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B-ftk-chR^«. DonnerSteg, SS. Scptober 1»S7, «be«»S 8V. Zehr, SS8 Win! ri Sei SMlMvM« AMSMN. Pari». IKnnkfprnch^) Dr. Stresemann hat h<m G««fer Korrespoabench« he» Petit Pariß«« ch» S«ter>chy» -oöäbrt Si-b« lSSÜ. Girokaff« «ttsa Nr. SL dt.Ni»» -mitt, » N«»iM-ttr Noi«t < ^qähkt ander« Besprechungen von Kreimüttgkeit und Loyalität sein. Dadurch, daß Locarno singen, haben wir de« Wille« nicht z« ei, fivchwlitik. soxberu ,« einer Politik der Zusa dentlicht. Wir haben angenommen, bah btl ftschen Annäherungen -em Eintritt Deutschll gehen muhten. Wir habe« in, verlaus dieser Ar Völkerbunds »ersemmlnug alle», was in ««kerei stärken. Ach bi« »lüÄich, Ute ka dentsch-fran^sische Z»lam«e»«rbeit Begin» »er völkerbnndstagnna Herr Die deutsch-französischen Besprechungen innerhalb de» Völkerbund«» können nur Besprechungen von absoluter . - . . - - - ^ber ... ,» einer Kamp» Zusammenarbeit ne«. ... angenommen, daß die deutsch-franzö- ftschen Annüherungen dem Eintritt Deutschlands voraus» gehen muhten. Wir habe« i« Verlaus dieser Arbeit« Völkerbunds »ersemmlnug alle», ma» in ««lerer »acht s «ersucht, um de» Fried«, »wisch«, d«, beide« Rati»«« — - - - lag«, „ kö»«e«, das selber »eigen, die von den Tank» und Maschinengewehrkraft- wage« zerstampften Ernten, auf di« man soviel Hoffnung«» gesetzt HMte. Man wirb mich fragen, wo Locarno ist. wo die Rückwirkungen, di« Locarno haben sollte. E» wird äuherp schwierig sein, di« begreifliche Ungeduld dieser Bevölkerung zu beruhigen und ihr Vertrauen zu einer Politik zu erhalte«, die enttäuschend langsame Fortschritte macht. Di« Friedensanhänger müsse« aus beide« Seit«, «»er, mit blich i« ihre« Ländern gegen di« miwiffeude» »ud sein»» selig«, Fräste kämpfe», die «ege» d«, «eueu Seift die Varri» kadeu eine» veralteten und «ufrachtbare» Gedanke«» aus» richte«, va« Siege unserer Sache wird e» abhäuge«. ob »tt Sedauk«, von Sens Wirklichkette» »erde», ab die Rede» der Staat»m仫«r »on heut« di« Tat«, so« morge» sei« «wrdew Ak MWdmr wk die «M il Sens. Der BölkerbundSrat hat gestern nachmittag in seiner Schlußsitzung nach einer weiteren, über zweistü» dtgen juristischen DtSkuMon zur Salamis-Ange leg e»Heit bv- schloffen, diese Frage aus Dezember z« »ertage» und eine« Juristenau-schuß, in dem jeder Rat-ftaat vertrete» tft u»d der noch vor der nächsten Ratstagung »ufammeutreteu soll zu beauftragen, fich über die Frage der Zuständigkeit de» Rate» zur Interpretierung der Artikel 100 und ISS de» Be» sailler Vertrage» zu äußern. Der Bericht oder die Berichte Liese» Juristenaussch-uffeS sollen dem Dreter-AuSschuß. der au» Urutta als Berichterstatter, Scialvja und Adatct al» Beigeordneten besteht, zur weiteren Berichterstattung au de» Rat vor gelegt werden. In der Diskussion verneinte der sromzöstsche Rai »Vertreter Sraf Llauzel unter Vezugvahmg auf die Erklärungen de» holländischen Delegierte» von heut« vormittag die Zuständigkeit de» Rate» «nb sprach fich für dkr Verwerfung des griechischen Gesuch» um Auslegung der fraglichen Artikel de» Versailler Vertrage» au». Er sei so- doch bereit, einer Vertagung zuzuftimmen. Der englisch- Delegierte Lord OnSlow hat sich dieser ablehnende» Erklä rung de» sranHöftscheu Delegierte» «rgeschtofsen. AM» I« MmMW« dkl MMMkl. X Sens. Der Optum-AuSslhuß de» Völkerbünde» Ist zu feiner 1V. Tagung zusammeugetreten. Deutschland ist wieder d«rch Profchsor Auselmi«» vom Reich»gef««bheUO, amt vertrete«. Die wichtigste» Punkte der Tagesordnung vetreffeu zwei italienisch« Anträge auf Untersuchung de» Schmuggels mit Rauschgiften und seine Bekämpfung n»L auf Beschränkung der Produktion aus den medizinische» «ch wissenschaftlichen Bedarf. Luherdem steht ein deutscher A», trag auf Schaffung eine» internattonalen Syndikat» der Un ternehmungen, die Opium und andere Rauschgift« Herstellen,' aus der Tagesordnung. Ak WMW dkl MktAAMItl. ff G« us, 28. September. In der Schlußsitzung de» Rat», di«, wie bereits gemeldet, die Vertagung der Angele» Sesaudte SSppert. der anstelle de» ReichSminitzer» Dr Stresemanu in der Schlußsitzung Deutschland im Rat« ver trat, bi« vom rumänische» Auhenminister TituleScu vertre tene Auffassung zurück, dah der Rat al» Nachfolger der Bot- schafterkonferenz nicht nur da» JnvestigattouSrecht, sondern auch da» Recht auf Li« Auslegung der dazu gehörenden Be stimmungen habe. Er betont«, daß der Art. 218 dem Rat kein andere» Recht gibt al» da» der Investigation, d. h. da» Recht zur Feststellung, ob ein umstritteuer Sachverhalt tatsächlich gegeben ist oder nicht. Auch für die Auffassung, dah d«r Prä sident de» deutsch-griechischen g«mtscht«n Schiedsgericht» sich, nicht für zuständig g«halten habe, lieg« kein Grund vor. Ge- fandter Göppert gab sodann «ine ausführliche Darstellung der Rechtslage. Meist der iMi-en MM» m Sens. . X Genf. Die deutsch« Delegatton hat geft«rn abend mit dem fahrplanmäßigen Zug bi« Rückreise nach Berlin an getreten. Zur Verabschiedung hatten sich ber deutsche Unter generalsekretär Dusour-Feronce, Generalkonsul Aschmaun und ein« Reihe von deutschen Pressevertretern am Bahnhof eingefunden. mW ßestmg«. Ve»«A»M«w, «S« AoraxezMhlx»«, für ttnrn Monat 2 Mark rö Pfennig durch P-st od« « und Mawrialt««^kiis. dchalwn wir mW da« Ächt d« Pmümhöhmm und Nachfordnnmg vor. Anzetae» m? «in. Gewähr für da« Mschrtn«, au b«stimm«» Laa.« und Plätzen wird nicht übernommen Sruudpwi» für ttt» «.klamq«td 10» Sold-Keuni». jtttrauRnd« und tabellattscher Satz »ö'i, Aufschlag Fest« Tarife d« Auftrag geb«, tu Konkurs g«ät. ^ahluua»- und Erfüllungsort: Ries«. Achttägig« llnttrhaltungsbttlag. öruugm dS vetrirde« d« Srückewi, mr Lieferant»« oder d« veftzrderungteinttchtungrn — hat der Bezieh« ,«pr*isw. «»tationtzdruck und Mttaar Lana.» ü wtut.rltch, Atefa. GefchüslSftüler Goethe strotz« Ätz Anfriger jLldtdtgft «a Atyrtza». Da» W^aer Toaehlatt ist da« p« Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachung«, der AmtShauptmannschast Großenhain. dB Amtsgericht» und der LmtSaNwaltschast beim AvttSaericht Riesa, de» Rate» der Stadt Riesa, da» Finanzamt» Riela «nd de» Hauvtzollamt» Meißen b^strdlfcherseit» bestimmt« Blatt NM IO N» WMMIIIMW. Bekanntlich hat «och unmittelbar vor dem Zusammen treten -er diesjährigen Herbstseffto« de» BvlkerbunbeS Paris der ReichSregierung notifiziere« lasten, bah man überetngekomme« fei, di« BesatzunaSstärke de» Rheinland«» um rund 10 000 Mann zu vermindern. Ma» war ernstlich bemüht, Deutschland wissen zu lasten, dah dieser Beschluß bi« Verwirklichung de» Versprechen» darstell«« soll, da» da mals im den Tagen von Locarno de« deutschen Delegierte» gegeben wurde. Diese» Verspreche» von Rückwirkungen, Li« sich au» brm Pakt von Locarno zu ergebe» hätten, liegt «uu lu ehr saft zwei Fahre zurück. Da» deutsch« Volk hat feftzu- stellen, dah ersten» durch -eu Beschluß einer Verminderung ber Besatzungsmacht um 1V MV Mann der Sinn ber Rück wirkungen nur recht schwach berührt wird und baßzwetten» da» Wenige, wa» gemäß der letzten Nöte von Pari» al» Einlösung de» Versprechen» un» bekannt gegeben wurde, heute immer noch nicht durchgeführt ist. In der Tat hat man sich zu überzeug«», daß di« Vesatzung-behörde« im Rheinland« bi» heute wenigsten» noch keinerlei Vorbereituu- gen getrosten haben, die Zurückziehung ber 1V VW Mau« an» dem besetzten Gebiet« in die Wege zu leiten. Verschiedentlich hat sich der ReichSkommtfsar für die besetzten Gebiet« an die örtlichen französische» Behörden im Rheinland« gewandt, um sie zu Verhandlungen mit deutschen Vertretern über die Durchführung der BesatzungSverminberung zu veranlassen. Zunächst wurde diese» Ansinnen von den französischen OrtS- behürben mit ber Begründung zurückgewiesen, dah, solange die französischen Herbsttnanöver im Rheinland« andauerten, Verhandlungen über die Zurückleituitg der 1VVM Mann nicht eröffnet werde« könnten. Al» die französischen Trup penübungen beendet wäre« und der deutsche ReichSkommtfsar von neuem vorstellig wurde, wurde ihm erwidert, daß die Festsetzung der Durchführungsbestimmungen ber Be» satzungsveruttnderuna nicht Sache der französischen OrtSbe- hörden sei, sondern eine Angelegenheit, die nur durch daS französische Oberkommando in Pari» geregelt werde» könnte. Diese Antwort der französischen OrtSkdmmanban- ten steht in einem schroffen Widerspruch zrk einem Erlaß, der schon im August Liese» Jahre» von den Besatzungsmächten auSgegeben wurde und festlegt, dah di« Einzelheiten zur Durchführung ber Besatzungsvermiuberung be» einzelnen militärischen OrtSbehörden im Rheinland« zu überlaste« seien. E» kommt ferner hinzu, daß da» französische Ober kommando in Paris durch einen wetteren Er Iah im Sep tember bereits die Grundzüge der Umgruppierung im Rhetnlande festgelegt hat. Somit den einzelnen französischen OrtSbehörden im Rhetnlande lediglich die Aufgabe zufällt, im Rahmen de» bereit» festgelegteu RückverlegungSplane» den Abtransport der Truppen in die Wege zu leite». Dieser Erlaß von Pari» bestimmt, bah au» dem besetzten Gebiet ersten» da» Generalkommando be» SV. Armeekorps iy Mainz, ferner ber Stab ber 41. Infanterie-Division in Kreuznach, dann der Stab einer Maschinengewehr-Halb- brigade mit seinen 2 Maschinengewehrbataillouen, da» bis her in Trier stationierte Pionier-Bataillon, sowie einige kleinere Truppendetachements in der Nähe von Kreuznach zurückzuleiten seien. Diese Pariser Anordnung ist klipp und klar formuliert. Ihre Durchführung stößt unsere» Wissen» auf keine Schwierigkeiten. Vergegenwärtigt ma« sich daher das ausweichende Verhalten der französische« OrtSbehörden, so kann ma« nur zu ber Ansicht kommen, dah diese OrtSbehörden, stcherttch nicht «»beeinflußt von Pari», eine neue Verzögerungs-Taktik anwenden, die die endgültige Durchführung der notifizierte» Besatzung-Verminderung noch weiterhin hinauSschieben soll. Wenn sich der Reichskonrmiffar für die besetzten Gebiet« um eine Aussprach« an die französische« OrtSbehörden wandte, so tat er die» nur, «m berechtigten deutschen Wün schen Gehör zu verschaffe«. Die rheinisch« Bevölkerung würbe e» vor allem begrühe», bah bet der Besatzungsver minderung zunächst einmal die Kurorte berücksichtigt wer de«. Mußten doch die Erfahrungen der letzte« Jahre lehren, da- ein großer Prozentsatz der deutschen Kur-Be-ürftigen di« Badeorte des besetzten Gebiete» be» Rhetnlande» ver- miede», weil sie au» verständliche« Gründen mit Len fremden BefatzungStrupveu nicht in Berührung kommen wollten. Di« deutschen Vorstellung«« stützte« sich daher nur auf wirtschaftliche Notwendigkeiten im Interesse der rheini schen Bevölterung, nicht auf politische oder andere Gründ«. Es ist festzustallen. daß sowohl von fetten der OrtSbehörden alS auch von Parts au» diesen deutschen Vorstellungen taube Ohren entgegenzehalteu werden. Ma« läßt di« RetchSre- gierung lediglich wissen, dah die angekünbtgte BesatznngS- verminderuna erst am 26. Oktober beginnen soll und La bt» Anfang November höchsten» 4 MV Man« in di« Hetmat zurückgeführt werde» könne«. Der Bergletch Liese» ver- haltens Frankreich» heute mit dem verhalte» Frankreich» zur Zeit, al» die Kölner Zone geräumt werbe« sollte, liegt offen auf der Ha«b. E» wär« daher dringend z« wünschen, wenn die ReichSregieruu« mtt einem etwa» erhöhte« Nach- druck in Pari» vorstellig würde, auf daß wir nicht dieselbe Komödie »orgespielt bekomme«, die mr» die Rännmng der Kölner Zone einstmals bescherte. M «WM W LIM» M Ws kMIkt )l Pari». Unter der Ueberschrtft ^»a» De*tschk«m» von Locarno ««» Sens erwartet* schreibt Reich-tagsabgrorb- »et« Dr. KaaS in der Zeitschrift .L'Eurvpe nouvell«*: Die 8. VölkerbmtdSversaminl»«« war ei« Beweis für die wachsende Macht des KriedenSgedankea». Natürlich hat e» nicht an Zwischenfällen gesehlt, die in entgegengesetztem Sinn« auSgelegt werden können. Wir müssen un» daran gewöhnen, daß die Pessimisten an den Genfer Debatte« und Arbeiten Kritik üben. Etne solche mag nützlich sein. Der Völkerbund tft noch zu jung, um sie entbehren zu könne«. Unter Hinweis auf di« Rede Vriand» i» ber 8. Völker- bundSversammlung zollt Dr. KaaS der suggestiven Macht und Seidenschaft, mit ber der französische Außenminister für die Sache de» Frieden» warb, hohe Anerkennung und sagt weiter: Die Harmonie zwischen de« Rede« vriand» «ld Dr. Gtrefew««»» hat der dieSjtchrigea Session ei»e »ieloerfpre, cheude mrd charakteristische Note verliehe«. Die stellte nicht nur ein« glückhafte Bekräftigung einer weitreichenden lieber- einstimmung zwischen den persönlichen Ueberzeugungen der beiden Staatsmänner bar, sondern auch «in Sinnbild de» Fortschritt» in der geistige« Annäherung der beide« Völker. Da», wa» Frankreich «ud Deutschland geistig tre»«t, tft i« Schwinde« begriffe«. E» wär« schon heute beträchtlich ge ringer, wenn Frankreich sich hätte entschließen könne«, rascher und vollständiger gewisse Schlußfolgerungen zu ziehen, di« di« logisch« Fortsetzung ber Linie von Looarno und Genf be deuten. Wir find trotz starker Widerstäsde im eigene« Laub «ach Gens gegauge«, bamit die Wüt «nd der Völker»««» «icht länger aus die positive «ab loyale Mitar»eit De«tsöAands an ber Organisation be» Friede«» zu wart« brauchte«, «»er natürlich wüuscht Deutschland jetzt, daß die logisch, Schluß folgerung ,«s ber Tatsache gezogen werde, baß die gefamte Lag« sich «ach Locarno und Deutschland» Eintritt in de» Völkerbuud »»« Grund au» geändert hat. Die Mitarbeit kn Völkerbund und die A»srechterhalt««g »er Besetz«»« mit all be« Bitterkeit««, die sie «otwendigsweise mit sich bringt, wirke« auf da» Gefühl ber Deutsche« als »M>eret«»«re Geg««sStze. Die Fortsetzuag der BesetzuugSpolittk führt da- z«, baß bie Nationalisten »es eine« La«de» die beste« Schritt macher be» nationalistische« Gedankens io» andere« La«»« werbe«. Die vor dem Denkmal von Di»a«t geholte««» Rebe« fdrber« di« Sache ber Friebe«Sfremrbe i« Deutsch» la«b ^««sowexig wie bie »orte des Stahlhelm» i« Berlin sie in Frankreich sörber«. Die Rebe« gewiffer Politiker zeige», baß sich der Friedenswille weder i« D«ttschl«nb «och in Frankreich i« vollkommener Sicherheit besi«bett er «an, immer gefährdet werbe« tmrch bi« Erklärungen ei««» ber» jmttge«. di« ewig »Mensche« vo« gestern* Reib«». Wa» soll «an dagege« ttrn? Nichts anderes al» sei«« Nero«, im Zaume halte« und be« M«t bewahre«, kr solche« Borg»«, ge« da» z» sehe«, was sie i« Wirklichkeit sind: bcdanerliche Erschetnnuge« eines Uebergaug» »wisch«, zwei Epoche», der«, «tue^m blutig«, Zeiche« des Kampfes steht «xb die anbere i« demjeuige« »er Verständig«««. Die Z»k«»ft wirb ber Borh«t be» Friede«Sgeba»k«ls gehöre«. Die offiziell« Politik Deutschland» hat in de« letzten Jahren immer deutlicher den Beweis dafür geliefert, daß sie bereit ist, loyal mit den anderen Völkern an dem auf bauenden und schöpferischen Werk de» Frieden» mitzuarbei- ten. Sie hat namentlich einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Frankreich einen bevorzugte« Platz In ihrem Zukunftsprogramm «ingeräumt. Looarno bleibt, dem Buchstaben und Geiste «ach, auch heute für sie rtchtung- gebend. Attch gegenüber b«, ander«, Nation«, verfolgt Deutschlaub eine vollkommen friedliche Politik. Jede Politik muß, um bestehen zu können, populär sein und selbst den einfachen Mann au» dem Volke überzeugen. Da» üver- zeugendste politische Argument ist aber der Erfolg. Die schwerst« Gefahr für bie Locar«opolittk würbe e» bedeute», wen« diese fich ans die Dauer mtt de« mittelmäßig«, Ergeb» »iss«, begnüge« müßtc, die sie bisher gehabt hat. Daher be dauere Ich eS, baß die RäumungSsrag« jo ä«ßersi langsame Fortschritte macht. Al» Abgeordneter -er besetzten Gebiete vermag tch fcst- ,«stellen, baß zwisch«, dem Gedanke« von Locar«» und Ge«s «nd ber Tatsache der Besetz««« ei« Widerspruch klafft, der ans den einfach«« Mann a«s dem Volke im Rheinland ein«, stärker«, Eindruck macht als aus deu Berufspolitiker. Di« Verminderung der Befatzungstruppen um 10MV Mann be- deutet sicherlich einen Fortschritt. Unsere Hanptfordernng bedarf aber «och der Erfüllung: die Rä«m««g. Wenn ich zu meinen Wählern zurückkehren werde, den Bauern de» HunSrück, wo jetzt di« groben französischen Manöver statt- gefuuden haben, so werden sie mir die verwüstete« Getreide- «ran da» nicht schon al» begchtltche» Ergebnis bezeichnen, La» »um größten Teil der Zusammenarbeit unserer beide« Lä«- der z« verdanke« ist? Wir, Brtaud «nb ich, habe», um et« bewundernswerte» Wort de» französisch«, Außenminister» zu gebrauchen, auf jede Prestigepolitik verzichtet. Wenn diese Völkerbund-Versammlung, bi« unter so pessimistische« Auspizien Legan», beim Abschluß bet den Völkern hinter läßt, Laß man in Genf trotz aller Schwierigkeiten ehrlich mrd reinlich vo« dem tnttrnatioxal«, spreche» kann, dann ist man be-