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— — ErzgebDolksstmnd Dienstag, 26. September 1SV5 buer. ", ungen und derack Koo ernannten parlamentarischen Depu-,fehlen vorderhand alle Anhaltspunkte, vorderhand ist tationen erfotzen. Ferner soll die Berpstichtüng übevioinMest die Verschärfung des Konfliktes ersichtlich. werden, den Staatsvoranschlag, die ordentliche Rekrutierung Die Generalstaaten des Königreichs der Niederlande nur und die Handelsverträge zu votieren, Delegationen und > .jiL l 's- VW UM» viels idvn, Ztslle - As »8 die Jahrg Lele-ramm-Adresie, votkfttund Schneeberg Fernsprecherr Schneeberg ,o. Ane »i- Schwarzenberg „ TagevLatt M Schneeberg »»v Umgegend Kgl. und städtischen Sehörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Loham- -tV li lläU> l Uli georgenstadt, Lößnitz, Nenstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw.Wiidensels. e. kr mmt Die Generalstaaten des Königreichs der Niederlande sind zur ersten Session nach den Neuwahlen und der durch sie erforderlich gewordenen Berufung eines neuen Ministeriums zusammengetreten. In der Thronrede, mit der die Königin Wilhelmine die Volksvertretung begrüßte,, wurden zunächst sie freundschaftlichen Beziehungen des Landes zu allen Mächten betont und sodann in ziemlich breitem Rahmen der neueste Kolonialkrieg Hollands auf der Insel Celebes erörtert, der ja schließlich zur Unterwerfung des Sultanats Boni und da- - durch zu einer neuen Erweiterung des ostindischen Kolonial reiches der Niederlande geführt hat. Aus den übrigen Dar legungen der Thronrede, ist besonders die Ankündigung einer Verfassungsänderung hervorzuheben, durch die eine Abän derung des Wahlrechts auf dem Wege der Gesetzgebung er möglicht werden soll In welcher Richtung eine solche Aen- derung geplant ist, ist aber bisher noch nicht bekannt. Die Konferenzen in Karlstad habm das längst erwartete, aber immer noch von kampflustigen Stimmungen bedrohte Er- I SnI-r°tm.«7mahm«str dl« -m NaLmlttag erscheinend« Nummer bl, «or. . nUttas 11 Uhr. «in, Bürgschaft sllr di« nüchsttäMe Ausnahme der «n-Uaen by. an den varg-Ichrtebenen Lagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht j gegeben, ebenso wird Mr die Richtigkeit televbonisch aufgegebener Anzeigu, I nicht garantiert. Auswärtig« Aufträge nur gegen Vorausbejah,ung. Für Rück- f gäbe eingesandter Manuslripte macht sich die Redaktion nicht verantwortlich. " L«r .«rjgebtrgtsch« Volksfreund' erscheint tilgllch mit Ausnahme der Lagt — — I nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement monatlich SO Psg. fInserate- im AmtSblattbejirk der Raum der Ssp. Petltzeile IS Psg.. deSgl. e A auswärts IS Psg . im amtlichen Teil der Raum der 3 sx. LarpuSjeile l 45 Psg.. UN Rekl.-Tetl die 2sp. Sorpuszeile M Psg. Das Königliche Ministerium des Innern hat durch Verordnung vom 10. August dieses wahres die Vornahme von Ergänzungswahlen für die Zweite Kammer der Ständeverfammlung angeorvnet, als Tag der Wahl den 2. Oktober dieses Jahres festgesetzt und dabei bestimmt, daß auch im 37. Wahlkreise de- Platten Lande- eine solche Wahl an dem bezeichneten Tage stattzufinden habe. Der erwähnte 37. Wahlkreis umfaßt die Orte: Bernsdorf, Beutha, Friedrichsgrün, Grünau, Härtensdorf, Heinrichsort, Hohn dorf, Jüdenhain, Kuhschnappel mit dem Gutsbezirk Oberwald, Langenbach mit Lerchenberg und Neudörfel bei Wildenfels anteilig, Mülsen St. Jakob, Mülsen St. Micheln, Mülsen St. Niklas, Neudörfel bei Ortmannsdorf mit Vorwerk, Niederhaßlau mit Rittergut, Oberhaßlau, Ortmannsdorf, Raum, Reinsdorf mit „an Pöhlau", Röblitz, Rosenthal, Rüsdorf mit Rittergut, Schönau, Stangen- dort, Stein mit Schloß Stein, Thierfeld, Vielau mit Rittergut, Weißbach mit Neudörfel bei Wildenfels anteilig, Wildbach, Zschocken mit Neuwittendorf anteilig. In Gemäßheit von § 27 des Gesetzes vom 28. März 1896, die Wahlen für die Zweite Kammer der Ständeversammlung betreffend, ergeht daher an alle Diejenigen, welche in dem 37. Wahlkreise des Platten Landes bei den am 14., 15. und 16. September dieses Jahres stattgefundenen Wahlmännerwahlen oder bei den nach diesen Tagen veranstalteten Nachwahlen als Wahlmänner gewählt worden sind, hierdurch die Aufforderung, sich be hufs Vornahme der Wahl eine- Abgeordneten zur Zweiten Kammer der Gtändeversammlnng am Montag, de« S. Oktober 1905, vorm. 11 Uhr, im Saale des Hotels „zur grüne« Tanne" in Zwickau, Gingang Schulstraße, einzufinden. Hierbei wird bemerkt, daß den Wahlmännern die Reisekosten, sowie Tagegelder in Höhe von 5 Mk. — - auf den Tag nach näherer Bestimmung der Verordnung vom 10. Oktober 1896 aus der Staatskasse vergütet werden. Zwickau, am 23. September 1905. Der Wahlkommtfsar für drn 37. Wahlkreis de- platte« Lande-. 5?rbr. von Wilcke, Oberreaierungsrot. Schneeberg, 24. September. ES ist hoffentlich von guter Vorbedeutung für ein fer neres freundliches Gedeihen der deutsch - französischen Bezie hungen, daß der letzte marokkanische Stimmungsausbruch mehrerer Pariser Blätter gegen den langmütigen östlichen Nachbar der Republik, wohl nicht ohne dankenswertes Ein greifen des Kabinetts Rouvier ein schnelles Ende gefunden Hal. Für solche störende Mißklänge fehlt, wie von deutscher zuständiger Stelle betont wird, jede Berechtigung. Die maß gebenden Männer Frankreichs können nicht im Zweifel darüber sein, daß alle Bedingungen für einen ehrenvollen Ausgleich trotz der Schwierigkeiten gegeben sind. Nur ein freilich nicht kleiner Teil der französischen Presse hat sich, unter Mithilfe englischer Z itungen, in den Gedanken verrannt, die gegenwärtigen Verhandlungen oder doch später die Konferenz müßten mit Benachteiligung oder sogar Erniedrigung eines der beiden Länder, Frankreichs oder Deutschlands, endigen. Demgemäß schwanken diese Kreise zwischen Aerger über deutsche Erfolge und Jubel über angebliche deutsche Mederlagen hin und her. Sie werden sich schließlich vor der Macht der Tatsachen beu gen müssen. Gne dauernde, Frieden und Freundschaft för dernde Verständigung über Deutsch'cinds und Frankreichs marokkanische Interessen ist nur möglich auf Grund wechsel seitigen Entgegenkommens. Wenn die Ergebnisse der Unter handlungen öffentlich vorliegen, wird man die Gleichmäßigkeit der Zugeständnisse von hüben und drüben feststellen können. Wir sinnen unseren Nachbarn nicht die Preisgabe legitimer Wünsche an und rollen nicht die Machtfrage auf. Wer wir haben auch keine Geschenke zu machen, am wenigsten mit Dingen, die uns nicht gehören. Der Ausgang der marokka nischen Frage wird bei loyalem Zusammenarbeiten der Re gierungen ein solcher sein, daß in Deutschland wie in Frank reich die übergroße Mehrheit der Natton mit Befriedigung sagen kann, „Ende gut, alles gut". Mit großer Spannung sah inan in Oesterreich - Ungarn den persönlichen Verhandlungen entgegen, die zwischen Kaiser Franz Josef und den Führern der ungarischen Opposition gepflogen werden sollten. Der Monarch empfing denn auch am Sonabend vorm. die Grafen Adrassy, Apponyi, Baron Banffy, Kossuth und den Grafen Aladar Zichy in Audienz. Er forderte sie auf, als Vertreter der Reichstags Majorität auf Grund eines annehmbaren, die volle Berücksichtigung der von der Krone aufgestellten Bedingungen enthaltenden Re gierungsprogramms Vorschläge zur Bildung eines parlamen tarischen Kabinett- zu machen. Diese Bedingungen lauteten: „Ausschaltung der militärischen Fragen, insofern sie das Kommando in deutscher Sprache betreffen, worin eine Nachgiebig- keil absolut ausgeschlossen ist und bleibt; die Grundlagen pragmatischer Gemeinsamkeit bezüglich der Armee sowie der auswärtigen Vertretungen bleiben unberührt; eine Revision der 1867er Basts, sofern es sich um wirtschaftliche oder son stige Verhältnisse und Oesterreich tangierende Fragen handelt, wird nicht einseitig zwischen der Krone und der ungarischen Nation, sondern nur im Wege eines von der Sanktion drS Kaisers abhängigen Kompromisses zwischen beiden Staaten unter Intervention der beide, fettigen Regier- aber immer noch von kampflustigen Stimmungen bedrohte Er gebnis gehabt: Da- Abkommen wegen der Lösung der Union zwischen Schweden und Norwegen ist am Sonnabend abge schlossen worden, und beide Staaten werden künftig ein ge sondertes Dasein nebeneinander führen. Es kann sich jetzt nur noch um die Feststellung von Einzelheiten handeln; die Gefahr eines kriegerischen Konflikts ist jedenfalls beseitigt. Die innerpoltttschen Vorgänge in Rußland weisen trotz der Verkündigung der Botschaft über die Einführung einer Volksvertretung noch immer keinerlei imsentlicke B.ss rung der allgemeinen Lage auf, und die russischen Blätter, vor allem diejenigen der freieren Richtung, sind angefüllt mit Klagen über die herrschenden Zustände und mit Berichten über all die unerfreulichen Erscheinungen, die der von der Regie rung heraufbeschworene Kampf Aller gegen Alle zeitigt Die revolutionäre Bewegung regt sich an allen Ecken und Enden, und insbesondere an den Richs grenzen gärt es noch immer unheimlich. Wo, wie in Russisch-Polen, die Behörden die nötige Energie entwickelt und Vie bewaffnete Macht zur Unter- orückung der Unruhen in genügender Stärke aufqeboten haben, da wagen eS die Elemente des Aufruhrs freilich nicht mehr, offen aufzutreten; wo aber, wie im Kaukasus, die Verwaltungsbe hörde so gut wie vollständig versagt, da behaupten sie daS Feld und tragen den Schrecken unter Mord und Plünderung immer weiter. Ist unter diesen Umständen an die Einkehr wirklich geordne ter Zustände in Rußland auch nicht so bald zu denken — vas, waS in jahrzehntelanger Mißwirtschaft gesündigt worden ist, kann füglich nicht im Handumdrehen wieder gut gemacht werden — so liegt doch eine Reihe von Anzeichen vor, welche eine allmähliche Gesundung drS Gesamtorganismus de- Rus sischen Reiches erhoffen lassen. In erster Reihe ist in dieser Hinsicht zu verzeichnen, daß die verantwortlichen Stellen, sei eS infolge höher« Weisung, sei rS, weil sie sich des vollen Ernstes der Loge bewußt geworden sind, die R formarbeiten mit größerem Eiker als bisher und sichtlich lmit. dem Willen, Positives zu schaffen, ausgenommen haben. Die zunächst frei lich nur zeitweilige Regelung de- Hochschulwesens, durch welch« den Uvioersitäten und voraussichtlich auch den Aka demien ein« verhältnismäßig weite Autonomie gewährt wird, bedeutet einen wichtigen Schritt auf dem Gebiete her Be- Quotendeputationen zu wählen, ferner die Kostendeckung für jene militärischen Forderungen, von welchen die letzten Delegationen Teilbeträge pro 1904—1905 bewilligten, und die auf Grund einer zweijährigen Präsenzdienstpflicht einzu bringende Wehrvorlage zu votieren." Der Kaiser hielt den Oppositionshäuptlingen in eben so väterlicher wie eindringlicher Weise die Verantwort ung vor, welche sie auf sich laden würden, wenn die Koalition durch starres Festhalten an dem bisherigen Standpunkte das Streben nach dem Unerreichbaren einer vernünftigen Gesundung der bisherigen Verhältnisse vorziehe, womit-unsägliches Leid und Elend über das ungarische Volk und Land in immer drohenderer Gestalt einziehen würde. Aber trotz all der Mahnungen des greisen Monarchen muß der Verständigungsversuch als gescheitert betrachtet wer den. Nach kurzer Beratung über die in der Audienz vom Kaiser mitgeteilten Bedingungen der Kabinettsbildung erschienen Kos suth, Banffy, Andrassy, Apponyi und Zichy beim Grafen Go- luchowSki und teilten diesem mit, daß die von der Krone vor geschlagenen Bedingungen mit dem Programm, der Ueberzeug- ung und den von den Wählern erteilten Mandaten der Oppo sition nicht in Einklang gebracht werden könnten. Ueberdies erklärten die Oppositionsführer, daß nach dem un garischen Staatsrecht nur ein ungarischer Staatsbürger Verhandlungen zwischen der Krone und der Natton führen könne, da ein nicht ungarischer Staatsbürger in unga rische Angelegenheiten nichts dreinzureden habe. Letztere Erklärung richtete sich gegen die kaiserliche Betrauung deS Grafen GoluchowSki mit der Führung der Verhandlungen. Graf GoluchowSki überbrachte dem Kaiser die liebenswürdige Ant wort der Magyaren, worauf der frühere SekttonSchef und un garische Kronhüter Graf Bela Cziraky zum Vermittler der Krone designiert wurde. Die hievon verständigten Oppo sitionshelden verschoben hierauf ihre geplante sofortige Ab reise um mit dem Grafen Cziraky in Verbindung zu treten. Obwohl also die Verhandlungen über die Verständigung for mell noch nicht abgebrochen sind, ist doch die Aussicht auf eine solche jetzt vollständig geschwun den, da der in auffallend entschiedener Form aus gesprochene Inhalt der kaiserlichen Vorschläge jede Konzession in der Kommandofrage unbedingt ablehnt und die Oppo sition auf Armeezugeständniffen bestehen zu müssen erklärt. In maßgebenden politischen Kreisen Werden die kaiserlichen Vorschläge allgemein als Ultimatum ausgefaßt, da- von der Opposition nur mit ja oder nein zu beantworten wäre. Zu- gleich erblickt man in der anfänglichen Betrauung deS Gra fen GoluchowSki ein ausgesprochenes Vertrauensvotum der Krone für diesen Minister, durch da- die Gerüchte von der Erschütterung der Stellung GoluchowSki- widerlegt werden. In den Vorschlägen der Krone und der Form ihrer Mitteil ung liest man eine demonstrative Kundgebung dafür, daß die Krone fest entschlossen ist, ohne die oppo- sirionelle Koalition in Ungarn zu regieren Ueber da- Wie des Regierens, über die. neuen Persönlichkeiten oder die eventuelle Auflösung de- ungarischen Reich-iageS Die Königliche Kreishauptmannschaft Zwickau hat im Einverständnisse mit den König lichen Ministerien des Innern und der Finanzen Wege« der drohende« Cholerage fahr für den hiesigen Bezirk die Bahnhofsstation Johanngeorgenstadt als Unter- fnchnng-ftelle, wo im Bedarfsfall« ein Arzt sofort erreichbar und zur Verfügung steht, bestimmt. Schwarzenberg, den 21. September 1905. 2077 A. Königliche Amtshauptmannschaft. Auf Blatt 24 des hiesigen Handelsregisters, oie Firma Friedrich Freytag in Schneeberg betr., ist beute eingetragen worden, daß die Firma erloschen ist. Schneeberg, den 23. September 1905. Königliche- Amt-gericht. .Äie ,m Grundbuche für Wtldentyal Blatt 19 und 42 aus den Namen Alvrecht Ferdinand Schlegel- eingetragenen Grundstücke sollen auf Antrag seiner Erben am 9. Oktober 1995, 19 Uhr Borm. an der Gericht-steile zur freiwilligen Versteigerung gebracht werden. Die Grundstücke (Nr. 33, 34. 35, 60, 110 und 111 des Flurbuchs, Nr. 35 des Brandkatasters für Wildenthal) sind nach dem Flurbuche 85 Ar groß und mit 39,87 Steuer einheiten belegt. Brandverstcherungssumme: 2880 Mark. Schätzungssumme: 3116 Mark Die Versteigerungsbedingungen können bei der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Gerichts und im Gemeindeamte zu Wildenthal eingesehen werden. Eibenstock, den 22. September 1905. Königliche- Amtsgericht. Kundmachung. Bei der Stadtgememde St. Joachimsthal kommen 7979 Stück Klötze mit 1308.62 m» und 160 Raummeter Schleifholz am 29. September I. I. Vormittag- 19 Uhr im Gasthaose „Stadt Wien" (Hutz) zum lizitatorischen Verkaufe. Hierzu werden Kauflustige eingeladen. Stadtrat der k. k. ft. Bergstadt St. Joachimsthal, den 22. September 1905. Der Bürgermeister. Franz Kublmann.