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—7 ErMtb.Dolksfrmnd UI d. für wzu 58 Dienstag, den 4. Juli 1905 Nr. 152 ter und is!» unter Aue f>ü 28. - Mk. -itz !i»e rniy astor nm- / k.. - ic en rl. Di-, von Woydt. W der ist die beim Obstpflücken zu benutzenden Leitern in gutem Zustande befindlich und stets mit eisernen Spitzen bezw. Haken sowie Gegenstützen versehen sein müssen bei Zuwiderhandlungen die Betriebsunternehmer mit Geldstrafe bis zu 1000 und die Versicherten mit Geldstrafe bis zu 6 vom Genossensckaftsvorstande Stunde noch zur Ordnung zu halten, obzwar es an Andeutungen nicht fehlt, daß auch hier Gehorsamsverweigerungen vorkämen. belegt werden können. Rat der Stadt Lößnitz, am 3. Juli 1905. -c giftung der Beziehungen zwischen konservativen Parteien benutzten Zankapfels durch die Lösung der Kanalfrage. Ihretwegen war im vorigen Sommer nach dem Vorbilde des Reichstags die Session nicht formell ge schlossen. sondern bis zum Herbst vertagt worden. Durch die Ausscheidung des eigentlichen Mittellandkanals und die Ein Vorzunehmender Reinigung wegen bleiben Mittwoch und Donnerstag, den 5. und 6. Juli a. e., die Expeditionen des unterzeichneten Stadtrats einschl. der Sparkasse geschloss e n. Es werden an beiden Togen nur dringliche Sachen erledigt, die in der Rats expedition anzubringen sind. Schneeberg, den 3. Juli 1905. seinerseits Schritte zur Beilegung des jetzigen Konflikts ge tan habe. Tageblatt M Schneeberg mw Umgegend. uNkkijnN sürditkgl.M- städtischen Behörden in Ane, Grünhn in, Hartenstein, Loharm- georgenstadt, Lößnitz, llenstädtel,Schneeberg,SchwarzmbergdM.Mdenfels. einen Einfluß ausüben werden, läßt sich nicht vor hersagen. Bemerkt zu werden verdient, baß gleichzeitig in Mosk u die Vertreter von 117 russischen Städten zusommen- gekommen sind und eine Verfassung gefordert haben, die Cclearamm-Adresse: VV.ksfrcunS Schneeberg. Fernsprecher: Schneeberg io. Ane 81. Schwarzenberg 19 , i ff Der lönllch mN AuS>mlm>- der Tage m.ch deu r.doiuieuieiu u>en«nird «OPI» Anlereir: im d>r>Nau>u der >>w I- Vie . d-->> siir uuewlir'e I - uu »» <>->ix ir TeU der d r üi;> e.' , !,r, r . : e, Aeiie :X> Gefühlen, sondern lediglich von der Rücksicht auf die klar zutage liegenden wirtschaftlichen Interessen Deutschlands bestimmen läßt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die ganze Angelegenheit nicht so viel Staub aufgewirbelt hätte, wenn der Sultan von feinen Handel. Gerade vielleicht weil Delcassä ganz offen mit seinem vorjährigen Vertrage das Ziel verfolgte, Deutsch land einen wuchtigen Schlag zu versetzen, scheint man es in Frankreich für unmöglich zu halten, daß Deutschland die ver änderte Lage der Dinge nicht benutzen sollte, um Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Die Leitung der deutschen Politik hat indessen keinen Zweifel darüber gelassen, daß sie sich nicht von der Rücksicht auf die klar zutage Bon dem Vorstande der land- und forstwirtschaftlichen Be- rufsgenoffenschaft für das Königreich Sachsen zu Dresden ist wahr genommen worden, daß sich beim Obstpflücken auf Gemeinde- und Privatwegen sehr viele Unfälle ereignen, die in der Hauptsache auf die Nichtbefolgung der Unfalloerhütungsvor schriften der genannten Berufsgenossenschaft zurückzuführen sind. Auf Anregung der Berufsgenoffenschaft wird daher auch diesseits bekannt gegeben, daß nach deren Unfallverhütungsvorschriften Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Hutmachers Otto William Hoyer in Aue wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Aue, den 1. Juli 1905. Königliches Amtsgericht. Zieger, Brgrm. Grasversteigernng auf Crottendorfer Staatsforstrevier. Die diesjährige Grasnutzung auf den Katzensteiner Wiesen soll nicht nur eine beratende, sondern auch eine beschließende Einrichtung sein müsse. Der von Bulygin ausgearbeitete Entwurf geht den Stadtvertretern nickt weit genug. So sehr der außenstehende Beurteiler wünschen muß, daß endlich eine parlamentarische Form gefunden werden möge, auf Grund deren das Zarenreich zu einer Festigung seiner inneren Verhältnisse gelangen könnte, so bleiben doch die Zweifel bestehen, ob die russische Nation die genügende poli tische Reife für eine Verfassung nach westeuropäischem Muster besitze und ob vor allem Männer da sein werden, die eine solche Volksvertretung wirklich auf die Bahn einer frucht bringenden Tätigkeit zu führen imstande wären. Mit dem Da sein der Einrichtung allein dürfte nach der realpolitiscken Seite hin schwerlich viel gewonnen sein. In Betreff der Friedensverhandlungen hat inzwischen eine Note des St. Petersburger Regierungsboten erklärt, daß dieselben ohne Ver zögerung ihren Fortgang nähmen. Die Ereignisse von Odessa enthalten erneut die düstere und dringende Mahnung, einen ehrenvollen Frieden so schnell wie möglich herbeizuführen und die dann frei werdenden Hände ganz und gar der innern Arbeit zuzuwenden. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Klempnermeisters Maximilian Oswald Unger in Pöhla ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Er hebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der nach dem Zwangsvergleiche bei der Verteilung berücksichtigten Forderungen der Schlußtermin auf den 24. Juli 1905' Bormittags ^12 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerickte bestimmt worden. Schwarzenberg, den 27. Juni 1905. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Deutschland. Travemünde, 2. Juli. (W. T. B.) Se. Maj. der Kaiser hielt heute morgen auf der Hohenzollern Gottesdienst ab und begab sich gegen 11 Uhr an Bord der Hamburg, die alsbald losmachte und sich zum Statt schleppen ließ, um an der um 11V« Uhr beginnenden Wettfahrt des Norddeutschen Regattavereins und des Lübecker Jachtklubs auf der Lübecker Bucht teilzunehmen. Das Wetter ist schön und heiß. Travemünde, 2. Juli. (W. T. B.) Prinz Adal bert ist im Laufe des Vormittags von hier abgereist. Um 6 Uhr abends traf Prinzessin Viktoria Luise hier ein. Ihre Majestät die Kaiserin erwartete die Prinzessin mit der Salon» pinasse am Traveufer und begab sich mit ihr an Bord der Hohenzollern. Um 6*/« Uhr wurden der Meteor und die Hamburg, letztere mit dem Kaiser an Bord, in den Hafen eingeschleppt. Eine tausendköpfige Menge begrüßte stürmisch den Kaiser, der lebhaft dankte. Se. Majestät begab sich sodann an Bord des Meteor und von dort auf die Hohenzollern. Der Kaiser gedenkt morgen auf der Hohenzollern eventuell auch auf dem Meteor eine mehrtägige Fahrt durch den west lichen Teil der Ostsee an der holsteinischen Küste entlang an zutreten und zunächst Hörupshaff in der Nähe von Sonder burg anzulaufen. Ihre Majestät die Kaiserin gedenkt mit der Prinzessin Viktoria Luise Kceuzertouren mit der Iduna zu unternehmen. Königsberg i. P, 1. Juli. (W. T. B.) Gegen über mehrfach in der Presse verbreiteten Nachrichten von einer Verstärkung der Grenzregimenter infolge von Unruhen im preußisch-russtschen Genzgebiet wird hier von zuständiger Seite mitgeteilt, daß diese Nachrichten, soweit das erste und sieben- zchnke Armeekorps in Betracht kommen, jeder Begründung entbehren. Schneeberg, 2. Juli. r.^.Der Marokkostreit, dessen friedliche Beilegung ja nun mehr bald erwartet werden darf, ist, wie sich allmählich zeigt, im Auslande weit ernster genommen worden, als es in Deutsch land im allgemeinen der Fall war. Hauptsächlich unter dem Einfluß der Deutschland feindlichen englischen Presse hat man vielfach mit einem deutsch-französischm Kriege gerechnet. Die Elemente, welche ein Interesse daran haben, die Spannung zwischen Deutschland und Frankreich zu erhalten, werden mit ihren Ausstreuungen von deutschen Anschlägen gegen Frank reichs Weltstellung immer wieder jcnseit der Vogesen ein offenes Ohr finden. Was den gegenwärtigen Streit söge fährlich gemacht hat, ist vor allem, daß man anscheinend in Frankreich an vielen Stellen immer noch nicht zu der Ueber- Jeugung kommen will, daß Deutschland in Marokko keine anderen Zwecke verfolgt als Offenhaltung des Landes für Marokko sich früher darauf besonnen, daß ihm die im Jahre 1880 eingegangenen Verpflichtungen nicht erlaubten, irgend einer Macht besondere Vorteile einzuräumen, und wenn alle Unterzeichner des Madrider Vertrages ohne weiteres gegen das eigenmächtige Vorgehen Englands und Frankreichs prote stiert hätten. Allgemeine Verwunderung erregt in politischen Kreisen die Haltung der Vereinigten Staaten in dieser Angelegen heit. Die Erwartung war berechtigt, daß Amerika in erster Linie gegen die drohende Verletzung der ihm in Marokko vertrags mäßig zustehenden Meistbegünstigung und die Umgestaltung von Marokko in ein zweites Tunis Schritte tun würde. Wenn trotzdem die Vereinigten Staaten sich zur ausdrücklichen Wahrung ihrer Rechte in Marokko nicht entschlossen und gegen das Vorgehen Frankreichs und Englands anscheinend keinen Einspruch erhoben haben, wird man das wohl auf den leider anscheinend immer noch in Washington überwiegenden englischen und französischen Einfluß zurückzuführen haben. Fraglich ist nur, ob in dieser Beziehung nicht bald ein Um schwung eintreten wird. Deutschland ist nächst England der beste Kunde der Vereinigten Staaten. Im Jahre 1903 allein hat es von ihnen für mehr als 943,000,000 M. Waren bezogen, und den deutschen Schnelldampfern verdankt Amerika seine bequemsten und billigsten Verbindungen mit Europa. Dank dem Wettbewerb der deutschen Industrie mit der englischen ist es ferner in der Lage, viele Bedarfs artikel weit billiger zu kaufen, als es der Fall wäre, wenn die Engländer allein den Markt beherrschten. Bei einem englischen Kriege, bei einer Lahmlegung des deutschen chandels würden die Vereinigten Staaten in eine Ab- eit von England geraten, die nichts weniger als ihren 'en und Wünschen entsprechen dürfte. Es ist daher anzunehmen, daß derartige naheliegende Erwägungen mit der Zett doch nicht ohne Einfluß auf die allgemeine Politik der Amerikaner bleiben werden, und es klingt nicht unwahrschein lich, wenn behauptet wird, daß Präsident Roosevelt auch Am Sonnabend ist der preußische Landtag geschlossen We weit die traurigen Ereiquiffr von Odessa auf die Eutschlirß- worden. Das. ^richtigste Ergebnis seiner langen/Tagung ist ungen des Kaisers Nikolaus hinsichtlich des Gewährens einer jedenfalls die Beseitigung eines langjährigen, viel zur Ver- Verfassung ei giftung der Beziehungen zwischen der Regierung und den hersagen. Be Haus ierg. mmer . Okt. »erg, Sonnabend, den ». Juli 1905, von abends 7 Uhr an an Ort und Stelle gegen Barzahlung versteigert werden. Königliche Revterverwältung Crottendorf, den 30. Juni 1905. Die für Dienstag, den 4. d. M. in Grünyaui angehende nerpergerung yai sich erlebet. Schwarzenberg, den 3. Juli 1905. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. siir di- am Nachmittag -rsÄci»-udc Nummer di- mum , 11 Mu Mue -'iirasrdafi siir die nii dutiiam- Nufuninn- der Nnz-mcu d-i ar d--u mmm-i'dricm-ueu rauen sowie au dcuuumie- Siede wird uuin - aeaeoe edeuw wnd sin- die NudriiirU uierinne! eeedener Nuwiaeu I addlouaau n Äusnxi>si>,e " u-naee, !-. < -a-u- v>..u,ee..ao<une. sriil Niud f z.w, -u ...mudu-e L>»MjkiUjqe mau» sind-- Neda'i „> veiannwumm. fügung von Schleppmonopol und Schiffahrtsabgaben gelang es endlich, eine Einigung über diese an und für sich rein wirtschaftliche Frage herbeizu führen. Die Erreichung dieses Zieles ist jedenfalls in erster Linie der in der inneren wie der äußeren Politik gleich erfolgreichen diplomatischen Kunst des Fürsten Bülow zuzuschrciben, die noch vor Toresschluß allen ernsten Bedenken zum Trotz auch die Bergarbeiter novelle in den Hafen zu bugsieren mußte. Die Frage der Trennung der schwedisch-norwegischen Union hat im Laufe dieser Woche den außerordentlichen Reichstag Schwedens beschäftigt, welchem die Regierungsvor lage unterbreitet war, in der die Lösung der Union nachge sucht wird. Aus den teilweise sehr erregten Debatten läßt sich ein endgültiges Urteil noch nicht folgern. Es zeigte sich, daß die Ansichten über die gegen Norwegen zu ergreifenden Maß regeln stark auseinandergehen. Die Erste Kammer bekundete eine besondere Geneigtheit für kräftige Schritte gegen Nor wegen, während in der Zweiten Kammer eine mildere Auf fassung des norwegischen Aktes vom 7. Juni hervortrat. Auf feiten der Opposition wurden heftige Vorwürfe gegen die schwedische Regierung laut und fielen drohende Worte gegen Norwegen. Das Echo in der norwegischen Presse blieb nicht aus. Am treffendsten wies wohl das bekannte Blatt „Ver dens Gang" die schwedischen Drohungen zurück, indem es be merkte, die Kreise, die so voll Haß und Geringschätzung gegen über Norwegen wären, hätten eben für die Norweger die Union unmöglich gemacht. Ein gütlicher Ausgang des Streites scheint nach alledem noch in ziemlich weitem Felde zu sein. Erst die Zeit wird die Gemüter beruhigen und auf beiden Seiten die notwendige Objektivität schaffen können. In Rußland macht sich das Unheil der revolutionären Bewegung schwer fühlbar. Kaum sind die Emeuten von Warschau und Lodz unter zahlreichen Opfern blutig nieder geschlagen, so greift der Geist der Empörung unter den Ma rinetruppen Platz. Die Besatzung des Panzerschiffes „Po- temkin" hat gemeutert, nachdem ein Offizier einen Matrosen erschossen hatte, dem, nach den telegraphischen Meldungen nichts anderes zur Last zu legen wäre, als daß er dem Offizier eine Meldung über schlechte Ernährung der Mannschaft er- stattete. Ein regelrechter Kampf entstand an Bord des Schiffes, das schließlich eine rote Flagge hißte. Als der „Potemkin" in Odessa eingetroffen war, machte die Bevölkerung mit den meuterischen Matrosen gemeinsame Sache; und hiermit war daS Signal zu wilden Straßenkämpfen gegeben, wobei viele Menschen getötet, Eigentum zerstört und geraubt und geplündert wurde. Nach den letzten Depeschen wäre dar Militär von Odessa schließlich Herr des Aufstandes ge worden. Gleichzeitig sind mehrere Kriegsschiffe von Sewastopol nach Odessa abgegangcn, — ein Beweis jedenfalls, ^- ernst die Meuterei an Bord des „Potemkin" zu nehmen ist Besonders bedenklich müßte der Fall werden, wenn die aufl rührerische Haltung der Mannschaft des „Potemkin" etwa Nachahmung in der Marine finden sollte. Immerhin scheinen Offiziere und Truppen des Landheers auch zur gegenwärtigen