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Weißeritz-Zeitung : 22.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192507223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-07
- Tag 1925-07-22
-
Monat
1925-07
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 22.07.1925
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WeHeritzZettung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippolüiswalöe, Schmie-eberg u.U- Netteste Zeitung -es Bezirks ^44444444444444444444444444444444 Deranlworllicher Redakteur: Sellr Jehne. — Druck und Verlag: Larl Dehne in Divvoldiswalde. Mittwoch den 22. Juli 1928 91. Jahrgang mit einer sehen in weitem Umkreise. Dunkel des ganzen Voraar en :in Reinberg, den 22. Juli 1925. Sen Semein-enak -in zt« tn. eN ntr er, die Sic :ev m- -kle hre enS en- in- or- ll« tt« lte m- ten >m-- die ob ihr irg die als er- em lä- er- tte en >u^ en- c'A Sie ,en tte rls -in sie ir res nd nd >re en ed ier rre ip- oi« cht nt« cht ßt. en, !eü hm »qei^vreUl Mi« « MM»««« 4t«M Vetttzeil« 44 »oldpfenni^, «kngesrndl »nH ReklameH IG Moldpfenntg«, :hr uch lur >en ge- m- :uS im >tl- >ar ile, eg, er. »en en, dir st« ge- us, Kieses BlaN e»ihSst die amNicheu Bekanuimachunge« -er Amlshauplmannschasl, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippot-iswat-e K Mesperrt wird vom 23. bis 29. Juli der Weg von AW" Reinberg nach Hirschbach wegen Massenschutt. Der Verkehr wird während dieser Zeit über Reinboidshain verwiesen. ,«,«»,»»< Mmet-ret«: Für rinenMonat 2 Goldmark «N Anträgen, einzeln« Nummern 15 Doldpfennt»«. Gemeinde-V«bandt-Dtrokont« ,Nummer 4. Postscheckkonto vretden US«». Fernsprech«: Amt vippoldis«ald« Num»« I. Frauenstein. Das am Sonntag über Frauenstein und der näheren Umgebung aufgetreten« schwere Gewitter hat doch größeren Schaden verursacht, als man vorerst annahm. Die Fern sprech- und Telegraphen-Linlen haben vor ollem schwer gelitten und es bedarf einiger Tage angestrengter Arbeit, hier wieder Ordnung zu schaffen. Ebenso hat das Licht- und Kraftleitungsneh mehrfache Unterbrechungen erlitten, so daß erst am Montag nach mittag die Ausbesserungsarbeiten vollendet werden konnten. Cs wird auch von verschiedenen kalten Schlägen' berichtet, so hak z. B. der Blitz in die Lichtleitung des Restaurants Lindenhof geschlagen, mehrere Lampen zertrümmert und ist vermutlich auch mit einem Nebenstrom durch den in der Küche stehenden Kinder wagen gefahren. Das darin liegende Kind schien anfangs gelähmt und steif zu sein. Es erholte sich aber bald und hat keinerlei ' Schaden genommen. letzt haben. Neudörfel. Am 18. Juli nachmittags sind in Neudörfel, Orts teil von Dittersdorf bei Glashütte, Wohnhaus, Stallung und Scheune der Kriegerswitwe Anna Hentsch niedergebrannt. Es besteht der dringende Verdacht, dah Brandstiftung von dritter Seite vorliegt. In der Nähe des Gehöftes ist ein Unbekannter gesehen worden, vermutlich Handwerksbursche, Anfang der 30er Jahre, dunkler gestutzter Schnurrbart, längliches blasses Gesicht, bekleidet mit dunkelblauem, geflicktem Anzug, weißem Kragen mit rot- und blaumeliertem Schlips, schwarzem, weichem Filzhut und tark abgetragenen schwarzen Schnürschuhen. Er rauchte Pfeife ind trug einen grünlichen Rucksack und einen Äock bei sich. Er dürfte die Richtung Glashütte oder Dittersdorf eingeschlagen haben und-hat möglicherweise in einem Gasthause der Umgebung übernachtet. Personen, die über den Unbekannten oder sonst sachdienliche Mitteilungen machen können, werden gebeten, um gehend den Gendarmeriestandort Glashütte zu benachrichtigen. Für Angaben, die zur Ermittlung des Täters beilragen, werden unter Ausschluß des Rechtsweges 50 M. Belohnung zugesichert, deren Verteilung sich das Kriminalamk vorbehält. Schußwunde aufgefunden wurde, erregt großes Auf- »eitem Umkreise. Die Polizei ist bemüht, Licht in das . ganzen Vorganges zu bringen. Trotz alledem bat sich bisher eine Ausklärung nicht ergeben. Nur soviel scheint klar zu sein, dah eS sich -och um Selbstmord handelt und dah Schreiber! sein Haus selbst angezündet hat, um darin zu verbrennen. Älederneukirch. Die Privilegierte Scheiben- und Bogen« schützengesellschaft Niederneukirch begeht anläßlich ihres Schützen« festes vom 18. Juli die Feier ihres 300 jährigen Bestehens. Bischofswerda. Der Lohnkamps in der Glasindustrie ist beendet. Die Glaswerke Sachsenhütks haben heute di« Arbeit wieder ausgenommen. » » galbendorf bei Bautzen. Die seinerzeit unter dem Verdacht des Gattenmordes verhaftete Ehefrau des Landwirs Kumann ist wieder aus der Haft entlasten, da sich ihre Unschuld herausgestellt hat. Kumann soll bereits am Vormittag des kritischen Tages! sich mit Selbstmordgedanken getragen haben und hat sich zst diesem Zweck die Pulsadern durchschnitten. Diese Feststellungen! konnten an der Leiche gemacht werden, auch wurden an den« blutigen Mester Fingerabdrücke des Kumann gefunden. Das! Untersuchungsverfahren ist darauf eingestellt worden. Leipzig. Man soll sich nicht in fremde Angelegenheiten mischen. Lin Straßenbahnschaffner und ein Fahrgast waren am! 19. d. M nachmittags in der vierten Stunde in eine lebhafte Aus- einandersetzung geraten/ ist die sich ein anderer Fahrgast, ein 40 jähriger MUsitzer, völlig grundlos einmischte. 3m Laufe des» Streites versetzte der Musiker plötzlich dem Schaffner eine Ohr feige — wandte sich um und sprang in voller Fahrt vom Wagen auf die Straße hinab. Wahrscheinlich wollte er sich auf dies« Weise der Verantwortung entziehen. Es kam aber anders: er stürzte und blieb mit gebrochenem Bein liegen. Außerdem hak er nun noch eine Beleidigungsklage zu gewärtigen. Roßwein. Ein 19 jähriger Banklehrling von hier, der be trunken war, stieg nachts in ein vor einem Gasthause wartendes Auto und kurbelte es an, obwohl er nichts vom Fahren verstand. manns verwehrte. , , . OelSnitz i. V. In der Schlaftrunkenheit ist in der Nacht zum Sonabend in der Nordstraße ein 7 jähriges Mädchen namens Uebel aus dem Fenster des im ersten Stockwerke befindlichen Schlaf zimmers in die Tiefe gestürzt, nach ärztlichem Ausspruche aber ohne jede Beschädigung davongekommen. Die mit in demselben Zimmer schlafenden Angehörigen des Kindes hatten von dem Vorgänge gar nichts bemerkt. Waldenburg. Die hiesige Schützengesellschaft hält vom 12. bis 17. August ihr Vogelschießen und in Verbindung damit ihr 400 jähriges Jubiläum sowie die Weihe eines Banners der Artillerie-Abteilung ab. Lunzenau. Die Bauhütte in Glauchau errichtet für unser« Stadt ein 18-Familien-DoppelhauS. Die Ausschachtungsarbeiten für das IM 090 Mark-Projekt haben begonnen. Bis 1. November oll der Bau fertiggesteltt sein. Klingenthal i. S. Don einem abrollenden Baumstamm er drückt wurde in dem Grenzorte Rothau ein fünfjähriges Mädchen; drei andere Kinder, welche mit der tödlich Verunglückten auf einem Holzlagerplatz ohne Äustcht gespielt hatten, erlitten erhebliche Quetschungen. Johanngeorgenstadt. 3n der Stadtverordnetensihung vom 18. Juli wurde die Entscheidung über die Wiederwahl des Bürger meisters Strobel, dessen Amtsdauer Anfang Februar nächsten Jahres «bläust, getroffen; sie fiel, wie bei der linksradikalen Mehrheit der Stadtvertretung vorauszusehen war, für ihn un günstig aus, obwohl er stets bestrebt war, das Wohl der Stadt zu fördern. — Das Gesuch des hiesigen Militärvereins wegen Er richtung eines Ehren- und Gedächtnismales für die im Weltkriege Gefallenen wurde mit 8 gegen 4 Stimmen abgelehnt; weiter be schloß man gegen die Stimmen der Bürgerlichen aus eine Eingabe der hiesigen ausgesperrten Bauarbeiter um Unterstützung, die bedürftigen unter ihnen mit Sladkarbeilen zu beschäftigen. Oertlimes und Sächsisches. Dippoldiswalde. Auch der letzte Schützenfesttag, der Diens tag, erfreute sich wieder eines blauen Himmels, herrlichsten Wetters. Für die Schützen war die Parole: Scheibe. Da der Vogel bereits am dttontag sein Leben lassen muhte, konnte man sich ihr ganz widmen. Und viele Schützen, und gerade «die besten Schützen' tun das bekanntlich am liebsten. Hier kommtS eben nur auf Auge und Hand an. Der Zufall kann absolut keine Rolle spielen, was beim Vogel mehr oder weniger doch möglich ist. Gegen abend erfolgte dann die Proklamierung des neuen Scheibenkönigs: Schneidermeister Adler ists, er hatte den besten Schuß getan. Zum Marschall schoß sich Fabrikbesitzer Nitzsche—Obercarsdorf. Großer Jubel auf der ganzen Front. Der Fortbestand des SchützenstaateS ist wieder auf ein Jahr ge sichert. Den Wanderpokal auf die Scheibe erschoß sich Hugo Hickmann. Für die Mitglieder der Schützengesellschaft ist offiziell das Schützenfest erledigt; aber nur offiziell, denn im Hörigen Heißls für sie wie für alle anderen: .Weiter machen!' Der Clou des Dienstags ist das Feuerwerk. Man hatte sich nach einein anderen Platze umgesehen — wohl weil man den neubackenen Stadtpark nicht gern zur Tenne machen lallen wollte — und war auf die Wiese gegenüber dem Sportplatz, auf den zu geschütteten Streichteich gekommen. Der Gedanke hat sich als sehr gut erwiesen. War auch die ansteigende Lage von BöhmeS Wiese ein Vorteil, so wird dieser hier bei weitem ausgewogen durch den Umstand, daß viel, viel mehr gute Plätze für die Zuschauer vor handen sind, die denn auch in sehr großer Zahl aus Stadt und Umgebung sich eingefunden hatten, eben zu einem Volksfest. Die besten Plätze — wenn nicht gerade Hut oder Bauch eines patrouillierenden Schützen sich zwischen den Platz und das Feuer rad schoben — waren reserviert sür die Schützenfrauen, wohl eine kleine Entschädigung für so mancherlei, was sie im Schühenjahre mit in Kauf nehinen müssen, und somit von mancher sogar reichlich verdient. Dos Feuerwerk gelang allenthalben gut und fand dementsprechend dankbares Auditorium, bei verschiedenen Nummern lauten Beifall. Arbeit und Geld waren nicht ver gebens. Fast im Handumdrehen hatte sich die Menschenmenge zerteilt — auch daS ist ein Vorzug des neuen Platzes. Ein Teil derselben mochte sich ouf den Heimweg, besonders nach auswärts zu Rad; der größte Teil aber wandte sich nach dem Festplatze. Hier entwickelte sich noch einmal fröhlichstes Vogelwirsenleben, und sei es selbst mit Hilfe des berühmten letzten HellerS. DaS «Aus- titschen' der Vogelwiese ist doch eine schöne Sache für den, derS versteht und kann. — Die Festtage sind vorübr begünstigt von einem Welter, wie eS schöner nicht sein konnte. Für die Arbeits bienen der Schützengesellschaft bleibt das Abreißen von Zelt und Buden, was je nachdem auch manchmal seine angenehmen Seiten hat; fiir die mit der Feder' das Abrechnen, Nechnungbezahlen usw. Schließlich ist auch das erledigt. Dann bleibt für alle die erschöpfte Brieftasche, die hoffentlich angenehme Erinnerung. Wohl bekomms! — Bezüglich der kürzlich gebrachten Notiz über die Ver haftung eines Max Fischer werden wir von Gleichnamigen getreten, festzustellen, daß es sich um den Arbeiter Max Fischer handelt. — Der Posaunenchor kündigt für Donnerstag seinen 2. Liederabend im Reichskronengarten an. So unmittelbar nach dem Schützenfest? Ob da jemand kommt? Nun der Wunsch noch Wiederholung eines solchen Abends ist jo mehrfach ausgesprochen worden, da werden unsere Gemeindeglieder schon Wort hallen und kommen. Wie bald wird die Jahreszeit vorüber sein, die einen Abend im Freien ermöglicht, der doch ncht nur ein Konzertabend, , sondern vor allem auch «ine Feierstunde und Abendandacht sein ! soll. Alle sind herzlich eingeladen, «S kostet ja keinen Eintritt. Um die erste Ecke kam er, fuhr aber dann dermaßen gegen eine Laterne, daß das Auto schwer beschädigt wurde. Der Täter kam mit Hautabschürfungen davon. — Ebenfalls nach einer alkoholischen Spritztour verunglückten am Freitag zwei Döbelner zwischen Choren und Priesen mit dem Auto. Schon nachmittags waren sie an einen Baum geprallt und in «in Haferfeld geraten. Nachts fuhren sie in einen Steinhaufen an der Straße, das Auto über schlug sich und die Insassen wurden herausgeschleudert. Be sinnungslos und blutend brachte man sie ins Krankenhaus. Hohenstein-Ernstthal. Einen recht stürmischen Verlauf nahm die Stadtverordnetensihung. Anlaß hierzu bot die Aussperrung der Bauarbeiter, infolge deren dringende Bonten, wie Z. B. der Bau der zehn Einfamilienhäuser des .Eigenheims', Stockungen erfahren. Gegen zwei Stimmen beschlossen die Stadtverordneten, daß, falls die Aussperrung der Bauarbeiter bis kommenden Montag noch nicht beendet ist, diese Bauten anderweit vergeben werden und über die Verwendung der 130000 M. Baugelder noch mals beschlossen werden soll/ Auch wurde der Beschluß gefaßt, daß die ausgesperrlen Bauarbeiter in weitgehender Weise von der Stadt unterstützt werden sollen. Hohenstein-Ernstthal. Ein gefährlicher Gasrohrbruch entstand Freitag abend im Hausgrundstück Dresdner Straße 89. Das ausströmende GaS zwang die Bewohner zum Verlaffen Les Hauses. Bei dem Bemühen, den Gasrohrstrang obzudichten, wurde der Gasschlosser Glöckner besinnungslos und konnte erst mit Hilfe des SauerstoffapporaleS ins Bewußtsein zurückgerufen werden. Wie derholt mußten die bei den Widerinstandsetzungsarbeiten beschäf tigten Arbeiter die Bruchstelle wechseln, um nicht einer Gasver giftung zum Opfer zu fallen. Nach achtstündiger gefährlicher Arbeit wär -er Schaden beseitigt, so daß die Hausbewohner wie der in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Aue i. Erzgeb. Wie locker manchen Leuten -le Waffen in der Tasche sitzen, zeigen zwei Vorfälle des Montags. Ein in Eibenstock wohnender Arbeiter wurde von Eisenbahnbeamten daran gehindert, im letzten Augenblick auf den bereits abführenden Zug zu springen. Sofort hatte der Arbeiter das Messer in der Hand, von dem Gebrauch zu machen er von den Beamten aber rechtzeitig verhindert wurde, lind ein mit mehreren Personen in Streitig keiten geratener Fachschüler hatte plötzlich einen Dolch in der Sand, dessen Gebrauch ihm aber der rasche Zugriff eines Schutz- ' Nr. 168 Nntzholzverstcigerung NZnenlelser Staatskonsttevie,' (Näpenkelrei' veil) Sonnerrtag -en « lull lass vormittags g ilkr im Sarttiaur sur Post in Schmiede berg : 415 km fi. Stämme b'36 cm, 140 km fi. Klötze 7/12 cm, 101 km fi. Klöhr 13'36 cm und 25 km dergl. 5/6 cm. Kahlschlag: Abt. 14, 23; Einzeln: Abt. 26. 32, 33, 58, 73, 76, 84 und 91. siorrkamt ltärenlels. porstttsrse vkaran-t. Nutzholz-Versteigerung: iirscliMmg- Meliberger ölaaklorMviel'. L^m.^ Hotel „Sladt Dresden" in Altenberg: 377 km w. Klötze, 7/51 cm und 43 km w. Pfähle, 5 6 cm. Kahlschlag: Abt. 113. Einzel- Hölzer: Abt. 1, 5, 7, 10, 13, 18, 20 und 21, 24, 26, 29, 40'43, 45, 53 55, 57/59, 66, 100, 103, 108 und 112. Porstamt hirrcksprunq-ltttenberg. porstiiasre Vkarandt. Bärenstein. Beinahe unheimlich war am Sonntag der Auto verkehr auf der 2Nüglitztalstraße. Es war ein ständiges Rattern und Dröhnen und Staubaufwirbeln. Unweit der Schloßmühle ereignete sich am Sonntag vormittag Lin Unglücksfall. Ein Dresdner Auto kam von Lauenstein und vermochte die schärse Kurve nicht zu nehmen. Der Wagen fuhr an einen Baum an, überschlug sich und blieb auf den Bahnübergang liegen. Der Führer und Besitzer des Autos, ein gewisser Kaufmann Erk, wurde herausgeschleudert; er kam glücklicherweise mit einigen Hautabschürfungen am Körper davon. Der Wagen wurde stark beschädigt. Hilfsbereiten Personen gelang es, das Auto von den Schienen zu beseitigen, so daß der bald folgende Zug ohne Ver spätung die Strecke passieren konnte. , Kreischa. Beim Stellen zum Festzug, der am Sonntag den 19. Juli, zum IubiläumStage der freiwilligen Feuerwehr stattfand, verlangten einige Wehrleute, -aß sich der Iungdeutsche Orden, Gefolgschaft Kreischa, der zum Feste geladen war, aus dem Zuge entferne. Die junge Schar zog geschlossen ab und hielt sich von den weiteren Veranstaltungen des Festtages fern. — Am Sonntag den 26. Juli begeht nun die Gruppe Kreischa vom Iungdeutschen Orden ihren deutschen Tag mit Bannerweihe. Nach dem Weihe akt in -er Kirche erfolgt ein Festzug durch den Heimatsvrt worauf um 5 Ilhr nachmittags ein deutscher Abend im Gastho Hoinka abgehalten wird, bei welchem die Ordenskapelle der Balle Elbgau mitwirkt und Bruder Komtur Herrmann, Dresden, die Festrede übernommen hat. Dresden. Die diesjährigen Herb st Übungen der 4. Divi sion werden, wie der Sächsische Zeitungsdienst meldet, im Erz gebirge etwa in dem Raume Ehrenfriedersdorf — Annaberg — Olbernhau — Sayda —Brand-Erbisdorf —Zschopau — Ehren friedersdorf abgehalten. An den Hebungen werden alle Truppen der 4. Division teilnehmen, verstärkt durch drei Reiterregimenter der 1. und 2. Kavalleriedivision und eine Artillerieabteilung des Wehrkreises 3. Die Versammlung der Truppen erfolgt durch Marsch und Eisenbahn bis 22. September in -er Gegend zwischen Stollverg und Thum und zwischen Annaberg und Marienoerg. Die Hebungen selbst dauern vom 24. bis 29. September. Sie enden am 29. September voraussichtlich in der Gegend zwischen Freiberg und Oederan. Ein Vorbeimarsch der Truppen nach Beendigung der Herbstübungen ist in diesem Jahre nicht in Aussicht genommen. Am 30. September bezw. 1. Oktober verlassen die Truppen mit Marsch und Eisenbahn das Uebungsgebiet. General v. Seekt wird den Hebungen beiwohnen. — Ein auswärtiger Schneidermeister fand hier am 2V. Juli infolge Anfahrens durch die Straßenbahn den Tod. Er blieb in der Amalienstraße vor einem herannahenden Straßenbahnwagen auf den Schienen stehen, so daß der Führer den Wagen nicht mehr zum Halten zu bringen vermochte. Der Verunglückte wurde zur Seite geschleudert und verstarb an den Folgen eines erlittenen Schädelbruches in der nahe gelegenen Sanitätswache. Dresden. Ermittelt und festgenommen wurden zwei hiesige Arbeiter im Alter von 20 und 21 Jahren, die in der Nacht zum 19. Juli aus Uebermut auf der Lisenbahnstrecke Trachau—Rade beul Steine, eiserne Gartenmöbel u. a. auf die Schienen gelegt hatten. Der die Strecke passierende Zug hat die Gegenstände zermalmt und zur Seite geschleudert. Größerer Schaden ist glücklicherweise nicht entstanden. — Ein blutiger Vorgang hat sich Dienstag früh gegen 7 Uhr in Vorstadt Löbtau abgespielt. Die 56 jährige Witwe Buschmann betreibt dort in der Poststraße ein kleineres Zigarrengeschäft. Sie hatte vor einiger Zeit einem jungen Manne gegen Hinterlegung einer Uhr 10 Ml. geliehen. Am Dienstag früh klingelte dieser noch vor Oeffnung des Geschäftes und verlangte seine Uhr zurück, ohne indes daS geliehene Geld zurückzahlen zu können. Von der Frau zurückgewiesen, ist er bald darauf ein zweites Mal erschienen und hat die Buschmann mit einem spitzen Gegenstand zu Boden geschlagen und schwer verletzt. Auf ihr Hilfegeschrei ist er unter Mitnahme der Uhr geflohen. Die Buschmann wurde blutüberströmt im Laden vorgefunden. Der Täter ist zurzeit noch nicht bekannt. Er wohnt zweifellos seit längerer Zeit in der dortigen Umgebung, ist 19 bis 20 Jahre alt, trug grauen Iackettanzug und graue Sportmütze. Er wird sich mit Blut besudelt und auch selbst ver- Brand-Erbisdorf. Infolge eines Großfeuers ain Sonnabeno wurde die für. Sonntag angesehle Inspizierung der Mehr zu Brand abgesetzt und wurde auf einen späteren Termin verlegt. — In einer in den letzten Tagen abgehaltenen Kompanievcrsammlung wurde der Beschluß gefaßt, die Brander und die ErbiS-orter Feuerwehr zu einer Wehr zu vereinigen. Die Wehren sollen bezeichnet werden als Freiwillige Feuerwehr 1. und 2. Löschzug. — Am 6. September begeht die Wehr das Fest des 50 jährigen Bestehens. Stolpen. Vergeblich hat man auf die Einrichtung der Autobuslinie Stolpen—Arnsdorf gewartet. Neue Schwierigkeiten treten auf, so daß in diesem Monat wohl kaum mit einer Ein richtung zu hoffen sein dürfte. Großröhrsdorf. Der rätselhafte Tod -eS Fabrikanten Schreiber in Großröhrsdorf, der bekanntlich im brennenden Hause
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