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Anstalt !d sind von pachten, m Markt. beim Gast- isport hoch badischen, rreußischen, .-reichischen, wischen 18 ir, beginnt rem ihren 1. Novbr. : Semester en, chästigung bei Gehme, in Göda aft affe gelegen, ei betrieben ichung, circa- Lage, soll äheres beim nber, sollen tags 3 Uhr bei Denntz ». n d e r. Nh. ratis und beider. r»a. ^75.1 187V Mittwoch den 21 September für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt -es Königlichen Gerichtoamteo und -es Sta-trathes zu Dischofswer-a. Dies« Jei'tschM erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch« und Sonnabend«, und kostet einschließlich der Sonn- atends erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 12'Ra«. Inserate werden bis Dienstags und Freitags früh 8 Uhr angenommen und kostet die gespaltene EorpuSzeile oder deren Raum 8 Pfennige. Politische Nachrichten. Sammtlichein Breslau internirten französischen Offiziere nebst ihren Ordonnanzen mußten am 16. d. Ak. auf Befehl der Commandantur im Hofe der Lürassircaserne erscheinen, woselbst ihnen die Kriegs artikel vorgelesen und ihr Nationale ausgenommen wurde. Hierbei stellte es sich heraus, daß sich unter ihnen 9 befanden, welche zwar in der Mobilgarde Offiziersstellen bekleiden, den gegenwärtigen Feldzug jedoch nur als Freiwillige mitgemacht haben. Die selben wurden schon Nachmittags H5 Uhr nach Kofel transportirt. Unter ihnen befanden sich auch die Redacteure Mitchell (vom „Constitutionnel"), Paul Granier de Cassagnac (vom „Pahs"), Carette und Froment. Graf Bismark hat seinen Freunden Angst ge macht; er gilt in Rheims wie in ganz Frankreich als Urheber des Krieges, trotzdem geht er immer allein aus. Eines Abends kam er nicht wieder und wurde überall vergeblich gesucht; endlich kam er mit einem Franzosen zurück, der ihm den Weg zeigte; er hatte sich verirrt. Nach der „Pall Mall Gazette" ist es des Kaisers Napoleon eigener Wunsch, daß die Kaiserin Engenie nach England gegangen und nicht nach Wilhelms- Höhe kommt. Sie soll als „Regentin" sich ihre Freiheit wahren, bis durch den Friedensschluß die dynastische Frage Frankreichs erledigt ist, da bishec in Paris selber noch keine repräsentative Körperschaft die Absetzung der Dynastie ausgesprochen hat. Wie berechnen wir unsere Kriegskosten? Bleiben wir bis zum Ende des Krieges siegreich, wie bisher, so ist der volle Ersatz der Kriegskosten an Deutsch land äußer Frage. Im Uehcigen setzt sich unsere Fünfundzwansigster Jahrgang. Forderung an die französische Nation aus folgenden Hauptposten zusammen: 1) Tilgung' sämmtlicher deutscher Kriegsanleihen, soweit sie bereits emittirt sind. 2) Entschädigung der Hinterbliebenen Familien getvdteter Krieger und sämmtlicher invalid gewordenen deutschen Soldaten. 3) Ersatz für die auf der See weggenommenen Prisen und den durch die Wegnahme entstandenen Schaden. 4) Ersatz für die während des Krieges begangenen Zuwiderhandlungen gegen das Völkerrecht. 5) Die Entrichtung von Straf geldern für die im Kriege von französischen Staats angehörigen verübten Verbrechen. 6) Die Kriegs- communallasten. Aus deutschem Boden befinden sich bereits 130,000 kriegsgefangene Franzosen. Die Kosten des Transports, der Unterhaltung u. s. w. werden für Jeden auf 20 Thlr. monatlich berechnet. Das giebt eine schöne Summe, die von Frankreich später ver gütet werden muß. Man schlägt vor, die Gefangenen mit StaatSeisenbahnbauten und öffentlichen Arbeiten zu beschäftigen. Von den französischen Offizieren der bei Sedan eingeschlossenen Armee soll nur ein Viertel den Revers unterzeichnet, die übrigen die Kriegsgefangenschaft vorgezogen haben. Köln, 13. September. Gestern Abend 11 Uhr traf auf dem Central-Güterbahnhof vor St. Gereon ein Transport von 1050 französischen Offizieren ein, die von ihren Burschen begleitet waren und gleich diesen auf dem Bahnhofe gespeist wurden. Ein Theil der Herren Offiziere, unter welchen sich auch viele von den TurcoS und Zuaven befanden, war so abgerissen, daß man sie — buchstäblich genommen — ihrer Fußbekleidung nach für Novizen des Barfüßler- Orbens hätte halten können. Dresden, am IS. September 187«. Ihre Königliche Hoheit, die Prinzessin Amalie, Herzogin zu Sachsen, Schwester Seiner Majestät des Königs, ist gestern Abend kurz nach « Uhr nach kurzem Krankenlager infolge eines Lungeneatarrhs in einem Alter von 78 Zähren 1 Monat 1 Woche und 3 Tagen in Pillnitz sanft verschieden Ihre Majestäten der König und die Königin, sowie die gesammte Königliche Familie stnd durch diesen Todesfall in tiefe Trauer versetzt worden.