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Riesaer Tageblatt «1. Jahrg Postscheckkonto: Dresden 1530 Girokaff« «4, «r ö» Drahtanschrift» Tageblatt Riesa Fernruf »237 Postfach Nr. 5» El« Vortrag -es VeichsfinaarmiMers in Vres-ea „Probleme der Simmr- und Wtrtschaftspoltttt" DaS Rt< UmwAren-e Neuerung in der Jugenderziehung VdM^Werk „Glaube und Schönheit" von Schirach begründet - Nene Kleidung -es VdM. Sie wirtschaftlichen «nd soziale« Frage«. Das gleiche gilt in ebenso starkem Make für die Beamte« des Zolles. Wie nirgends ander», so kann man in der Ausgaben- seite eines öffentlichen Etats die in einem Volke wirkenden Kräfte erkennen. Das Kcnnzeichen eines irden deutsche», Etats ist aber die Verlagerung des Schwerpunktes alle, «»Saab«» an» di« groben, gemeinsamen Ziele, de» ganze» Volke«, eine Erkenntnis, die bei «nS auch die Einnahmen, seite ausweist. Diesen geweinsamen Zielen dienten auch die «teuergesetze der lebten Nah». Z« dieser Mitarbeit an de» gemeiusame« Ziele« forderte der Minister zn» Schluß alle Anwesende» ans. Der Hochzeitstag des Königs Faruk von Aegypten feierliches Zeremoniell in> Knbbeh-Palaft ss Kairo, schon in den sriihesten Morgenstunden de» heutigen Donnerstags stauten sich in den Straßen Kairo» ststlich gestimmte Volksmassen in ihren Feiertagsgewän- der«. Der Andrang war besonders grok in der Nähe de» Kubbeb Palastes, in dem die Eheschliebung stattfand. Um 10,45 Uhr versammelten sich in dem geschloffenen Saal de» Palastes die spitzen der islamischen Geistlichkeit, der Braut vater mit seinen Zeugen, und der König mit seinen Trau zeugen. dem königlichen KabinettSchrf Ali Mäher sowie dem langjährigen Oberbofmeister Sulfikar Pascha. In Ab> Wesenheit der Kraut wurde die Heiratsurkunde, di« eine Spezifizierung der Morgeugabe und der Mitgist enthält, »erlese«. Daraus ergriss der König die Hand deS Braut- vaterS und bejahte die frage des Geistlichen, ob er bereit sei, dessen Tochter zu ehelichen. Nach dem Ja-Dort de» Brautvaters unterschrieben der König, der Brautvater und die Zeugen die Urkunde, wodurch nach dem Gesetz deS Islams die Ebe als rechtsgültig anzusehrn ist. Um 11 Uhr wurde durch Fansarenklänge und 101 Salutschüsse der Be völkerung die vollzogene Ebe bekanntgegebrn. Die junge 1V",jährige Königin wird erst am heutigen Donnerstag nachmittag durch «ine Tante des Königs im Hoswagen au» ihrer elterlichen Wohnung in Heliopolis abgeholt werden. Im Laufe des Nachmittag» gibt da» junge Paar einen Tee« Empfang für die engere Verwandtschaft. Glückwünsche des Führers zur Hochzeit Ksnig Aarnks js Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat Sr. Majestät König Faruk von Aegopten au» Anlak seiner heute stattsinbcnden Vermählung drahtlich herzliche Glück wünsche übermittelt und ihm ein viersitzige» Mcrccdc»« Benz-Sportkabriolett zum Hochzeitsgeschenk gemacht. Der Reichsiugenbsührer schilderte die erfolgreiche «nt- Wicklung der Adols-Hitler-Schule«, die bisher affe «rwar- tungen des ersten Anlaufjahres erfüllt hätten. Schließlich ging er in langen Ausführungen dazu über, eine umwäl zende Maßnahme der gesamten deutschen Jugenderziehung zu verkünden. — . Auf Anordnung de» Jugendführers de» Deutschen Rei che» werden danach ab sofort innerhalb der Hitlerjugend die Mädel vom 17. bis St. Lebensjahr i« einer besondere« Organisation, die ihrem Wesen und Lebeusalter entspricht, ersaht. Baldur v. Schirach gibt dieser neuen Einrichtung den Namen »RDM «Werk, Glaub« «nd Schönheit". Hierzu erklärte der ReichSjugenbftthrer in seiner Rede: „Der Name dieser neuen Organisation mag vielleicht im ersten Augen blick seltsam erscheinen, aber er umschließt nach meinem Ge fühl vollständig unser Programm, denn wa» ich mit dieser Organisation will, liegt im Namen voll beschloßen. Ich möchte, daß hier, und zwar unter Führung vou Sportwar- tiuuen des BDM. aus dem Gebiete »er Gumnaftik, d«s Sports, der Körperpsleg«, aber auch der kulturell«« Arbeit BorbildlicheS geleistet wird. Auch möchte ich, daß durch diese Organisation Dauzkurse veranstaltet werden und eine ganz moderne Körpererziehung i« dieser wesentlichen Altersftuse der weiblichen Fugend gesördert wird. Wir wollen Menschen, die vielleicht bisher als Gvmnastiklehre- rinnrn ober Sportlehrerinnen nicht viel mit Politik zu tun gehabt haben, in unseren Kreis aufnchmen. Hier müßen wir ihnen Arbeit geben, und sie müssen an diesem Werk „Glaube und Schönheit" dem modernen Erziehungsideal einer gläubigen und schönen Jugend dienen". Körperpflege und Eleganz seien, so führte Baldur von Schirach weiter an», in diesem Alter der weiblichen Jugend erzieherische Forderungen. Er wolle, daß dieses Werk, das der Erzieh««« des schö nen und glänbigeu Menschen gelte, von der Oessentlichkett richtig »erstand«« »erde. Umso schöner die devtsche« Mädel würde«, «mso stolzer ««d selbstbewußter sollte« st« sei«. Mit der Ansuahme kultnreller Werte «nd mit der Pflege des Körpers bekenne sich a«ch die weiblich« Jugend,« «i»em Ideal der Haltung und der Acht««, »or sich selbst. Schließlich verkündete Baldur v. Schirach, daß er am heutigen Tage die auf seine Anordnung hin von sührenden deutschen Modehäusern ausgearbeitcten Modell« einer neue» BDM.-Dracht, zu der künftig auch eine Festtracht für Führerinnen binzu- käme, gesehen und die Einführung einer solchen, unserem Ideal entsprechenden Kleidung verfügt hätte. Die nächsten Wochen uud Monate sollten im Zeichen deS Ausbaues der Orgauisatto« „Glaube »d Schönheit und der Werbung der «och nicht im «DM. erfaßten Mädel dieser Altersstufen stehen. Die Ausführungen de» Rcichsjugcndführcrs wurden vom Führerkorps der Jugend mit großem Beifall ausge nommen. ««- Anzeiger ILIdedlMmd Ao-chch. und de» Hauptzollamte» Meißen is Berlin. Die Führertagnng der «mtschess uud Kebietsführer in der Kroll-Oper Berlin erreichte Mittwoch nachmittag durch eine mit großer Begeisterung ausgenom- mene Rebe Baldur v. Schirachs ihren Höhepunkt. Herzliche Wünsche für die Arbeit de» Reichsjugend, führer» im Jahr der Verständigung sprach im Namen de» erstmal» 1988 versammelten Ftthrerkorp» GtabSführer Lauterbacher au». Mit berechtigter Freude konnte in seiner Ansprache der Jugendführer de» Deutschen Reiche», Baldur v. Schirach, aus di« Erfolge der Heimbeschasfuug, der ArbettSparole deS alte« JahreS, zurückblicken. Die Hitlerjugend habe die künstlerischen Gesetze der Baukunst, wie sic der Führer in einem neuen Stil aufgerichtet habe, in ihrem Ausgaben bereich verwirklichen dürfen. Dem Führer eine Freude und der Millionenbewegung der Jugend Heime für ihre Arbeit bereitet zu haben, dürfte da» Ftthrerkorp» der HI. zu- Beginn neuer Aufgaben glücklich stimmen. Mit dem Hinweis aus die Notwendigkeit, die Heimbauaktio« i« den kommende« Jahren sortzuseßen, bi» alle Standorte der Jugend ihre Heime besäßen, ging Baldur v. Schirach aus die besonderen Sonderausgaben deS Jahres 1988 ein. Baldur v. Schirach wies auf die erzieherische Rotwen digkeit der Verbindung der Jugend mit de» Ausland hin. Junge Menschen könnten stet» Vorbeugen, daß Miß verständnisse und böse Verleumdungen unter den Völkern sich breitmachten. Sic dienten durch natürliche und gesunde Aussprache dem Frieden. Niemand könnte heute noch leugnen, daß die deutsch-französischen Beziehungen durch Frontkämpfer und Jugend eine spürbare Entspannung er fahren hätten. Im Zusammenhang mit den Ausgaben der Auslands arbeit gab Baldur v. Schirach bekannt, daß im Sommer in Gatow bet Berlin ein große» AuSlandShauS der HI. eröffnet werde, da» die zwischenstaatliche Verbindung der Jugend fördern solle. Entscheidend bleibe in Zukunft Jahr sür Jahr die Arbeit an der Formation. Sie stehe immer wieder im Vordergrund. Der aktive HJ.-Führer habe immer in erster Linie der Aufgabe in -er Einheit zu dienen. Die Arbeits pläne eine» jeden Jahre» seien zusätzlich, die Arbeitsgrund- lage bleibe die kleine Einheit. Der Grundsatz der Frei willigkeit verlange immer wieder, Jahrgang um Jahrgang zu erobern. Bor dieser Aufgabe stehe da» Ftthrerkorp» auch im neuen Jahr. Baldur v. Schirach ging dann von der politischen Arbeit seiner Zeitschrift „Wille «nd Macht" aus und erläuterte ein gesandt« Verhältnis znr Presse, der in der heutigen Zeit eine große Berantwortung zukomme. Jeder HJ.-Ftthrer werbe die politische Bedeutung der Preße achten, denn aus der tungen nationalsozialistischen Generation von heute müßte auf breitester Grundlage «in nationalsozialistische» vchriftleiterkorp» beranwachsen. Ein grotzer Tag des deutschen FilmS Uraussührung der Spitzenfilme „Urlaub ans Ehrenwort nab „Flieger, Faaker and Pioniere" js Berlin. Mittwochabend fand im Ufa-Palast am Zoo die festliche Uraussührung zweier neaer Filme statt, die zu den besten gezählt werden müßen, die die deutsche Filmindustrie bisher hervorgebracht hat. Der große Ufa- Tonfilm „Nrlanb ans Ehrenwort" unter der Spielleitung von Karl Ritter, der mit den höchsten Prädikaten .Staats politisch und künstlerisch besonders wertvoll" ausgezeichnet worden ist, spielt in den letzten Wochen de» Weltkriege», al» Saboteure und Deserteure bereit» die deutschen Städte überschwemmen, al» der Bolschewismus schon das Land verseucht. Der Gemeinschaftsgeist einer Truppe, da» Ge fühl der Kameradschaft, der Appell an Pflicht und Ehre de» Soldaten, die sittliche Idee triumphieren noch einmal über alle Anfechtungen, denen die Mannschaften einer Kompanie während eine» kurzen Aufenthalte» in Berlin an-geletzt sind. Der gewaltig packende Film wurde mit ungewöhnlich starkem Beifall ausgenommen. Im Vorprogramm erlebt auch der Ufa Kulturfilm ^Flieger, Fnnker »nb Pioniere", einen Querschnitt au» dem Aufbau der deutschen Lustwasfe, der in Zusammenarbeit mit dem Reichsluftfahrtministerium gedreht wurde, seine Uraufführung. Auch diese wurde zu einem machtvollen Erfolg. Dieser Film, der di« Prädikate „StaaGpolitisch und künstlerisch wertvoll" erhalten hat, zeigt den täglichen harten und strengen Dienst der drei Gattungen der Luftwaffe sowie große Flugzeug- und Flakübungen. Der festliche« «bendvorsührung de» Tonfilmes „Ur lanb auf Ehrenwort" wohnten zahlreiche Ehrengäste mit Reichsminister Dr. Goebbels an der Spitze bei. Man sah ferner ReichSpreffechef Dr. Dietrich, Staatssekretär Hanke, Polizeipräsident Graf Hellborff, Reichskulturwalter Hinkel. Gmtl Jawning» sowie viel« hohe Vertreter der Partei, der dret «ehLmachhsisite, ber Reichs, und Staatsbehörden und ander«. Vor dem Theater hatte sich eine dichte Menschcn- menge angesammelt, die Dr. Goebbels bet seinem Erscheinen lebhaft begrüßte. Dr. GoobhodS «Hot Regissenr Ritter . , Reikhsminister Dr. Goebbels ließ Regissenr Karl Ritter sein Bild mit folgender Widmung überreichen: in dankbarer Anerkennung n, PU»n*"»««ett für den deutschen Film Ehrenwort"^ Erfolge» seines Filme» „Urlaub ank «»»«, daß sie überwältigt werden müssen. Mit aller Energie müßen wir uns hier etnsetzen und an die letzte Opferwil ltgkeit appellieren. Alle Möglichkeiten liege» im Einsatz »er Rohstoff«, der Arbeit an» des Geldes. Mit dem Ein satz allein ist es aber nicht getan. Wir brauche» «in« kraft volle und zielbewußte Oekouomie dieser Kräfte. Der Gruudsatz „Kamps de« verderb" ^lt hier für jede falsch, und »«überlegt« Bergend»», der Möglichkeit«,, «et ber Bewältigung de» Rohstoffproblem» haben wir in Herman« Göring den Mann, der di« nötige Garantie bietet. Handelt e» sich beim BierjahreSpla» um den Ausgleich der Ungunst der Natur, so ist die Erfindung neuer Rohstoffe kein Grund, die Ungleichheit ber Güter al» unwichtig anzusehen. Daher kann D«ftschla«» anch nicht ans die »olonialfrage verzich ten. Sie ist aber letztlich sür «ns anch ein« Krag« der Ehre. Aach einem Ueberblick über die Finanz, «nd Wirt. schastSpolitik seit 8« gab der Minister einige Zahlen, bi« den Erfolg dies« Entwickln»« aufzeig««. Gegenüber de« Jahre« »er Hochkonsunktnr liegt Henle unsere indnftrielle Prodnkfton, trotz aller Rohstoffschwierigkeite«, SO höher. Allein bet der -erstell««- de» Muminiu« ist die -erste!- lirng hente auf über 100 008 Don»«« gegenüber liM ang«, stiege«. Die starke Beschäftigung brachte auch ein« liOproz. Steigerung deS Volkseinkommens auf über «8 Milliarden ReiHmark. Die hohe Quote ber »tnkommendon Gelder an» da« Dtouern bring« <cher ft», «sie Finanz«» hrung die doppelte Verpflichtung mit, baß man sich auf da» Gewissenhafteste überlegt, ob jede Ausgabe und besonder» ihre Höhe gerecht fertigt erscheint. Man soll gewiß nicht am unrechten Ende sparen und für große Zwecke auch große Mittel eftftetzen, aber auch hier gilt wieder di« bekannt« Devise „Kampf de« Verde«". In diesem Zusammenhang steht auch die Krage der «tenereinztehnng. Die Finanzverwaltung soll sich nicht als Steuervüttel fühlen, sondern sie soll Helfer der Steuerpflich tig«, sein und die notwendige Schwere und die Opfer nicht noch untragbarer machen. Durch Gerechtigkeit und Höflich keit zeigt anch di« Kinanznerwaltnng ihr Verständnis sür 1—f. Dresden. Zu den radikale« Wandlungen, die wir auf allen Gebieten erlebten, gehört vor allem die neue Finanz, »nd Wirtschaftspolitik. Gerade hier galt e», ent- gegen allen Theorien zu handeln, neue Wege zu ftnden und einer Katastrophe entgegen zu arbeiten. Neue Wege wur den beschritten, deren Erfolglosigkeit von allen Doktrinären der alten Anschauungen bewiesen wurden, die aber heute Erfolge aufweisen, die diese Arbeitsweise berechtigen. Wir sind heute soweit, daß man im «u»land erklärt, wir wißen zwar nicht wie ihr zu Gelb kommt, aber wir sind erstaunt, daß e» da ist. In diesem Erstaunen liegt die ganze Unver ständnis ausländischer »reise, aber auch Bewunderung vor einer gewaltigen Arbeit. Ueber diese Probleme der heutigen Finanz- und Wirt schaftsführung sprach ber Reichsminifter der Kinauze«, Gras Schwerin von Krosigk, in Dresden im Rahmen der von der BerwaltungSakademie burchgeftthrten Borträge vor einem Zuhörerkrei« von über 8000 Personen in Anwesenheit de» Reich-statthalterS, ber Staatsminister und Vertretern ber Wehrmacht und Behörden. .. Begin« »«serer neuen Finanzsührung stand da» Unverständnis deS AnslandeS «nd anch verschiedener Kreis« deS Inlandes. Diese BoranSfagen ans da» wirtschaftlich« Versagen basierten zumeist «ns dem Rohstoffmangel. Die groben nationale« Ausgaben wurde« für ««möglich erklärt, weil daneben Deutschland di« Koste« Hcht awsbringe« kö««e. N^d I^r deginnend«, Lösung der Rvhstoffrag« Art a-- -ende Hi«d«r»tS für di« Erfüll sei. «s ist richtig, »aß die wärtig »«rch A» Wert, Interesses steht, dabei Ürcditproblen, sei«e hüten, dies« Problem« als «wwtchtig oder »icht vorAnde« ,n betrachte«, den« dafür fftch Heid« M seh« voneinander abhängig. Ma« ist sich i« D««tschla»d d«rcha«S bewußt, «ft« gmß alle Schwierigkeiten find. Wir habe« ab« dt, Mberzw,. Donnerstag, 2O. Januar 1S38, abends K mm breite, 8gespaltene mm.Zeile 'M Textte.. 25 Stpf. IGruudtchrist: Petit.»h°^ZÄ«rgebiHrNRpf, tab-llartscher