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Mittwoch, den 7. November. AachnchW. 1 «»«»trtchteuder «lbonn»- »I«t»»ret« Mertkljährl. »»I«rttou«d»tra « sür d«n Rou«einerPtttt-Epalljiilk lr 4 »,ch»«t«aebllhr P. Initial »a »etuhr für brlel» «u«- Nr. 260. »« ^v<m»en«r «achrtchte»' Ltultll kauzer Sonn- u. Ftil» 1888." »ll« II» I»lt» ««larnlo UI noucenturenu» mb««», »-»- »reteertzohung, -«astral« f», .vautzener «ra4nchl«>-' ent gegen ! dal. di» Herren r«»»n Nl vautzen lLauengrd.l, A. G.M»^ in Lddau, L. W Lippi Ned t» Schtrgldwald«, Ddrinp in dach, vnbr in «dnigtdal» ppi Olnitz, g. M. »eudner in »ich» Sunnerddorf, b. v. Linden« W Pulluttz u. v. «. »iede»«» Reichenbach V.-S. »letnere, di« » Uhr eingehende Halrrnle finden in dem abend« Bkrordnuugsdlatt der KreishanMamlschaft Bautzen zugleich als KonfistarialdehSrde der Oberlausitz Amtsblatt der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde^ Henutz^ Benistadt und Ostritz, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt sowie der Stadtgemeinderäte zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. Lübau, am 12. September 1888. Städtische Sparlassen-Anstalt. Donnerstag, den 22. dieses Monats, Bormittags 1t Nhr berufen. Bautze», am 6. November 1888. Konkursverfahren. aus Montag, den 3. Dezember 1888, Nachmittags '/<4 Nhr, Arlt, Gerichtsschreiber des Köninlichcu Amtsgerichts. In dem Konlursvcrsabren über das Vermögen des Uhrmachers Alexander Elsasser in Sohland an der Spree ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwend. vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt. Schirgiswalde, den 5. November 1888. DaS Königl. Amtsgericht daselbst. Kretzschmar. Schirgiswalde, den 7. November 1888. Der Vorsitzende des Vorstandes der Ortskrankenkasse A. Endler. vrga« der HaudelS- und G e w e r b e k a m me r zu Zittau Generalversammlung Sonntag, den 18. November ». Nachmittags 4 Nhr, im Saale des Gasthofes Städtische Sparkasse Löbau i. S. Mit zu vcrhofscndcr Geurhmigung der Vorgesetzten Behörde wird der Zinsfuß für Einlagen bei der hiesigen städtischen Sparkasse vom 1. Januar 188!» ab auf festgesetzt. Bekanntmachung. In dem zum Vermögen des vormaligen Rittergutsbesitzers Friedrich August Wilhelm Demuth aus Leichnam hierselbst anhängigen Concnrsverfahren ist in Folge Ableben des zeilherigen Verwalters ein neuer Verwalter zu wählen. Zu diesem Behufe wird hiermit eine Gläubigerversammlung auf üngen gVgen das Schlußverzeichnib der be, der BcM E st,»unberechtigten Mitglieder, sowie deren Arbeitgeber hierdurch eingeladen werden. zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin 1 1 »e« : 1. Wahl von 3 Vorstandsmitgliedern an Stelle der ausscheidenden Herren aus Montag, Steinmetzmitr. Josef Töppel als Arbeitgeber sowie Schlosscrgcsellc Julius Hauschild und Zimmer- geselle Josef Reime als Arbeitnehmer. 2. Wahl von 3 Rechnungsrevisorcn. 3. Geschäftliches. Telegraphische Korrespondenz. Kopenhagen, 5.November. Die Prinzessin von Wales wird mit ihrem ältesten Sohne, dem Prinzen Albert Viktor, zu dem am 15. d. statlfindenden Regierungs jubiläum des Königs hier eintreffen. Paris, 5. November. Der Assisen-Gerichtshof hat den Herausgeber und den Zeichner eines Witzblattes wegen die Armee beschimpfender Karikaturen zu 2 Monaten Gefängnis und 500 FrcS. Geldstrafe verurteilt. Paris, 5.November, abends. JnderDeputierten- kammer brachte Jacquemart einen Antrag ein, in welchem die Regierung aufzefordert wird, ein Verzeichnis aller pen sionierten Cioilbeamten, deren Pension 3000 FrcS. über steigt, der Kammer als eine Anlage zum Budget vorzulegen. Cuneo d'Ornano beantragte die Veröffentlichung eines Ver zeichnisses der seit dem 2. Dezbr. v. I. Pensionierten. Rouvier bekämpfte den Antrag, der nur zur Erregung vonHaß und Streit führen werde. BarrS beantragte die Veröffentlichung eines Verzeichnisses sämtlicher Pensionierten ohne jeden Unterschied und sohne Rücksicht auf die Höhe der denselben gewährten Pension. Der Finanzminister Peytral wies darauf hin, daß dies viel Zeit und Arbeit kosten werde und hielt eS für an gezeigt, die Anträge durch eine Kommission prüfen zu lassen. Die Kammer stimmte dem Anträge Jacquemarts und den von Cuneo d'Ornano und Barr6 dazu gestellten Unteranträge i zu und verwies dieselben an die Abteilungen, welche eine Kommission zur Vorberatung derselben ernennen sollen. Der Präsident Meline zeigte der Kammer an, daß die Quästoren Madierde Montjau und Mahy, sowie der Vicepräfident der Kammer, Anatole de la Forge, auf ihrer Demission beharrten, während die übrigen Mit glieder des Bureaus ihre Demission zurückgezogen hätten. Die Wahl eines neuen Vicepräsidenten und von zwei neuen Quästoren wurde auf nächsten Donnerstag festgesetzt. — Die Wahl deSDeputierten für Cochinchina, Ternisien, wurde nach langer Debatte für un gilt! g erklärt. Nach einer Meldung der „Agence Haoaö" aus Tanger hat der Sultan den Vertretern der fremden Mächte ein Schreiben zugehen lassen, in welchem er sein Bedauern aus spricht, daß die Madrider Konferenz mangels Einvernehmens unter den Mächten nicht zustande gekommen sei und worin er die Vertreter der fremden Mächte auffordert, ihm resp. seinem Ministerium alljährlich ein Verzeichnis der unter ihrem Schutze stehenden Personen einzureichen, da cS hier durch in vielen Fällen gelingen werde, Schwierigkeiten zu vermeiden. Athen, 5. November. Die Festlichkeiten zu Ehren des Negierungsjubiläums deö Königs haben mit dem von den städtischen Behörden gestern auf der Akropolis ver anstalteten Festmahl und dem daran anschließenden Feuer werk ihren Abschluß gefunden. DaS Feuerwerk, welchem auch die Königliche Familie beiwohnte, verlief glänzend. Bei dem dem König dargebrachten Fackckzuge erschien derselbe auf dem Balkon und richtete eine huldvolle Ansprache an die Fackelträger. Die Bevölkerung brachte dem König und der Königin ununterbrochen lebhafte sympathische Kundgebungen dar. Der Herzog und die Herzogin von Edinburgh ver laffen heute Athen. Auf dem englischen Admiralsschiffe fand heule mittag ein Dejeuner statt, welchem der König und die Königin beiwohnten. Deutsche» Reich. Dresden, 5. November. (Dr. N.) Se. Majestät der König nahm heute vormittag im Residenzschlosse die Vor. träge der Staatsminster, die Rapporte der Hof'Departe ments.Chefs und verschiedene Meldungen von Ojfizieren ent gegen. — Ihre Königl. Hoheiten Prinz Georg, Prinzessin Mathilde, die Prinze» Johann Georg und Max, so- wie Prinz Max von Baden beehrten Sonntag vormittag die von der Königl. Hof-Musikalienhandlung von Ernst Arnold veranstaltete Leonardo da Vinci. Ausstellung mit ihrem Be- such. — Als am Sonnabend Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August gegen Abend nach dem Berliner Bahn- Hofe in Friedrichstadt fuhr, stürzten die Pferde bei der StiftS- brücke. Se. Königl. Hoheit war genötigt, den Wagen zu der- lassen und zu Fuß in Begleitung des Adjutanten bis zum Bahnhofe zu gehen. — Der Vertreter der Ost-afrikanischen Gesellschaft, I)r. Peters, hatte heute mittag die Ehre, von Sr. Majestät dem König in längerer Audienz empfangen zu werden, vr. Peters ist abends nach Berlin zurückgekehrt. hr Dresden, 5. November. Dem Vernehmen nach be absichtigt das Direktorium deS Landesvereins zur Pflege verwundeter und erkrankter Klieger, die Deutsche Heil stätte in Loschwitz, welche vom Verein bisher schon Zu schüsse empfangen hat, als Vereins-Lazarett in eigene Ver waltung zu nehmen. Zur Beratung und Beschlußfassung über diese Angelegenheit hat der Präsident dis gedachten Landksvereins v. Criegern auf dm 16. d. eine außerordent liche Generalversammlung nach Dresden e »berufen. Bei der großen Wichtigkeit der Vorlage ist möglichst zahlreiches Er- scheinen der Mitglieder dringend erwünscht. — Unter dem Vorsitz deS Direktors der landwirtschaftlichen Buchführung?, anstatt Herrn Adolph Goßler bildete sich gestern vormittag in Brauns Hotel hier ein Landwirtschaftlicher Beamten- verein, dessen Zweck einerseits die wissenschaftliche Fort bildung seiner Mitglieder (spec. in der Buchführung), Stellen vermittelung, Pflege der Geselligkeit und des kollegialen Sinnes, andererseits der Nachweis gut empfohlener Ökonomie beamter sein soll; auch wird der Verein die Rechte einer juristischen Person zu erwerben suchen. Die von Direktor Goßler sorgfältig auf Grund 15jähriger Erfahrung auSgc- arbeiteten Statuten wurden einstimmig genehmigt und Di> rekior Goßler zum ersten, Inspektor Hörold-Strahlen znm stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. — Der Kirchen vor- stand zu Neustadt-Dresden brabsichtigt, um die Wohl- thätigkeitSübung und seelsorgerische Thätigkeit seiner Ge meinde zu ordnen, in jedem seiner Bezirke einen Haus- väterverband zu errichten, wozu schon jetzt dem Kirchen Vorstand von einem Mitglied der Gemeinde 1000 Mk. über geben worden. — Die Hilfsgeistlichenstellen in Zschopau und an der Moritzkirche zu Zwickau mit einer Besoldung von jährlich 1800 Mark beziehentlich 1600 Mark außer freier Wohnung sind zu besitzen. Bewerbungsgesuche um dieselben sind bis 27. November beim Landekkonsistorium einzureichen. Leipzig, 5. Novbr. Auf Anregung deS hiesigen Ver eins sür HandelSgkographie und des Vereins für Erdkunde hielt vorgestern abend nu Buchhändlerhause der bekannte Afrikareifende Premierlicutcnant Wißmann einen öffentlichen Vortrag über daSdeutsche Emin-Pascha-Unternehmen und die Araberfragt in Ostafrika, welchem eine über aus zahlreiche und ansehnliche Versammlung beiwohnte. Die- selbe nahm schließlich eine von Prof. Hesse vorgeschlagcne Resolution folgenden Inhalts einstimmig an: „Die Versamm- lung dankt dem Vortragenden, Hra. Premierlieutenant Wiß mann, für seine Darlegungen, ist überzeugt, daß das deutsche Emin-Pascha-Unternehmen durch dir neuesten Ereignisse in Ostasrika nicht hinfällig wird, sondern daß eS vielmehr seinen Rückhalt in einem Vorgehen in größerem Maßstabe gegen die Übergriffe der politischen Propaganda des Islam in Ost afrika und besonders gegen den Sklavenhandel finden muß, begrüßt freudig den von den hiesigen Vereinen sür Handels- geographie und sür Erdkunde erlassenen Aufruf für dieses Unternehmen und giebt den Vorständen dieser Vereine anheim, ein weiteres Komitee zu berufen, um das Interesse für dieses Unternehmen nicht nur in der Leipziger Bürgerschaft zu be leben, sondern auch in weitere Kreise Sachsens und Thü ringen- zu tragen." — DaS „Lripz. Tagebl." schreibt, daß die ersten Ver haftungen jener Socialdemokraten, die einige Tage vor der Anwesenheit deS Kaisers in Leipzig erfolgten, in einem Restaurant in Connewitz vor sich gingen und daß dann später weitere Verhaftungen sich daran geknüpft haben. Die Ver anlassung soll darin bestanden haben, daß seitens der Ver hafteten geplant war, am Tage des Kaisereinzuges rin social- demokratisches Flugblatt zu verbreiten. Berlin, 5 November. Der Kaiser arbeitete gestern früh von 8s bis 9j Uhr allein und empfing gegen 2 Uhr den Ecbgroßherzog von Oldenburg und den neu ernannten Gesandten in Oldenburg, Grafen zu Eulenburg, welche auch zur Mittagstafel geladen waren. Heute vormittags arbeitete Se. Maj-ität nach den regelmäßigen Vorträgen längere Zeit mit dem Ches des Civilkabinetts. — Der Herzog und die Herzogin Karl Theodor in Bayern haben sich gestern abend von hier wieder nach München begeben. — Der Kaiser hat auch während seiner großen Reisen nicht das Vermächtnis seines Vaters, den Bau eines Ber liner DoniS, außer Augen gelassen, sondern die Frage, die ihm sehr am Herzen liegt, fortwährend nach Kräften zu fördern gesucht. Die ersten beiden großen Entwürfe des Geh. Ratö Raschdorfs haben sich nicht für die Ausführung geeignet erwiesen; es ist vielmehr Herrn Raschdorff der Auf trag geworden, einen neuen Entwurf an der Hand eines ihm gestellten bestimmten Programms baldthunlichst auSzuarbeiten. Den ursprünglichen Gedanken deS Ausbaues dreier zusammen hängender Kirchen hat man fallen lassen. DaS Schwer- gewicht ist vielmehr auf den Bau einer einheitlichen großen protestantischen Prcd-gtkirche gelegt worden, deren Größen- Verhältnisse sich danach richten, daß der Prediger der ganzen versammelten Gemeinde verständlich bleiben muß. Aus der linken Seite wird sich daran rin Anbau anzuschließen haben, der als Giust sür das Königliche Haus Verwendung zu finden hätte, wahrend auf der rechten Seite nach dem schlosse zu ein dem ersteren architektonisch entsprechender Anbau als RepräjentationSraum bri großen staatlichen Anlässen zu dienen haben würde. Dabei soll eine Lösung in der Weise ange strebt werden, daß bei solchen großen festlichen Anlässen diese beiden Anbauten sich mit der Kirche zu einem einheitlichen Raume vereinigen lassen. Als Bauplatz wird nach wie vor das Rechteck festgehalten, das vom Lustgarten, der Alten Börse, der Spree und der Kaiser Wilhelmstraße umgrenzt wird. Eine Überbrückung der letzteren Straße, wie sie Geh. Rat Raschdoi ff zur Verbindung des Domes mit dem König lichen Schlosse vorgeschlagen, gilt fortan als ausgeschlossen. Zunächst wird nun die Fertigstellung dieses neuen Entwurfs abzuwarten sein, der alsdann voraussichtlich mit dem Bericht der Jmmrdiatkommisfion der Öffentlichkeit wird übergeben werina. Erst dann wird sich Herausstellen, ob die AuSführ- ung sich ohne nochmaligen allgemeinen oder beschränkten WettbewcrbunsrrerBaukünstlerwird verwirklichen lassen. Früher wird sich Wohl auch dir Frage der Aufbringung der Geld- mittel nicht entscheiden lassen, eine Frage, die um so der- Wickelter ist, al« bei dicsem Bau mannigfache Interessen, die der Domgemeinde, des Königlichen Hauses, der Stadt und des Staates, zu vereinigen sind. Für den Bau der König lichen Gruft stehen aus früheren Jahren etwa 580000 Mk. zur Verfügung. — Der Aufenthalt des Kaisers in Schlesien zur Teilnahme an dortigen Jagdm ist auf 5—6 Tage bemessen. — Die Bevollmächtigten zum BundeSrat, sächsischer Zoll- und Steuer-Direktor Golz und sächsischer Geheimer Regierungs-Nat Vodel, find von hier abgrrrist. — Das gesamte Material, welches an Eingaben, Gut achten und Wünschen beteiligter Kreise bezüglich drSArbeiter- AlterversorgungSgesctzeS im BundeSrat vorliegt, ist einem besonderen Unterausschuß überwiesen, welcher dem Plenum in der nächsten Sitzung darüber berichten bezw. An träge zu einzelnen Bestimmungen deS Gesetze» unterbreiten wird. Das Plenum soll seine Arbeiten in der Weise förderte, daß d e Beschlüsse bis zum Zusammentritt deS Reichstage» in der dritten Woche diese» Monats festgrstellt sind und dsr