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Mopauer« ZageblaN Da« „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl-Be-ugSpreis 1.70 RM. Zustelkgeb. 20 Pfg. «est-llungen werde» in uns. G-lchäftSst.,v°n den Boten, sowievon allenPostanstalten angenommen und Anzeiger ocheublatt für 3 kcho » a « «ud Umgegend Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg.; die VA mm breit« Millimeterzeile im Texttetl 25 Psg.: RachlaßstaM 8 Ziffer» unt NachweiSgMthr 25 Psg zuzügl. Porto La, „Z ich opan«r Tageblatt und Anzeige^ ist das zur «eröffentUchung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmaunschast Flöha und des StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «nd enthält die amttichen Bekanntmachungen de« Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. B. m. b. H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. Postscheckkonto: Leipzig Rr. 42 884— Fernsprecher Nr. 712 Zeitung Mr die 0rt«: «rumhermerSdors, Waldkirchen, «ürulchrn, Hohndors, «ilischthal. Weißbach, Dittersdorf, «ornau, DittmannSdors, Witzjchdors, Scharsenstetn, Schlößchen Porichenüor, Botschaft als Agitatsrenusul VariS empört iiver den Grofowfkgfkandai Das Verschwinden der Towjelagentin Lydia Grosowsky, die unter Mordverdacht steht und auf besondere Vorstellungen der Pariser sowjetrnssischen Handelsvertretung gegen eine Kaution von 50 000 Francs vorläufig in Freiheit gesetzt worden war, bildet weiter hin den Anlatz zu heftigen Protesten in der französische» Presse. Der „I our" schreibt: „Die Sowjets wollen sich über die französische Justiz lustig machen. Die Sowjctbotschaft in Paris habe für die Angeklagte gewissermaßen die Bürgschaft übernommen gehabt, gleichzeitig aber ihre Flucht vorbereitet. Die Sowjetbotschast wolle die franzö sische Justiz und Polizei lähmen. Und noch mehr: Kürz lich seien in der Botschaft Räumlichkeiten für etwa zehn „zusätzliche Gäste" hergerichtet worden. Fortan also", so schreibt der „Jour", „würden alle von der Komintern nach Frankreich geschickten revolutionären Agitatoren in den Räumen der Sowjctbotschaft* wohnen und so diplomatische Immunität genießen. „Malin" nennt das Verschwinden der Grosowsky eine Beleidigung der französischen Justiz durch die Sowjets, die im Justiz palast riesige Empörung hervorgerufen habe. Der Skandal sei so offenkundig und für die französischen Behörden so beschämend, daß dieses Problem vollkommen gelöst werden müsse. Tas ganze Land müsse wissen, so schreibt der „Matin", wie sich die Einmischung der Sowjets in Frankreich auswirke und wie es der GPU. gelungen sei, eine ihrer in einen schweren Kriminalfall verwickelte Agen tin zn befreien. Das Blatt will auf Grund gewisser Nach richten versichern können, daß Lydia Grosowsky zur Zeit noch nicht geflohen sei, sondern sich nach wie vor in der Pariser Sowjetbotschaft versteckt halte. Frankreich sei sich selbst und dem Ausland den Beweis schuldig, daß die GPU. nicht den ganzen französischen Justizapparat be herrsche Man müsse wissen, ob es noch eine Souveräni tät des französischen Staates in Frankreich geb« oder nicht. i MAMS BWel MWMt Würdige GedeMunde in Allenberg s Nicht schöner konnte des Heimgegangenen Bernd Rose meyer gedacht werden als auf dem Appell der deutschen Kraftfahrer zur Winterprüfungsfahrt in Altenberg. Die Worte des Korvssührcrs Hühnlein, der zuvor mit Gene ral der Artillerie von Bauchitsch und General der Flieger von Kesselring die Front des Ehrensturmes abgeschrttten hatte, wurden zu einer tiefen und eindrucksvollen Wür digung dieses Meisters der deutschen Krastsahrt. Ich bin der Meinung, so sagte der Korpsführer, daß es gerade stolz machen muß, h er trotz Wind und Wetter, das niemals ein Hindernis für den Einsatz Rosemeyers war, auszuhaUen. Wir sind stolz, seiner gedenken zu können in diesem feierlichen Nabmen mit den Spitzen des militärischen und politischen Lebens und besonders auch mit der vollständig erschienenen Leitung der Anto-Union- Werke. Wir Haven, das steht fest, einen Mann der Spit zengruppe des Nennsports, einen der jüngsten und erfolg reichsten Fahrer verloren. Damit tun wir niemandem Abbruch. Das bestätigt Deutschlands und des Auslands Kraflsahrsport. Erschütternde Dokumente der Teilnahme des Auslands liegen vor. Ich werde sie noch der Oessent- licbkeit übergeben, damit jeder erkennt und weiß, daß in diesen Tagen der Kraitsahrsport trauernd an seiner Bahre gestanden hat. Wir alle kannten Rosemeyer. Es ist nie mand unter uns, der ihn nicht persönlich sah. Aber es sind viele unter uns, die aufs engste mit ihm befreundet Waren. Wir Männer des Kraftfahrsports müssen Rosemeyer im Gedächtnis behalten als den Motorsportkämpen, wie er leibt «nd lebt, ein leuchtendes Beispiel sportlicher Haltung, sportlicher Leidenschaft und sportlichen Einsatzes. Er war nicht ein Komet, wie man ihn einmal bezeichnet hat, sondern er hatte durch seine Leistungen bewiesen, datz er ein überragender Könner des Motorsports war. Auf seiner kämpferischer Leistung, auf seiner tech nischen Schulung nnd auf seinem gottbegnadeten techni schen Empfinden beruhten seine großen Erfolge. Der Korpsführer wies sodann auf den schweren Ver lust hin, den die Anto-Union mit dem Tode von v. Delius nnd Rosemeyer erlitten hat. Große Verluste könnten vielleicht dazu führen, den Vormarsch für einen Augenblick aufzubaltcn. aber dann müsse der Angriff aufs neue er folgen. Korpsführer Hühnlein schloß seine Ausführungen mit einem dreifachen, begeistert aufgcnommcnen Sieg- Heil auf den Führer des deutschen Volkes Adolf Hitler. Dann brauste machtvoll das Horst-Wessel-Lied in den nachtdunklen Himmel. Die Stritte» der Ruhe wurde» genutzt Rubetag war in Altenberg. Lediglich die technische Prüfung der Fahrzeuge stand aus dem Programm des Donnerstag. Doch eine wichtige Arbeit war für die Teil nehmer an der Zuveriässigkeitsfahrl zu leisten: die Vor bereitung des Wagens. Der Motor mutz ja beim Start schnell anspringcn und für die Fahrt selbst werden Schnee ketten nötig sein. Da haben die klug gehandelt, die bereits mit Schneeketten nach Altenberg gekommen waren. Denn es ist ja eine alte Erfahrung, daß die Ketten auf der Fahrt zunächst noch wieder nachqezogen werden müssen, um ein Abspringen zu verhindern; und das kostet Zeit, die nun einmal bei Zuverlässigkeitsfahrten immer knapp ist. Don -?r WinberprüsungSfahrt im Erzgeb rgs. Gelän-O beS Erzgebirges ist die Wimerprüsung der Kraftfahrzeuge gestartet. Anser Bild ist bei der Lang- slreüenprüfung in d«r Nähe von Altenberg ausgenommen worden. (Presse-Hoffmann, Zander-M.) Preisüberwachung un- preisbildung bei Mieten Von Landgerichtsrat Petri, Berlin Durch einen Rundcrlaß vom 12. Dezember 1037 sind vom R e i ch s k o m m t s s a r für die Preisbil dung eingehende Anweisungen für die Preisüber wachung und Preisbildung von Mieten be- kanntgegebcn worden. Der Runderlaß geht von der Ver ordnung vom 26. November 1936 aus, der sogenannten Prcisstoppverordnnng, die bestimmt, datz Preiserhöhun gen für Güter nnd Leistungen jeder Art verboten sind; als maßgeblicher Stichtag ist der 17. Oktober 1936 fest gesetzt worden. Hiernach darf grundsätzlich die Miete vom 17. Oktober 1936 nicht überschritten werden. Ist aber ein Mietvertrag mit einer höheren als der an die sem Tage gezahlten Miete zwischen dem l7. Oktober und dem 30. November 1936 abgeschlossen worden, so behält es bei dieser Vereinbarung sein Bewenden. Dies gilt auch dann, wenn es inzwischen zu einer erneuten Ver mietung gekommen ist. Maßgebend ist und bleibt in diesem Ausnahmefall also die zwischen dem 17. Oktober und dem 30. November 1936 vereinbarte Miete, mag auch der Vertrag erst später, z. B. am 1. Januar 1937, in Kraft getreten sein. Eine weitere gesetzlich zn- gelassene Ausnahme ist die, daß bereits vor dem 30. No vember 1936 eine Mieterhöhung zu einem ganz bestimm ten Zeitpunkt und um einen ganz bestimmten Betrag fest vereinbart worden ist (also beispielsweise: ab 1. 2. 37 beträgt die Miete 20 Mark mehr als bisher). Auf Ver tragsbestimmungen, die den Vermieter ermächtigen, den Mietzins beim Eintritt besonderer Umstände, etwa aus Anlaß der Einsührung oder Erhöhung von Steuern oder Gebühren, zu erhöhen, darf dieser sich nicht berufen. Wie ist es aber mit Wohnungen, die nach dem 3 0. November 1 936 erstmalig vermietet worden sind, sei es, datz sie erst nach diesem Zeitpunkt bezugsfertig geworden oder bisher z. B. vom Vermieter selbst benutzt worden sind, da ja für sie eine Miete am Stichtag nicht vereinbart war? Für sie darf grundsätzlich kein höherer Mietzins verlangt werden, als am Stichtag für gleich wertige Wohnungen angemessen oder üblich war, wobei allerdings bei Neubauwohnungen, auch durch Umbau oder Teilung entstandene, auf die Wirtschaftlichkeit des Hansbesitzes Rücksicht zu nehmen ist. Neue Modelke in der Feuervrobe Unter den zur Abnahme angefahrenen Fahrzeugen gab es wieder allerhand Neues zu sehen. Erfahrungen aus früheren Zuverlässigkeitsfahrten lassen die Vorberei tungen immer eingehender werden. So gehören Matten, Schaufeln. Seile usw. beule schon zum eisernen Bestand eines Geländefahrzeugs. Welch grobe Bedeutung die Kraftfahrzeug - Prüsungsfahrten für die Technik haben, zeig, die Tatsache, daß z. B. der neue Mercedes-Gelände wagen mit Vicrrad-Antrieb und Vierrad-Lenkung, der jetzt auch serienmäßig hergestellt wird, an der Fahrt teil- nimmt. Auf der Anfahrt hat er sich ausgezeichnet be währt. Ter neue 170 V hat eine Leichtmetall-Karosscrie erhalten, ist trotz des verstärkten Fahrgestells 180 Kilo leichter als sein bekannter „Bruder" und hat eine ausge zeichnete Straßenlage. Auch Opel und Auto-Union sind mit allen Geländesahrzeugen, die aus anderen Veranstal tungen schon hinreichend bekannt sind, diesmal wieder dabei. Opel ist mit dem neuen „Olympia" erschienen, Mooell >938, mit 1.5 Liter kurzgesteuerter Maschine. Dieses Modell ist erst Anfang dieses Jahres heransgekommen. Es sind also die ersten Erzeugnisse der neuen Serie, die jetzt im Erzgebirge ihre Feuerprobe zn bestehen haben. Bei den Motorrädern hat Zündapp einen 350er mit hän genden Ventilen herausgebracht. Zum Teil haben die Motorräder auch Schueckusen untergebaut, und man muß nun abwarteu, wie sich diese bewähren werden. Verhältnismäßig einfach war'die Plombierung der verschiedenen Fahrzengleile — diesmgl wird auch der Vergaser mUplombicrt. Die euisprechendeu Fahrzeug- teile wurde« mit einem weißen Farbanstrich versehen, der nach der Rückkehr der Teilnehmer mit einer Reagenz- fnrbe überstrichcn wird, so daß dann verschiedene, nnd zwar ganz bcstiinmle, Farbtöne anstauchen müssen. Uebrigens ist nachträglich noch der A hiuiptsttirmsüh- rcr H. Feierlein von der fj-Standarte „Deutschland" aus- geschieden, der aus der Fahrt nach Altenberg mit seinem 2473-ccm-Opel mit einem Lastkraftwagen zusammenge- stoßen war nnd die Hilse einer Neparatnrwerkstätle in Anspruch nahm. Feierlein erreichte zwar noch rechtzeitig das Ziel, da aber den Teilnehmern die Inanspruchnahme fremder Hilfe verboten ist, mußte er dennoch ausscheiden.