörigem Einvernehmen mit den Spitzenverbänden der artigen Streik der Schulkinder geführt. In der dortigen einen m. 2 Die älteren Schüler und Wermsdorf. Am zweiten Feiertag nachmittag« ist. daher völlig zwecklos, daß dahingehende Wünsche in der 1 2. 3. 4. 5. 6 äen dritte wird vor der endgültigen Regelung noch Gelegenheit gegeben werden ihre Wünsche varzutragen. Eine augenblickliche Ab- besonders Herr Rittmeister v. Boxbecg hervorragend beteiligte gelang es, den Leichnam, den Sohn einer armen Dresdner Witwe, zu bergen. Ullersdorf. Ein Waldbrand entstand am Mittwoch in den Waldungen des hiesigen Forstreviers in der Nähe der Schneise 10. Der Brand umfaßte zirka 4000 Quadrat- Meter Waldung und war dadurch weiter gefährdet, weil ringsum niedrigere Fichtenbestände den Brandherd umgaben. Die Radeberger Feuerwehr des Sachsenwerkes eilte sofort zur Brandstätte. Nach 3-stündiger angestrengter Arbeit der Radeberger Feuerwehrleute unter Leitung des Brandmeister« Barth ist es gelungen, den Brand unter Mitwirkung der Motorspritze einzudämmcn, wodurch ein größerer Forstschaden verhütet wurde. Die Ursache dürfte wiederum in dem leicht sinnigen Wegwerfen von Streichhölzern zu suchen sein. Zu bemerken ist, daß sich beim Eintreffen der Radeberger Feuer wehr auf dem Brandplatze keine Menschenseele befand. Erst durch längeres Alarmieren eilten 12 bis 1b Waldarbeiter herbei die sich dann tatkräftig bei den Löscharbeiten beteiligten. Cossebaude. Der Kampf um den Religion«- unterricht hat in der Schule zu Brabschütz zu einem eigen- Waldrande abkochen wollen und ohne jede Vorsicht mit einem Spirituskocher hantiert, wobei das Feuer entstand. Nach Ausbruch des Feuers verließen die Schuldigen schleunigst den Ort. Zittau. Von einem traurigen Geschick wurde hier die Familie des Agenten Hönel ereilt. Der 17 jährige Sohn der Familie war dieser Tage auf der Dresdner Straße von einem Lastauto überfahren worden. Als die Rutter diese Nachricht erhielt, bekam sie vor Schreck einen Schlaganfall, )em sie nach zweitägigem, schweren Leiden erlegen ist. Der Sohn war, wie es sich später herausstellte, durchaus nicht lebensgefährlich verletzt worden. Oederan. Hier überfiel der 45 jährige Bleicherei» arbeiter Günther Macklot aus Niederspied (Thüringen) die an der Chemnitzer Straße wohnende Familie des Gruben- arbeiters Zeun, um sie zu ermorden, weil Zeun das Liebes verhältnis seiner 20 jährigen Tochter mit Mackrot nicht mehr duldete. Mackrot stieg nachts 3 Uhr in die Zeun'sche Wohnung und brachte Zeun mit einem Beile eine schwere Kopfwunde bei. Die im gleichen Zimmer schlafende Fran und die Tochter erwachten und kamen zur Hilfe, worauf Mackrot flüchtete und sich in seiner Wohnung erhängte. Zwickau. Drei Bergarbeiter au» Westfalen machten sich auf einem hiesigen Werke einem Betriebssichrer gegen- über, von dem sie eine größere Geldsumme erzwangen, der Erpressung und Bedrohung schuldig. Oberwiesenthal. Wundervolle Pfingsten waren es, voll Sonnenschein, Duft und Klang. Schon nacht» 2 Uhr ratterten Autokolonnen durchs Städtchen nach den Bergen und unzählige Wandertrupps mit Lautenklang zogen den Höhen zu, um dort oben, in der freien Natur die Alltags sorgen zu vergessen. Ungezählte Tausende lagerten auf den Bergeshöhen, und als der Abend anbrach, und man sich Nachtlager versorgen wollte, begann die Jagd von neuem. Maffenlager war in jedem Hause diesseits und jenseits der Grenze. In kilometerweitem Umkreise war kein Fleckchen das nicht belegt war. Oberwiesenthal glich einem Wall- sahrtsorte. — Daß man zu solchen Hauptverkehrszeiten kein« Exirazüge einstellte, ist unverständlich, ebenso, warum die zu Pfingsten in Kraft tretende Autoverbindung ausblieb. Airchennachrichte«. Sonntag, den 21. Mai 1921. Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst anläßlich der Jahresfeier Gemeinschaft. (Pfarrer Wauer, Königsbrück.) Abend» l/, 8 Jugendvereinigung im Ring. 7 Erhebung der Grundsteuer. 8. Vergebung von Arbeiten im Gruppenhausbau. Hieraus geheime Sitzung. Tagesordnung: Mitteilungen. Sparkafsenrechnung 1920. Dienstzeit der Gemeindebehörde. Neuordnung des Ernwohnermeldewesen». Haushaltplan 1921/22. GrunveiwerbSNeuer-Zii ichlaa. Eingaben und Telegrammen den Zentralinstanzen vorge- tragen werden. Von einer Beantwortung dieser Eingabe» im einzeln muß daher abgesehen werden — Dem Landtage ist soeben eine Vorlage, den Ent wurf eines Grundsteuergesetzes betreffend, zugegangen. Die Steuer soll danach nach oem Werte des Grundstücks erhoben werden. Der Wert ist mindestens auf den Betrag zu be messen, der bei der letzten Veräußerung als Preis für das Grundstück erzielt worden ist. Diese Bestimmung findet nicht Anwendung, wenn die Veräußerung mehr als zwanzig Jahre, gerechnet von dem für die Wertbemeffung maßgeben den Zeitpunkt ab, zurückliegt, oder soweit der Steuerpflichtige nachweist, daß der Wert de» Grundstückes seit der letzten Veräußerung nm mehr als 20 vom Hundert gesunken ist. Der Steuersatz beträgt für jedes Rechnungsjahr eins vom Hundert. An dem Ertrage der Grundsteuer werden die Ge meinden mit der Hälfte des Auskommens beteiligt. Die Gemeinden können Zuschläge zur Grundsteuer beschließen. Die Zuschläge dürfen nicht mehr als 25 vom Hundert der Grundsteuer betragen und müssen für alle Grundstücke gleich mäßig sein. Zur Verzinsung und Tilgung des vom säch- fischen Staate zur Förderung des Wohnungsbaus für die R chnungsjah e 1921 und 1922 bereitgestellten Betrages von 280000000 Mar! wird von solchen Gebäuden, die vor dem 1. Juli 1918 sertiggestellt sind, ein Zuschlag zur Grundsteuer erhoben. Der Zuschlag beträgt 0,30 vom Hundert derjenigen Summe, mit der die Gebäude am 1. Juli 1914 zur Ver sicherung bei der Landes-Brandversicherungsanstalt eingeschätzt gewesen find. Sind die Gebäude erst nach dem 1. Juli 1914 zum ersten Male zur Landesbrandversicherung eingeschätzt worden, so ist für die Bemessung des Zuschlags die erste Brandversicherungssumme maßgebend. Bei Gebäuden, die am 1. Oktober 1916 noch nicht zur Versicherung bei der LandeS-BrandverficherungSanstalt — Abteilung für Ge bäudeversicherung — eingeschätzt waren, ist der Herstellung« > wert nach den Preisen vom 1. Juli 1914 für die Bemessung des Zuschlages maßgebend. Die Hinterziehung der Grund- steuer wird mit einer Geldstrafe vom fünf- bis zwanzig fachen Betrage der hinterzogenen Steuer bestraft. Neben der Geldstrafe kann auf Gefängnis erkannt werden. Das Gesetz soll sofort mit Rückwirkung vom 1. April 1921 ab in Kraft treten. Radeburg. Dresdner Wandervögel nahmen am 1. Feiertag im Brettmühlteich bei Zschorna ein Bad. Ein junger Mann, der im Ruse eines guten Schwimmers stand, versank plötzlich ungefähr 200 Meter vom Ufer in den Fluten. Nach langem, eifrigsten Bemühen, an dem sich — Fortdauer der Zucker-Zwangsbewirtschaftung? In der letzten Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshaupt.. Mannschaft Löbau teilte der Reichstagsabgeordnete Domsch (Deutschnationale Volkspartei) der auch Mitglied des Reichs- wirtschastSrates ist, mit, daß von der einheimischen Zucker. Industrie gegen den Antrag der Deutschnationalen Volks partei im Reichstage die Zwangsbewirtschaftung des Zuckers vom 1. Oktober ab aufmheben, Einspruch erhoben worden ei und daß e» auf diesen Einspruch in der Hauptsache zu- rückzuführen se«, wenn die Zwangswirtschaft für Zucker auch nach dem 1. Oktober beibehalten würde. — Nachdem das Gesetz, betreffend die vorläufige Neu aufstellung des Ortsklaffenverzeichnisses im Reichstag an genommen worden ist, gehen dem Finanzministerium von Städten, Gemeinden, Orts- und Provinzialkartellen des Deutschen Beamtenbundes und sonstigen Kö perschaften Ein- mben und Kundgebungen in großer Zahl zu, in denen gegen die Art der Einreihung von Orten in das OrtS- klaffenverzeichnis Einspruch erhoben und sofortige Abänderung verlangt wird. Demgegenüber sei darauf hingewiesen, daß es sich um eine vom Reichstag beschlossene vorläufige Regelung der Ortsklaffeneinteilung handelt, die nach vor- Jmpfung betr. . Die öffentlichen Impfungen in der Gemeinde Groß- finden . Mittwoch, aen rs. Mai, nachm. r Udr ' Tagyof zum Harsch gall. Die Nachschau erfolgt : Mittwoch, Sen i. Juni, nachm. r Llbr MchlN Lokale Hroßokrilla, den 21. Mai 1921. . Der Grmeindrvot stand. Amtlicher Teil. Ulsmg, Sen rr. Mai Miuk bald - Udr ÜMI1M SemstuieralD Sitzung "" Sitzungszimmer des Rathauses. Httendsrf-Woritzdorf, am 21. Mai 1921. Der Gemrindrvorstsnd. Beamtenschaft getroffen worden ist. Die Hebung mehrerer > Schulgemeinde hatte der Lehrer Marx au« Kemnitz einen Tausender von Orten in zahlreichen Fällen um verschiedene Vortrag über die weltliche Schule gehalten, al« deren Folge Klaffen bedeutet für einen großen Teil der Beamtenschaft der Lehrer der Brabichützer Schule das Gebet vor de« eine erhebliche Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage und Unterricht wegfallen ließ. ü.. Och»... -... war lediglich veranlaßt, um die Beamten möglichst bald in Schülerinnen verlangten indes stürmisch, daß da« Gebet den Genuß der erhöhten Bezüge zu bringen. Die endgültige - beizubehalten sei, und blieben auch so lange dem Unterricht R aeluna soll bis zum 1 Ok ober 1921 mit Wirkung vom fern, bis dies wieder geschah. Dieser Zwischenfall wird in 1. April 1920 ab erwlgen. Den Beamtenvertretungen der ganzen ländlichen Gegend auf das lebhafteste besprochen. ibsliaoS Oertliche-L !»«d Dttrndort Gkrtlla, den 2< Mai <92 r. » — Am morgenden Sonntag findet im Restaurant zum Mau» ein Vortrag über Bienenzucht statt an dem auch Kiefer Stelle darauf aufmerkjam gemacht sei. Näheres Inserat. > — Der Durchbruch der Zwangswirtschaft in Milch und Mr, der aus Betreiben der Erzeuger schon jetzt fast rest. dltlchgesührt ist, scheint nicht zum Schaden der Ver- lecher zu werden, sondern im Gegenteil eine bedeutende 'Besserung der Versorgung mit sich zu bringen. So wird ^Schleswig - Holstein berichtet: Während mehrere § Wum nächstgelegcnen Meiereien -- davon eine schon ^wa zehn Tagen — die Butter für 20 Mark d.s M verkaufen, kann man sie in den einschlägigen Ge Wen, die doch auch noch verdienen wollen, für 19—21 Mk. einer Stelle sogar beste Bauernbutter sür 17,50 Mk. ?, Pfunü in Hülle und Fülle bekommen. Dies ist — zu bemerken — erst der Anfang; da die Kühe noch Durchgrasung in etwa 14 Tagen den höchsten Milch ig liefern, wird erst dann eine Buttermenge an den ^«kommen, durch deren Einfluß ein weiteres Herabgehen ^ Preise wohl unvermeidlich erscheint. In Heide wird ler fchgn allgemein sür 17,50 Mk. «»geboten, man sieht °ie so lange entbehrte Ware sogar in vielen Auslagen Anlich soll es in Friedrichstadt sein. Zur Verbesserung dutterversorgung wird außer der Durchbrechung der ;A«wittschaft, mit der die bedeutend erhöhte Milch- 1t, "'°n gerade jetzt zusammensällt, auch die Tatsache bei- daß Dänemarks Butterabsatz nach England immer Hefiger wird, so daß beispielweise fast zwei Drittel aller Bornholm ihre Butter nach Deutschland wollen, wohin auch die Käse-Ausfuhr m-hr als bis- gleitet weiden soll. Eine andauernde Verbefferung «Merversorgung erscheint also unbedingt sicher. — Reichsernährungsminister Dr. Hermes hatte anläßlich h»" Anwesenheit in Köln eine Besprechung mit den Ver- der heimischen Landwirtschast und der christlichen Ge- Haften über unsere Ernährungslage. Der Minister stellte Verbesserung der Lebensmittelversorgung im Vergleich fest, ebenso sei die Brotversorgung für das E'wättrge Wtschaftsjahr gesichert. Für die Brotver- seien rn diesem Jahr 10 Milliarden Mark ange- worden, ein Betrag der in den nächsten Jahren viel ^"8er werden müsse. Eine Erhöhung der Mshlpreise lasse ih, fücht vermeiden. Unter Einführung eines Uebergangs- M erklärte sich Minister Dr Hermes auch für den der Getreidezwangswirtschaft. ändewng des OrtSklaffenverzeichniffes ist nicht möglich. Es hiesigen Revier ein Waldbrand Größerer -- ...» ".. . -2.. . Schaden konnte verhütet werden. Ausflügler hatten am IN? Ken ^er- liung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend M AizchcM MttWWßS unä Arnsprech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. tev- nett nen der eisten Seit« »it 12b Ptz. berechnt Anzeigen werde» an de» Erscheinnngr»»««» bis spitestexs U> UDr i» »ste Veschrtstsstelle «dete». Jeder Anspruch ans Nachlaß «Mcht, w«»» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann RLHle, Groß-OkrM». 7 Die ,Ottendorfer Zeitung- erscheint Diens- ft tag, Donnerstag und Sonnabend. st h Bezugs-Preis : Monatlich 2,25 Mark, ft g bei Zustellung durch die Boten 2.50 Mark. st ü tzm Falle höherer Gewalt (Krieg ob. sonst, tl u irgendwelcher Störungen des Betriebes der tt Zeitunq, der Lieferanten od. d. Besördenmgs- ft h Zurichtungen) hat der Bezieher keinen An- ft Nhnlch aus Lieferung oder Nachlieferung der st ngeitung od.aufRSckzahlung d. Bezugspreises, ft