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Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, SchmieSederg u. A. Aettepe Zeitung des Bezirks 5-—-— — " " Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breite . MMmeterzelle 8 Apfg.: im Tertteti -le V3 Diese» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen Ker Millimeter breite MMmekerM« 18 Rpfg. Amtthaoplmannschafl, Ke» Stadtrat» unk Ke» 7. NMZ^LisK Nr^'?aL -- Finanzamt» Dippoldiswalde ? Rt.90 Dienstag, am 19. April 1938 104. Jahrgang Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breite MMmeterzelle 8 Apfg.: im Terttetl -le V3 Millimeter breite MMmekerM« 18 Apfg. :: Anzetaenschtuh: 10 Ähr vormittags. :: :: Zur Zelt ist PretSlisi« Nr. ö güNig. :: - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Zukrageir: einzeln« Nummer 10 Apfg. :: Gemein-e-Berban-s-Girokonto Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswald« Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Rn» dem Sell Na» negt Ostern hinter uns. Wir haben den Tag der Kreuzigung betrauert und den Tag der Auferstehung mit- zefeiert. Inneres und äußeres Erleben war in uns und im uns. Tage der Sammlung und Besinnung haben uns nieder einmal zurückschauen lassen in unser vergangenes Leben, und wir haben versucht, voxzuschauen, aus der Vergangenheit Wissen zu gewinnen und es zu gestalten Ar die Zukunft. „Christ ist erstanden! Freude dem Sterblichen, den ne verderblichen, schleichenden, erblichen Mängel umwan- »en!" Das ist die Osterbotschaft, die an das Ohr des ver- jweifelnden Faust tönte und ihm den Giftbecher vom Munde riß. Auch ihn beglückte dann des Frühlings neues Leben und der Sonne Licht. Das ist auch unsere Oster- sotschaft, die uns beglückt, daß nun endlich die „verdcrb- iichen, schleichenden, erblichen Mängel" von uns gewichen änd. Daß die dunklen, infernalischen Gewalten, die uns lange genug gequält haben, endlich überwunden sind, nachdem Gott uns den Führer gesandt hat, der uns vor- ingeschritten ist in den sonnenhellen Frühlingstag der Freiheit. Diese Auferstehung des deutschen Volkes zu einem einzigen, einigen Volke ist uns immer wieder wie rin Wunder und wird uns immer wie ein Wunder sein, ans allen, die wir es miterleben und milschauen durften. Es ist fast schicksalhaft gewesen, wie dies? neue Wiederauferstehung des deutschen Volkes zeitlich zusam- nenfiel mit dem Wiederauferstehen der Natur und mir vem Osterfest, das sür uns die überlieferte Feier der Auf erstehung des Herrn ist. Nun liegen die Ostern hinter ims. Die Feicrtagsglocken sind verklungen, aber ihr Klang soll in uns weiterklmgen. Aus dem Ostererlebnis wollen wir nun, nachdem das Osterfest vorbei ist, die freudige Gewißheit mit uns in den Alltag nehmen, daß wir alle auferstanden sind. Nus der Heimat unS öcm SachtemanK Dippoldiswalde. Als die Weihnachtstage alles andere als weihnachtlich waren, da sprachen viele im Anklang an die ja so oft gebrauchten Worte: „Grüne Weihnachten, weiße Ostern" von einem kommenden weißen Ostern und wollten wohl selbst nicht recht daran glauben, da dieses Jahr Ostern ja besonders spät ins 3ahr fiel. Und doch, sie hakten recht, wir hatten wirklich weiße Ostern. Wer am Kar freitag durch die im Frühlingsglanze prangende Natur zog, besonders auch weiter hinab im Niederlande, der fühlte das nahende Ostern ganz besonders und freute sich auch schon recht auf die kommenden Feiertage, die doch wohl jenem Freitag gleichen würden. Aber schon der Sonnabend war ganz anders. Warmer Regen, nun, es wird eben ganz Früh jahr werden. Doch schon bald sank das Thermometer im mer tiefer, und am 1. Feiertag morgens stand es nahe am Gefrierpunkt. Ein recht heftiger Nordwestwlnd blies; gegen ihn kam die Sonne nicht auf, umsomehr, als Wolken oft ihren Schein verhüllten und mitunter auch leichte Schnee schauer einsetzten. Doch diese waren gar nichts gegen das Schneetreiben, das uns am 2. Feiertag von mittag an vor gesetzt wurde. Dazwischen schien dann auch wieder einmal die Sonne. Es war wirklich ein Aprilwetter, wie es im Buche steht. Gegen abend lagen gestern im Gebirge gegen 4 Zentimeter Schnee, für Mitte April ganz beachtlich. Durch solches Wetter ließen sich viele von ihrem Feiertags-Spazier gang abhalten, am 2. noch wesentlich mehr, als am 1. Der Verkehr, der schon am Karfreitag und Oster-Sonnabend ziemlich stark gewesen war, war auch am 1. Feiertag vor mittag noch recht lebhaft. So brachte der 11-Uhr-Zug auch zu uns noch viele OstergSste, dann aber ließ es stark nach. Die Autobusse fuhren bis gegen mittag meist zu 2 und 3 in den verschiedenen Kursen, an Privatkraftwagen war star ker Verkehr ins Gebirge. Am 2., Feiertage wickelte sich dieser allerdings fast nur talabwärts ab. In unserer nächsten Umgebung war am 1. Feiertage ein verhältnismäßig starker Besuch an der Talsperre zu verzeichnen, auf der die schmuk- ken Motorboote wieder verkehren, im Osterzgeblrge hätte der Besuch bester sein können, es wäre aber verfehlt, zu sa gen, daß es einsam gewesen wäre. Die Uebernachkungs- gelegenheilen waren sämtlich beseht, schon das allein beweist, daß Leute „da waren". Der Durchgangsverkehr hätte bes ser fein können und wäre bei besserem Wetter auch bester gewesen. Wenn mark nun bel solch üblem Wetter tagsüber nicht den Mut zum Fortgehen gefunden hat, dann doch meist abends noch. So waren die Vorstellqngen der Ar-Nl-Licht- spiele immer sehr gut besetzt. Das Programm konnte ja Zum 20. April Unser Zum sechsten Male seit der nationalsozialistischen Er hebung begeht das deutsche Volk den Geburtstag seines Führers. Dieser Ehrentag Adolf Hitlers ge ¬ hört tm Kalender des Dritten Reiches zu den großen Go- denktagen der Nation, an denen sich das gesamte Volk in Dankbarkeit und Verehrung um seinen Führer schart. Ein besonderes, sich alljährlich wiederholendes Zeremoniell ist am 20. April zur Tradition geworden. Am Vorabend er folgt die feierliche Aufnahmeverpflichtung der zehnjäh rigen Jungen und Mädel durch den Jugendführer des Deutschen Reiches, am Geburtstag selbst werden die Vier zehnjährigen in die größere Gemeinschaft der Hitler- Jugend überwiesen, die neuen Amtsträger der Bewegung werden auf den Führer vereidigt, Beförderungen und Er nennungen von Beamten und Soldaten werden bekannt gegeben. Den Höhepunkt des Tages bildet der Vorbei marsch der Truppen unseres jungen deutschen Volks heeres vor dem Führer, dem Obersten Befehlshaber der Wehrmacht. Erstmalig werden in diesem Jahre an der Geburtstagsparade deutschösterreichische Solda ten beteiligt sein, und damit auch an diesem nationalen Feiertag das geschichtliche Erlebnis der Heimkehr Deutsch österreichs in das gemeinsame größere Vaterland öffent lich vor aller Welt dokumentieren. Die Gedanken aller deutschen Volksgenossen weilen an diesem Tage bei dem Führer. Ein dankbares, glück liches und arbeitsfrohes Volk — und das ist wohl die grö ß t e G e burtstagsfreude für Adolf Hitler — ein Volk, da2 auch seine österreichische Heimat umschließ», huldigt dem Führer an seinem Ehrentag und vereinigt sich in dem innigen Wunsch, daß ihm ein gnädiges Ge schick, das sein Wirken bisher so sichtbar gesegnet hat, auch weiterhin die Kraft und die Gesundheit verleihen möge, das Aufbauwerk in dem nunmehr geschaffenen deutschen Volksretch glücklich vollenden zu können. Mit der Wieder vereinigung Oesterreichs mit dem alten Reichsgebiet ist ja nicht nur ein jahrtausendalter Traum aller Deutschen Wirklichkeit geworden, sondern — das haben wir alle in den letzten Wochen mit tiefer Ergriffenheit miterlebt — auch ein Herzenswunsch des Führers in Er füllung gegangen. Als Adolf Hitler nach dem Kriege den Kampf um Deutschland ausgenommen hat, da wollte er von Anfang an in diese seine Lebensaufgabe auch die Rettung seiner österreichischen Heimat miteingeschlossen Führer -er Nation Grotzdeutschland huldigt Adolf Hitler auch jedem gefallen. Auch die verschiedenen Gaststätten fan den viel Zuspruch." Alles in allem wird man mit dem ver gangenen Osterfest wenig zufrieden sein, es hat uns alle auch zu sehr genarrt. Vom Frühlingsfest, das es doch schließ lich sein will, war wirklich gar keine Spur. Dippoldiswalde. 3n vergangener Nacht sank das Ther mometer auf 2 Grad unter den Gefrierpunkt. 3m allgemei nen ist die Blut noch zurück, doch dürfte dort, wo an ge schützten Stellen die Knospen sich bereits entfaltet hatten, der Frost Schaden angerichtet haben. Dippoldiswalde. Ganz ohne Unfälle sind die Feiertage hier und in der näheren Umgebung nicht vorübergegangen. Am Sonnabend stießen gegen 21 Uhr auf der Altenberger Straße ein Kraftradfahrer und ein Kraftwagen aus der Tschechoslowakei zusammen. Die Ursache lag darin, daß der an das Linksfahren gewöhnte Kraftwagenfahrer dem ent gegenkommenden Kraftradfahrer links ausweichen wollte, wodurch der Zusammenstoß unvermeidlich wurde. Es ent stand nur Sachschaden. — Am 2. Feiertage geriet beim Ueberqueren der Hospitalstraße ein die Bergstraße stadtaus wärts fahrender Motorradfahrer in die Flanke eines vom Plan herankommenden Autobus eines hiesigen Fuhrunter nehmers. Die Kreuzung ist sehr unübersichtlich und ihr Be fahren bedingt äußerste Vorsicht. Der Motorradfahrer er litt blutende Kopfwunden und leichtere Beinverletzungen.— Gleich unübersichtlich und mit größter Vorsicht zu befahven ist die Straßenkreuzung in Nlederfrauendorf. Dort stießen, ebenfalls am 2. Feiertage, ein von Luchau kommen der Chemnitzer Kraftwagen und ein solcher aus Reinhardts grimma, der vom Oberdorfe her heimwärts fuhr, recht hef tig zusammen. Während der Sachschaden erheblich war und ein Wagen abgeschleppt werden mußte, wurden Personen nicht verletzt. 3n den beiden zuletzt genannten Fällen muß die Schuldfrage noch geklärt werden. Dippoldiswalde. Auch hier wird, wie in . den anderen Ortsgruppen im Reiche, die Vereidigung der Politischen Leiter, der Walter und Warte der Gliederungen am Ge- burtstage des Führers stattfinden. Unter Teilnahme der an deren Politischen Leiter usw. wird die Feier im Schützen-, l Hause durchgestihrt werden. Sie beginnt um 20 Uhr. Gegen 70 Partei- und Volksgenossen werden auf den Führer ver- i eidigt werden. , Dippoldiswalde. Das früher Schlossermeister Schmidt, i später Weidnersche Grundstück in der Nledertorstraße, das , zuletzt Brautsch in Gittersee gehörte, ist, wie wir hörten, in i den Besitz der Orgelhauanstalt Barth L Boscher übergegan- " gen, die ihren Betrieb im Laufe der nächsten Monate auS den Mieträumen in Böhmes Fabrik hierher verlegen wird. I — Am 1. Feiertag war am östlichen Himmel ein Frei- ballon zu beobachten. Er flog ziemlich tief und mit bedeut , tender Geschwindigkeit in südlicher Richtung. Wettervorherlase -es Keichswetter-ienftes für Mittwoch: ! Mäßiger westlicher bis nordwestlicher Wind. Wechselnd ' bewölkt, noch immer einzelne Schauer. Leichter bis mäßi ger Nachtfrost. Wetterlage: 3m Laufe des Sonntag hat sich eine ' breite Welle arktischer Kaltluft Über Mitteleuropa aüsge- , breitet. Sie verstärkte sich am Montag weiter, wobei es zu ' verbreiteten und teilweise auch starken Schneefällen kam. Die arktische Luft wird gegenwärtig durch etwas mildere, ! von England herankommende Luftmaffen angegrlffen und ' dürfte durch diese langsam verdrängt werden. j