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Sächsischer Landes-Anzeiger : 22.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188604225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18860422
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18860422
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-04
- Tag 1886-04-22
-
Monat
1886-04
-
Jahr
1886
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 22.04.1886
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« - «. MW-A SbonnementSpreiS: KL.^S"LS!rN ^üich SO Pfg. bei de» Ausgabestellen Tttnmrltz und de« Vororten, sowie bei «Lost. iLingetragen unter Nr. 468R.) Li. Ouartaberscheint M Abonnenten ArÄich («eih»acht«bri,a»e)» «nztl,er-. ander Wiede, »rackeret, Ltzemnttz. Sächsischer Lsililes-Ailttizkl Donnerstag, 22. April 1886. it mit „Chemnitzer Sitalbt Anzetger". Mwr: „Tägliches Unterhaltungsblstt ' »ü hmmMH illrftckts Soimtozrbliilt „Lustiges Bilderbuchs Amtliche vekanutmachungeu sächsischer Behörden. egister für de» Stadtbezirk de« untrrzttchueteu Amtsgerichts Zoll«« 1149 verlantbart, daß Frau Lharlott« Mari» verw. m Lhemuitz di» Urma Max Gtmke daselbst auS demNachlaffe des üchorbeneu Inhabers derselben, Herrn Ernst Maximilian Starke, zur Sott 1686. Königliches Amtsgericht- Im Handelsregister für de» Stadtbezirk d«S Unterzeichneten AmtSaericht- «mde heut« auf Folium 254« verlaulbart, daß der Uhrmacher Herr Martin Ladostg Trefz in Shemnitz in di« Firma F. W. Schramm daselbst al» Mit inhaber eingetretcn ist, sowie, daß künftig Schramm L Trefzfirmirt wird. Chemnitz, am 19. April 1886. Königliches Amtsgericht. Im Handelsregister für den Stadtb-zirk des Unterzeichneten Amtsgericht« vmde heute auf Folium 2875 die Firma E. O. KiSperth in Chemnitz (Post- ßraß« Nr. 26) und al« deren Inhaber der Kaufmann Herr Ernst Otw üilvnth daselbst, Inhaber eines Strum-f-Export-GeschästS, eingetragen. Chemnitz, am 19. April 1886. Königliches Amtsgericht. Da» im Grundbuche auf den Namen Earl Friedrich August WLchtler chlgetragene Grundstück, Halbhufeugut, Folium 59 des Grundbuchs für steicheuhaia, bestehend au« den Flurstücken Nr 10», 10b, 11, 398 bis 466, Wo und >036 des Flurbuchs für genannten Ort, Nr. 64 des Brandkataster-, geschützt aus 20500 Mk., soll im hiesigen Amtsgericht zwangsweise versteigert werden und ist der 24. Mai 1886 «ormittagS 10 Uhr als Anmeldetermin, sauer der 8. Juni 1886 Vormittags 10 Uhr als BersteigerungStermin, sowie der 16. Juni t886 Vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündigung des LertheilungSvlaus aoberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufge« fordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderunge«, spätestens im Aumeldetermine anzu- «elden. Line Ueberstcht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihre» Rangverhältnisses kann nach dem Aumeldetermine in der Gerichts- schreiberei des Unterzeichneten Amtsgerichtes eiugesehen werden. Chemnitz, am ti>. April 1886. Königliche- Amtsgericht. Verhältnisse, daß sich Depreti» nun bald 5 Jahre, seit dem 29. Mai 1981, an der Spitz« der Geschäfte zu erhalten vermochte. Dagegen haben die Reffortminister wiederholt gewechselt; so ist vor noch nicht langer Zeit z. B. der Minister de» Auswärtigen, Manciui, durch dm Grafen Robilant ersetzt worden, und augenblicklich ist die Stellung de» Finanzminister» Magliaui emsthaft bedroht. Aber Depreti» hat sich gegen die Opposition und gegen seine Rivalen bi» jetzt siegreich behauptet. Telegraphisch- Stachrichte«. vom 20. April. Berlin. Die Fortschritte im Befinden de- Kronprinzen dauern au. Wie«. Der »Polit. Korresp." wird an» Belgrad gemeldet: Die Nachricht deutscher Blätter, Serbien gedenke wegen der finanziellen Krisi» «in neue» Abkomme» abzuschlirßen, wird von anthentischer Erste für vollkommen falsch bezeichnet. London. Dm .Time»" zufolge find bei den letzten Wirbel- stürmeu in Minnesota 74 Personen grtödtet und 213 verletzt worden. Londo«. La» Unterhaus erledigte in der Specialdebattedft - k-VillM» vartagte sich darauf bis znm S. Mai. !eteH<v8rg. An veröffentlichte» Gesetz erhöht dm Einfuhrzoll dm Kupfer und zusammmgesetztm Metalle« ans 2b0, von Tafel« auf 310, von Kupfer- und Messtngfabrikarm auf 47V, von Draht wS Kupfer, Messing «nd Metalllegirungen auf 4M, von Draht- ssbrikaten au» Kupfer «ud Kupfrrlegirungen auf VSO, von Fabrik «aschlne», Apparaten an» Kupfer «nd Kupferlegimngen auf 350 Gold- kprken pro Pud. Metall- «nd Mineralerze (auSgenommm Kupfer und Zinkerz«), Graph» in Stücke», pulverifirte» Eisen zahle« nüumehr 4 Goldkopeken pro Pud» - -Madrid. Der Bischof von Madrid ist heute Nachmittag hV« Uh« seiner gestern arhaltene» Verwundung , erlegen. Die Verhältnisse ür Italien. , > Chemnitz, den 21. April. I» Italien ist die öffentliche Stimmung eine sehr gedrückte, hervorgernfm durch die Mißerfolg« der auswärtigen Politik am Mittttmeer. Dort find nur Erwerbungen am Rothen Meer gemacht, di« in Anbetracht der ungeheuren Opfer an Geld und Menschen recht werthloS find: Dazu koMÄt noch, daß sich die Landarbeiter JtaüenS in äußerst «lende» und dürftig« Verhältnissen befinden. Diese Verhältnisse haben ihrm Grund in dem Ueberwiegen des Großgrund besitzes, wobei dem eigentlichen Besitzer der Grund und Boden nur <ü» Quelle einer von ihm zu beziehenden Rente gilt, während sich zwischen ihn und den da» Grundstück selbst oder mit etlichen Tage löhnern bewirthschafteuden Unterpächter «och eine oder mehrere Schichten von größeren Pächtern einschieben. Der Großgrundbesitzer kommt also in keinerlei Berührung mit dm eigmtlichen Landarbeitern und kennt somit für dieselben auch kein nähere» , unmittelbare» Interesse. Der.Bpd« muß also die Mittel zum Lebensunterhalt so vieler Schichten von,Nutznießern liefern; es ist also leicht erklärlich, daß sich der Landarbeiter selbst in schlechter Lage befindet."— Diese Schilderung der Verhältnisse paßt haupsächlich auf Ober-Jtalieu; in Unter Italien überwiegt ^agegenhft.Bfthzncht. Dieselbe entzieht dem Ackerbau ungeheure LandstrrÜe«, so daß also hier ein ügentlicher Bauernstand gar nicht entstehen kann. Dian findet einen solchen nur in der Romagna und in einzelnen Strichen der adriatischen Küste. Infolgedessen stehen di« Landarbeiter in keinem Lande der Abendlandes auf ein« so niedrigen Cnlturstufe wie gerade in Italien; nirgend» ist ihre Lebenshaltung eine so herabgedrückte wie dort. Natürlich ist auch di« Wirkung in unserer von socialen Reform- »nd Umstmzidem bewegtrn Zeit nicht auSgebliebm; vielmehr hat di« soeialistisch« und revolutionäre Propaganda gerade unter dem ländlichen Proletariat einen fruchtbaren Bodm gefunden. So bestehen in Oberitakim bereit» zahlreiche Vereine der bezeichnet« Art, unter der ländlichen Bevölkerung. Die allgemeine Lage ist also heute keine glänzende. Doch ist gerade unter dem jetzigen Ministerium Dcpreti». mancher Anlauf gemacht worden, den vorhandenen Be schwerden abzuhelfen und die drückenden Lasten zu beseitigen. So ist nute, seinem Regiment die verhaßte Mahlst«« beseitigt und die Grundsteuer reformirt Word«. Die Grundsteuer war in Oberitalirn ganz anders eingerichtet als in Unterita8eck p.fi« war dort sehr drückend. Als sie nun einheitlich um- gestaltet werden sollte, galt «S für die Unteritaliener ihrerseits Opfer zu bringen^ und e» war eirr schöner Beweis ihre» Patriotismus, daß die Vertreter UntrritalieuS das Zustandekommen de» Gesetzes eisrig fördern halst«. Mi 17. Deeembrr v. I. wurde eS denn auch mft 27b gegen 168 Stimmen angenommen. Allerdings half diese» Gesetz gnade dm wirklich nothlridendm BevölkenmgSschichten nicht». Soll eine Besserung ihrer Lag« erreicht werden, so muß die Arbeit einer um fassenden socialpolitischen Gesetzgebung in Angriff gmommm werden, und dazu ist Depreti» noch nicht gekommen. Loch ist e» immerhin schon rin günstiges Anzeichen für die Befestigung der italienischen Politische Rundschau. Chemnitz, dm 21. April. Deutsches Reich. DerReich» tagsoll sich nach den Osterferien hauptsächlich mit der Branntwein- und Zuckerbesteueruug beschäftige«, vielleicht wird er auch noch üb« andere Gegenstände ««handeln. Uutel Diese« befindet sich der Antrag d« Herren Ackermann und Genossen auf Wiederherstellung de» Befähigungsnachweis,» für Handwerksmeister. D« BundeSrath hat z« die er Angelegenheit bisher keine bestimmt, Stellung genommen. LS st daher ungewiß, welche» Schicksal di« CommisfionSvorlage beim BundeSrath haben werde. — Zur Kircheuvorlage schreibt der „Moniteur* in Rom: „Fürst Bismarck hat die Versicherung ein« weiteren Revision der Maigesetze gegeben. C» wird der Regierung nicht schwer sein, diese» versprechen zu «fülle», denn das gegenwärtige Gesetz schließt di« wesentlichsten und wichtigste, Bestimmungen in sich. Wa» von den Maigrsetzm «och bestehen bleibt, hat eine wenig« bedeutende Trag weite und wird, da da- Ministerium «ine doppelt« Majorität zur Beifügung hat. keine« ernstere« Schwierigkeiten begegnen. — Di« Branutweinstenervorlagen liegen de« Kais« »r Genehmigung vor. Di« Ausschüsse de» BnndeSrath» werde« »irselbe« in d« Osterwoche in Berathung nehmen. — Die jetzt vielgenannte baierisch« CabinetSkafse >at bereit» vorschußweise di« verfassungsmäßige Quote d« Civillist« «hoben, demnach ist «in Pfauhobjeet illusorisch. Di« große« Gläubige» lud durch diesen Umstand VW dem Klageweg abgehalteu, denn di« momentan anhängigen FordernWn von 1»/, Mill. vertrete« erst den zwauziaftm Theil der Passiva^ — In LudwigShaf»» wurde «ine Anzahl Bürg« auf» Stadt- ><m» beschiel»«, um fie im Falle von Unrnhenzum Schutzd« Stadt i u verpflichte«. Di« Ursache dazu ist ein in AnSficht stehend« Zimmerstreik. — D« Hochve rräther. S ara«w ist an» d« Strafanstalt ,ßll« nach Btrlkü Lbergeführt, wo «an sein« al» Zeuge in noch chwebendeu Untersuchungen bedarf, , — Kriegerisch'; Seifenblasen läßt «in Wim« Mit« >«it« d« bairisch-partimlariflischm München« „Areim VolkSzeitnvg' teigen. Da» Blatt ist gp und für sich-Mbedentmd, doch so wmig zuverläsfig in ihre» Einzelheiten auch dl« AnSlassrmgm sei« mögen charaktettstisch für «nsere gegenwärtige politische Lage ist H, dos tb« bevoistehmd« kriegerische Verwicklungen bereit» in nachstehend« Weise geschrieben w«dm kann: „Seit «einem letzten Briefe hat ich'» hier leider picht gebessert, im Gegmtheil, e» wird immer chwüftr von Tag z» Tag. StabSojficiere, di» doch bei nn» immer »och zugänglich«; swd al» in Deutschland, auch dies« sonst miltheil- somm Herren Wlhm jetzt-ganz hpsschm und zngeknöpft allen neu- ' 'im Fragm jp.MiMrsachen.an», de» Wege, wie al» ob ihn«» Lunge von höher« Stell, herab gebunden wäre. Doch dadnrch gerade verschlimmert fich dt« allgmcelne Gedrücktheit erst reckt. Hört und steht Wau doch schon genug, um an schlaflosen Rächten zu läboriren. So weiß man z. B., daß in Rußland eine offenbare Marschrichtung der Divisionen nach Westen und Süden vor sich geht, zwar noch nicht touzrntrlrt, iudeß e» dlrigirt sich Alle» nach bestimmten Punktm hin. Und «S fragt fich, ob nicht vou Berlin und Wim an» übe, dies« verdächtigen Promenade« Linnm kurzem kategorisch in Petersburg avgesragt werdm wtrd. Auch in Oesterreich rührt fich'S, da» merkt mau an dm laugen Proviantzügen uach-dMOsten zu. ES soll da rauf abgesehen sein, dm geplanten russische« Vckrfloß-nach d« Donau hin vorläufig durch Snsstellung eine» österreichischen Beobachtung», evrp» kräftig zu flankirm. Da» wird hi« von den Lieferanten «C» geplaudert dm« dies« wiffen ja die Orte, wohin fi« verkaglich zu lief«» haben. So heißt «S auch hi«, da» baierisch« Tontingmt nebst dem deutschen 12. Armeecorps, Sachsen, würde evmtnell in di« Front d« österreichischen Ausstellung «U einrückm, während da» preußische I., V. und VI. Armeecorp» in dm Provinzen Ost und Wessprmße» sowie Schlesien aufwarschlren wür den, uw ihr« Grenzen, vorzüglich in großen Pferdedepot», gegen russisch« Neberrnmplnng decke« zu solle«. Ja, auf solche Uebnrnmp- lnng scheint man'» im Osten and auch bei Ihnen i» Wester absehen zu wolle». Sind wir doch hi« nicht ohne Gruseln, daß Prmßru dm Rheinüb«ga«g bei Basel nicht fix genug gegen französische Bersnch« decken könnte. Ja wehe, w.n« dies« Diversion gelänge, da wärm alle kostbaren Rhein« «nd Moselftstuugm schönsten» umgangen. Gerade darauf graut man hi«, denn die Schweizernmtralität war 1814 gleichfalls nicht beachtet worden, also, werdm dke Franz- Männer fi« auch nicht resprctir« und di« gewaltig« Lchweizerarmee wird wohl «st an» dem Bett anssteho, »mn dl« Rothhosm vor Genf und Basel steh». Sich« ist, e» geht etwa» Unheimliche» hinter dm Toulifsen vor fich, und die Dentschm und Oesterreich« werdm wohl «st aufschrrcke«. wenn plötzlich so üb« Nacht die MobilmachuugSordr« «n» Überrascht.* . . ^ Oesterreich-Ungarn. Mit groß« Gmugthmrug constatkm die tonangebenden österreichischen Pießorgan« di« Annahme der Landstnrmvorlag« durch dar Abgeordneteuhan». — Das Herrenhaus genehmigte in sein« gestrigen vitznng da» Bvdgtt. Im Laufe der Debatte erklärt« der Finanzmiaister, e» sei Sich«, Heft vorhanden, daß all« europäische» Mächte dw Fnedeu «halten wollte« «nd daß Nie- wand an der Zahlsähigkett Oesterreich» zweifle Frankreich. Durch bi« am Sonnabend von d« Depntirtm. kammrr gwehmigte deutsch-französische Konvention betreff» südwest, aftikavischer Gebiete verzichtet Dentschland auf alle sein« Ansprüche ans bestimmte Thrile d« Südküst« in Südsenegambieu und «kennt di« Herrschaft Frankreich» üb« den Kola und den Kahitär an, welch« zwischen dm beiden Ländern bestritten war. Seinerseits «kennt Frankreich da» deutsch« Protektorat an üb« Togo und Kltinpopo. Fern« setzt der Lertrag die Grenzen d« Wirksamkeit der beide» Rationen im Meerbusen von Biafra fest. Deutschland hingegen ver pflichtet fich, nicht» z» unternehmen, wa» «in« eveptnellm Besitz «grelftmg d« Gruppe der Insel« »nt« de« Winde in Ozeanim eiten» Frankreich» entgegen sein könnt«. Italien. In Brlndlst find Vvm 18. bi» IS. April 3 Cholera- erkranlnngeu vorgekommen. Bon früher «krankt« Personen find 2 gestorben. Belgien. Die Ultramontanm zogen in d« heutig« Kamwer- ltznua den Seseßmtwnrf, betteffmd den persönliche« Militärdienst, «rück. — Die Beschäftigung der Kind« i« Innern von Kohlen bergwerk« ist von Id "/„ im Jahre 1883 auf 13 °/o im Iah« 1684 gesnnkm. England. Gladstoue hat seine zweit« irische Reformvorlaa« m Unterhaus« etngebracht. Die Gmndzüge de» Landaesetze» find nicht dmchwrg klar. D« irische Grund Md Bodm ist seit Jahrhundert« zu dreivlrrtel in dm Hände« großer, «eist protestantischer «nd g« nicht in Irland wohnender Landlord», welche ihre Latifmckim in lanter kleine Banerwmhschasten getheilt und verpachtet haben. — Wie di« Morgmblätter melden, wird Lord Hartingto« di« Verwerfung de» irisch« Homerulegesetzr» bmutragen. Rustland. Während in Kurland, Livland »nd Esthlaud die deutsch«, in den polnischen Provinze« di« polnische Sprache i« amt» lichm Bnlehr möglichst beseitigt wird, herrscht dem Großfürstmthnm Finnland gegenüber ein tolerantere» und überlieferte Rechte achtende» verfahre», da dort auch die finnische und schwedische Sprache »ach laiserl. Befehl in officiellem Schriftwechsel gebraucht werden dürft«. Orient. Nach einstimmigm diplomatischen Berichte« au» Koustantiuopel dürste d« Sultan lieb« finanziell verbluten» al» ein« Krieg mit Griechenland wagen. Aus diese türkische Thateusche» gründet fich auch di« Hoffnung dn Grieche«, durch Au»dau« schließ lich »och rin« Gebietsabtretung herau»zufchlagm. La» griechische He« besteht jetzt an» 85,OM Mann und wird demnächst auf 115,000 Mau» anwachsm. — Der ruffische Gesandte von Bützow ist «ach Ltvadia abgrreist; « nimmt dm Weg üb« konstautinvpel, von wo dn Botschaft« Nrlidoff gemeinsam mit Bützow di« Reis, fortsetzm wird. — Auch d« rumänische Krieg»mintst« Angele»« degirbt fich gleichfalls Ende dies« Woche nach Livadia, um dm Czareu im Ramm de» König» zu begrüßen. eW x «SchssfcheS. — D„»den, 19. April. Dft am Smmabmd stattgehabta öffmtliche BersammlMg d« Wal« und Lackir« war von etwa 5M bi» 600 Gehülftn dies« beidm GewerU »M««. La» "" hatte dn Porfitzmde M^SeWtzsPMd« KWitM«»«» . übnnvmmm, indem « «p hrestgtib Cosleg«' dieselbm Vorschläge zur o Aufbrffemng der Löhne «achte, wie fie in Leipzig gemacht und dort auch von den Principal« al» gerechtfertigt anerkannt wurde». Di« Leipzig« Maler und Lackir« «halte» nunmehr durchgängig bei zehnstündig« Arbeitszeit, incl. 15 Mlnntm Frühstückspause tintt "" Rinimalloh« von 38 Pf. pro Stnnde, welch« im Lanft d« Debatte für D,«»dm jedpch auf 35 Pf. henckgesetzt wurde. Dies« Leßtt» c« fordern»-, führte Reftreut an», sei durchaus nicht jir hoch gegriWY ^ LM e» verbleibe dabei ei» jährlich« Arbeit-verdimst von 891 Mk. 20 Mn m r gewiß kein »u hoher Bndirnst für Arbeit«, die zu« B Theil vnheirathtt find und die außerdem - einem Kunffgüdtrb« hört«, da» schon detwegm» nicht in lcht« Linie «»st- Loh« Anspruch mack« dürfte Mau »ähve ^stlW" rommifffo« von 9 Mitglied«« und » girge» 6 au» d« Wahl hnvor. ><Jn. de» von der BersammlMg , Resolution heißt e», daß diese Commissi«« bi»,spätest«» dm IbiKk Mai d. I. die Forderungen, drr GMlfm dm Prinxipalm mitznHGG L». habe, daß jedoch andererseits die Gehülfenschaft, des Commission da» Recht girht, fi« ganz und voll zu vertrettü. Der Refttmt lmt« W: " Sehüls« wiednholt dringend AN»».H«z, alleiUmmWt? " »ngepüme Dräng« zu permHden, -ds^er ühmMgt fti. lditß beiWst scheideuem Borgchyr Md mhißer DärstellnuW« Sachlage W Prktk-, cipaft die Forderung« nicht verweig«» werdin-, -^- LeMMchs ^ ^ ssrschungm d« polizeftichm Organ« ist «» gelungm,' aus o»;SVur d« frechen Einbrecher z« komm«, welch« vor einige« Rächte« dft Grabstätte de« verewigten Gräfin Hohen« ans Schloß Albrecht-brrg heimsuchtm, daselbst «in Krucifix Md Leuchter stahl« Md nur durch di« Festigkeit de» Metallsarg«» behindert wurden, die v«m« ^ ' Pretiosen der Berewigtm zu stehle«. — Heute Abend, saN» wieder eine sehr stark besucht» Fraa«nv«sm>rnMng st<ttt, welch« Jntereffante bot. F»M Ihrer M» Berit» sprach über dft L' LebmSlage de, Dre-du« Arbeitererinum. M»l all« Großstädten gleich schlimmen Lag» d« zu der gerecht« Forderung» dast Zls Frack, welche . arbeite, auch für eine» Ta, Lebensunterhalt fordern dürft «uv führte im Anschluß hieran au», daß nur G«meiug«ist Md «niödaner bisse» Ziel erreichen lasst,.. Sie bracht« dann ein« Reih« statistischer Restel- täte: Dft hiefigm Aückerarbeiftrinnm v«di«,« zu. Hälft nur 3 btr^- 4 Mk. wöchentlich, «in Mettel 8—S.. Mk., M, der Rest 10---12WA;,- von dm Blummarbeiteriuue» bringm «»um dft Biuderimcm nnf » 15-20 Mk., dft Uebrigens ulle »Wen sßh. Mit 3^4 M. b<gUügch> FederarbeUeriM«« erschwinge« chöchstmU-7 Mk., die SchueideMuen verdiene» im Durchschititt 6«-7 Mk.. die WtißuSherinUm^4^ Ü MI. u s. w. Eft« BesserMg ermattet dft Redueri» au» de« LohutariftN, während st« vom Rbrmalarb«lt»tag Nicht» erhofft« zN -büchät glaubt. An dm Bortrag schloß fich esn« lebhafte Debatte, welche lm Großen und Ganzen dft AuSführuugm der Hanptredueri« bestätigt«, an der« . Schlup aber de, Etnberofrr, Herr Jdler, die sehr richtige Bemerkaug machte, daß der, Borwurs de» übettrftbeneu LuM-nnd BergnWmg»««^ sucht zu« Theil berechtigt sei und man darauf hiuwir«,«! Müsset dech , wenigsten» di« Länzvrrgnügrn am Montag zalünftig avterdleiben.— Die in Verbindung mit dem VI. deutfche« Geogiaphentage »trmstal- tet« Geographische Ausstellung ist heut« Vormittag im hiefigm kgl. Polytechnikum ohne weitere Feierlichkeiten eröffnet worden, um bi» zu« Schluß der am 28., 29. nnd 30. d. M. stattfindmdeu «lgent- - E« lichm Bethandlungen dem Publikum zugänglich zu bleiben. Di« Aus stellung ist ein; der reichhaltigsten und schönsten Sammlungen ihr« «ftt, und dft, kgl. Mluisteri-u, dft stWtfchm Behörde«,.' sowie z^keiche ' Privaft Hab« da» best« und w«thvollfta < Material für dm ' ^ ,m Bersüguug gestalt. Dft Au»strllnpg W üt10 groß« eiugethttlt, welche «atteuwerft nutz geographische Büch« fift chttl« «mfaffm, in erster Linie ab«, de, Natu, der Sach« , Sachsen »nd seine Nachbarländer berücksichtig«. - - M
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