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MüMer»Tageblatt Da» Zschopauer Lagekia«« und Anzeiger" «rscheint »«rk- tägliiö' Monatlicher Aezugaprel» 1.70 RAI., ro Pf. — Bestellungen werden In unlerer L»schäjt»st»ll<, von den Boten, sowie von allen Postanstallen angenommen. ^Di» 4«, wm breite !millimet»rz«!l< 7 Pf.; di» 40 mm » 8 Ä« 8 I breite MilHmeterzeil, im Lexilkü s; Pf.; Nachiahstaffel L; MM M M V »W M MM Ziffer- und Nachwek - Sekiihr 25 Pf. zuzüglich Porto. Ba» -Zschopau»« Lagidlatt »»- A»z»lg»r" ist da» zu« BirösienMchuttp o»r amMchen B»yanalma<Pungen de» Landrat» zu Ilöha und de» BUrg«rmelst«r» zu Zschopau debördlichersclt» destimmi» Blatt und »nthält dl» amtlich»» B«ßaunt»achu»g«o d», Zlnauzamt»» Zschopau — Banklrontru: B»lk»da«ck Zschopau, ». S. «. d. H.; Ltadtdaak Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 425)4 — Auf 71» Ziitung für dl» Orte: Dörnich»», Pitt»r»dors, VIttmannrdorf, Sorna», Hohadorf, Krumh«r»»r»d»rf. Lcharsenstel», Schl»Hch»n/Lr,g«d., Waldkirch»«/Lr^»d.. Weihbach, WIlischchal, Witzschdorf. Nr. 162 Sieuslag, 14. Zull 1842 118. Zahrgaug AngMsftonl nach Wen verbreilerl Zäh verteidigte Stellungen durchbrochen / Feindliche Krüstegruppen vordwesttich Woronesch eiugeschlossen Ser Oberbefehlshaber der zweiten Sowjet-Sloßarmee im ehemaligen Wolchow-Kessel aus seinem Verstell geholt Aus dem Führerhauptquartier, 14. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Siidabschnitt der Ostfront ist die deutsche Angrissssront nach Süden verbreitert worden. Zäh verteidigte feindliche Stel lungen wurden durchbrochen. In Verfolgung des Feindes stie be» schnelle deutsche Truppen tief in die Bewegungen der Sow- fets hinein und zerschlugen auf dem Rückzug befindliche Kolon nen aller Waffen. Rollende Luftangriffe richteten sich mit ver nichtender Wirkung gegen der zurückgehenden Feind. Nordwest lich Woronesch schlossen Panzerverbände eine feindliche Kräfte gruppe in raschem Vorstob ein. Im mittleren Frontabschnitt wurden mehrere örtliche Angriffe des Feindes abgewiesen und Bereitstellungen der Sowjets zer schlagen. Bei Säuberungsaktionen im ehemaligen Wolchow-Kessel wurde der Oberbefehlshaber der zweiten Sowjet-Stobarmee, Generalleutnant Wlassow, aus seinem Versteck herausgeholt. In Aegypten nur örtliche Cesechtstätigkeit im Gebiet von El Alamein. I« Luftkämpsen und durch Flakartillerie verloren die Briten 12 Flugzeuge. Vor der Küste Palästinas erzielte ein deutsches Unter seeboot zwei Torpedotrezfer auf einem Tanker, der in einem stark gesicherten Geleit?, ug fuhr. Auf Malta wurden die Luftstützpunkte durch deutsche und italienische Kampffliegern erbänve fortlaufend bekämpft. An der englischen Südküstc versenkten leichte Kampf flugzeuge einen britischen Bewacher. An der K-walküstc wurden gestern vier feindliche Flug zeuge abgcschossen. Britisch c Bomber griffen in der letzte» Nackt mehrere Orte im rheinisch-westfälischen Gebiet an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Hauptsächlich in Wohnvierteln der Stadt Duisburg entstanden Gebäudefchäde«. Fünf der angreife«» den Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. Oer unteilbare Krie§ Die Neuyorker Filiale der sowjetischen Nachrichtenagentur Tah funkt an die Moskauer Zentrale ein Bild der Pressestimmen in den Vereinigten Staaten. Es soll damit der Nachweis ge führt werden, daß die USA.-Presse „immer eindringlicher auf die Notwendigkeit der sofortigen Schaffung einer zweiten Front zur Entlastung des Drucks gegen die Sowjetunion" hinweist. Aber die Stimmen, die die Taß aus Neuyork «neidet, sind durch aus nicht einheitlich. Gewiß schütteln USA.-Blätter die katego rische Forderung nach der zweiten Front aus dem Rockärmel, aber gerade die führenden Organe der Vereinigten Staaten stellen vor ihre Leser auch die Problematik der Forderung, an der Moskau gerade in diesen Tagen so unendlich viel gelegen ist. Um kein Mißverständnis aufkommen zu lassen: es hat sich in Deutschland herumgesprochen, daß die deutsche Kriegführung — selbstverständlich! — so handelt, als würden Engländer und Amerikaner morgen (oder noch heute) ihre „Tommandos" an der französischen, belgischen, holländischen, dänischen oder nor wegischen Küste ans Land bringen wollen. Eine ganz andere Frage ist, ob Engländer und Amerikaner einen solchen Versuch in zureichendem Maße unternehmen kön nen und wie die Vorbereitungen zu einem solchen Versuch aus die anderen Fronten wirken. Dabei ist einmal an die ostasia- tische und nordafrikanische Front zu denken; aber auch, und ganz besonders an die ozeanische Front, an der unsere U-Boote unserer Ostfront unter die Arme greifen. Schiffe, die die Engländer und Amerikaner für einen Landungsversuch in West- oder Nord europa konzentrieren, müssen aus dem Verkehr nach Indien oder Nordafrika oder auch nach der Sowjetunion oder aus den Ver sorgungsrouten zwischen den beiden Amerikas und England selbst herausgezogen werden. Die Eigenart dieses zweiten Weltkrieges,daß Land- und See krieg (auf anderen Gebieten auch der Luftkrieg) aufs engst« miteinander verwoben sind und eine unteilbare Einheit bilden, tritt klar zutage. In jenem Tatz-Funk aus Neuyork wird denn auch das jüdische „Weltblatt", die „New Pork Times", zitiert, deren Londoner Korrespondent Daniell ausführt, dis begrenz ten Möglichkeiten in der Schiffahrt, in der Ausbildung und in der Kriegserzeugung beeinträchtigten die Möglichkeiten einer neuen Front. Er versucht diese Feststellung durch einige Kom pliments an die Sowjetadresse zu versüßen» indem er schreibt: „Die Sowjets genießen den Ruf, Realisten zu sein. Die Liefe rungen, die die alliierten Nationen nach Rußland senden können, während sie ihre Offensive in der Luft und die Defensive (!) aus See sowie einen Beharrungskrieg (!) zu Land« auskämpsen, dürften sich als «in Faktor erweisen, der genügen (!!!) wird, um es den Sowjets zu ermöglichen, di« Naziflut in diesem Som mer niederzukämpfen. Ein Angriff auf Europa würde eine Verwendung von Schiffen zum Transport von Waffen oder Lebensmitteln nach der Sowjetunion verhindern. Gegenwärtig stehen so viele deutsche Divisionen in Frankreich, daß es fraglich ist, ob die verbündeten Nationen im Stande wären, eine Offen sive einzuleiten, die den Druck der Nazis auf die Sowjetunion wesentlich ablenken würde." Das jüdische „Weltblatt" steht sichtlich zwischen Tür und Angel. Bester gesagt: es ist zwischen die Mühlsteine seiner Her zenswünsche und der Wirklichkeiten gekommen. Um das Gesicht zu wahren, beugt es vor. Die Sowjets winden sich aber unter dem Druck viel massiverer Mühlsteine. Sie stehen gar nicht mehr vor oder zwischen Mühl steinen; ihnen brennt das Dach über dem Kopf. Die „Prawda" bricht in die geflügelten Worte aus: „Die faschistischen Hunds versuchen die Lebenszentren unseres Landes zu erobern." Und das stimmt auch haargenau. Vieles andere lasten wir beiseite: etwa die Frage, ob der Ein satz neuer deutscher Waffen an der Ostfront und die auf sie auf gebaute operative Strategie die viel redenden Generale und Staatsmänner in Washington und London nicht vor ganz neu« „Einsichten" stellt, mit denen sie fertig werden wüsten. Unser« Aufgabe ist nicht, die Schaffung einer zweiten Front in Europa als „unmöglich" nachzuweisen; wie gesagt, die deutsche Krieg führung handelt so, als ob der Versuch zur Schaffung der zwei ten Front morgen oder noch heute erfolgen würde. Es gibt deutsche Divisionen, die sich — wie die „Brüsseler Zeitung", di« nahe beim Schuß ist — andeutet, geradezu danach sehnen, ihren Erholungsurlaub von den Winterkämpfen an der Ostfront in Westeuropa zu verleben, „auch wenn der Gebrauch geschärfter Handgranaten sich dabei zeitweise nicht vermeiden ließe." Die Absicht unserer Ausführungen hat ein anderes Ziel: di« Unteilbarkeit dieses Krieges zu begreifen, aus den vielfältigen Wechsel- und Rückwirkungen die Größe der Leistungen zu emp finden, die alle nur den einen Zweck des Sieges gelten und als wichtigstes praktisches Ergebnis die Bedeutung der Initiative zu erkennen. Initiative haben heißt: dem anderen das Gesetz vorzuschreiben. Selbst wenn Engländer, Amerikaner und Sow jets heute über die zweite Front diskutieren, folgen sie dem Ge setz der Initiative, das in der Hand des Führers liegt. Sie sind nicht frei in der Wahl der Zeit und des Ortes; in ihrer Hand liegt nur die Grundfrage: ob sie überhaupt wählen können oder sich um die „zweite Front" mit „Ersatz"-Mitteln oder Täuschun gen oder Zweckgerede herumdrücken. Bleibt noch ein Schuß grimmigen Humors für unser eigenes Herz übrig: in jenem Prestefunk der Taß in Neuyork an die Taß in Moskau wird die „New Porl News" vom Sonnabend zitiert, die erklärt, die Briten sollten 1^ Millionen Mann in Europa landen, worauf die Amerikaner — so schnell als möglich folgen würden. Es gibt sogar Patentköpfchsn in England und in den Vereinigten Staaten, die sich mit der Weisheit ver ewigen, die Sowjets müßten erst siege» und dann würde eine zweite Front der Engländer und Amerikaner zur vollen Wirkung i kommen. All das läuft auf den schönen Spruch hinaus: „Hanne» i mann, geh du voran, du hast die «roßen Stiebeln an'. Wie dem englische« Volk die Geleilzuglaiastrophe beigebrachl wird Churchills..homöopathische" Methode Noch immer schweigen die amtlichen Londoner und Wa shingtoner Stellen über die Katastrophe des Großgeleitzuges im Nördlichen Eismeer. Aber ganz allmählich muß man das Volk ja doch auf den Verlust der 38 mit wertvollstem Kriegsmaterial beladenen Schiffe vorbereiten. Daher kommt jetzt eine für die Methoden der feindlichen Agitation höchst bezeichnende Meldung aus London, die zwar bei weitem kein offenes Eingeständnis darstellt, zwischen den Zeilen aber doch das Ausmaß der Katastrophe verrät. In dieser Meldung heißt. es1„Eine ernste Bedrohung für die Schiff fahrt bedeutet die Zusammenarbeit der Flugzeuge mit den U-Booten, wie aus der rauhen Behandlung hervorgeht, die dem Geleitzug auf dem Wege nach Murmansk in der vergangenen Woche zuteil wurde. Das Tageslicht, das auch noch im nächsten Monat anhalten wird, bedeutet, daß die Geleitzüge bei den Lieferungen für die Sowjets große Ri- G. AensljsbilSum des Seneraloberslen Halder Der Chef des Eeneralstabes des deutschen Heeres, General oberst Franz Halder, begeht am 14. 7. sein 40jähriges Militär- jubiläum. Vor wenigen Tagen hat er sein 58. Lebensjahr vollendet. Es ist das Schicksal aller Stabschefs, daß sie wenig oder gar nicht in den Vordergrund treten. Ihre Tätigkeit voll zieht sich innerhalb der vier Wände ihrer Stabsabteilung, wo sich ihre Gedanken, ihre strategischen und taktischen Ideen zu Plänen gestalten, die wiederum erst dann öffentlich in Erschei nung treten, wen» sie auf dem Manöverfeld oder auf dem Schlachtfeld des Krieges durch die operativen Aktionen lebendig werden. 2n besonderen! Maße gilt das von dem Chef des Eeneralstabes des deutschen Heeres. Seit dem 1. 11. 1938 nimmt diesen Platz der damalige General der Artillerie und jetzige Generaloberst Franz Halder ein. Aus der Feldartilleriewaffe hervorgegangen und dort am 9. 3. 1904 zum Leutnant im Bayerischen 3. Feld- artillcrie-Regiment in München befördert, ist er zunächst die militärische Stufenleiter in der üblichen Form aufwärts gestie gen. Während des Weltkrieges wurde er im bayerischen Ee- neralstab verwandt und später zum Oberkommando der Heeres gruppe „Kronprinz Ruprecht" versetzt. Nach dem Kriege gehörte er zunächst dem Generalstab einer bayerischen Division und spä ter der Heeresausbildungsabteilung des Reichswehrministe- ciums, zuletzt al sOberstleutnant, an. Er wurde dann als Oberst Chef des Stabes der 6. Division, als Generalmajor Ar» tillerieführer VII und schließlich Kommandeur der 7. Division, als welcher er am 1. 8. 36 zum Generalleutnant befördert wurde. Für die großen Wehrmachtmanöver des Jahres 1936 war ihm die Leitung des Manöverstabes übertragen. Ein Jahr später wurde er als Oberquartiermeister in den Generalslab des Heeres versetzt, am 1. 2. 1938 zuin General der Artillerie befördert und, wie bereits erwähnt, am 1. 1t. 1938 zum Chef des Generalstabes des Heeres ernannt. > Generaloberst Halder ist nicht nur durch die Schule der alten deutschen Armee gegangen, er hat auch in ihren Reihen Ersah- rungen auf dem Gebiet der operativen Gestaltung des Schlacht geschehens gesammelt und sie in die „wehrlose, die schreckliche Zeit" nach dem ersten Weltkriege hinübergenommen. Die kleine deutsche Reichswehr gab ihm Gelegenheit, innerhalb der dein Deutschen Reich gezogenen militärischen Grenzen Nutzanwen dungen aus diesen Erfahrungen zu ziehen. Wenn man heute ' die deutsche Wehrmacht mit ihrer modernsten Ausrüstung und ihrer beweglichen Strategie vergleicht mit dem Diktat, das uns die Versailler Feindmächte auferlegtcn, dann wird man zu der Ueberzeugung kommen mästen, daß nicht nur die Verjüngung des deutschen Generalstabes, sondern auch die Fähigkeit der stra tegischen Ausnützung auch der schwierigsten militärischen Situa- i tionen ein Ergebnis der harten Schule ist, die uns ausge- zwungen wurde. Generaloberst Halder ist ein typischer Beweis dafür, wie sich unsere militärische Führung und nach der Macht- I Übernahme vor allem unsere politische Führung der Notwendig- siken eingehen müssen. Wenn sie den Angriffen der auf Landstützpunkten stationierten Flugzeugen entgehen wollen, so massen sie einen weiten Umweg von etwa 500 Meilen auf See machen. Die Deutschen haben bedeutende tak tische Vorteile, da sie aus den norwegischen Fjorden heraus operieren können". Churchill hat sich also noch längst nicht zu dem Stand punkt jener Kritiker durchgerungen, die der Londoner Nach richtendienst dieser Tage zitierte, daß die Deutschen näm lich nicht viel mehr erfahren würden, als sie schon wissen, wenn die britischen Verluste veröffentlicht würden. Denn ein solches Eingeständnis bedeutet für Churchill die Bloß stellung als niederträchtiger Lügner auch vor seinem eigenen Volk. Das aber hätte seine Rückwirkungen, und so bleibt es bei Churchills Lügen, bis vom ganzen britischen Welt reich nichts mehr übrig ist. keil bewußt waren, aus der Not eine Tugend zu machen. Er genießt das rückhaltlose Vertrauen des Führers, der ihm nach dem Abschluß der erfolgreichen Operationen gegen Polen das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh und ihn nach dem Abschluß des Frankreich-Feldzuges zum Generalobersten beför derte. So sehr er selbst auch seine Person in den Hintergrund treten läßt, so eng ist der Name des Generalobersten Halder mit den siegreichen Feldzügen verbunden, die die deutsche Wehrmacht im Laufe dieses Krieges führen mußte. Geplante Lollarhenschast über die Well Wendell Willkie, der frühere Scheingegner Roosevelts, betreibt im 30. Stockwerk eines Wolkenkratzers in Neuyork ein Advokaturgeschäft. In diesem Laden verkauft er meist bietend seine juristischen Weisheiten und seine Kenntnisse über Gesetzeslücken. Kürzlich verzapfte er aber auch unent geltlich andere Weisheiten wirtschaftspolitischer Art. Die waren denn auch danach. Gelegentlich eines Besuches aus ländischer Journalisten erklärte Willkie, er vertrete die Idee eines universellen Geldshstems unter Beibehaltung des Goldstandards. Diese wirtschaftspolitische Weisheit Will kies läßt tief blicken. Wenn der Dankes für ein universelles Geldsystem eintritt, dann meint er immer die Herrschaft des Dollars. Die Anfänge dieser Dollarherrschaft hat man ja bereits in Kanada und Australien gemacht, und nun schwebt dem betriebsamen Rechtsverdreher vor, den Dol lar zum international gültigen Zahlungsmittel zu ma chen unter Ausschaltung jeglicher eigenstaatlicher Währung anderer Länder. Daß er dann auch für die Erhaltung des Goldstandards eintritt, beweist nur die spekulative Geschäf tigkeit dieses großverdienenden Advokaten. Allerdings hat er den Prestigeverlust des Goldes noch nicht gemerkt, ob wohl inan gerade in Amerika den Vorschlag gemacht hat, mit diesem wertlos gewordenen Metall die Konservenbüchsen zu löten. Der Führer empfing Eeneralseldmarschall von Manstei« in seinem. Hauptquartier zum Gericht über di« Käinpf« um Sewastopol. "Preste-Hoffmann, Zander-Multiplex-K.)