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8rMbMlksfreunö S«hn«»b«i-g IS. (Zolkfwuab ZehneibMA. ' Tagsölatt M Mntsblatt M für (!s kal.M- ÄSdtirchmZcMru in M.Grunham.Lackn8lrin.Hohanm »gtz-sgmira-t.<LWtz Ä«uMt-l.SchMbsrg.ZchwaMnb-ybrmMöA^ 64. Mm-, »kl 8. -ehmk M Königliches Amtsgericht. und vergleichen und wirft der Regierung dle Äisigung vor, Mit der Sozialdemokratie zu paktieren. Was aber wird dafür angeführt? Dir Aufhebung des Schächtverbots, das neue Lanzregulaiiv und die Zulassung französischen Schlachtviehs. Was das Schächtverbot mic der Stellung versteigerten Gegenstandes tritt. Aue, den 6. Februar 1911. der Negierung zu den politischen Parteien zu tun hat, ist schlechterdings unerfindlich. Das Landes. Tanzregulativ entsprang einem von allen Amtshaupimannschasten empfundenen Bedürfnisse, dessen Befriedigung drängte, sollte nicht auf dem Gebiete des Tanzweseus eine allge meine Nechtsunsicherheit Platz greifen. So bleibt nur die Zulassung französischen Sch-achimehs als eine Maßregel, von der man einigermaßen verstehen könnte, daß sie bei nicht genügend unterrichteten Landwirten Beunruhigung Hervorrufen könnte. Daß ein Grund zu solcher Beun- ruMung aber tatsächlich nicht vorliegt, ergab sich schon aus der Berögentli nung über den Verlauf der seinerzeit von dem Ministerium des Innern veranstalteten Be- sprechung, in welcher der Vertreter des Lanoeskulturrats de Gmfuhr franzosnchen N.edoieyS unter gewisser Bedin- gung für annehmbar erklärte. einem „ Der Kurs der positiven Arbeit. „Wolffs Sächsischer Landesdienst" verbreitet offenbar zur Abwehr von Angriffen der „Deutschen Tageszeitung" und anderer Blätter folgenden Art ke.: Wenn in Zeiten, wo das öffentliche Leben durch größere Aufgabe» nicht >u Anspruch genommen ist, illustrierte Zei tungen ihre Leier über das po ttijche Glaubensbekenntnis leitender Persönlichkeiten unterhalten, so ist diesem Borgange keine politische Bedeutung beizumessen. Ernster ist jedoch die Erscheinung auszufassen, wenn Zeitungen, die sonst darauf hinarbeiten, durch den Hinweis auf die ernsten positiven Aufgaben umerer Zeit die öffentliche Meinung aus der Hypnose politischer Schlagworte zu befreien, sich schließlich selbst von dem Fehler nicht ganz freihalten, die talttiche Stellung der Regierung zu den Parteien einer unfruchtbaren Analyse zu unterziehen, um damit die öffent liche Meinung von der Behandlung sachlicher Fragen avzu- lenien. Derartige Erörterungen über die Pflicht der Negier ung zu dem oder jenem taktischen Verhalten und nur zu geeignet, als Apfel der Eris zu wirken und dem Samm> lungsdestreben der Negierung entgegenzuwlrken. Die säch- fische Negierung wird sich daher wohl kaum veranlagt sehen, aus de von der außeisächsischen konservativen Presse nusgeyende Erörterung über dw Steilung des sächpscheu Ntnunrrs des Innern mit programmatischen Erk a» ungen über iyre lakliiche Stellung zu den Mutschen Pune en an Ne Oeffemtichkech zu treten, und zwar um >o weniger, ms sich ,n der -rslellnug des genannten Minislers seu arm letzten Lanulage nicht das gering,le verändert Hal. Vie Missiche Negierung hat kemen Zweifel daran ge lassen, daß sie an dem notn endigen Schutze der sächsischen Lai.rw rlpyasi vor ^wh>euchen fephalten will und daß sie tu der Erymtung und «.telgerung der Leiuungssähtgkeil der dent cheu V enzucht das mirkiamste Mittel erblickt, Vie 0 euchrer vtgung te> deutschen Bevölkerung sicherzustellrn. Wenn aber ^ank.e.ch zur Zeil seuchenfret ist und wenn dl« Entfuhr von fran^osi chem Rindvieh für Baden, Hessen, Wün emberg uud Bayern keine Skuchengefayr in sich sch. rßt o haue die sächsische Negierung keinen Grund, ihre, «.wvolkerung üas zu vertagen, was die süddeutschen Nrgelungeu der thrlgeu gewährt halten. Man kann «tlt- wenden, oag die Einfuhr sich als zwecklos erwiesen hat. Lem i,l emgegenzuyauen, daß auch dann, wenn man diesen Nachweis für ervracht ansehen konnte, die Frage der Volks- erua^rung immerhin eine so ernste ist, daß sich die Negie rung von der Ungewißheit deS Erfolges nicht abschrecken lassen surfte Lie ächsische Negierung hat sich sachlicher Kritik gegen» übe» niemals al- unzugäng lch erwiesen. E> darf aber dei Quni.y au „eiprocheu weite», dag sich biesr Kritik nicht ui Er p»one.ie^er«> verliert und üaft di« Patlrir», wein,« Mn der Negierung an der gleichmäßigen Iürderung de» Wohlfahrt aller Erwervssländ« mitzuarvenen bereit find, der Negierung he»f«n, bei» alten Kurs positiver Arbeit einzuhalten. Unter geheimnisvollen Andeutungen spricht man von raoeegeMlo^t». Deutschland. Berlin, 6. Februar. (Deutscher Reichs tag.) Auf der Tagesordnung des Reichstags stand heute als erster Gegenstand die Interpellation des Grafen Ka nitz (kons.) wegen lieber schwemm ung des deut schen Geldmarktes mit f rem den We rlp api ere n Tie Besprechung wurde indessen vertagt, nachdem Staats sekretär 1A-. Delbrück erklärt hatte, daß er zur Beant- uortung einen Tag Ende dieser oder Anfang nächster Woche mit dem Präsidenten vereinbaren werde. Das HauS trat sodann in die zuene Lesung der Novelle zum Gerichts- versa ssungsgesetze. Abg. Or. Brunstermann er klärte, daß o>e Neichspartei für die Kommtssionsbeschlüsse stimmen werde. Abg Stadthagen begründete einen sozialdemokratischen Antrag zum 8 3. Dort wird bestimmt, daß die Zulassung zur Vorbereitung für den Justiz- dienst nicht von dem Nachweis eines bestimmten Vermögens oder EtnkomPenS abhängig gemacht wer den darf. Die Sozialdemokraten beantragen nun, daß sie ebensowenig von der konfessionellen oder politischen Ge. finnung oder Betätigung abhängig gemacht werden und die Entfernung aus dem Vorbereitungsdienst nur auf Grund eines Dtsziplmargesetzes erfolgen darf. Abg. Stadt hagen wurde in feiner Io.dnung von den Abgg. Müller» Memmgra (Forlschr. Volkp.) und von Dztembowsti (Pole) unterstützt, während der naltonalliberale Abgeord nete ve»nze dringend davor warn«, hier Materien zu behandeln, bi« üb«r den Lahmen dl«,er Vorlage hinaus- gingen. Nachdem sich die Konservativen und das Zentrum noch entschiedener gegen die sozialdemokratischen Anträge ausgesprochen hatten, wurden sämtliche Abänderung»- anträg« gegen di« Linke und die Polen abgelehnt und Flurbuchs und Nr. 123L de» Brandkatasters für Bockau bezeichnet. ES ist nach dem Flurbuche b,1 Ar groß und auf 10OM geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen da» Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 24. Januar 1911 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuqe nicht ersichtlich waren, spätestens im Ver» stetgerungstermtne vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden unh wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zp machen, widrigenfalls die Rechte bet d« Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Ver» stetgerungserlöseS dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Berstetgerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor de« Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung de» Verfahren» herbeiführen, widrigenfalls für da» Recht der Bersteigerungserlös an die Stelle d«S mit dem Hinweis auf die Moabiter Vorgänge begründet, der außerdem sehr entschieden fragte, wo der preußische Justiznuniner Beseler sei, da es sich um preußische Justiz handle. Abg. Heine fragte weiter unter Hinweis auf den Moabiter Prozeß, mit welchem Recht der Justizminister dazu komme, den Vorsitzenden eines Prozesses zur Rede zu stellen, wie er sich seine Nechtsbelshrung konstruiert habe? Staatssekretär Lis co erwiderte zunächst, daß der preuß ische Justlzminister heute bei der Beratung deS Justiz» etats im Abgeordnetenhaus« anwesend sein müsse und widersprach ferner der Ansicht, daß der Justiz- Minister den Landgerichtsdirektor Unger zur Rede ge stellt habe. Er wollte sich nur informieren für die Be ratung des Justizetats. Einschüchterungs- und Beetn- slustungsversuche hätten dem Reichskanzler völlig fernge» legen. — Abg. vr. Wagner-Sachsen (kons.) bemerkte, der Justizminister habe nicht ein Urteil kritisiert, sondern sich über eine Nechtsbelehrung informiert, deren Wortlaut nicht int Protokoll stand und die voraussichtlich im Abge ordnetenhause zur Sprache gebracht werden würde. DaS sei lediglich seine Pflicht gewesen. Es wäre sehr sehr gut, wenn die Sozialdemokraten und ihre Freunde auch in an deren Fällen so empfindlich wären, wenn es sich um eine Beeinflussung der Richter handeln soll. Was der Abg. Heine ausgrführt hat, habe mit der Sache nichts zu tun. Man könne die Richter des Reichsgerichts hier gar nicht zum Vergleich heranztehen. — Nach einer weilern Debatte, die sich zum Teil auf Geschäftsordnungsfragen bezog, wur den die sozialdemokratischen Anträge abgelehnt. Das Hau» vertagte sich sodann auf Dienstag mittag 1 Uhr. Köln, 6. Februar. (Deutsche Instrukteur« in Persien.) Die „Köln. Ztg" meldet au^ Teheran: DaS Parlament beschloß mit groger Mehrheit, den Vertrag mit dem deutschen Instrukteur für Majchiuengewehre auf weitere fünf Jahre zu verlängern. Oesterreich. Budapest, 6. Februar. (Stürmische Sitzung in ungarischen Abgeordnetenhaus«.) Die heu tige Sitzung des Abgeordnetenhauses nahm einen stürmischen Verlauf. Vpr Eintritt in die Tagesordnung beschuldigt» der kroatische Abgeordnet« Desidrr Polonm den VanuS von Kroatl«n, daß er systematisch verfassungswidrig« Aeußerungen in dem PP»lg«r Landtag« gemacht hab«. Ministerpräsident Graf Kyuen-Hedervary protestiert« da« grgen, daß Polynyt tn «»n«r Anarlegenhett urteile, üb« w«.ch« zu u««il«» «r nicht berufen sei. Infolge dies« Erklärung wurde von der Opposition eine geschloffen« Sitzung gefordert, nm gegen die Aeußerung des Minister präsidenten Tttllung zu nehmen. Dieser erklärte, er habe nicht beabsichtigt, dt« Kritik zu beeinträchtig«». Hm Lauf» vor, daß Richter wider ihren Willen nur kraft richter licher Entscheidung ihres Amtes enthoben und in de« Ruhestand verseift werden, auch sollen sie wider ihren Willen nicht an eine andere Stelle versetzt werden können. Der Antrag wurde vom Abgeordneten Heine s V« „«ru-dir,«», v«a»rm«»» nitei» »II »n tUp s «»4 de» Ho»»- ,»d Feilt»«,». 4»»»«i«e»I »,»»III4 40»»,. >»>--»>«: I» »»«»dlittdeM die «»»m der iw. MiiMl, lü Pf,-, »e»-i> «»» «,,«» !, I» VI«., I» »»Hilde« «ili dn «,»» der ««r»»qi« i 4» VI,>» «,»«. «,II »Id »I». »«r^dM » A» Donnerstag, den S. Februar LVLt, mittags L Uhr, sollen im Gasthof „Zum Deutsche« Haus" in Pöhla 2 Schweine und L Sopha versteigert werden. Schwarzenberg, den 7. Februar 1911. Der Gerichtsvollzieher deS Königlichen Amtsgericht-, Ane zweite Leichenfrau ist an Stelle der tn Ruhestand getretenen Frau verw. Schnerrer baldigst wieder anzustellen. Bewerberinnen, welche des Schreibens und Lesen» kundig sein sollen, wollen ihre Gesuch» bis 1b. d. M. anher einreichen. 2 Lötzuitz, am 4. Februar 1911. Dev Rat der Stadt. ,»,,-»»».«»« 1,1 ,« »» «.«Alt,», -»»»« ou »utt., II «dr. «I« «,04»n ar »I, ,«tiM«i,r »«sind», »« r»»ä«» «» in, ,ir,,I4ri,d,iä« «u,»», k«i« »» k«il»»l,r AI,«» pi«» »W <d»l» wir» »r »I, «Ich«,d,II »I«,»»»tt4 «»I,«^d,»„ »»,«>,„ ulm Mimtint. LidwlrII,» 4»slra,i »» «,,» v-r«»»S^«dl-»,. F»r «tlt- »d, ^««.l,»dln M«»»ldrI»I-»»« 4» »I, «,»»»11», «IM °.r«»i„NI!O Ge meindevertreterversammlung für den Bezirk der Königlichen Amt-Hauptmannschaft Zwickau: Dienstag, den 14. dieses Monats nachmittags 2 Uhr im Erdgeschoßsaaie des SchwanenschlosseS in Zwickau. Tagesordnung: I., Bortrag über da» neue Brandversicherungsgesetz. Assessor vr. Kohl. 2., Besprechung dienstlicher Angelegenheiten von allgemeiner Be deutung, insbesondere der Verordnung über Tanzvergnügungen. Möglichst zahlreichem Erscheinen der Herren Bürgermeister, Gemeindevorstände und Gutsvorsteher des gesamten Verwaltungsbezirks wird entgegengesehen. 2 Zwickau, am 6. Februar 1911. Amtshauptmann Demmertng. Die Kasse, die Gerichtsschreiberei und die Gerichtsvollzieherei des unter- zeichnr'en Amtsgerichts sind künftig vor v Uhr vormittags und nachmittags von S Uhr, am letzten Werktage der Woche von 2 Uhr ab für das Publikum geschlossen. Anträge in Grundbuchsacheu werden künftig nachmittags von 2 bis k Uhr, am letzten Werktage der Woche von vormittags tv Uhr bis nach mittags 2 Uhr entgegengenommen. Dringliche Fälle werden hierdurch nicht berührt. Löhuiq. am 4. Februar 1911. Königliches Amtsgericht. Das im Grundbuche für Bockau Blatt 176 auf den Namen des Kaufmanns Hermaun Waldschlägel in Glauchau etngekragene Grundstück soll am 28. März IVIl, mittags '/.» Uhr in Bockau im Gasthaus „Zum Reichsadler" im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. DaS Grundstück besteht aus einem in Bockau au der Taistraße gelegeneu Wohnhaus« nebst Garten und ist mit Nr. 172 a des c,' des Gesetzes lag dann ein sozialdemokratischer Antrag